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Geschrieben

Im Februar soll Mission 3 D anlaufen. Es soll wieder ein richtiger 3 D Film sein, mit Brille für die Besucher. Es ist ja nun schon lange her, seit der letzte 3 D Film im Kino lief. Mir ist nur "Alles fliegt Dir um die Ohren" Anfang der 80er in Erinnerung. Damals benötigte man angeblich eine Silberleinwand, um die unterschiedliche Polarisation der Bilder trennen zu können. Sowas hat doch heute niemand mehr. Mich würde interessieren, wer schon Erfahrung mit der 3 D Projektion hat und was dazu benötigt wird.

Gruß neskino

Geschrieben

Hallo,

 

die Silberleinwand und Polfilterbrillen sind ist schon mal richtig.

 

Desweiteren braucht man entweder 2 Projektoren/Kameras oder einen Strahlenteiler vor der Optik, der zuvor auch zur Filmaufnahme verwendet wurde, um 2 Halbilder auf einem Filmbild zu bannen.

 

Schau doch auch mal unter www.3d-film-peschke.de vorbei.

 

Gruß

 

Martin

Geschrieben

Hier wird man wohl das Anaglyphen Verfahren anwenden. Dabei werden Brillen mit Rot / Grünen bzw. Rot / Blauen Filtern verwendet.

Der letzte Spielfilm im kommerziellen Einsatz nach dieser Methode war Jack Arnolds "Invasion vom Mars" (in einer 16mm Kopie) Anfang der 70er Jahre.

Geschrieben

Hi,

 

ich kann mich an einige 3-D Filme so um 1985 Erinnern.

 

Und wieder ist Freitag der 13,

Der Weiße Hai 3,

Spacehunter - Jäger im All,

und ein Hardcore Streifen: Beauty Girls for Love

Geschrieben
Der letzte Spielfilm im kommerziellen Einsatz nach dieser Methode war Jack Arnolds "Invasion vom Mars" (in einer 16mm Kopie) Anfang der 70er Jahre.

 

Du meinst vermutlich "Gefahr aus dem Weltall" (It Came from outer Space). Der war Anfang der 80er Jahre noch bei CIC/UIP im Verleih, und zwar als 35mm Anaglyphenkopie auf Eastman-Farbmaterial.

 

Ein richtig guter SF-Film der 50er, der tolle Effekte hat (etwa wenn der Telefonarbeiter auf seiner Leiter steht) und auch über die "Wir gegen sie"-Philosophie der meisten damaligen US-SF-Filme hinausgeht.

 

Leider sind die verfügbaren 35er-Kopien inzwischen so verblaßt, daß eine saubere Trennung der Teilbilder mit den Rotgrün-Brillen nicht mehr klappt. Die 16er sind, wenn man sie nicht sehr klein projiziert, nicht so gut gewesen, weil selbst bei starker Xenonprojektion der Lichtverlust durch die Brillen den 3D-Effekt subjektiv sehr vermindert.

 

Auch der "Schrecken vom Amazonas (Creature From the Black Lagoon) und die Fortsetzung "Die Rache des Ungeheuers" (Revenge of the Creature) gab`s als deutsche 3WA-5er-Anaglyphenkopien. Daher denken die Leute auch, diese Filme seien immer so gelaufen, tatsächlich wurden auch die schwarzweißen 3D-Filme von Universal seinerzeit in Zweibandprojektion mit Polfiltern gezeigt, das Anaglyphensystem war nur eine Konzession an die einfachere Auswertung bei der WA.

 

Zuletzt waren diese Universal-Titel im 3D-Festival von Bob Furmanek und Jeff Joseph in Pol-Projektion zu sehen; beneidenswert, wer da eben mal in die USA jetten konnte...

Geschrieben

Relativ unbekannt ist, daß Hitchcoocks "Dial M for Murder" ("Bei Anruf Mord") in 3D gedreht wurde. Hab's leider nie gesehen, angeblich ist der Effekt auf eine Kamerafahrt entlang der Telefonschnur angelegt, und natürlich dann die zustechende Schere.

