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Geschrieben

Natürlich kann man Akkus auch als Pack laden, bei denen von Wittner für die Beaulieu hat man auch keine andere Chance.

 

Am Ende ist aber das Einzelladen (ob nun mit dem vorher diskutierten Gerät von MEC oder einem Einzelladegerät von Ansmann) immer die deutlich bessere Lösung. Alle Ladegeräte steuern den Ladevorgang über Strom und Spannung. Alle Spannungs-Toleranzen addieren sich bei Reihenschaltungen entsprechend und ein Akku in der Kette, der geringfügig anders performt wird dann auch stärker gestresst und nicht optimal geladen, was auf die Dauer zu unerfreulichen Frühausfällen führt (zumindest, wenn wir von NiMH oder gar NiCd reden).

 

Bedeutet z.B. bei den Wittner Eneloops Paketen für Beaulieus halt nur, evtl. etwas früher einen neuen Pack kaufen zu müssen.

 

Gruß

 

Helge

  • Like 1
Geschrieben

Hallo Helge,

ich möchte an der Stelle mal etwas Postives zu Wittner, FFR-Film und Beaulieu sagen:Meine Ligonie 9,5mm ist die "Beaulieu R16 für das Filmformat 9,5". Wie ich schon erwähnte hat mir dazu FFR-Film eine Sonderanfertigung hergestellt. Wie? Ausgangsprodukt war der - große - Akkuhandgriff. Der wurde zerschnitten, ein zweiter ebenfalls und beide Teile wieder verschweißt und bestückt. Der ist jetzt wesentlich größer als das Original, läßt sich aber prima handhaben (zusammen mit der extra angefertigten Tasche vom "Ledermann"). Das Ladegerät dazu erwähnte ich. Ich verbrauche im Urlaub 8 Filme á 30 Meter. Mit einer Akkuladung reiche ich im Schnitt 2,5 Jahre. Mehrmals erprobt. Die Kamera hat eine Kontrollampe und erst wenn die aufleuchtet und signalisiert, "daß der Saft ausgeht" wird geladen. Kontrolliert wird praktisch ständig vor jeder Szene.

Die Akkus die heute von Wittner (es wurde noch ein Anbieter in Cine 8-16 vorgestellt) und andern angeboten werden haben nichts mehr mit dem zu tun was mal Anlaß für den diesbezüglich schlechten Ruf von Beaulieu war. Oliver sagte zur R16, "das Flimmern des Suchers gefalle ihm nicht, er kenne besseres". Ich bins gewohnt und kenne es nicht anders.

Fazit: Die angebotenen Akkus sind gut und das Laden bestimmt nicht das Problem. Was FFR bei meiner Ligonie verbaute weiß ich nicht, ich vermute Eneloop.

Aaton.

Geschrieben

Hallo Aaton,

natürlich ist die Lösung, die Du hast und die ähnliche Lösung, die Wittner für die Beauliues anbietet, das Beste, was man angesichts Bauraum und Ladeanschluß machen kann, dem will ich gar nicht widersprechen (und sicher besser, als alles was original angeboten wurde).

Es gibt bzw. gab aber eine Reihe anderer Hersteller, die ebenfalls Akkupacks in ihren Kameras hatten, die aber mit handelsüblichen Rundzellen bestückt wurden. Da man diese zum Laden zumeist einfach einzeln entnehmen kann, sollte man sie auch in einem Ladegerät mit Einzelschächten alden und nicht mit dem damals angebotenen Steckerladegerät (das eh' nur für NiCd einigermaßen taugte) und natürlich auch nicht mit dem von Dir erwähnten Ansmann Lader für Akkupacks. Den braucht man eigentlich nur, wenn man die Akkus eben nicht einzeln laden kann (wie bei Dir).

Aber hier lesen ja auch Nutzer anderer Kameras mit (z.B. der von Dir gerne gescholtenen Nizos).

 

Du kannst übrigens Deine Eneloop Akkus jederzeit nachladen, nicht nur "wenn der Saft ausgeht". Das schont die Akkus, da das Risiko einer Tiefentladung vermieden wird und Du hast immer maximalen "Saft" zur Verfügung.

Die Regel, bis kurz vor Ende die Akkuladung aufbrauchen zu müssen, um den Memoryeffekt zu vermeiden galt nur NiCd.

