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Geschrieben

@preston sturges

Fühle dich geehrt :grin::grin::grin:

 

Ich komme extra deswegen einen Tag früher nach Karlsruhe... gibt´s die Tickets für Lawrence evntl. auch im Vorverkauf / online?

 

Btw. wie schaut's mit den Festivalpässen aus?

 

Wir fühlen uns geehrt ... vor und nach LAWRENCE werden wir an dem Donnerstag auch noch SAMSARA anbieten ... für die, die nie genug bekommen können :-)

 

Infos zu Preisen, Festivalpässen etc. in Kürze ... wir haben z.Zt. auch noch Open Air (das Wetter ist für September noch hochsommerlich) und bitten um Nachsicht.

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Für das Originalformat (70mm) dürfte nach den SONY-Transitionen doch leider das Totenglöcklein läuten...

Und die Ankündigung, auch 70mm-Kopien zu ziehen (die immerhin dem 8k-Digisat nahekämen) war eine Marketing-Vertröstung?

 

Letzlich finden zwar Restaurierungen statt, die aber immer auch kommerziellen Zielen und einer definierten Martkgruppe an Kaufinteressenten (Blu ray Discs) Folge leisten.

 

Was nach der SONY-Doktrin unter die Räder kommt: die Aufführungsform auf historischen Instrumenten, die obsolet gemacht werden soll.

 

Dem werden wir jedoch keine Folge leisten.

 

Das Polyester andere optische EIgenschaften aufweist als Acetat muss auch berücksichtigt werden. All das Spielt eine große Rolle bei den Restaurierungen und vergleichen alter und neuer Materialien.

Würde darin keinen Unterschied machen. Das wäre auch fatal.

 

Robert Harris gibt bei Interesse sicher Auskunft. Er kann problemlos im Lawrence Thread bei hometheaterforum.com gefragt werden.

Wir glauben nicht an brauchbare Antworten aus der Richtung von RAH: leider zu oft Märchen verbreitet.

 

Das 4k-DCP hat aber eine neue Lichtbestimmung bekommen was einen ehrlichen Vergleich 70mm vs. 4k unmöglich macht.

Vergleichen kann man hier eigentlich nur 2 Versionen der Restaurierung.

DCP kann prinzipiell farblich und in den Habtonwerten identisch zur Filmkopierung aussehen. Die jetzige Version ist strikt neutral. Also sind auf farblicher Ebene Vergleiche nicht ehrlich oder unehrlich, weil DCP versus Film steht, sondern eine Neuinterpretation stattfindet. Die für sich genommen nicht falsch sein muss.

Szenen mit Blenden sehen deutlich schlechter aus als in EA-Kopien, da 1988 von Harris über optisches Zusammenkopieren kombiniert, da Autoselect-Kopieren entweder nicht mehr möglich oder aus anderen Gründen (Kosten, Zeit) nicht realisiert wurde.

Was mich überrascht, da sie auf der Blu ray dem Orignal näher kommen als in der Harris-Restaurierung 1989. Oder das DCP ist (wieder einmal - wie schon bei der TAXI DRIVER-Premiere) von anderem Look als die Blu ray Disc.

 

PS. Im Vergleich mit der Digitalprojektion ist das Flimmern der Filmbandwiedergabe deutlich aufgefallen.

Falsch eingestellter Projektor.

 

Die Verfügbarkeit eines hochwertigen DCP dieses Flmes ist sicher ohne "Wenn und Aber" zu befürworten. Es gab ja bisher kaum etwas "Spielbares" von dem Film. Und da SONY Classics auch neue 70mm Kopien in diesen Tagen von LAWRENCE herstellt, sollte eigentlich für alle Einsätze etwas Passendes zu buchen sein. Denn der Film gehört auf die große Kinobildwand und kann dort auch noch gute Besucherzahlen erzielen.

Sehe ich nicht so. "Für jeden etwas" - das geht doch gar nicht. Der Markt lässt das kaum zu.