Ebenso in 3D, wenn auch selten so gelaufen, ist "Andy Warhols Frankenstein". Allerdings waren hierzu tatsächlich 2 parallel laufende Projektoren nötig, weshalb er nur sehr selten so gespielt wurde. Und der P.H. Knipp-Verleih, welcher dann die letzten 20 Jahre dieses "Juwel" verlieh, hat die links- und Rechtskopien dann einfach separat verliehen.

Trotzdem, wenn man sich den Film ansieht, z.B. die Szene, wo im Verlies unten durch ein Gitter, wo von oben schlabbriges Fleisch draufgeworfen wird, ansieht, kann man sich es ziemlich gut vorstellen (und ist vielleicht dankbar, das ganze doch nur eindimensional zu sehen).

Geschrieben

DIAL M FOR MURDER lief vor kurzem auf irgendeinem Premiere Kanal. Film hatte eine hervorragende Tiefenschärfe und man sah fast jeder Einstellung an, dass er auf 3-D hin fotografiert war. Wenn man nicht dafür eine Silberleinwand bräuchte, würde ich mir eine kleine 3-D Retro überlegen.

Geschrieben
DIAL M FOR MURDER lief vor kurzem auf irgendeinem Premiere Kanal. Film hatte eine hervorragende Tiefenschärfe und man sah fast jeder Einstellung an, dass er auf 3-D hin fotografiert war. Wenn man nicht dafür eine Silberleinwand bräuchte, würde ich mir eine kleine 3-D Retro überlegen.

 

Letztmals vor 14 jahren in 3-D-Stereovision gesehen (Hochkantbilder Seite-an Seite mit Anamorphot für Projektion), fand ich DIAL M FOR MURDER etwas unspektakulär, die Effekte waren sehr sparsam, dennoch aber nicht unbedingt dramaturisch umwerfend umgesetzt. Aber dieser Eindruck kann revidiert werden: in Berlin hat das Kino CITY (heutiger 'Royal-Palast' - Kino 2) noch eine Silber-Riesenleinwand. Ein guter Schauplatz für eine 3-D-Retrospektive.

Auch die Berliner Filmfestspiele (unter dem früh verstorbenen Kinematheksmitarbeiter Hagemann) machten 1983 eine 3-D-Retrospektive zu den Filmfestspielen im Kino ASTOR.

Geschrieben

öhm ja, also ich hab noch einen akt aus dem "frankenstein 3d" rumliegen, und ich muss sagen, dass meine kopie nicht mit 2 seperaten projektoren gespielt werden muss, denn hier sind die 2 teilbilder übereinander angeordnet (also 2 bildchen in 1:2,35 in einem normalen bildfenster)

für sowas gibts bei uns im leihpark sogar noch optiken "arrivision" genannt :)

Geschrieben

die sogenannte "splitoptik" wurde zusammen mit der kopie vom verleih ausgeliefert. über die qualität kann man streiten- ich fand sie allesamt mehr als unbefriedigend...

Geschrieben

hallo manfred. ich hab in der brotfabrik in bonn allerdings mit solchen optiken schon beeindruckende filme gesehen. dunkel sind sie halt. aber der 3d effekt ist klasse. nur muss man allerdings am besten auf der mittelachse der leinwand im saal sitzen und den kopf die ganze zeit gerade halten. sonst brummt einem irgendwann der kopf. aber das "house of wax" in 3d war schon beeindruckend.

jens

übrigens ist nach dem flop in den 70ern das ganze 3d zeugs nach indien verkauf worden und wurde da noch weiterbenutzt. (lt. mir bekannten infos)

Geschrieben

hallo jens,

gerade das man IN der optischen achse der projektion sitzen mußte, war der knackpunkt. alle "seitlichen" besucher hatten einen sehr hohen qualitäts- und lichtverlust...sicher war es für seine zeit ein highlight- da sogar softpornos in dieser technik produziert wurden....arghh