 

Gruß

 

Helge

Geschrieben

Hallo,

auf einen Randaspekt zum Thema möchte ich noch hinweisen: Der "Deutschlandmann für das 9,5 Filmformat" wunderte sich in einer Mail an mich "über meine neuerliche Sympathie für die Pathé National II, wo ich doch die Ligonie hätte". Nach der Konfektionierung meines Filmvorrates (da waren 9 Pathex-H-Kassetten dabei) kam eine Mail in der er äußerte, "ich hätte ihn auf den Geschmack gebracht, er würde die National (er hat auch eine) mit nach England nehmen".

Der Hintergrund: Klein (paßt "in die hohle Hand"), schwer, solides Metall, alle Geschwindigkeiten, Wechselobjektive, Kassette und....Federwerk.

Wenn man sich mit obigem Thema befaßt lernt man Federwerke zu schätzen. Ich gebe jedem recht (wie dem Filmtechniker) der sich zu dem Thema hier schon äußerte. Auch und gerade Akkus (nicht nur evtl. auslaufende Batterien) erfordern Aufmerksamkeit. Ich nehm in regelmäßigen Abständen die Ligonie oder die 4008 aus dem Schrank und prüfe die Spannung. Und hoffe es nicht mal zu vergessen.

Aaton.

Geschrieben

Manfred, mit dem Flackern im Sucher hat dieser Sympathiedefizit gegenüber Beaulieu wenig zu tun. Schliesslich flackert es bei einer Arri ST, BL, oder SR genauso. Es ist der Guilleotine-Spiegel und dessen ungleichmässige Belichtung die mich wurmt und bei den Akkus die Schaltung (Mittenabgriff etc.) und die Einschraubfassung. Bei der R16 drehe ich regelmässig den Akku aus dem Handgriff quasi ganz von alleine, da er nicht verriegelt werden kann. Bei der 4008 und den anderen gibt es werksmässig keine Lösung mit einzelnen Akkuzellen zu arbeiten, ausser man baut sich das Akkupack selbst. Dafür bekommt man dann, wie es Helge ja auch schildert, eine Stromversorgungslösung, die wesentlich besser ist als das was man fertig kaufen kann. Mit fast 3 facher Kapazität kostet das Akku-Pack incl. Zellen für der 4008 übrigens gerade mal 20 Euro.

Geschrieben

Manfred, mit dem Flackern im Sucher hat dieser Sympathiedefizit gegenüber Beaulieu wenig zu tun. Schliesslich flackert es bei einer Arri ST, BL, oder SR genauso. Es ist der Guilleotine-Spiegel und dessen ungleichmässige Belichtung die mich wurmt und bei den Akkus die Schaltung (Mittenabgriff etc.) und die Einschraubfassung. Bei der R16 drehe ich regelmässig den Akku aus dem Handgriff quasi ganz von alleine, da er nicht verriegelt werden kann. Bei der 4008 und den anderen gibt es werksmässig keine Lösung mit einzelnen Akkuzellen zu arbeiten, ausser man baut sich das Akkupack selbst. Dafür bekommt man dann, wie es Helge ja auch schildert, eine Stromversorgungslösung, die wesentlich besser ist als das was man fertig kaufen kann. Mit fast 3 facher Kapazität kostet das Akku-Pack incl. Zellen für der 4008 übrigens gerade mal 20 Euro.

 

Meinst Du, dass das Bild bei der R-16 unten manchmal heller ist als oben ?

 

Die R-16 ist eine schöne, handliche, kleine Kamera. Ich hatte mal eine. Allerdings war der Bildstand nicht so gut und ich

hatte es mal geschafft, einen Akkupack zum schmoren zu bringen.

 

Wirklich: Ich hatte ihn in der Hosentasche und während dem Filmen wurde er so heiß, dass das Kunststoffgehäuse schmolz.

War wohl irgendwo in der Kamera ein Kurzschluss oder so etwas.

 

 

Mich

Geschrieben

Jedenfalls wird das Bild oben kürzer belichtet als unten. Beaulieu-Fans wissen das zu schätzen, denn bei Landschaftsaufnahmen ist ja der Himmel oben ;-D Das ist ja nicht nur bei der R16 so sondern bei allen Reflex-Beaulieus.