[...] das Digitalbild jedoch im Schwarzbereich etwas bläulich und auch insgesammt in der Gradation steiler, als die 70 mm Kopie,[...]

Ebenfalls überraschend, weil das auf die Blu ray Disc nicht zutrifft. Unpassende Beamer-Kalibrierungen?

 

Die Rolle begann mit dunklen Aufnahmen. Beim Angriff auf Akaba wurde nochmal an der Schärfe gestellt und IMHO die richtige Einstellung gefunden.

Ob 4k 70mm ablösen kann, müsste man mit gleichem Quellmaterial (z.B. bei Baraka) mal testen.

 

Das ist in Los Angeles bei einer Tagung der A.S.C. vor ein paar Jahren getestet worden und wurde seitens Rick Mitchells zugunsten einer (vermutlich stimmigen= 70mm-Kopie von BARAKA beurteilt.

Geschrieben

Es ist gut, daß hier ein 4k DCP vorliegt. Werden us dieses selber mit SRS 515 ansehen.

Denn DLP kann definitiv, auch in der 4k Gerätetype nicht als Grundlage genommen werden, da mangelt es an Farbwerten und vor allen an Bildkontrast.

Dennoch, ein 4k DLP Bild dieses Filomes ziehe ich einer farblich zerstörten 70mm Kopie vor.

Was den Ton angeht,so sollte ein ehrlicher Vergleich auf einem perfekt eingestellten System gemacht werden, und das findet sich in Deutschland eigentlich kaum irgendwo, außerhalb des Norddeutschen Raumes. Nicht die Technik, sondern meist die Sorgfalt der Einstellung.

 

Filmprojektoren, besonders solche mit 2 und 3 Flügel Blenden, flimmern stark und unangenehm, Typen wie DP 75 und Ernemann 15, aber auch FP 75E fallen da ganz besoders unangenehm auf. Aber alle Trommelblendengeräte wie Ernemann alt und Phillips sind noch eine Kategorie unangenehmer.

Da muß ich @salvatore Recht geben. D-Kino ist da flimmerfreier, obschon DLP nicht die Bildruhe hat ,die SRX bietet, ist dieses bei den neueren kein Problem mehr.

 

Besonders ein Vorteil des DCP sei hervorgehoben: Jeder, der 70 mm Veranstaltungen macht weiß letztendlich um den massiven Aufwand, den eine zufriedenstellende Bild- und Tonpräsentation bedarf. Von der Existenz mindestens 2, besser 3 Projektoren (Ausfallsicherheit bei Einzelvorstellungen ist höchstes Gut!) mit identischen 8 perf Optiken, neuen Magnetköpfen, passenden Vorverstärkern, Signalroutern mit Dolby Rauschunterdrückungsfähigkeit (ein CP 200 erfüllt hier heute keinesfalls mehr die Güteanforderungen!) bis hin zu Klebepressen und Zylinderlinsen in der Lichtoptik wird eine großer, und nicht gerade preiswerter Technikpark benötigt.

Für dann 120 bis 150 Zuschauer... Gewinn kann man dabei nicht machen. Wer macht diesen Aufwand? Kaum jemand, undeinige ohne den vollen Aufwand zu betreiben, was unehrlich ist. Dazu gehören nicht nur Kinos, sondern auch bekannte Einrichtungen...

Und um so besser ist da ein DCP, da hier ohne wesentliche Qualitätseinbußen der Film auf großer Leinwand an wesentlich mehr Orten gezeigt werden kann. Aber auch hier bedarf es eines 2. Reserveprojektors in 4k für den Fall eines Defektes, denn auch als DCP werden es Einzelvorstellungen bleiben, zu denen Interessierte weit anreisen.

 

Grüße

 

Stefan

 

St.

Geschrieben

Es ist gut, daß hier ein 4k DCP vorliegt. Werden us dieses selber mit SRS 515 ansehen.

