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Geschrieben

CINERAMA-TRAILER

Ein wunderschönes Filmchen - danke für den Post! -, das die Magie des Kinos zeigt. Ihr dürft mich ruhig für sentimental halten - ich habe diesen Trailer zehnmal hintereinander angesehen.

 

Aber CINERAMA als solches ist nicht der

Grund, warum ich schreibe, sondern die Vorführung in

diesem (virtuellen) Kino. Am Anfang projiziert der Vorführer mit

längerer Brennweite und Normalformat 1:1,37, um ganz bewusst mit einem

vergleichsweise kleinen Bild einen umso größeren Kontrast zum

Folgenden zu schaffen. Erst als der "Hauptfilm" beginnt - ganz egal

ob CINERAMA, 70mm oder gewöhnliches CinemaScope - öffnet sich

majestätisch der Hauptvorhang - während laufendem Film - und gibt das

Bild in seiner vollen Größe frei. Das ist Kino. Genau so muss es sein.

Ein riesiges Bild, das schier den Horizont sprengt und dich dabei sein

lässt, wenn Kapitän Bligh mit seinem Schiff den Hafen von Portsmouth

verlässt. Mit Liebe projiziert. Genau so hat der Vorführer Grimm

weiland im alten Frankfurter MGM vorgeführt, und da gab's noch ein

Paar Effektscheinwerfer, die die Bildwand bei der Begrüßung der

Zuschauer mit Diapositiven in ein feierliches Purpurrot getaucht

haben (Grimm, bist du irgendwo da draußen?). Ungeheuer eindrucksvoll. Das ist Kino at it's best. Wie oft findet man heute noch eine solche Vorführungen?

 

Und achtet vor allem mal auf das Ende. Der gigantische

Hauptvorhang schließt exakt zum richtigen Zeitpunkt, im selben

Moment, in dem er geschlossen ist, erlischt auch der letzte Filmmeter

und die Saalbeleuchtung erstrahlt. Zu keinem Zeitpunkt wird die nackte

Bildwand sichtbar. Zu keiner Zeit muss der Zuschauer im Dunkeln

sitzen. Das ist die perfekte Illusion. Das ist Kino at it's best.

Film-Theater. Lichtspiel-Palast. Wie oft findet man das heute noch?

 

Wer hat nicht schon eine solche Vorführung erleben müssen: Es stinkt

nach Popcorn, der Vorhang steht schon vor der Vorstellung offen, oder

es ist gar nicht erst einer vorhanden. Statt eines Willkommensgrußes

per Dia brüllt dich die geisttötende Werbung an und macht dir

unmissverständlich klar, aus welchem Grund du hier überhaupt erwünscht bist. Zwischen Vorprogramm und Hauptfilm sitzt du im Dunkeln oder

aber musst die weiße Bildwand anstarren. Der Hauptfilm beginnt

unscharf, zu laut oder zu leise und mit dem Bildstrich in der Mitte.

Bert Brecht hätte seine Freude daran gehabt. Wenn das Flugzeug von

Casablanca abhebt, scheppert nicht nur die im Mülleimer versenkte

Fasche Vichy-Wasser. Du bleibst im Dunkeln sitzen und bekommst

allenfalls über das durchlaufende Endband ein wenig Helligkeit, oder

aber der Vorhang bleibt offen und du starrst, wie gehabt, auf die

weiße Wand, die dir brutal entegenschreit, dass das eben nicht der

Beginn einer wunderbaren Freundschaft war, sondern nur eine

Kommerzmaschine, die sich Kino nennt. Desillusioniert stapfst du über

Abfallberge hinweg dem rettenden Ausgang entgegen...

Geschrieben

 

Wer hat nicht schon eine solche Vorführung erleben müssen: Es stinkt

nach Popcorn, der Vorhang steht schon vor der Vorstellung offen, oder

es ist gar nicht erst einer vorhanden. Statt eines Willkommensgrußes

per Dia brüllt dich die geisttötende Werbung an und macht dir

unmissverständlich klar, aus welchem Grund du hier überhaupt erwünscht bist. Zwischen Vorprogramm und Hauptfilm sitzt du im Dunkeln oder

aber musst die weiße Bildwand anstarren.

