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Geschrieben

Mal wieder was Neues dazu aus europäischer Sicht:

 

http://www.obs.coe.int/about/oea/pr/mif2012_cinema.html

 

 

 

"EU-Bruttoeinspielergebnisse erreichen 2011 mit 6,4 Milliarden EUR neuen Rekordstand – ein Zuwachs von 0,7% gegenüber dem Vorjahr.

Erfolgreiche europäische Komödien erhöhen den Marktanteil europäischer Filme 2011 von 25,2% auf 28,5%.

Neuer Rekord für die EU-Filmproduktion: 2011 wurden 1 285 Spielfilme produziert (einschließlich Dokumentarspielfilme).

Frankreich und UK Spitzenreiter bei der Kinodigitalisierung in Europa.

Jüngste Fortsetzungen von Harry Potter, Pirates of the Caribbean (Fluch der Karibik) und Twilight Saga erobern die Spitze der Kino-Charts in der Europäischen Union."

...

 

- Carsten

Geschrieben

Bulgarien, Littauen und Rumänien zeigen stärksten Umsatzanstieg. Vielleicht ist auch die nachholende Entwicklung des Baus von Multiplexen mit zu veranschlagen.

Insgesamt recht stabil, denn im Bevölkerungswachstum kaum Ändeurungen (+/- 1 % max. in verschiedenen europäischen Ländern).

 

Am Ende könnte aber schon der Pro-Kopf-Besuch angeführt werden - wie ich meine die entscheidenste Erhebung.

 

Ob es 2013, 2014 oder 2015 einen dramatischen Knick gibt, hängt evtl. ab von der erwarteten Änderung der Kinofenster.

Der CEO von Time-Warner sprach vor 1 Woche von der Notwendigkeit und Richtigkeit der drastisch zu verkürzenden Kinofenster: davon würden selbst die Kinos profitieren. Er meint aber damit eher die Zurückdrängung der Raubkopierer - was dann auch den Kinos nützte. Eine wirklich sehr kühne Ableitung.

Man darf gespannt bleiben.

Geschrieben

 

Der CEO von Time-Warner sprach vor 1 Woche von der Notwendigkeit und Richtigkeit der drastisch zu verkürzenden Kinofenster: davon würden selbst die Kinos profitieren. Er meint aber damit eher die Zurückdrängung der Raubkopierer - was dann auch den Kinos nützte. Eine wirklich sehr kühne Ableitung.

Man darf gespannt bleiben.

 

Seit mindestens 7 oder 8 Jahren hört man von wechselnder Seite den Ruf nach Verkürzung/Streichung des Kinofensters.

Eingetreten ist dieses Szenario zum Glück bisher nicht.

 

Fakt ist, dass seit ca. 2005 ...

 

... der DVD Markt langsam aber kontinuierlich zurückgeht.

 

... der Kinoumsatz langsam aber ebenfalls kontinuierlich ansteigt.

 

Letztendlich wird wohl keiner so dumm sein, den prosperierenden Kinomarkt durch Verkürzung/Streichung des Kinofensters vorsätzlich zu schwächen.

Diese Statements sind in meinen Augen eher Versuche, den beunruhigten DVD Markt zu besänftigen.

 

Auch wenn bei vereinzelten "Experten" die Großmeinung vorherrschte, dass der Kinomarkt im Jahr 2015 ganz tot sei, ist u.a. durch sehr starke Kino-Neubautätigkeit

in Asien und Osteuropa eher ein weiteres Ansteigen der weltweiten Kinoumsätze vorauszusehen. Auch werden nach Fertigstellung der Digitalisierung und Wegfall

der VPF-Pflicht in 3 - 5 Jahren die Kostenvorteile für die Studios/Verleiher richtig zum tragen kommen, sodaß ich mir kaum vorstellen kann,

dass man durch Streichung der Kinofenster diese recht guten Aussichten aufs Spiel setzen möchte.

 

Und auch in Deutschland höre ich zur Zeit mehr von Kinoneubauten und Kinoerweiterungen als von Kino-Schließungen.