Denn DLP kann definitiv, auch in der 4k Gerätetype nicht als Grundlage genommen werden, da mangelt es an Farbwerten und vor allen an Bildkontrast.

Dennoch, ein 4k DLP Bild dieses Filomes ziehe ich einer farblich zerstörten 70mm Kopie vor.

Was den Ton angeht,so sollte ein ehrlicher Vergleich auf einem perfekt eingestellten System gemacht werden, und das findet sich in Deutschland eigentlich kaum irgendwo, außerhalb des Norddeutschen Raumes. Nicht die Technik, sondern meist die Sorgfalt der Einstellung.

 

Filmprojektoren, besonders solche mit 2 und 3 Flügel Blenden, flimmern stark und unangenehm, Typen wie DP 75 und Ernemann 15, aber auch FP 75E fallen da ganz besoders unangenehm auf. Aber alle Trommelblendengeräte wie Ernemann alt und Phillips sind noch eine Kategorie unangenehmer.

Da muß ich @salvatore Recht geben. D-Kino ist da flimmerfreier, obschon DLP nicht die Bildruhe hat ,die SRX bietet, ist dieses bei den neueren kein Problem mehr.

 

Besonders ein Vorteil des DCP sei hervorgehoben: Jeder, der 70 mm Veranstaltungen macht weiß letztendlich um den massiven Aufwand, den eine zufriedenstellende Bild- und Tonpräsentation bedarf. Von der Existenz mindestens 2, besser 3 Projektoren (Ausfallsicherheit bei Einzelvorstellungen ist höchstes Gut!) mit identischen 8 perf Optiken, neuen Magnetköpfen, passenden Vorverstärkern, Signalroutern mit Dolby Rauschunterdrückungsfähigkeit (ein CP 200 erfüllt hier heute keinesfalls mehr die Güteanforderungen!) bis hin zu Klebepressen und Zylinderlinsen in der Lichtoptik wird eine großer, und nicht gerade preiswerter Technikpark benötigt.

Für dann 120 bis 150 Zuschauer... Gewinn kann man dabei nicht machen. Wer macht diesen Aufwand? Kaum jemand, undeinige ohne den vollen Aufwand zu betreiben, was unehrlich ist. Dazu gehören nicht nur Kinos, sondern auch bekannte Einrichtungen...

Und um so besser ist da ein DCP, da hier ohne wesentliche Qualitätseinbußen der Film auf großer Leinwand an wesentlich mehr Orten gezeigt werden kann. Aber auch hier bedarf es eines 2. Reserveprojektors in 4k für den Fall eines Defektes, denn auch als DCP werden es Einzelvorstellungen bleiben, zu denen Interessierte weit anreisen.

 

Grüße

 

Stefan

 

St.

 

 

Dieser Auffassung möchte ich zu 80 Prozent nicht so gerne folgen - auch nicht in Zukunft -, da sie relevante film- und kinohistorische Prämissen brachial der Wirtschaftlichkeit (oder Bequemlichkeit der Neuzeit) opfert. Das ist natürlich eine individuelle Entscheidung, sie kann aber niemals eine Gratmesser für Aufgaben der Filmrestaurierung und Museums-Praxis sein, die sich der Authentizität verschreibt. Das gilt auch für die 16mm-Pflege und auch die des riesigen Ambitus der 35mm-Archivpflege (von Orwocolor über Eastman Color bis hin zu Expertisen und Vergleichen von Technicolor-Filmbandoriginalen).

 

Mit Sicherheit werden wir weiterhin 70mm-Veranstaltungen pflegen, auch und gerade ungefadete Kopien von LAWRENCE OF ARABIA zeigen, farbneutral abgestimmt.