Geschmolzene Akkus hatte ich mal beim selberlöten mit Lötfahnen. Seitdem löte ich keine Packs mehr sondern nehme nur noch Batteriecontainer, bei denen die Zellen einzeln geladen werden.

Geschrieben

Jedenfalls wird das Bild oben kürzer belichtet als unten. Beaulieu-Fans wissen das zu schätzen, denn bei Landschaftsaufnahmen ist ja der Himmel oben ;-D Das ist ja nicht nur bei der R16 so sondern bei allen Reflex-Beaulieus.

Geschmolzene Akkus hatte ich mal beim selberlöten mit Lötfahnen. Seitdem löte ich keine Packs mehr sondern nehme nur noch Batteriecontainer, bei denen die Zellen einzeln geladen werden.

 

Aber das ist doch nicht Sinn des Guillotine-Verschluss, oder ? Das ist doch eher eine 'Nebenwirkung'. Denn wenn man 'allround' filmt, dann ist das ja weniger vorteilhaft mit der ungleichmäßigen Belichtung durch den Verschluss.

 

Wofür hat man hier überhaupt einen Fallbeil-Verschluss gewählt ? Wo sind die Vorteile ?

 

Mich

Geschrieben

Vermutlich die Kompaktheit gegenüber einem riesigen Spiegel-Rotationsverschluss.

Die ungleichmässige Belichtung ist angeblich nicht sichtbar.

Aber mal eine dumme Frage: wenn die Achse des Spiegels an der Bildoberkante ist, müsste dann die Belichtung nicht unten im Bild knapper sein? Das Bild steht doch auf der Filmebene überkopf, oder übersehe ich da was?

Geschrieben

Jedenfalls wird das Bild oben kürzer belichtet als unten.

 

Hallo,

bist Du auch Fotofan? Liest Du oder hast Du Fotolehrbücher gelesen? Dann kennst Du das Beispiel mit dem man "Besonderheiten" des Schlitzverschlusses erklärt? Das mit der Lokomotive die mal von links und mal von rechts kommt und mal unnatürlich in die Länge gezogen wird und mal ebenso unnatürlich gestaucht wird. Dann kommt (der "Schuß") das (durchaus ernstgemeinte) Argument, das sei ein Vorteil wenn man bei Autorennen die Kamera vor dem Auslösen mitzieht.

Gegenbeispiel: Der "Nachteil" des Zentralverschlusses. Die Lamellen öffnen sich aus dem Zentrum und schließen zum Zentrum. (Angeblicher) Nachteil: Der Randbereich bekommt weniger Licht als das Zentrum, wohingegen alle Bereiche des Schlitzverschlusses gleichmäßig viel Licht bekommen.

Wie ernst nimmst Du sowas? Ich hab an den Filmen meiner Ligonie nichts auszusetzen und andere R16- Besitzer auch nicht.

Aaton.

Geschrieben

Ja, ist alles gut. Auch ich habe nie ein Belichtungsproblem gehabt, also habe nie gesehen, dass der obere Teil unterbelichtet wäre (bei Aufnahmen mit der R16). Jetzt mache ich noch ein Fass auf und behaupte, dass der Guilliotineverschluss den Korpus in punkto Erschütterung mehr beansprucht, was sich wiederum im Bild mit leichten Unschärfen bemerkbar machen kann. Je trockener der Verschluss läuft, desto mehr. Prinzipiell ist Aber glaube ich die rotierende Spiegelblende überlegen. Er ist auf lange nutzbarkeit aus mechanischer Sicht wartungsfreier und hat eben diese Nachteile nicht. Manfred, Deine Beispiele sind ein guter Vergleich. Ich kann zwar nicht so gut mitreden, aber wenn es drauf ankommt, nehme ich das Zentralverschlussobjektiv meiner Pentax 67. Das hat mir auch am letzten Freitag (Aussen mit Blitz bei 250stel) wieder gute Dienste geleistet.

Geschrieben

Klärt mich mal kurz auf! Ich dachte bisher immer dass der Zentralverschluss (zum Beispiel an meiner zweiäugigen 6x6) einfach funktionell mit der Blende "zusammenfällt", also die Blende steht auf *unendliche Zahl*, öffnet sich dann über die Blendenreihe 45 32 22 16 11 8 5,6 bis zur gewünschten Blendenöffnungszahl und schließt sich am Ende der Belichtung wieder, also 5,6 8 11 16 22 32 45 - unendlich. Oder ist der Zentralverschluß quasi nochmal ein eigenes *Ventil* hinter der Blende?

