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Motorprobleme Ernemann X


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Geschrieben

Moin,

 

ich habe einige Probleme meine Ernemann X an einem Frequenzumrichter (Siemens) zu betreiben. Von seiten des Frequenzumrichters sollte es keine Probleme geben, der ist ordentlich auf diesen Synchronmotor konfiguriert (220V) und wurde auch mit einem anderen Motor getestet. Allerdings habe ich zwei Probleme:

 

1.) Es kommen an der Motoranschlußleiste 6 Kabel an (2x 3 Windungen, zwei Kabel sind Rot-, zwei Gelb- und zwei Gelb/Schwarz- marktiert) und werden auf 2x3 Klemmen aufgelegt. In der Anleitung (www.film-tech.com) finden sich die Anschlussbelegungen fuer Stern- und Dreieckschaltung. Bei Sternschaltung müssen ja von jeder Windung U,V,W eine Seite zusammengeschaltet werden. Dafuer gibt es Steckbrücken in der Anschlußdose. Macht man es aber laut Anleitung, sind bei mir Rot/Gelb-Schwarz/Gelb-Schwarz zusammen geschaltet. Das soll doch sicherlich nicht so sein, oder ? Der Motor läuft in dieser Konfiguration auch nicht wirklich an. Tausche ich nun zwei Anschlüsse so, daß drei verschiedene gebrückt werden und sich auch immer verschiedene gegenüber sind, läuft der Motor zwar etwas hoch, der Umrichter stoppt aber bei ca. 20 Hz und anschieben muß man den Motor auch, damit es klappt. Hat da jemand eine Idee, was ich noch probieren könnte ?

 

2.) Die Kabelummantelungen in den Motor hinein sind brüchig, wie bekomme ich die grau lackierte Schutzhaube ab, damit ich die Kabel ersetzen kann ?

 

Viele Grüße aus Hamburg und vielen Dank im voraus,

Ben

Geschrieben

1.) Es kommen an der Motoranschlußleiste 6 Kabel an (2x 3 Windungen, zwei Kabel sind Rot-, zwei Gelb- und zwei Gelb/Schwarz- marktiert) und werden auf 2x3 Klemmen aufgelegt. In der Anleitung (www.film-tech.com) finden sich die Anschlussbelegungen fuer Stern- und Dreieckschaltung. Bei Sternschaltung müssen ja von jeder Windung U,V,W eine Seite zusammengeschaltet werden.

 

In Stern ist der Motor für 380V geschaltet, Dein Umrichter macht aber 220V, also ist Stern falsch, Du brauchst Dreieck

 

Dafuer gibt es Steckbrücken in der Anschlußdose. Macht man es aber laut Anleitung, sind bei mir Rot/Gelb-Schwarz/Gelb-Schwarz zusammen geschaltet. Das soll doch sicherlich nicht so sein, oder ? Der Motor läuft in dieser Konfiguration auch nicht wirklich an. Tausche ich nun zwei Anschlüsse so, daß drei verschiedene gebrückt werden und sich auch immer verschiedene gegenüber sind, läuft der Motor zwar etwas hoch, der Umrichter stoppt aber bei ca. 20 Hz und anschieben muß man den Motor auch, damit es klappt. Hat da jemand eine Idee, was ich noch probieren könnte ?

 

Sososo, die gleichfarbenen sind jeweils eine Wicklung ? Und die willst Du brücken ??

Dann hast Du die Wicklungen kurz geschlossen !

Am besten du zeichnest Dir das selber mal auf einem Stüch Papier auf, dann erkennst Du selbst um was es geht

Die Wicklungen liegen ein Pol versetzt sich am Klemmstein gegenüber, das ist völlig richtig.

Dreieckschaltung heisst: alle Wicklungen liegen "endlos" in Reihe, an den drei Verbindungspunkten werden die Phasen angeschlossen. (so wie wenn sich drei Menschen im Kreis an den Händen halten, alles klar ?)

Wenns trotzdem nicht geht dann ist der Klemmstein womöglich inzwischen falsch beschaltet, also einfach mal mit dem Ohmmeter nachmessen !

 

2.) Die Kabelummantelungen in den Motor hinein sind brüchig, wie bekomme ich die grau lackierte Schutzhaube ab, damit ich die Kabel ersetzen kann ?

 

Das Wicklungspaket ist in das Motorgehäuse eingepasst, wenn Du es tatsächlich fertig bringst das rauszubasteln ist der Motor ruiniert !

Du kannst allenfalls Textilisolierschläuche vom Klemmkasten aus über die Anschlussleitungen schieben.

 

Oliver

Geschrieben

Hallo Oliver,

 

Danke für die schnelle Antwort.