 

Auf die erwähnten und von Dir gescholtenen Projektortypen ist jedoch keiner angewiesen, der ernsthaft 35mm- und 70mm-Shows auf Dauer sich auf die Fahnen schreibt. Projektor-Flimmern lässt sich m.E. immer beseitigen: weit eher als der problematischere Farbraum und Kontrast der DLP-Projektion. Es fehlen eben die Fachleute auf dem Gebiet der Mechanik, die noch einen Projektor einwandfrei herrichten. Wir haben uns daher im Kinomuseum um die Repräsentanz solcher Fachleute bemüht und sehen sie als den Nukleus aller kommenden Projekte.

 

Du liegst diametral zu mir in der Feststellung, ein 4k DCP sei ein Ersatz für die volle Auflösgung einer 70mm-Kopie. Untersuchungen schon vor vielen Jahren bestätigten die Notwendigkeit, die 65mm-Negative mit mindestens 8k zu scannen.

 

Schon deshalb werde ich keinen Cent für 4k-Dijektionen einstiger Todd-AO-Filme ausgeben, die auf diese Weise nicht in den Grundlagen werkgerecht wiedergegeben werden. Schon um der Programmfreiheit wegen möchte ich mir nicht (immwer wieder in diesem Forum) eine spezielle Projektortype aufdrängen lassen: weder der DLP- noch der SXRD-Type. Damit spreche ich eventuell auch anderen Kulturveranstaltern und alternativen Kinos (gerade in Berlin und Umraum) aus dem Herzen.

 

Traurig, wie weit wir beide uns voneinander entfernt haben. Aber nichts für ungut...

Geschrieben

update:

 

LAWRENCE OF ARABIA ...

 

Heute, 4. Oktober 2012, wird die restaurierte digtiale 4K Fassung anläßlich des 50. Jahrestages in den USA in ca. 600 Kinos gezeigt.

 

Wir zeigen LAWERNCE OF ARABIA heute in 4K Projektion um 19.00 Uhr

 

Weitere Vorführungstermine von LAWRENCE OF ARABIA in Europa:

 

EYE Film Instituut

Amsterdam

in 4K DLP Projektion

Englische OV mit niederländischen UT

 

17. November 2012

 

und dann zwei Wochen tgl. vom 6. - 19. 12. 2012

Geschrieben

Ich spreche jetzt mal als Zuschauer und nicht als Fachmann oder historiker:

Es lohnt sich!

 

Ich habe soeben 3 Stunden + "Lawrence" absolviert. Mal abgesehen von der enormen und für heutige Verhältnisse monströse Länge war das eine der spannensten und auch besten Vorführungen die ich seit langem erlebt habe.

 

Ok, man kann bei akribischem und sehr genauem Hinsehen durchaus erkennen, das es sich um eine digitale Kopie handelt, die auch erkennbare Zeichen der Nachbearbeitung trägt, aber für sich genommen ist es eine Wiedergeburt diese Films.

 

Sehr schön und in Plexxen leider vollkommen ausgestorben, die Vorhang und Lichtfahrten in der Schauburg.Gong, langsames und unauffälliges dimmen zum Ende der Overtüre und der Entr´acte, projektion auf den öffnenden Vorhang, das sind die kleinen Feinheiten, die so einen Film dann abrunden und von einer belibiegen Vorführung zu einem Erlebniss machen.

Geschrieben

Hallo Pinbot,

 

da ich leider nur die erste Hälfte der digitalen Version sehen konnte, meine Frage: Welche Art von Artefakten meinst Du, und wo traten sie Deiner Beobachtung nach auf?

Geschrieben

Zum einen betrifft dies die bekannte Kontrastschwäche bzw. den, im Vergleich zum "analogen" Film, schwächelnden Schwarzwert.

Die Durchzeichnung der Schattenpartien und "Nachtaufnahmen" könnte besser sein bzw. habe ich vom Film besser in Erinnerung.

 

Der andere Punkt ist, und hier werden mich einige wahrscheinlich an die Wand nageln, die Schärfe. Wohlgemerkt, immer im Vergleich zum Film, gingen doch einige Details in der digitalen Version unter. Wo man z.B. im Film buchstäblich jedes Sandkorn zählen konnte, zeigten sich in der digitalen Version doch öfter homogener, weniiger strukturierte Flächen.