Wenn Verschluss und Blende beim Zentralverschluß eins sind, würde ja ein Bild mit geringer Schärfentiefe (5.6) von einem Bild mit hoher bzw. zunehmender Schärfentiefe (8..11..16..22..32..45) überlagert.

 

*Gesehen hab ich noch nie irgendwelche Auffälligkeiten bezüglich gestreckte oder gestauchte Lokomotive bei Schlitzverschlüssen, oder Helligkeitsabfall am Rand durch Zentralverschlüsse, oder Überlagerungen von geringer und wachsender Schärfentiefe.

Geschrieben

Es müssen ja getrennte Funktionseinheiten sein, da die Blende ja vor der Belichtung bereits ihre erforderliche Größe hat und rein mechanisch überhaupt nicht in der Lage wäre, bei kurzen Belichtungszeiten entsprechend zu reagieren. Der Verschluß muss so beschaffen sein, dass jede Stelle des Bildes gleichlang belichtet wird. Dies ist funktionell aber nicht so möglich, dass das gesamte Bild auf einmal Licht bekommt und wieder abgedunkelt wird, sondern je nach Ausführung sind bestimmte Stellen "eher dran" und andere später, aber jeweils für die Dauer der eingestellten Belichtungszeit. Bei der Filmkamera sieht man es z.B. ohne Objektiv sehr gut: Der Spiegel dreht sicht und gibt von einer Seite beginnend den Lichtweg zum Film frei, nach dem entsprechendem Drehwinkel beginnt er von der anderen Seite wieder zu verdecken. Würde er sich nicht drehen, sondern wie die Unruhe einer Uhr Drehschwingungen ausführen, ergäbe sich das Problem, dass nur ein Teil des Bildes die korrekte Zeit belichtet werden würde.

 

 

  • Like 1
Geschrieben

Verschluß und Blende sind durchaus verschiedene Organe. Zentralverschlüsse pflegen mit so wenig Lamellen wie möglich auszukommen, drei oder fünf im Allgemeinen, während eine gute Irisblende möglichst viele Lamellen zu annehmbarem Preis aufweist. Ein Zentralverschluß ist bis zur 1/500 Sekunde erhältlich, bei kürzeren Zeiten hat sich gezeigt, daß das Verhältnis zwischen Bewegungs- und Offenzeit unbrauchbar wird. Mit anderen Worten: Kaum ist der Verschluß offen, sollte er auch schon wieder zu sein. Die Kräfte müßten so gesteigert werden, daß die Gelenke Schaden zu nehmen beginnen.

 

Während die Blende an einem ganz wichtigen Ort im optischen System stehen muß, kann der Verschluß abgerückt sein. Je nach Fabrikat findet man ihn vor der Blende oder dahinter.

  • Like 1
Geschrieben
Würde er sich nicht drehen, sondern wie die Unruhe einer Uhr Drehschwingungen ausführen, ergäbe sich das Problem, dass nur ein Teil des Bildes die korrekte Zeit belichtet werden würde.

Thema bei Schmalfilmkameras mit Guillotin-Verschluß: Pathé und Beaulieu.

Geschrieben

Es müssen ja getrennte Funktionseinheiten sein, da die Blende ja vor der Belichtung bereits ihre erforderliche Größe hat und rein mechanisch überhaupt nicht in der Lage wäre, bei kurzen Belichtungszeiten entsprechend zu reagieren.

Ach so... das hab ich mir nie so richtig überlegt. Ich bin wie gesagt einfach immer davon ausgegangen, dass das die Blende übernimmt.

 

Während die Blende an einem ganz wichtigen Ort im optischen System stehen muß, kann der Verschluß abgerückt sein. Je nach Fabrikat findet man ihn vor der Blende oder dahinter.

Danke, Euch beiden. Jetzt hab ichs kapiert. Und wieder was gelernt.

Geschrieben

Hallo,

noch ein paar (OT) Worte zum Zentralverschluß:

 

Der günstigste Ort für einen Verschluß ist eigentlich der Ort der sog. Austrittspupille, also der Ort, an dem sich die eigentliche Blende befindet.

