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Geschrieben

Restauriert ist einfach eine Lüge. Restauriert heißt wieder hergestellt, Mensch als Mensch, Haus als Haus, Buch als Buch und Film als Film, nicht Video.

Zählst du lieber Perfolöcher als der Handlung zu folgen und die Bilder zu bewundern ?

Der Film (Bild und Ton) wurde wiederhergestellt und erreicht digital wieder mehr Leute. Wo is also das Problem ?

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Geschrieben

Bei der Aufrichtigkeit

 

Es geht ja niemand hin, restauriert ein Buch aus dem 15. Jahrhundert und präsentiert die Wiederherstellung am LCD-Monitor. Beim Film scheint das Materielle absolut unwichtig zu sein. Man hat das Kino mit den mechanischen Projektoren, Vorführern, eben mit Film, schlicht aufgegeben. Lawrence of Arabia ist ein Film, also soll das Publikum Film sehen können. Ist das so schwer zu verstehen? Fotochemie, Beleuchtung, Entwicklung, Labore, Arbeit

 

Es soll, scheint mir, und das drückst auch du mit deinem Beitrag aus, nicht mehr gearbeitet werden müssen. Körperlicher und damit persönlicher Einsatz scheinen rückständig, veraltet zu sein, das überläßt man den Chinesen. Im Westen wollen alle auf einen Bürostuhl und nur noch mit dem Computer zu tun haben. Pixel statt Korn, Uranus statt Pluton

 

Sich verlierender Umgang mit Materialien, ja, perforierte beschichtete Kunststoffstreifen, ist für mich eine schmerzhafte Sache. Die Menschheit verarmt ganz arg. Was sollen denn noch Gemälde in Museen? Scannen, digital speichern, es spielt keine Rolle. Es wird ja auch millionenfach industriell gefertigtes Zeug gegessen. Restauration des Menschen mit Natriumsulfit?

 

Mich erreicht die digitale Projektion nicht. Ich bin seit Jahren nicht mehr in ein Kino gegangen, nachdem ich selber jahrelang Kino gemacht hatte.

Geschrieben

Bei der Aufrichtigkeit

 

Es geht ja niemand hin, restauriert ein Buch aus dem 15. Jahrhundert und präsentiert die Wiederherstellung am LCD-Monitor.

Nö, er gibt's in eine Bücherrei zum ausleihen, damit's jeder lesen kann. :mrgreen:

 

Beim Film scheint das Materielle absolut unwichtig zu sein. Man hat das Kino mit den mechanischen Projektoren, Vorführern, eben mit Film, schlicht aufgegeben. Lawrence of Arabia ist ein Film, also soll das Publikum Film sehen können. Ist das so schwer zu verstehen? Fotochemie, Beleuchtung, Entwicklung, Labore, Arbeit

Fotochemie, Beleuchtung, Entwicklung, Labore, Arbeit war Mittel zum Zweck. Es ging halt net anders.

Filme wurde aber net gemacht um Fotochemie, Beleuchtung, Entwicklung, Labore, Arbeit zu zeigen, sondern um Geschichten zu erzählen. Des geht auch mit einer Digitalprojektion.

 

Es soll, scheint mir, und das drückst auch du mit deinem Beitrag aus, nicht mehr gearbeitet werden müssen. Körperlicher und damit persönlicher Einsatz scheinen rückständig, veraltet zu sein, das überläßt man den Chinesen. Im Westen wollen alle auf einen Bürostuhl und nur noch mit dem Computer zu tun haben. Pixel statt Korn, Uranus statt Pluton

Aha, die Diesellok war schon ein Fehler.

 

Sich verlierender Umgang mit Materialien, ja, perforierte beschichtete Kunststoffstreifen, ist für mich eine schmerzhafte Sache. Die Menschheit verarmt ganz arg. Was sollen denn noch Gemälde in Museen? Scannen, digital speichern, es spielt keine Rolle. Es wird ja auch millionenfach industriell gefertigtes Zeug gegessen. Restauration des Menschen mit Natriumsulfit?

Äpfel , Birnen ?

 

Mich erreicht die digitale Projektion nicht. Ich bin seit Jahren nicht mehr in ein Kino gegangen, nachdem ich selber jahrelang Kino gemacht hatte.