 

Artefakte im wörtlichen Sinne, also Aliasing, Solarisation o.ä gab es natürlich nicht aber das Look and Feel der "anlogen" Version fehlte mir.

 

Rein subjektiv fehlte mir der alte Look schon ein wenig. Ich möchte mal sagen die Digi-Version ist etwas zu glatt,

 

Wie gesagt, das ist Meckern auf sehr hohem Niveau. Die digitale Aufarbeitung ist zu 99,99% gelungen und dem Film an sich absolut gerecht. Die restlichen 0,01 % sind der (noch) nicht so potenten Technik zuzuschreiben. Mit den z. Zt. zur Verfügung stehenden Mitteln ist nicht mehr machbar ( oder nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand).

Geschrieben

Da kann ich leider nur raten, was die Fassungen so unterschiedlich macht, denn auf der (auflösungsreduzierten) Blu ray Disc sind keinerlei Bearbeitungsmängel erkennbar. Wegen der hohen Auflösung bei 65mm-Film kann man auf diesem Blu ray-Medium m.E. schwer ausmachen, ob Korn gefiltert wurde oder nicht. Wie gesagt: über hochwertigen Home-Cinema-Beamer war der erste Eindruck der Neuversion perfekt. Ganz anders als in der missglückten 4k- so wie auch der Blu ray-Version des WideScreen-Rivalen BEN-HUR.

 

Gibt es aus dem Hause SONY vielleicht Vorversionen (auf DCP bspw. für die vielfach beschworene "Kino-Lokomotive"), die sich von den zumeist makellos postproduzierten Blu ray-Discs unterscheiden? Man beachte auch die Diskussion über TAXI DRIVER in diesem Forum (und die Unfähigkeit einer Berliner Kinemathek, hierzu Auskünfte zu erteilen, zumal der 4k DCP-EA-Aufführungen von deren Seite als Event vorgefeiert wurde und hernach die Server nicht mit den Beamern kompatibel waren).

 

M.E. wurden zumindest die Titel in der LAWRENCE-Neuversion gegenüber allen früheren Versionen verbessert. Die mir durch Zeitzeugen verlässlich übermittelte Farbabstimmung im Gold-Rot-Bereich fehlt der heute strikt neutralen Version. Dabei hatte auch SONY noch vor wenigen Jahren darauf Bezug genommen und die jüngsten 70mm-Kopien auf den alten Look hin abstimmen wollen (was in anbetracht des Dupmaterials und des neuen Printmaterials seit 2001 gründlich gegenüber den Versionen von 1963 und 1988 misslang).

 

Korn besitzt dieses Werk mit Sicherheit und mehr noch als in Super Technirama 70-Filmen ab 1963. Auch der Raumeindruck und die Feldtiefe unterscheidet sich klar von AROUND THE WORLD IN 80 DAYS oder WOINA I MIR.

 

Es gibt somit zwei (recht willkürlich aufgenommene und eben so schlecht vergleichbare) Screen-Shots aus der Digi-Knipse, a. aus der karlsruher DLP-Projektion und b. aus einer karlsruher 70mm-Projektion von etwa 2008, c. aus unserem Einsatz mit 70mm-Material von 1989, mit dem ich zur Zeit der Aufnahme um 2001 noch nicht zufrieden war (und es später auswechselte):

 

20-web.jpg

post-75198-0-60368000-1349742618_thumb.jpg

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Geschrieben

Ein paar beschreibende Fakten zum Restaurierungsprozess von LoA aus Los Angeles:

 

 

http://magazine.creativecow.net/article/sony-restores-lawrence-of-arabia-in-4k

 

Danke für den link ... ich zitiere mal aus dem Artikel:

 

"Next up is On the Waterfront, The Last Detail and, next year, Funny Girl. I can hardly wait." (Grover Crisp, Sony)

 

Leute ... ein 4K Festival nimmt langsam Gestalt an ... genug an interessanten Filmen gibt es ja dann bald ...