Den Motor habe ich natürlich in Dreieckschaltung, dadurch ist mir ja auch aufgefallen, daß das mit der Beschaltung nicht hinkommen kann (zwei gleich gekennzeichnete Kabel nebeneinander). Ich habe daraufhin zwei Kabel vertauscht, sodaß es passen müßte, leider ohne Erfolg. Da ich von Elektrotechnik eher wenig Ahnung habe, noch eine Frage: Ist es egal, wie die einzelnen Wicklungen zusammengeschaltet sind (natürlich nur solange sie ein Dreickeck ergeben), oder ist auf die Polung (U1-W2, W1-V2, V1-U2) zu achten ? Dann bleibe ja nur noch durchprobieren ...

Den Motor wollte ich nach Möglichkeit nicht ruinieren, es sah nur so aus, als handele es sich um eine leicht zu entfernende Abdeckung.

 

Viele Grüße,

Ben

Geschrieben

wenn Du zwei Wicklungen vertauscht ändert sich die Drehrichtung, das ist alles

 

am besten die prüfst mal mit dem Ohmmeter die Wicklungen, nur so kanst Du sicher gehen dass der Klemmstein richtig beschaltet ist.

allein nach den Farben kannst Du nicht gehen, das muss nicht zwangsläufig was zu sagen haben

Geschrieben

Hallo dh3ben,

 

um es mit dem anklemmen des Motors ganz einfach kurz und bündig zu beschreiben. Du hast , wenn Du auf den Klemmenblock schaust, 2 Reihen mit jeweils 3 Klemmschrauben nebeneinenader. Du nimmst jetzt alle 3 Überbrückungsblättchen raus und klemmst sie so wieder ein, das alle 3 senkrecht nebeneinander angeordnet sind. Das heißt Klemmschraube 1 der 1. Reihe mit Klemmschraube 1 der 2. Reihe verbinden, dann Klemmschraube 2 der 1. Reihe mit der Klemmschraube 2 der 2. Reihe usw. Dann klemmst Du jeweils einen Anschluß des FU auf jeweils eines der Klemmblättchen mit auf. Wenn an dem Motorklemmbrett nichts verbastelt ist, und Du den FU richtig angeklemmt und programmiert hast, sollte das Ding auf jeden Fall laufen. Mit der Isolierung kann man es wirklich nur so machen, wie es ToddAO beschrieben hat.

 

Gruß flimmerman :shock: :shock: :shock:

Geschrieben

Hallo

 

sei aber vorsichtig bei diesem Motor. Er dürfte nicht für den Betrieb an einem Frequenzumrichter ausgelegt sein. Ein Frequenzumrichter arbeitet mit getakteten Spannungen - hierdurch entstehen Spannungsspitzen die leicht über 1000V gehen können. Die Isolation der Motorwicklung deiner Maschine ist aber nicht für diese Spitzen ausgelegt und es kann zu Überschlägen kommen die den Motor zerstören können. Desweiteren dürfte der Motor durch die Umrichterbedingten erhöhten Eisenverluste wärmer werden als bei normalem Netzbetrieb - auch dies wirkt sich bei diesem "alten" Motor nicht gerade positiv auf die Lebenserwartung aus.

 

An Frequenzumrichtern sollten nur Motoren betrieben werden, die hierfür ausgelegt sind (bessere Isolation)

 

Gruß

HAPAHE

Geschrieben

Hallo,

Prinzipiell hat Hapane recht. Aber ich kenne zwei E IX die mit Umrichtern laufen und bisher

noch nicht abgeraucht sind. Ein Restrisiko ist schon dabei. Ohne Restrisiko gehts

mit einem speziellen Sinusfilter hinter dem Umrichter. Das filtert alle Spitzen weg und

du hast keine Probleme mehr. Aber das ist jetzt ein anderes Thema,

 

Michael.

Geschrieben

ein Tip noch dazu, es ist natürlich nicht egal wie die Wicklungen zusammengeschaltet sind, auch wenn sie im Dreieck geschaltet sind. Scheinbar hat da schonmal jemand am Klemmbrett gebastelt. Wenn Du zwar im Dreieck aber eine Wicklung verpolt ist, läuft der Motor nicht. Es ist schon wichtig, dass Anfang und Ende der Wicklungen nicht vertauscht sind.

Gruß FH99

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Hallo,

 

vielen Dank für die hilfreichen Antworten. Ich habe mir jetzt mal ein weiteres Meßgerät zugelegt, welches ich auch beim Projektor lasse (Bastelraum und Projektor liegen gut 75km auseinander). Es waren die beiden gelb/schwarzen Kabel vertauscht (die tatsächlich an unterschiedlichen Wicklungen hängen). Da der Motor vorher für 380V verkabeklt war, ist es nicht aufgefallen, da diese beiden Kabel gebrückt werden mußten. In 220V-Schaltung lief das dann natürlich nicht mehr. Zwar lief der Motor zuerst falschherum, aber das ist mit dem Frequenzumrichter ja leicht zu beheben.

 

Viele Grüße,

Ben

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