Manchmal ändert sich die Welt. Finde deinen Platz, zum Beispiel in einem Filmmuseum

  • Like 1
Geschrieben

Simon, da steht doch nicht 'restaurierte Filmkopie', sondern 'restaurierte Fassung als DCP'.

Dass Du lieber die physikalische Inkarnation restauriert sehen würdest, ist nachvollziehbar, aber das ist doch nicht der einzige erlaubte Gegenstand einer Restaurierung. Der Begriff kann sich auch schlicht wie hier auf den audiovisuellen Inhalt beziehen.

 

- Carsten

Geschrieben

Man kann es sich leicht machen. „Restaurierte Fassung“ bedeutet was?

 

Ich mag nicht streiten. Film ist Film und nicht Computerbild. Gezeigt wird ein digitales Video, eine Nachbildung eines Films.

 

 

Es ist ja nicht so, daß ich Film gut und Video schlecht finde, da wärt ihr im Irrtum. Es ist sogar so, daß Film bei zwei Punkten schlechter ist als Video, das sind Bildstand und Schärfe. Bei der Video-Kamera ist der Bildstand technisch absolut, da bewegt sich nichts. Die Bildschärfe ist auf Grund der festen Bildröhre (ja, einst) oder des ebenso festen sehr gut ebenen Sensors bis in die Ecken einwandfrei. Beim Film gibt es da Schwierigkeiten und gerade beim Thema Restaurieren wird immer wieder an Grenzen gestoßen. Weil ich der Ansicht bin, daß die Möglichkeiten der Filmtechnik noch nicht ausgeschöpft sind, wehre ich mich für sie. Insbesondere die Kopierkunst liegt am Boden, es ist erschütternd, mit welcher Borniertheit man zum Beispiel beim schweizerischen Filmarchiv der Sache gegenüber steht.

 

Es ist keine Nostalgie, wenn ich mich mit Film abgebe. Die technischen Aufgaben reizen mich. Denen kann man sich annähern mit Mitteln, die frei zugänglich sind. Bei Rechnerprogrammen oder Pixeldichten ist das nicht so, Industrie-Konzerne geben da den Marsch vor. Meine Entscheidung hat mit mir selber zu tun, damit, was ich können will.

Geschrieben

Der Produzent hätte sicherlich damals die preisgünstigste Lösung gewählt, war halt Film. Heute ist es digital, und man kann an den Maschinen wenig schrauben. Dafür mehr an dem, was der Besucher mitbekommt. ton, Leinwand, Stühle etc. Bei den Beiträgen zu alten Formaten oder Originalaufführungen fehlt mir fast immer das Gebäude dazu. Wenn ich mir vorstelle, eine heutige Produktion in einem akustisch und optisch hervorragenden Lichtspieltheater mit 1200 oder mehr Sitzplätzen zu zeigen, dann kann das vom Ton und Bild eine irre Sache werden. nur hat man soclhe Kinos kaum noch, in denen Volumen für den Ton ist und Leinwände drin sind, die dem Begriff 'Theater' gerecht werden.

Und wnn man dann hingeht und eine min. 4k abgetastete und korrekt von Farbe, Kontrast, Bildstand etc. digitale Kopie vorführt, dann wird auch das ein Erlebnis. Und wenn ich dann noch einen Vorführer habe, der sich mit dem projektor auskennt und Bild und Ton dem Inhalt entsprechend anpasst bzw. einstellt (Lautstärke, Farbkalibrierung usw.), dann ist es einfcah das, was man sich zur Zeit der Uraufführung auch gedacht und ev. auch gemacht hat.

Jens

Geschrieben
Der Produzent hätte sicherlich damals die preisgünstigste Lösung gewählt, war halt Film.

 

Damit liegst du recht falsch. 1962 gab es keine Videotechnik, mit der man auch nur über 16 mm hinausgekommen wäre. Lawrence ist auf Breitfilm aufgenommen worden, viel teurer bei der engsten Fimtechnik als 35 mm.

 

Was das Theater betrifft, sind wir uns einig. Solche Breitwandschinken müssen auf große Bildwände gespielt werden.

