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Geschrieben

Hat nicht das Frauenhofer Institut diese Multikanalgeschichte erfunden? Die Sprache ist dann wie bei Dolby üblich nur MONO mittig oder? Bei 70 mm gab es mal 5 Frontkanäle, bei Dolby Atmos nur 3.

Geschrieben

UCI hat angeblich noch weitere iSens Säle in Betrieb genommen - weiss jemand, ob da noch immSound installiert wurde, oder ob es da schon konkrete Pläne für eine Umrüstung auf Atmos gibt?

 

IMM Sound wurde installiert. Zumindest in den 3 Häusern bei mir in der Umgebung, da dies noch vor Übername von Dolby geschah.

Geschrieben

Hallo,

carstenk: "..... geht der Trend auch in der Kinoproduktion hin zu immer mehr kleinen und unabhängigen Produktionen ohne Zugriff auf die amtlichen Mischstudios mit den unbezahlbaren Systemen"

Da sind wir längst angekommen.

Wir haben mit Dolby Atmos wahrscheinlich wieder mal ein System, welches sich gegenüber viel besseren Systemen, wie Iosono nur auf Grund besseren Marketings, aber nicht technischer Vorteile durchsetzen wird.

Wir kennen diese Entwicklung bei den Rauschunterdrückungssystemen (Dolby SR gegen Telcom C4), Dolby SRD (später Dolby digital gegen SDDS). DTS nehme ich hier aus, denn es ist kinotechnisch immer im Nachteil gewesen gegenüber Dolby oder Sony.

Wir kennen die Methode von Dolby, das EX System in neu zu bauenden Mischstudios durchzusetzen und zu verkaufen, indem man mitteilte, dass es ansonsten keine Dolby Lizenz für das Kino oder auch Studio gäbe.

Wie gesagt: Dolby hat ein sehr gutes Marketing und auch lange Zeit hervorragende Erfindungen vorzuweisen (Dolby A, Dolby SR, 4:2:4 Dolby stereo Verfahren, Ac3 Dolbystream auf Film).

Dolby ist aber auch schon mal auf die Schnauze gefallen. Das war die Zeit um ca. 1996-1997, als die Ablösung der analogen Perfo-Dubber anstand. Auch da wollte Dolby einen neuen Standard setzen und arbeitete an einem digital Dubber.

Leider wurde das nichts. Der Gerüchte darüber gibt es viele. Fakt ist, dass dieses Ziel nicht erreicht wurde und dass eine andere Firma (Tascam) für ein paar Jahre den Standard setzte und seine Geräte (MMR8/MMP16) weltweit in allen Studios verkaufte.

Ich sehe nun im Atmos System keine wirklich hervorragende neue Ingenieursleistung ähnlich der Iosono Erfindung.

Es ist eine aufwendige Aufmotzung der vorhandenen Lautsprecherkonfigurationen notwendig, welche besonders in mittleren Kinos ab 300 Personen und grossen Kinos ab 900 Plätzen auf jeden Fall im 5 -6 stelligen Eurobereich sich befinden wird,

um die Vorteile von Dolby Atmos richtig EFFEKTIV UNTERSCHEIDBAR zu machen zu den bisherigen Lautsprecherinstallationen.

Für die Kinos sehe ich eine rein wirtschaftliche derzeitige Problematik. Die Umstellung auf Digital Beamers und servergestützte Technik kostet und kostete besonders den grossen Kinosälen sehr viel Geld.

Die "Nach" Investition im Tonbereich eines Kinos wird (um effektiv hörbar zu sein), so teuer sein, dass es sich kaum jemand leisten können wird.

Wir erinnern uns daran, dass die simple Nachinstallation von 2 zusätzlichen Lautsprechersystemen und eines weiteren Cinemaprozessors (halb links und halb rechts) des SDDS Systems zu Verweigerungen vieler Kinosaus wirtschaftlichen Gründen führte.

Ziel des Dolby-Marketings wird sein:

Einen angeblich neuen unerreichbaren qualitativen Tonstandard zu setzen, welcher nur mit den neuesten Dolby Cinema Prozessoren erreichbar sein wird.

Da aber meine Glaskugel dahingehend keine Antworten gibt, sag ich mal voraus, dass es für Kinos momentan das Sicherste ist, in den Ton nichts weiter zu investieren, wenn eine 5.1 Abhöre vorhanden ist, da es immer 5.1 kompatible Audioversionen

für eine lange Zeit noch geben wird.