Geschrieben

Das ist aus meiner Sicht eine Marketing-Anspache (mit der die Vortragenden sich leicht in ein positives und populäres Licht setzten kann. - Eine maßgebende Branchenzeitschrift, BLICKPUNKT:FILM - der Vorredner nahesthend - reüssiert fast ausschliesslich durch positive Schlagzeilen: ewiges Wachstum, immer neue Märkte).

 

Wer die Umschichtungen und den Wandel in der Medienkonsumtion gründlich verfolgt, sieht auch Grenzen des Wachstums. Die nachholende Multiplexbewegung in Osteuropa führte ich für den eher "marktverzerrenen" Anstieg dortigen Besucherzahlen an.

 

Auch werden nach Fertigstellung der Digitalisierung und Wegfall

der VPF-Pflicht in 3 - 5 Jahren die Kostenvorteile für die Studios/Verleiher richtig zum tragen kommen, sodaß ich mir kaum vorstellen kann,

 

Die Kostenvorteile liegen primär nicht in den Einsparungen (Wegfall von Filmkopien), sondern in der Nutzung des Digisats für alternative Plattformen mit beschleunigter Kapitalarmortisation. Dieses berechtigte Interesse wurde immer wieder von Disney und jetzt auch Warner hervorgehoben.

Mit "dumm" oder "klug", Moral und Kunst hat es eventuell doch weniger zu tun als mit Sachzwängen wirtschaftlicher Gruppen und deren Exponenten.

 

Positive Nachrichten wird es immer geben: kürzlich las ich, das Ozonloch sei in wesentlichen Regionen zurückgegangen, alles habe sich normalisiert.

Auch sei die Banken- und Finanzkrise überwunden, und es seien Sicherheitsmassnahmen für künftige Szenarien getroffen worden.

Geschrieben

 

Die Kostenvorteile liegen primär nicht in den Einsparungen (Wegfall von Filmkopien), sondern in der Nutzung des Digisats für alternative Plattformen mit beschleunigter Kapitalarmortisation.

 

Wegfall der 35mm Filmkopien wird die größte Kostenersparniss nach Wegfall der VPF-Pflicht sein. Unterhalte Dich mal mit Filmverleihern.

 

Eine Kinoauswertung ist immer noch der schnellste Weg der Amortisation.

AVENGERS hat z.B. in 19 Tagen 1 Millarde Dollar (1.000.000.000) weltweit eingespielt ... welche alternative Pallform soll in solch kurzer Zeit so viel oder noch mehr umsetzen?

Geschrieben

Natürlich Einsparung - evtl. missverständlich ausgedrückt. Aber nicht von primärer Bedeutung. Primär bedeutend sind die neune Märkte, wohingegen die Gewinn-Verlustrechnungen auf der Kinoseite bis auf wenige Blockbuster-Startwochenende an Bedeutung verlieren könnten.

Nicht ohne Grund wird das Niederreissen dieser Schutzfristen und Auswertungsfenster von einigen Companies favorisiert. Beileibe keine Phantastereien von klein-@cinerama, sondern ein Gesetz der Global Players.

 

Seit mindestens 7 oder 8 Jahren hört man von wechselnder Seite den Ruf nach Verkürzung/Streichung des Kinofensters.

Eingetreten ist dieses Szenario zum Glück bisher nicht.

Zum Glück. Schleichend aber doch.

 

 

Fakt ist, dass seit ca. 2005 ...

 

... der DVD Markt langsam aber kontinuierlich zurückgeht.

 

... der Kinoumsatz langsam aber ebenfalls kontinuierlich ansteigt.

 

Wäre das als Axiom zu verstehen? Weniger DVD-Konsum = mehr Kinobesuche?

Es fehlt mir in dieser Begrundung das Portal der Downloads. Darüber lächelnd hinwegzusehen - na ja...

 

 

 

Letztendlich wird wohl keiner so dumm sein, den prosperierenden Kinomarkt durch Verkürzung/Streichung des Kinofensters vorsätzlich zu schwächen.

 

In der These liegt aber mehr Suggestion und Hoffnung als Realität. Suggestiv, weil man so nicht argumentieren kann ("vorsätzlich zu schwächen"). Um Vorsatz geht es in diesem Szenario überhaupt nicht, weil niemand durch einen Kinoeinsatz geschädigt wird. Keine Schädigung, keine "vorsätzliche" Schwächung.