Geschrieben

War nicht abwertend gemeint, das mit Film. Und 70mm ( wohl 65mm bei Aufnahme) war damals das 'preisgünstigste' Material für eine Großbildprojektion. Todd A0 wäre besser gewesen, wenns es das damals schon gab, ebenso mehr als 24 Bilder/s, die ja auch nur das Minimum für flüssige Bewegung darstellt. Nur krankt da ja heute unser digitals Kino immer noch an diesen 24 Bildern. Ich halte ja 3D für verzichtbar wenn man dafür mal 50 oder 60Bilder/s ins Kino bringt.

Jens

Geschrieben

Der Produzent hätte sicherlich damals die preisgünstigste Lösung gewählt, war halt Film. Heute ist es digital, [...]

 

War nicht abwertend gemeint, das mit Film. Und 70mm ( wohl 65mm bei Aufnahme) war damals das 'preisgünstigste' Material für eine Großbildprojektion.

 

Habe ich bisher auch noch nicht gehört, daß 65mm (bei der Aufnahme) die preisgünstigste Lösung ist. Man lernt nie aus...

 

mfG

Christian

Geschrieben
70mm ( wohl 65mm bei Aufnahme) war damals das 'preisgünstigste' Material für eine Großbildprojektion. Todd A0 wäre besser gewesen, wenns es das damals schon gab, ebenso mehr als 24 Bilder/s, die ja auch nur das Minimum für flüssige Bewegung darstellt.

 

Todd-AO (nicht 0) ist das 65-mm-70-mm-System, veröffentlicht 1955. Preisgünstiger war CinemaScope, jedoch bildlich nicht so gut.

Geschrieben

Restauriert ist einfach eine Lüge. Restauriert heißt wieder hergestellt, Mensch als Mensch, Haus als Haus, Buch als Buch und Film als Film, nicht Video.

 

Man sollte für jede Möglichkeit dankbar sein, einen solchen Klassiker nochmals auf der großen Bildwand sehen zu können; egal ob als Filmkopie oder als DCP (Video ist wohl eher der korrekte Ausdruck für VHS oder Betamax ... es hat hier etwas abwertendes).

 

LAWRENCE war in der Schauburg übrigens auch schon in der restaurierten 70mm Fassung zu sehen.

Geschrieben

Es soll abwerten, ich bin Filmtechniker, dem die Berufsgrundlage abhanden gekommen ist.

 

Die dem von mir verhaßten Rationalismus entsprechende Siedlungsform ist nicht Städtebau der italienischen Renaissance, den viele als Touristen gerne genießen gehen, sondern die vollkommen gesichtslose rechteckige Blockstruktur der nordamerikanischen Orte.

 

post-79259-0-21544300-1399806351_thumb.jpg

 

 

Das uranische Zeitalter hat das plutonische abgelöst, ist mir völlig klar. Der Film gehört noch der alten Zeit an oder ist ein Produkt des Übergangs, der von 1894 bis 1967 dauerte. Film ist körperlich, materiell, Video und Computertechnik sind immateriell. Es geht allein ums Rechenprogramm. Das finde ich langweilig.

Geschrieben

Der Produzent hätte sicherlich damals die preisgünstigste Lösung gewählt, war halt Film. Heute ist es digital, und man kann an den Maschinen wenig schrauben. Dafür mehr an dem, was der Besucher mitbekommt. ton, Leinwand, Stühle etc. Bei den Beiträgen zu alten Formaten oder Originalaufführungen fehlt mir fast immer das Gebäude dazu. Wenn ich mir vorstelle, eine heutige Produktion in einem akustisch und optisch hervorragenden Lichtspieltheater mit 1200 oder mehr Sitzplätzen zu zeigen, dann kann das vom Ton und Bild eine irre Sache werden. nur hat man soclhe Kinos kaum noch, in denen Volumen für den Ton ist und Leinwände drin sind, die dem Begriff 'Theater' gerecht werden.

Und wnn man dann hingeht und eine min. 4k abgetastete und korrekt von Farbe, Kontrast, Bildstand etc. digitale Kopie vorführt, dann wird auch das ein Erlebnis. Und wenn ich dann noch einen Vorführer habe, der sich mit dem projektor auskennt und Bild und Ton dem Inhalt entsprechend anpasst bzw. einstellt (Lautstärke, Farbkalibrierung usw.), dann ist es einfcah das, was man sich zur Zeit der Uraufführung auch gedacht und ev. auch gemacht hat.