Geschrieben

Also wiederholt sich Geschichte wieder mal, denn Anfang 1930 konnte sich 70 mm Film vor allem deshalb nicht durchsetzen, weil die ganzen Kinos genug zu tun hatten mit der Umstellung auf Tonfilm und daher den Aufwand für ein besseres Bild scheuten.

Zum Link auf Q-Sound: Das brachte meinen Browser wiederholt zum Crashen, schade.

Geschrieben

Hallo,

Richtig, denn es war das Fox Grandeur Verfahren

1930 erscheint mir zu früh für das Todd-A-O Verfahren.

Das kam ca. 1958.

Der erste Film war "in 89 Tagen um die Welt"

 

Zu dem ganzen Thema mal etwas Philosophisches, weswegen meines Erachtens nur die Erhöhung der Anzahl von Lautsprechern und auch die Plazierung in die Decke von Räumen, egal welcher Grösse nichts klanglich Effektives bringen werden.

Insider wissen, dass auf der Skywalker Ranch seit ca. 15 Jahren Experimente mit bis zu 16 Lautsprechergruppen betrieben wurden.

Ganz gravierende Probleme ergab die örtliche Anordnung von Lautsprechern in verschieden grossen Räumen und die Kompatibilität der Klangergebnisse in Kombination mit der Akustik dieser Räume.

Diese "Räume" sind nun aber unsere Kinos und sollen dem Zuschauer/-betrachter eine perfekte Qualität liefern.

Geschrieben

"Richtig, denn es war das Fox Grandeur Verfahren

1930 erscheint mir zu früh für das Todd-A-O Verfahren.

Das kam ca. 1958."

Aber es war in beiden Fällen eben 70 mm mit größerem Bild. Und ebenso klar, dass nachdem der Magnetton sich in den 50er Jahren durchsetzte, man diesen beim Film nutzte.

  • 1 Monat später...
Geschrieben

 

CP-850! Hey, den kannte ich wirklich noch nicht.

Wird vermutlich diese Woche in Miami vorgestellt.

 

Danke Dir

 

Und wie klingt denn der neue CP - 850? :)

Geschrieben

Und je nach Bau dürfte die absturzsichere Deckenbefestigung ein Problem sein. Wenn da nämlich Dampf heraus kommen soll, dann wiegt jede Box so gegen 10Kg, die kannst du nicht einfach so an die Decke klatschen.

Jens

Geschrieben

was kommt da noch dazu?

Einbaukosten?

Lautsprecher?

Endstufen?

oder ist das schon dabei.

 

ca. 33.000 Euro der CP850

 

Dazu kommen neue Lautsprecher (systembedingt macht es IMHO keinen Sinn, gängige Surrounds zu verbauen, sondern vollwertige Speaker. Das erfordert dann auch bi- oder tri-amp Anschluß)

Endstufen (reichlich!!!)

2-4 Decken- bzw. rückwärtige Subwoofer

Verkabelungen

Installation (Deckenhalterungen, - verstärkungen)

Halblinks- und halbrechte Frontspeaker + Endstufen (wenn nicht vorhanden)

 

Wird deutlich sechsstellig ... dann lieber einen Maserati, der hört sich zudem besser an :-)

Geschrieben

In den Nürnberger Nachrichten wurde über Dolby Atmos im Cinecitta berichtet. Darin wird erwähnt, dass der Umbau ca. 100´000 EUR gekostet hat.

Bis zum Start von Star Trek 2 im Frühjahr soll auch Kino 1 (mit 547 Sitzplätzen) umgerüstet werden.

Zudem soll im nächsten Jahr Kino 16 in einen Deluxe-Saal mit komfortablen verstellbaren Sitzen umgebaut werden.

Geschrieben

In den Nürnberger Nachrichten wurde über Dolby Atmos im Cinecitta berichtet. Darin wird erwähnt, dass der Umbau ca. 100´000 EUR gekostet hat.

Bis zum Start von Star Trek 2 im Frühjahr soll auch Kino 1 (mit 547 Sitzplätzen) umgerüstet werden.

Zudem soll im nächsten Jahr Kino 16 in einen Deluxe-Saal mit komfortablen verstellbaren Sitzen umgebaut werden.