Geschrieben

Ich habe Warhol's Frankenstein vor ca 4 Jahren im Filmpodium in Zürich gesehen:Cinemascope in Farbe und Super 3D-Stereobild!Auch Dial M for Murder wurde "3 Dimensional" aufgeführt, Vorstellung für letzteren war allerdings sofort ausverkauft, deshalb kann ich nichts zur Bildquali sagen :(

Geschrieben

Hallo,

anfang der 80er zeigten wir im Film-Eck Essen-Kray "Andy Warhols Frankenstein" im 3D-Polarisationsverfahren. Das Filmbild wurde - wie schon beschrieben - in zwei horizontal übereinander liegende Einzelbilder zerteilt. Von Knipp-Film wurde eine (!) Optik mitgeliefert, die anstelle des Anamorphoten eingebaut wurde. Es wurde das CS-Bildfenster benutzt und eine Optik mit grösserer Brennweite. Empfohlen wurde mit einer 1/3 helleren Lichtquelle zu projezieren. Extra für diesen Film wurde auch eine Silberwand eingebaut.

Leider war das Ergebnis miserabel: Da wir im Überblendbetrieb mit FH 66 (1.300-m-Trommeln) spielten und nur eine Optik bekamen, mussten wir eine Pause machen und den 3. Akt zerteilen, damit es bei nur einer Pause blieb. Das ging ja noch. Aber mit 1.600 W Xenon und 75 A war unsere Lichtquelle bereits ausgereizt, ferner hatte das Filmeck eine extreme Schrägprojektion, da der BWR in der linken Ecke des Saales lag. Die LW reflektierte das vollständig ausgeleuchtete Bild nur zu den Sitzplätzen mitte bis rechts aussen 12. bis 21. (letzte) Reihe. Natürlich nicht nur bei 3D-Projektion. Leider blieb die Silberwand bis zur Schliessung des Kinos 1985 erhalten und sorgte bei allen Vorführungen - nicht nur beim Vorführer - für Unmut.

Bis neulich.

Rolli

:roll2:

Geschrieben

Öhh....da hab ich doch mal ne Frage...

Wie läuft das den jetzt? Kann man den Film nur mit 2 Projektoren spielen oder gibt es da mitterweile taugliche Verfahren mit denen das auch mit einem Projektor klappt?

Geschrieben

ja, wohl mehrere. einmal das rot/grün verfahren mit entsprechender brille. dann das verfahren mit zwei polarisationsfiltern und zwei bildern nebeneinander und ebensolcher polarisationsfilterbrille. das objektiv dazu besteht aus zwei optischen systemen nebeneinander. der film ist wie bei cs in der breite gestaucht und wird bei der wiedergabe wieder entzerrt. das gleiche scheints auch übereinander für cs zu geben (wenn ich hier richtig mitgelesen und mein reim stimmt). für das polfilterverfahren brauchts eben die hochreflektierende silberleinwand mit den beschriebenen problemen.

jens

Geschrieben

hallo martin.ich glaube nicht, das es eine rolle spielt, ob nebeneinander oder übereinander. das bild für das jeweilige auge wird über den polfilter der brille dem auge zugänglich gemacht. nicht durch einen etwas anderen projektionswinkel. der 3d effekt entsteht durch ausblenden des jeweils falschen bildes. der film wird zwar über eine stereoskopische kamer aufgenommen, bei der wiedergabe lägen die bilder jedoch ohne filter übereinander und jedes auge würde beide bilder sehen. also nix 3d ohne brille.

jens

Geschrieben

Hallo Jens,

 

es gibt für Super 8 und 16mm bilddrehende Stereovorsätze (Strahlenteiler). Die Teilbilder werden dabei hochkant und um 90 Grad gedreht nebeneinander belichtet und wieder im Querformat nebeneinander projiziert, wobei die Teilbilder wieder um 90 Grad zurück gedreht wurde, so dass die Teilbilder wieder richtig nebeneinander liegen.