Jens

 

 

Was "damals" betrifft, gab es natürlich keine, auch nur annähernde adäquate Videotechik. (Für Youngsters : Lawrence war quasi TODD-AO mit Objektiven von Panavision)

 

Aber, dass digitales capturing heute die preiswertere Lösung ist, wird immer noch fälschlicherweise behauptet. Wer einmal an einem professionellen digitalem Produktionsset Zeuge sein kann, der kann beobachten, dass das team des DOP sich um 2 teure Spezialisten erweitert hat + wesentlich mehr elektrische und digitale Gerätschaften angemietet werden müssen, zwei Beduinenzelte, bis hin zu einer zusätzlichen Stromversorgung. Zusätzlich kostet dies vor allem auch mehr Auf-, Um- und Abbauzeit.

Das bedeutet für den Drehplan, mal einen Tag mit zwei oder gar drei Umzügen ist nicht zu schaffen. Dann die ständige Datensicherungen- Kontrollen-Verunsicherungen lassen einen vom Sicherheitsgefühl bei Negativ nur Träumen.

Da sind einige Produzenten in Hollywood mittlerweile schon über den digitalen Hype-Berg. Haben sie doch noch die zusätzliche Unsicherheit, dass ihre hundert Millionen Dollar irgendwo in einer Cloud nur noch virtuell existieren und nicht zum Anfassen als Negativ im Keller liegen und auch keiner Codec

Strangulerung unterliegen.

 

Zitat aus dem aktuellen AMERICAN CINEMATOGRAPHER aus einem Interview zu den Dreharbeiten zum neuen Johnny Depp Film TRANSCENDENCE. Regisseur Wally Pfister, bisher DOP( Memento, Insommnia, Inception, 2x Dark Knight etc.) erklärt, warum er auf Film drehte :

 

„Ich denke, durch die immer stärker werdende Technikhörigkeit, haben wir aus den Augen verloren, dass einige Technologien Dinge überkomplizieren und dadurch höhere Kosten verursachen. Das ist meine Analogie zu film vs digital.

 

Es ist nichts falsch an Film, ich brauche keinen Ersatz. Allgemein glaubte man,

digital sei der preiswertere Weg. Wie auch immer, digital ist der umständlichere Weg

und in manchen Fällen erfordert es einen teureren Nachbearbeitungsprozess.

 

Ausserdem hat Film höhere Resolution. Um die ganze Auflösung von 35mm anamorphic

aufzunehmen, brauchen sie eine Chipauflösung irgendwo zwischen 8k und 12k.

Also, während jedermann mit 4k Kameras prahlt, drehen wir effektiv mit einer 10K Kamera. Warum sollte man diese durch eine unterlegene Technologie ersetzen ?" Zitat Ende

 

Auch diese Produzenten entschieden sich für Film :

 

Noah

Inside Llewyn Davis

Spuren

Lauf, Junge lauf !

3 days to kill

Beauty and the Beast

Non-stop

Amazing spiderman 2

Next station Fruitville

Malter Mitty

Beziehungsweise New York

  • Like 1
Geschrieben

Ausserdem hat Film höhere Resolution. Um die ganze Auflösung von 35mm anamorphic

aufzunehmen, brauchen sie eine Chipauflösung irgendwo zwischen 8k und 12k.

Also, während jedermann mit 4k Kameras prahlt, drehen wir effektiv mit einer 10K Kamera. Warum sollte man diese durch eine unterlegene Technologie ersetzen ?" Zitat Ende

 

Da hat nur wieder jemand "K" mit "MP" (Megapixel) verwechselt. Siehe auch hier: http://www.filmvorfu..._60#entry229890

 

 

Gruß

 

Salvatore

Geschrieben

Leider ignorierst Du mit dieser Anmerkung die eigentliche Aussage, und somit die Realität.

 

Ist ja nichts Neues bei Herrn Di Vita. Außerdem gibt es auch noch ganz andere Parameter als die Auflösung. Die Tiefenwirkung bei rein analogem Kopierprozess (ohne DI) zum Beispiel. 4k Digital gegen eine hochwertige rein analoge 70mm Kopie? Wer würde sich da wohl für die digitale Projektion entscheiden?!