"Eine dort angebrachte Öffnungseinrichtung wirkt als Aperturblende, und jede noch so geartete Öffnung wird Licht auf die gesamte Bildfläche gehen lasen, wie eine sich öffnende Irisblende ja zeigt" [1]

 

Der ideale (und damit kontrollierbare) Verlauf wäre ein unendlich schnelles Öffnen, Verharren für die eingestellte Verschlußzeit und anschließendes unendlich schnelles Schließen. Das wird aber in der Realität natürlich nicht erreicht, die realen Verhältnisse müssen bei der Definition der Belichtungszeiten einer Fotokamera einberechnet werden. Ein gleichmäßiges Ausleuchten des Bildes ist aber auch dadurch nicht beeinträchtigt.

 

Bei Fotokameras mit Wechselobjektiven und Zentralverschluß hat man sich mit eingebauten Verschlüssen beholfen (teuer) oder mit Satzobjektiven (der Teil hinter Blende & Verschluß verbleibt fest in der Kamera, der Vorderteil wird je nach Brennweite getauscht), was den Brennweitenbereich einschränkt, auch aufwendig und nur wenig günstiger ist, oder mit einem sog. Weitverschluß (eine Art Zentralverschluß hinter der Hinterlinse, der dann wieder fest in der Kamera verbleibt. Der hatte aber die von Aaton genannte Einschränkung, das Bild geringfügig ungleichmäßig zu belichten, (was beim echten Zentralverschluß ins Reich der Legende gehört).

Bei Filmkameras gibt es meiner Kenntnis nach keine derartige Lösung. Aber bei Film-Kameras mit festeingebauten, u.U. sogar noch geteilten Objektiven (zur Ausspiegelung von Belichtungsmesser und Sucher) läßt sich so ein flimmerfreies, immer helles Sucherbild und eine weitestgehend störungsfreie Ausleitung einer Belichtungsmessung realisieren, indem man am Ort der Austrittspupille ausspiegelt.

 

Der Schlitzverschluß bei Fotokameras befindet sich am einzigen anderen Ort, der mit realen Bauteilen eine gleichmäßige Belichtung ermöglicht, sofern man in der Lage ist die Bewegung gleichmäßig auszuführen. Die Nachteile hinsichtlich schnell bewegter Objekte wurden ja schon beschrieben, hinzu kommt, daß man nur bei der kürzesten Belichtungszeit blitzen kann, bei der das gesamte Bild noch geöffnet wird.

Die Umlaufblende einer Filmkamera kommt diesem Prinzip am nächsten, öffnet aber im Gegensatz zum Schlitzverschluß normalerweise das komplette Bild für eine gewisse Zeit.

 

Der Fallbeilverschluß kann (zumindest als reales Bauteil ) prinzipbedingt nicht unendlich schnell öffnen und schließen und kann dadurch (im Gegensatz zum Zentralverschluß) nicht völlig gleichmäßig belichten, mit den Einschränkungen muß man leben. Ich konnte aber mit meiner damaligen Beaulieu keine Auffälligkeiten im Endergebnis erkennen.

 

Gruß

 

Helge

[1]"Die wissenschaftliche und angewandte Photographie" [Josef Stüper, 1962)

Geschrieben

.......oder mit einem sog. Weitverschluß (eine Art Zentralverschluß hinter der Hinterlinse, der dann wieder fest in der Kamera verbleibt.

 

Hallo,

ich hab die volle Palette der Objektive für die SL66. Die hat einen Schlitzverschluß dieser wiederum den erwähnten Nachteil bei Blitzaufnahmen. Aus dem Grund gibt es zu der Kamera zwei Objektive mit Zentralverschluß der zwischen die Linsen verbaut ist (der Schlitzverschluß funktioniert dann als "Hilfsverschluß"). Satzobjektive hatte vor allem Zeiss Ikon auf dem Markt. In den 50-ern wurde in Ulm die Diax gebaut. Der Besitzer der Firma war Patient in der Arztpraxis in der meine Mutter arbeitete und die kannte meine Photobegeisterung und machte mich auf ihn aufmerksam. Ein Grund warum ich mir vor ca. 2 Jahren die Diax Ia mit Wechselobjektiven zulegte (zu der Marke gibt es sogar eine Website). Gewartet hat Grah Optik und die Kamera ist so konstruiert daß die "in 30 Jahren noch jeder Mechaniker warten kann". Den Ausdruck "Weitverschluß" höre ich zum ersten Mal, auch das mit den Nachteilen. Der Verschluß sitzt in der Kamera und kann nach Lösen weniger Schrauben sogar entnommen werden. Laut Bedienungsanleitung ist es ein Synchro Compur MX der Firma Friedrich Deckel in München (separate Anleitung liegt bei). Die Bildergebnisse sind astrein und ohne Fehler, die Kamera unvergleichlich klein, ja zierlich.