Man möchte aber den Markt der Downloads nicht wegbrechen lassen oder der Konkurrenz überlassen. Dadurch aber entsteht der skiziierte Handlungsdruck und ein neuer Wettbewerb auf neuen Märkten ist angeschoben.

"Rückgängig" machen lässt sich diese Entwicklung nicht.

 

Auch werden nach Fertigstellung der Digitalisierung und Wegfall

der VPF-Pflicht in 3 - 5 Jahren die Kostenvorteile für die Studios/Verleiher richtig zum tragen kommen, sodaß ich mir kaum vorstellen kann,

dass man durch Streichung der Kinofenster diese recht guten Aussichten aufs Spiel setzen möchte.

 

Und auch in Deutschland höre ich zur Zeit mehr von Kinoneubauten und Kinoerweiterungen als von Kino-Schließungen.

 

In früheren Jahren war die Auffassung der Verleiher, möglichst das Investitionrisiko nicht weiter auszuweiten (Erhöhung der Filmkopienstarts wurde unlukrativ, die elektronische Variante lukrativ). Die Investitionen sollten den "dummen" Kinomachern überlassen werden.

 

Was passiert nun nach Abschluss der flächendeckenden Elektronisierung des Abspiels? Die neuen Vertriebs-, Absatz- und Gewinnpotentiale werden nicht allein exklusiv an Kinostätten monopolisiert werden, da dieser Technologie und Distribution eine Eigengesetzlichkeit innewohnt. Diese arteigenen Potentiale des elektronischen Vertriebs können Alleinstellungsmerkmale des Kinos nicht verewigen.

Beim 35mm-Betrieb (Investitionsgut) war man an wenige, technologisch speziaisierte Verwertungsstätten "gebunden". Diese alten Bindungen scheinen sich nach meiner Wahrnehmung zunehmend zugunsten freieren Content-Vertriebs und neuer Plattformen aufzulöäsen und neue Partnerschaften anzustreben.

Die Einführung des Fernsehens ist ein früher Beleg für diese Hypothese.

Geschrieben

Wegfall der 35mm Filmkopien wird die größte Kostenersparniss nach Wegfall der VPF-Pflicht sein. Unterhalte Dich mal mit Filmverleihern.

 

 

Sich unterhalten reicht nicht, man muß auch was zu sagen haben.

 

Was meinst Du bitte mit VPF-Pflicht? Die Verleiher haben mit ausgewählten Betreibern Verträge abgeschlossen - und zwar freiwillig, weil sie was von denen wollten. Wenn es sowas wie eine VPF-Pflicht gäbe bräuchte der Herr Kultur-Staatsminister ja nicht damit zu drohen eine Ebensolche einzuführen. Bitte doch um etwas mehr Aufmerksamkeit bei der Wortwahl - insbesondere im Marketing-Sprech. Da verorte ich im Übrigen Begriffe wie "Experten" und Großmeinung. Aber nach Unten tritt sich leichter.

Lass doch bitte die ewigen Sticheleien wegen der einen Aussage von Cinerama, die er schon so oft widerufen hat. Das ist schon längst nicht mehr witzig. Für Mobbing bitte PNs benutzen. oder Ihr telefoniert mal ? :rolleyes:

Geschrieben

 

Was meinst Du bitte mit VPF-Pflicht?

 

Die Pflicht der Verleiher, eingegangene VPF Verträge einzuhalten. Je nach Vertrag laufen die aber in einigen Jahren aus. Dann greifen die Einsparungen durch Wegfall der 35mm Kopien erst richtig.

 

Hatte angenommen, dass dies durch den Kontext der Diskussion klar war ... danke aber für den Hinweis.

Geschrieben

Die Umsatzzahlen von DVD sind seit 2005 rückläufig? - Ich behaupte mal, dass 2015 der DVD-Markt tot ist! Dann dürfte auch die letzte Privatperson einen Blu-ray-Player besitzen...

 

Natürlich weiß die Filmindustrie, dass die derzeitige Filmverwertung nicht optimal ist. Aber die Industrie kennt keine Alternative, die GARANTIERT besser ist. Wenn das Verleihfenster erst einmal aufgehoben wurde und Filme zeitleich auf verschiedenen Medien (Kino, Blu-ray, DVD, PayTV, Internet) erscheinen, lässt sich das Rad nicht mehr zurück drehen, wenn die erhofften Einnahmen ausbleiben.