 

Viele Grüße

Christian

Geschrieben

Klaus, stimmt schon, die diekussion über Auflösung hatten wir schon genug. Fakt ist jedoch auch, das die im Kino verwendeten 35mm Optiken in einem HD-Beamer keine scharfen Pixel hinbekommen, im Gegensatz zur mitgelieferten Optik made in .... Und das man mit höhere Auflösung filmt, das kann auch mit dem daurch größeren gesamtbild zu tun haben, aus dem ich mir dann den Ausschnit wähle. Das man gerne bei digitalen Gerätschaften das Personla aufbläht, weil man sich ja nicht so recht damit auskennt und nicht in Haftung genommen werden will, wenn was futsch geht, versteht sich von selbst. Darauf wollte ich auch nicht raus.

Und, Christian, 70mm war Königsformat, 4k hat 35mm in schlechter Qualität abgelöst. Da kommen wir wieder zur Projektorfrage und im endeffekt zur Bildtiefe durch Schwarzwerte, und die kann gewinnen bei entsprechenden Projektoren und Quellmaterial.

Die letzte Bild und Tonmäßig hochwertige 35mm Kopie, an die ich mich erinnern kann, war 'Die Blutritter' von Douglas Wolfsberger, geringe Kopienanzahl und 'nur' SR Ton, den aber eben ohne AC3 Zwischenschritt. und ich kenne u.A. die Glocken, die da läuten im Original.

Jens

Geschrieben

Und, Christian, 70mm war Königsformat, 4k hat 35mm in schlechter Qualität abgelöst. Da kommen wir wieder zur Projektorfrage und im endeffekt zur Bildtiefe durch Schwarzwerte, und die kann gewinnen bei entsprechenden Projektoren und Quellmaterial.

Die letzte Bild und Tonmäßig hochwertige 35mm Kopie, an die ich mich erinnern kann, war 'Die Blutritter' von Douglas Wolfsberger, geringe Kopienanzahl und 'nur' SR Ton, den aber eben ohne AC3 Zwischenschritt. und ich kenne u.A. die Glocken, die da läuten im Original.

Jens

 

Zunächst wurde 35mm nicht von 4k, sondern natürlich wohl viel eher von 2k abgelöst.

 

Bei 35mm Kopien von schlechter Qualität war schon einiges im Argen. Das ist völlig richtig.

 

Bei hochwertigen Kopien allerdings, und die gab es auch, hat die Bildtiefe nicht in erster Linie was mit dem Schwarzwert zu tun. Selbst bei 35mm (ohne DI) war die analoge Projektion plastischer als bei Digital. Von 70mm ganz zu schweigen wobei wir wieder bei LAWRENCE angelangt wären...

 

Viele Grüße

Christian

Geschrieben

Gleiches ergebnis auch beim Bildbetrachten mit dem Sony 515er und entsprechendem Quellmaterial? Ich kenne einige Filme, da wird es erst nach Filmende schwarz (ohne Douser ZU), vorher war die Leinwand grau. Da ist meines Erachtens so einiges noch in der Produktion zu tun. AUch bei der Kamerawahl etc. Ich hatte mal das Vergnüngen, niedrich komprimiertes 4k Material auf dem 515 zu sehen, da stören die Löcher in der Leinwand doch erheblich, Pixelpunkte gar nicht, die waren ab ca. 50cm Abstand wirklich nicht mehr wahrnehmbar. Das die meisten 3D Installationen 2D meist viel zu hell zeigen, weil sie den Projektor gar nicht so dunkel stellen können, das die 16ft/L erreicht werden, das ist ein anderes Thema. Glaube kaum, das man da immer die Lampen wechselt, wenn man, vorausgesetzt die 3D ist hell genug, 2D zeigt.

Jens

Geschrieben

AUch bei der Kamerawahl etc. Ich hatte mal das Vergnüngen, niedrich komprimiertes 4k Material auf dem 515 zu sehen, da stören die Löcher in der Leinwand doch erheblich, Pixelpunkte gar nicht, die waren ab ca. 50cm Abstand wirklich nicht mehr wahrnehmbar.

 

Darf man mal fragen wie groß die Leinwand war?

 

mfG

Christian

Geschrieben

Leider ignorierst Du mit dieser Anmerkung die eigentliche Aussage, und somit die Realität.