 

Welcher Termin würde gut passen? Ende Mai/Anfang Juni 2013?

Geschrieben

Leute ... ein 4K Festival nimmt langsam Gestalt an ... genug an interessanten Filmen gibt es ja dann bald ...

 

Welcher Termin würde gut passen? Ende Mai/Anfang Juni 2013?

Ich würde die Titel einfach im 70mm-Festival unterbringen. Mich hätte z.B. zwischen "Projekt Brainstorm" und "The Master" ein DCP eines ehemaligen 70mm-Films nicht gestört.

Vermutlich habe ich jetzt aber Jehova gesagt. ;-)

Geschrieben

Vermutlich habe ich jetzt aber Jehova gesagt. ;-)

 

"Du wurdest für schuldig befunden durch den Ältestenrat unserer Stadt, den

Namen unseres allmächtigen Herrn geschmäht zu haben. Du lästertest Gott auf

unglaublich infame Weise. Und wirst somit zu Tode gesteinigt."

Geschrieben

"Du wurdest für schuldig befunden durch den Ältestenrat unserer Stadt, den

Namen unseres allmächtigen Herrn geschmäht zu haben. Du lästertest Gott auf

unglaublich infame Weise. Und wirst somit zu Tode gesteinigt."

Hören Sie: Wir hatten ein wundervolles Abendessen und ich habe nur zu meiner Frau gesagt, dieses DCP wäre grad gut genug für Cinerama gewesen.

Geschrieben

Vielen Dank für den Link! Wer den Bericht genau liest, kann etwas lernen!

 

This version of the film, as it exists in the restored 65mm original negative, was the basis of the new restoration.

 

Im Text ist übrigens nicht die Rede von camera negative, sondern immer von original negative.

 

Jetzt, zwanzig Jahre nach der Harris-Restaurierung wird vom "original negative" ein neues Interpositiv kopiert:

 

The process began with a thorough inspection of the negative a frame at a time, a splice at a time and making a protection element out of it. "We then made a new IP at FotoKem, and that exercise proved to be quite useful," he said. "Prior to making that, we had made a dry print and that showed us the kind of issues we were going to face."

 

Hier Zitate aus dem damaligen Restaurierungsbericht:

 

Metrocolor began the tedious job of creating, for the first time, a 65mm duplicating interpositive (IP) on "Lawrence of Arabia," Everyone involved knew the printing life of the negative was at an end. Steel gave permission for a second IP as additional protection should the camera negative fail. In May, as the final runs of the negative were needed to complete the project, hundreds of old splices began to open. The negative began to tear while in printing. A final, fully color-corrected print could not be produced. The chance of it tearing before even the first IP was created became a reality. As carefully as Metrocolor would try to handle the negative, it continued to tear, losing shot after shot of original material. The process was halted. Negative cutters began to place tiny bits af mylar tape on the edges of every splice that looked endangered. Hundreds of repairs were made. Some reels of IP were completed since the entire negative had to be re-cut into what are called "A" and "B" rolls so that dissolves and fades could be put back into the film, each IP took two runs of negative. Some rolls were simply not making it.

Quelle: "Restoring LOA" (in70mm.com)

 

Robert Harris wörtlich aus einem Interview:

 

The negative was dried out, warped, scratched on both the base and emulsion side, and the sprockets were torn. I was told the negative had never been cut, and they had full black and white separations.* It turned out, however, they'd also cut the separations. The separations had been made dry gate, so any scratches on the negative showed, and there was differential shrinkage, so we couldn't align the color on all reels.

[...]

That negative broke so many times, and every time it broke we'd have to pull in more cans of negative, trying to go back to the separations, or go for alternate shots or trims if that didn't work. We had t go to dupe for some sections. We were supposed to have the interpositive off by the end of May, but we finally got it off in October.