Mehrfachnutzer wie Kinogänger, die den Film später auf DVD/Blu-ray kaufen oder leihen wird es dann kaum noch geben.

 

Sony, Warner und Universal haben noch jetzt mit dem finanziellen Fiasko aus dem Musikbereich zu kämpfen, nachdem Musikstücke kostenlos(!) im Internet angeboten worden sind. Etwas Ähnliches wollen diese Firmen im Filmbereich keinesfalls wiederholt wissen.

Das weiß auch der CEO von Time Warner, wenn er seine Wünsche öffentlich äußert.

 

Darüber hinaus sehe ich eine Verleihfensterreduzierung auf 3 Monate nicht sonderlich problematisch. Die größten Umsätze werden IMO im Kino in aller Regel in den ersten 3 bis 4 Wochen generiert.

Geschrieben

Es wäre zu hoffen, dass solche Bremsklötze aktiv blieben.

 

Betrachtet man die Angelegenheit von ihrer schwärzeren Seite, ist einiges vorstellbar: Bezahltes Public Viewing in Gaststätten, Clubs, Sportstätten, Schulen, Heimen, Krankenhäusern, Bahnhöfen, Behörden, Diskotheken, Konzertsälen usw. wäre ebenfalls denkbar.

 

Schon ein etwas älterer Report von Kim-Ludolf Koch, jedoch werden hier schmerzhafte Sachverhalte benannt anstatt sie zu beschönigen:

 

Zum Auftakt schien noch eine Einigkeit darüber zu bestehen, dass das Kino die Auswertungsform Nummer eins bliebe und die in den letzten Jahren stabile Exklusivität für die Kinoauswertung bei etwa viereinhalb Monaten auch in Zukunft gelten solle.

 

Der Chef der amerikanischen Verleihorganisation MPAA (Motion Pictures Association of America) versicherte denn auch, dass dieses Thema aktuell nicht auf der Tagesordnung stünde. Ob diese Aussage gelogen war oder er von seinen Mitgliedsfirmen schlichtweg schlecht unterrichtet wurde, wurde im Rückblick kaum mehr diskutiert, denn die eigentliche Nachricht der Verleihfirmen Sony, Warner Bros., Universal und Fox schlug ein wie eine Bombe und löste das Entsetzen des amerikanischen Kinoverbands NATO (National Association of Theater Owners) sowie der anwesenden internationalen Kinovertreter aus.

 

Die vier Studios, es fehlten nur Disney und Paramount, verkündeten nämlich, dass sie künftig das Auswertungsfenster auf 60 Tage zu halbieren gedenken. Grund für diese Halbierung sind die Bestrebungen, schneller den lukrativen Premium Download anbieten zu können. NATO-Chef Fithian fand nach erster Sprachlosigkeit schnell scharfe Worte. In einem offenen Brief schrieb er: "Letztlich hat die gesamte Filmgemeinde ein Wörtchen mitzureden, in welche Richtung sich die Industrie bewegt. Die Studios haben in ihrem Interesse ihre Entscheidung gefällt. Die Kinobetreiber werden es nicht anders machen." Der Chef des deutschen Kinoverbands HDF (Hauptverband Deutscher Filmtheater) sekundierte: "Wenn wir nur noch ein derart verkürztes Fenster zur Auswertung hätten, wären wir praktisch eine Werbeplattform für die nachgelagerten Plattformen. Im Grunde müssten wir für diese Medialeistungen dann Zahlungen erhalten."

 

Aus: http://www.choices.de/cinemacon-filmpolitik-aus-den-usa

Geschrieben

 

Fakt ist, dass seit ca. 2005 ...

 

... der DVD Markt langsam aber kontinuierlich zurückgeht.

 

... der Kinoumsatz langsam aber ebenfalls kontinuierlich ansteigt.

 

Weil der Consumer ganz einfach bemerkt hat das die DVD mit professionellem Kino nicht verglichen werden kann.

Die Blu-Ray ist das gleiche Consumer-Produkt nur in Full-HD und 3D.

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