 

Danke, so sieht Kino leider heute oftmals aus, selbst erlebt... :shock1:

Geschrieben

Toll, nach soviel Cinerama hier, freue ich mich schon richtig auf Bradford. Sind nur noch 2 Wochen :smile: :smile: :smile:

 

Und für alle, die es noch nicht registriert haben: AROUND THE WORLD IN 80 DAYS wird in Bradford nun doch in einer 70mm Todd-AO-Kopie mit 30fps gezeigt. Also - geht doch. :rolleyes:

Geschrieben
Kapitän Bligh mit seinem Schiff den Hafen von Portsmouth

verlässt

Meuterei auf der Bounty war aber keine Cinerama Präsentation sondern Ultra Panavision 70 mit 1:2,7 Seitenverhältnis. Es gab auch kein Prolog in 35 mm mit 1:1,33 Bildformat wie bei den Travelogs von Cinerama oder Cinemiracle

Geschrieben

Meuterei auf der Bounty war aber keine Cinerama Präsentation sondern Ultra Panavision 70 mit 1:2,7 Seitenverhältnis. Es gab auch kein Prolog in 35 mm mit 1:1,33 Bildformat wie bei den Travelogs von Cinerama oder Cinemiracle

Sorry, filmempire, aber man sollte einen Beitrag schon lesen, bevor man nicht vorhandene Fehler bekrittelt!! Auf folgenden Link hatte ich mich bezogen (darin eben zuerst Normalbild und anschließend Großbild):

THIS IS CINERAMA - TRAILER

REBEL

...und über das kleine Filmchen in obigem Link hatte ich u.a. geschrieben:

...CINERAMA als solches ist NICHT der Grund, warum ich schreibe, sondern die Vorführung in diesem (virtuellen) Kino. Am Anfang ... mit längerer Brennweite und Normalformat 1:1,37 ... als der "Hauptfilm" beginnt - GANZ EGAL ob CINERAMA, 70mm oder gewöhnliches CinemaScope - öffnet sich majestätisch der Hauptvorhang - während laufendem Film - und gibt das Bild in seiner vollen Größe frei.

Also, bitte immer erst Gehirn einschalten, bevor man andere kritisiert! (PS: die "Bounty" gab's natürlich auch in Scope.)

Geschrieben

@ - Bradford Nostalgiker

 

Soweit mir bekannt ist wird Black Rain in 70mm gezeigt.

Bittet doch den Veranstalter den Film auf der gebogenen Bildwand

und nicht auf dem herabgelassenen 10-Meter Schachbrett zu zeigen.

Diesen Respekt hat sich der Film sowie die 70mm-Kopie verdient.

Selbst für die Zuschauer ist das Erlebnis dann grösser.

 

REBEL

Geschrieben

@ - Bradford Nostalgiker

 

Soweit mir bekannt ist wird Black Rain in 70mm gezeigt.

Bittet doch den Veranstalter den Film auf der gebogenen Bildwand

und nicht auf dem herabgelassenen 10-Meter Schachbrett zu zeigen.

Diesen Respekt hat sich der Film sowie die 70mm-Kopie verdient.

Selbst für die Zuschauer ist das Erlebnis dann grösser.

 

REBEL

 

Da muss ich den REBEL enttäuschen. Da es sich bei der in Bradford installierten gewölbten Bildwand um eine echte Cinerama-Bildwand handelt, die aus einzelnen Lamellen besteht, hat man dort bei der Präsentation von 70mm-Filmen auf die gewölbte Bildwand stets den Eindruck, dass die Filmkopie über erhebliche Laufstreifen verfügt. Die Projektion auf die plan liegende kleinere Leinwand bringt da ein besseres Ergebnis. Das wird sich erst ändern, wenn man in Bradford die "Louvre"-Screen durch eine "normale" gewölbte Bildwand ersetzt.

Geschrieben

Da muss ich den REBEL enttäuschen. Da es sich bei der in Bradford installierten gewölbten Bildwand um eine echte Cinerama-Bildwand handelt, die aus einzelnen Lamellen besteht, hat man dort bei der Präsentation von 70mm-Filmen auf die gewölbte Bildwand stets den Eindruck, dass die Filmkopie über erhebliche Laufstreifen verfügt. Die Projektion auf die plan liegende kleinere Leinwand bringt da ein besseres Ergebnis. Das wird sich erst ändern, wenn man in Bradford die "Louvre"-Screen durch eine "normale" gewölbte Bildwand ersetzt.

Wie würde 3-Streifen Cinerama auf einer gekrümmten, aber nicht Lamellen Leinwand aussehen?

Geschrieben

Wie würde 3-Streifen Cinerama auf einer gekrümmten, aber nicht Lamellen Leinwand aussehen?

 

Das käme auf einen Versuch an. Meines Wissens wurde im Cinerama Dome in LA keine Lamellen-Bildwand eingebaut und man ist dort offensichtlich mit dem Bild zufrieden. Der Grund für die Lamellen sind die drei Projektoren, insbesondere der linke und der rechte. Durch die Schräge kommt es da wohl zu unerwünschten Reflektionen auf die jeweils andere Seite der Bildwand.

Geschrieben

Wie würde 3-Streifen Cinerama auf einer gekrümmten, aber nicht Lamellen Leinwand aussehen?

 

Besser als mit der Lamellen-Bildwand.

Lamellen-Bildwände wurden damals bei extremen Grössen von 30-Meter Cinerama Bildbreite aufgebaut.