Wenn man sie auch übereinander projizieren könnte, dann würde es doch keine 3D-Projektion im Hochkantformat geben. Dann würden die Bilder im Breitwandformat übereinander liegen und eine Stereooptik oder ein einfacher Strahlenteiler ohne Bildrehung würde genügen.

 

Unter www.stereoskopie.org hab ich grad entdeckt, das die Teilbilder bzw. Stereodias auch übereinander projiziert werden können. Man muss jedoch mit einem bilddrehenden Vorsatz die Bilder nebeneinander aufnehmen, die jedoch übereinander im Querformat belichtet werden, um sie dann mit einer Stereooptik übereinander zu projizieren.

 

Hoffentlich kannst Du Dir das vorstellen. Besser erklären kann ich das wohl nicht.

 

Zur allgemeinen Stereoskopie: Das Menschliche Auge sieht räumlich, da er 2 Augen nebeneinander im Abstand von ca. 68mm liegen. Dieser Abstand sollte möglichst auch bei der Stereoskopie eingehalten werden.

 

Gruß

 

Martin

Geschrieben

hallo martin. bei der aufnahme würde es wohl probleme geben. da wird ja nicht über filter aufgenommen, macht ja auch keinen sinn, sondern das menschliche augenpaar als norm genommen. daher klappt übereinander wohl nicht, da der winkel ein anderer ist. bei der projektion über filter spielt jedoch der winkel keine rolle mehr, da die leinwand eh das bild streut (muss sie ja, sonst ham wir wieder das achsenproblem). die varinate mit zwei über eine starre welle verbundene projektoren setzte ja auch keinen absoluten abstand voraus. sie hatte nur den vorteil, bessere auflösung und hellere bilder zu projezieren. nachteilig war jedoch der pfusch bei der kopiienbehandlung. fehler beim kleben oder herausschneiden von bildern in nur einer rolle und schon war der effekt hin.

jens

Geschrieben

Hallo Jens,

 

ja mittlerweile hab ich mich wieder die Funktion der Stereoskopie reingedacht.

 

Ja, dass bei der Aufnahme keine Filter verwendet werden, ist mir klar. Darum ging es mir auch nicht. Mir stellt sich nur die Fage, warum man hochformatige 3D-Projektion erzeugt hat, wo es doch auch die Möglichkeit, 3D-Filme im Breitwandvormat zu zeigen.

 

Gruß

 

Martin

Geschrieben

Das ist alles recht interessant, aber mir ging es in erster Linie um das praktische Vorführen von Mission 3D. Die Silberleinwand ist doch offensichtlich nötig. Welches Kino hat sowas? Extra eine andere Leinwand wegen diesem Film? Doch wohl kaum! Oder geht es doch irgendwie mit der normalen Bildwand? Das war meine eigentliche Frage.

Gruß neskino

Geschrieben

Auch der "Schrecken vom Amazonas (Creature From the Black Lagoon) und die Fortsetzung "Die Rache des Ungeheuers" (Revenge of the Creature) gab`s als deutsche 3WA-5er-Anaglyphenkopien. Daher denken die Leute auch, diese Filme seien immer so gelaufen, tatsächlich wurden auch die schwarzweißen 3D-Filme von Universal seinerzeit in Zweibandprojektion mit Polfiltern gezeigt, das Anaglyphensystem war nur eine Konzession an die einfachere Auswertung bei der WA.

Hallo,

@Magenta,

bis du da 100%ig sicher?

Würde doch mein Weltbild leicht zum Einsturz bringen. :(

Geschrieben

hallo neskino. die silberleinwand ist nötig. objektiv auch. die bonner kinemathek macht z.b. solche 3d vorführungen. die bringen dann die leinwand und objektive und zum teil auch filme mit. allerdings ebenso einen, ders betreut. frag doch mal an.

jens

Geschrieben

Danke für den Tip, aber darum gehts garnicht. Am 5.2. will die BVI den Film "Mission 3D" starten, der in 3D vorgeführt werden soll (meine Information). Das ist aber doch in kaum einem Kino möglich.

Gruß neskino

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