 

Kino 16 mit Dolby Atmos und Luxus-Sitzen wird dann wohl mein neuer Lieblingssaal :)

Geschrieben

Der Hauptvorteil und die empfundenen Verbesserungen liegen nicht im proprietären System, sondern in der Tatsache, daß ein Projekt erstellt wird, und alle Komponenten ausreichend leistungsfähig vorgegeben werden. Zudem sich Lautsprecherpositionierung nicht an Vorgaben eines "Architekten" zu orientieren hat, sondern nach Sound Design Vorgaben.

An Sich nichts neues, gibt es seit vielen Jahren.

Und Kanalzahlen über 6.4.2/ 5.4.1(2) sind für ein perfektes Surrounderlebnis nicht erforderlich.

 

Sicher, jedes Verfahren, welches ausreichende Lautsprecheranlagen gegenüber den anzutreffenden, gerade füre A-Stereo noch ausreichenden Systemen bietet, ist zu begrüßen.

Da die Sache Geld kostet, dürfte sie außer in wenigen Showcase Theatern kaum zu finden sein. Kinobetriebe hassen Investition, seit Jahrzehnten.

 

St.

Geschrieben

Der nächste James Bond Film wird bestimmt ebenfalls in Dolby Atmos starten.

Dafür sollte der aber etwas mehr himmlische Effekte bieten als seine Vorgänger.

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Ich bin heute extra nach Backnang zum Traumpalast gefahren um Dolby Atmos erst- und letzmalig zu hören. Die Fressgeräusche von den Zuschauern und Popcorn und Chips kamen von hinten aus verschiedenen Sitzreihen. Das Demogeklimper vor Filmanfang mit Dolby Atmos System wiedergeben war ganz nett. Der Film mit HFR und 3 D mit Dolby System hat mich nach 45 Minuten gelangweilt und ich bin gegangen. Bei den Drachenangriff war der Ton eigentlich hauptsächlich über die Surroundlautsprecher hörbar. Der Dialog wie gehabt MONO mittig, mit ein paar Ausnahmen, mal kurz links, bzw im Surround zu hören, aber völlig unlogisch, warum nicht in allen Dialogszenen?

Geschrieben

"Klingt" ja jetzt erst einmal eher ernüchternd. Denn die Schilderung erinnert mich an die reguläre 5.1/7.1-Abmischung. Ich fand den Ton zwar wirklich gut. Aber wenn Atmos da evtl. nur diverse Effekte, bspw. in den Höhlensequenzen, an die Decken-LS hinzufügt, wäre das für mich jetzt kein klarer Grund, mir solch eine Vorstellung anzusehen oder die lange Anfahrt anzutun.

Mal abgesehen von manchem Störer im Publikum.

 

Rein aus finanzieller Sicht käme Atmos für uns eh nicht infrage, aber für diesen Aufwand müsste Dolby eigentlich den Kinoton neu erfunden haben... :mrgreen: Ham se aber wohl eher nicht...

Geschrieben

Die "Dolby Atmos"-Vorführung in Backnag habe ich mir letztes Jahr mal angehört. Ohne zu übertreiben muss ich sagen, dass dies das bisher beste Surround-Sound-Erlebnis war, das ich jemals in einer Kleinstadt hören durfte.

 

Soweit ich mich erinnern kann, wurde beim HOBBIT das Dialog-Panning nur bei solchen Szenen eingesetzt, in denen der jeweilige Schauspieler nicht mehr im Bild zu sehen war.

 

Ich denke, dass man Dolby Atmos nicht unbedingt am HOBBIT messen sollte, da diese Version sicherlich mit heisser Nadel gestrickt wurde. Da wird vermutlich noch wesentlich Besseres nachkommen.

 

Als sehr nachteilig empfand ich in Backnang nicht nur das lautstarke Popcorn-Gemampfe, sondern auch die Tatsache, dass der Ton benachbarter Kinosäle deutlich zu hören ist. Das nervt ziemlich und hat für mich und meine Begleiterin das Kinoerlebnis geschmälert.

Geschrieben

Ein übliches Problem fast aller Kinobauten. Man rennt gegen Wände, wenn man gegen die Schallgutachten nach dB (A) Einwände erhebt und den Architekten mal klarmacht, was für eine Wellenlänge eine 20Hz welle hat und wie das mit der Schallleitung durch Lüftungsanlagen sich verhält. Schallschutz kostet halt Geld, und da heißt es zu oft: Sparen.

Jens

Gast
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