Der Grund dafür war das es kein Leinwandtuch dieser Grössenordnung gab.

Deswegen ist die Lamellen-Bildwand in Bradford nur aus reiner Nostalgie installiert worden.

Bringen tut das Ding gar nichts im Gegenteil nur sichtbare Streifen.

 

REBEL

Geschrieben

Besser als mit der Lamellen-Bildwand.

Lamellen-Bildwände wurden damals bei extremen Grössen von 30-Meter Cinerama Bildbreite aufgebaut.

Der Grund dafür war das es kein Leinwandtuch dieser Grössenordnung gab.

Deswegen ist die Lamellen-Bildwand in Bradford nur aus reiner Nostalgie installiert worden.

Bringen tut das Ding gar nichts im Gegenteil nur sichtbare Streifen.

 

REBEL

 

Ich kann diese Aussage nicht wiederlegen, aber daran glaube ich nicht. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass die Installation einer Lamellen Leinwand aufwendiger ist.

Aber wie gesagt, ich habe keine Ahnung, es ist nur ein Bauchgefühl.

Geschrieben

Das käme auf einen Versuch an. Meines Wissens wurde im Cinerama Dome in LA keine Lamellen-Bildwand eingebaut und man ist dort offensichtlich mit dem Bild zufrieden. Der Grund für die Lamellen sind die drei Projektoren, insbesondere der linke und der rechte. Durch die Schräge kommt es da wohl zu unerwünschten Reflektionen auf die jeweils andere Seite der Bildwand.

Schon ab 100 Grad hellen sich die Flanken auf. Ergebnis: kontrastschwaches Bild. Die von uns geschätzten Kinos (70mm Cinerama, D-150, Todd-AO) zeigen m.E. fast ausnahmlos dieses Syndrom. Spezialbeschichtungen mit gerichteten Kristallen könnten Abhilfe bringen. Angeblich bei einigen D-150-Kinos im Einsatz gewesen.

 

Eine fachmännische Expertis steht da noch aus.

 

Da muss ich den REBEL enttäuschen. Da es sich bei der in Bradford installierten gewölbten Bildwand um eine echte Cinerama-Bildwand handelt, die aus einzelnen Lamellen besteht, hat man dort bei der Präsentation von 70mm-Filmen auf die gewölbte Bildwand stets den Eindruck, dass die Filmkopie über erhebliche Laufstreifen verfügt. Die Projektion auf die plan liegende kleinere Leinwand bringt da ein besseres Ergebnis. Das wird sich erst ändern, wenn man in Bradford die "Louvre"-Screen durch eine "normale" gewölbte Bildwand ersetzt.

Das Laufstreifen-Syndrom trat bei CINERAMA nicht auf? Ich meinte, dies dort gesehen zu haben.

Die "Louvre"-Screen zu ersetzen wäre der grundfalsche Ansatz. Die "Zwischenräume" der Lamellen sind zu korrigieren!

Geschrieben

Lamellen-Bildwände wurden damals bei extremen Grössen von 30-Meter Cinerama Bildbreite aufgebaut. REBEL

Im Frankfurter MGM, später Royal, gab es eine stark gewölbte Lamellenleinwand, obwohl dort nur 70mm, nie CINERAMA gezeigt wurde. Streifen oder ungleiche Helligkeit habe ich nie bemerkt.

Geschrieben

Im Frankfurter MGM, später Royal, gab es eine stark gewölbte Lamellenleinwand, obwohl dort nur 70mm, nie CINERAMA gezeigt wurde. Streifen oder ungleiche Helligkeit habe ich nie bemerkt.

 

Wann soll dort eine Lamellenwand gewesen sein? Habe auch davon gerüchteweise gehört, aber zumindest seit 1972 war die nicht mehr dort genutzt.

Geschrieben

Im Frankfurter MGM, später Royal, gab es eine stark gewölbte Lamellenleinwand, obwohl dort nur 70mm, nie CINERAMA gezeigt wurde. Streifen oder ungleiche Helligkeit habe ich nie bemerkt.

 

 

Dann erkläre das bitte Laser Hotline.

Laser Hotline behauptet das aus diesem Grunde Black Rain

auf der herabgelassenen 10-Meter Schachbrett-Bildwand gezeigt werden muss.

Wenn für die 16-Meter Cinerama-Bildwand ein 7000-Watt Kolben im Projektor schlummert

dann könnte das durchaus möglich sein das sichtbare Lamellenkanten zu sehen sind.

Ich würde mir auf dieser geraden 10-Meter Schachbrett-Bildwand keinen 70mm-Film ansehen.

Selbst geschenkt nicht.

 

Mein Tipp:

Die Schauburg in Karlsruhe besuchen und ein vernünftiges 70mm-Bildformat geniessen.

 

REBEL

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