Aaton.

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Bin sehr zufrieden mit den Aufnahmen der 4008ZM2. Es ist das Beste, was seit Langem durch den Projektor lief. Die Andec E6 Entwicklung war in der Rekordzeit von einer Woche da. Toll, Super 8 war noch nie so schön!!!

 

Hallo,

hab mich beim Lesen gefreut weil ich von der Kamera auch begeistert bin. Hast Du auch manuell die Blende eingestellt? Im Nachhinein verstehe ich nicht daß Beaulieu das so auf den Markt brachte. Eindeutige Schwäche der Kamera das Blendenpumpen und das merkt ein Blinder mit Krückstock. Eindeutige Stärke aber die Möglichkeit der manuellen Filmempfindlichkeitseinstellung.

Aaton.

Geschrieben

Ich versuche auch, die Blende wann immer möglich manuell zu bewältigen. Auch als ich einmal die Beaulieu 6008 Pro nutzen durfte - da war ja gerade das schöne, volle Kontrolle zu haben. Sticht bei der 4008 denn das Blendenpumpen "besonders" hervor, so im direkten Vergleich mit anderen Automatiken?

Geschrieben

(...) Eindeutige Schwäche der Kamera das Blendenpumpen und das merkt ein Blinder mit Krückstock. Eindeutige Stärke aber die Möglichkeit der manuellen Filmempfindlichkeitseinstellung.

Aaton.

 

 

Noch bei keiner Kamera habe ich jemals eine Blendenautomatik oder (bei Videokameras automatischen Gain) verwendet. Das bleibt auch dabei. Ebenso kommt mir ein Zoom nicht auf den Film (ein Vario-Objektiv natürlich durchaus an die Kamera).

 

Nochmal kurz zurück zur Beaulieu 4008er Serie und zur Blendenautomatik etc. Wenn man den Schalter auf „MANUEL” stellt, dann funktionieren der Motorzoom und der Scharfstell-Blende-Offen-Knopf nicht (mir fällt kein genauer Name dafür ein). Wenn man den Mittenabgriff der Stromversorgung kappt, dann lassen sich diese 2 Funktionen im „AUTO” Modus nutzen, der stillgelegte Mittenabgriff legt die Blendenautomatik lahm, die anderen Funktionen bleiben aber erhalten. Man kann den Kontakt einfach mit Isolierband abkleben, auch wenn man die EInschraubakkus nutzt.

Geschrieben

Hallo,

ich klebe nichts "mit Isolierband" ab.

Ich beginne mit Einstellung "Automatik" und drücke den Knopf am Objektiv: Offene Blende und Tele. Einstellung der Bildschärfe möglichst mit nicht gedrücktem Hauptschalter am Griff. Hauptschalter drücken und mit Druckknopf "O" oder "O´" den gewünschten Brennweitenbereich einstellen. Umschalten auf "Manuell" und die Blende einstellen. Fertig.

Allerdings: An den fummeligen Blendenring der zu verstellen ist habe ich mich bis heute nicht richtig gewöhnt.

@Alan Smithee: Das Blendenpumpen - dunkler, heller, dunkler, heller in einem fort. Nicht zu tolerieren.

Aaton

Geschrieben

Einstellung der Bildschärfe möglichst mit nicht gedrücktem Hauptschalter am Griff.

 

Hallo,

nochmal zu obigem Punkt: Bei gedrücktem Hauptschalter kann es zu Störungen kommen (hab ich bei mir jedenfalls festgestellt) weil der Blendenmotor arbeitet. Kann kinderleicht verhindert werden durch vorrübergehende Arretierung des Hauptschalters (Knopf ziehen und runde Metallscheibe drücken).

Wenn der Ablauf in der Reihenfolge mal in Fleisch und Blut übergegangen ist, null Problem.

Ein Vorteil der Kamera sollte nicht unerwähnt bleiben: Das Vorhandensein einer Sektorenblende.

Aaton

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