 

I called Dawn Steel (President of Columbia Pictures) and said, "Look, understand that you are never going to be able to use this camera negative again. Right now I think it will run once more, it's taped to the hilt." She said, "You meant that if anything happens to the interpositive, we've got nothing?" I said, "Yes." She asked, "How much will it cost?" I said, "$52,000." So she said, "Make us another interpositive." Dawn has given me 100% support. She did it for history and to protect the studio's property. Although the project has more than paid for itself, that never became part of the original equation.

Quelle: An Interview with Robert Harris

 

Jetzt nur noch 2 und 2 zusammenzählen.

Geschrieben

Jetzt nur noch 2 und 2 zusammenzählen.

 

Also da bekomme ich 5 raus: Das Kamera-Negativ ist dank der aufopferungsvollen Arbeit von RAH zerstört worden und wir müssen uns jetzt mit dem verbliebenen "Original-Negativ" (einem neuen IN vom damaligen IP) herumärgern und wundern uns, warum das Ding einfach nicht scharf ist und man die Sandkörner nicht mehr einzeln zählen kann?

 

Hat jemand ein anderes Ergebnis herausbekommen ?

Geschrieben

Dieses Zitat von Grover Crisp deutet eher auf das Kameranegativ hin:

 

"[...]brittle and all those things you'd expect from a film that's half a century old."

 

Das lässt wenig Interpretationsspielraum bezüglich des Alters der Elemente die gescannt wurden.

 

Habe darüber hinaus auch vor ca 2 Jahren von Fotokem gehört, dass man am OCN arbeite.

 

Was am Donnerstag lief sah für mich allerdings auch nicht so aus wie ich es von einem Kameranegativ erwartet hätte.

Geschrieben

Nun, fahrlässige Beschädigung würde ich RAH gewiß nicht vorwerfen wollen. Es sei daran erinnert, daß über 200 LAWRENCE-Kopien per Autoselect Printing (mit V/R-Transport) vom Kameranegativ kopiert wurden, und daß das Original für eine Wiederaufführung unnötigerweise gekürzt wurde. Auch ordnungsgemäße Lagerung war bis 1988 wohl nicht das große Thema. Aber wenn man die Aussagen zum Materialzustand vergleicht, kommt eben nicht 4 heraus! - Sehr interessant finde ich auch, daß Wüstenhitze sich erst mit 30 Jahren Verzögerung auf ein Farbnegativ auswirken sollen, wenn von der Entwicklung 1962 bis zur Restaurierungskopierung 1987 nichts dergleichen feststellbar war und das Original seither korrekt langzeitarchiviert war. Oder sollte es in den berühmten Wellblechschuppen unter kalifornischer Sonne zurückgewandert sein?

 

Mit den unsterblichen Worten von Pippi Langstrumpf: "Man bekommt viel zu hören, bevor einem die Ohren abfallen."

Geschrieben

Hat jemand ein anderes Ergebnis herausbekommen ?

 

Die Autorin des Artikels hat u.U. einiges durcheinandergebracht.

 

Hier Auszug aus der offiziellen Presse-Mitteilung von Sony ... Grover Crisp wird m.E. wissen, wovon er redet.

 

"CULVER CITY, CALIF. (July 18, 2012) – ... “We wanted to return this film to as pristine a condition as possible to honor its anniversary release,” says Grover Crisp, EVP of Asset Management, Film Restoration and Digital Mastering for SPE. The original camera negative was scanned at 8K and the film went through a painstaking process of repairing problems inherent to the 50-year old film elements. Using the latest digital imaging technology, the color grading and re-mastering was completed in 4K at Colorworks, Sony Pictures Entertainments’ digital intermediate facility. “The original negative was seriously damaged in a number of ways, some problems dating from the original release and some accumulated over the years.” says Crisp. “But, until now, we did not have the tools available to address these issues. We think fans of the film will be as amazed as we are at the detail and resolution in the imagery captured by cinematographer Freddie Young to compliment David Lean’s immaculate direction.”

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