 

 

Die Realität, und das dürfte auch Wally Pfister wissen, ist keine Emulsion unter dem Mikroskop, sondern ein intermittierend bewegter 200T/250D/500T Filmstreifen in einer Kamera, gefolgt von div. Interneg/pos-Produkten/Scans und/oder DI, Massenkopien, und wieder ein intermittierend bewegter Filmstreifen in einem Projektor. Genauer gesagt, 'ist' nicht, sondern 'war'.

 

Es 'gibt' auch 120MPixel Sensoren. Die taugen aber als Argument Pro/Contra Film oder Digital genausowenig wie irgendeine Labor-Auflösungsspec einer Emulsion, weil es keine real existierenden Kino-Kameras damit gibt.

 

Es ist vollkommen okay, wenn jemand aus persönlicher Präferenz heraus das eine oder andere Medium nutzt. Aber man sollte bitte keine Legenden um die technischen Daten herum bilden, die sind doch sehr eindeutig. Kodak gibt sie in den Datenblättern wieder. Die sollten es wissen.

 

 

- Carsten

Geschrieben

Christian, nicht so riesig. 6m Breite. Auf 20m werde ich mir das mal im Herbs anschauen, dann allerdings mit dem 320er. Ein 515er ist dafür nicht hell genug. zur Breite nur folgendes: das Auge verfolgt ständig den film, ignoriert daher Fehler etc. auf der Leinwand. Bis zu einem gewissen Maß auch Pixelraster. Und eben die perforation bei 35mm orführung, bedingt durch das ständige Bewegen des Bildes durch die technischen Voraussetzungen. Bei Digital und quasi Standbild, da keine Mechanik im Bildweg, fallen plötzlich die Löcher in der Leinwand auf. Das hatten wir schonmal alles. Ich habe selbts auf meine 24m breiten Leinwand in 20m Abstand den Dreck (Ahornblätter, Stockflecken etc.) mühsam suchen müssen. Nur bei ganz hellen Szenen fand ich sie dann. Daneben dürfen wir unser Sehverhalten als Techniker und Detailfans nicht auf die Masse übertragen. Die schaut sich beim ersten Mal den filmischen Inhalt an, nicht die technische Darstellung. Erst dann, wenn du deine Begleitung mal auf die überblendmarken und den dreck vor und nach den Aktwechseln hingewiesen hast, wird das ihr bewußt und oft hat man mich deshalb schon verwünscht, weil man es ja jetzt bewußt wahrnahm, was einem vorher einfach durchging. So sehe ich das auch bei DCI Kino. Man kann die Besucher anspitzen auf die Pixelpunkte, das schlechtere Schwarz bei DLP oder die Überstrahlung aufgrund zu hellen Bildes, das seltsame irisierende Flimmern der Silberleinwände etc., nur ist das ja nicht das Ziel eines Kinobesuchs, dieTechnik zu analysieren und deren Fehler und Unzulänglichkeiten zu monieren, sondern sich den Film anzuschauen. Und das tun glücklicherweise 99,9%der Kinobesucher und freuen sich, wenn es in dem einen Kino besseres Bild und besseren Ton gibt, ohne das sie das im Detail erklären können.

Darauf möchte ich hinaus, das mir ein 'restauriertes' DCP, das den Film möglichst in den Farben, wie er bei der Farbbestimmung eingestellt war, wiedergibt. Bei 70mm und 35mm waren bedingt durch die Spiegel, Lampen und Leinwande doch erhebliche Abweichungendavon gegeben, es gab einfach keine Kalibriermöglichkeiten im Kino. Soweit mir bekannt.

Jens

Geschrieben

Die Realität, und das dürfte auch Wally Pfister wissen, ist keine Emulsion unter dem Mikroskop, sondern ein intermittierend bewegter 200T/250D/500T Filmstreifen in einer Kamera, gefolgt von div. Interneg/pos-Produkten/Scans und/oder DI, Massenkopien, und wieder ein intermittierend bewegter Filmstreifen in einem Projektor. Genauer gesagt, 'ist' nicht, sondern 'war'.

- Carsten

 

Wenn Du von Kino Objektiven sprichst, meinst Du wohl FILM-Projektionsobjektiven. Darum geht es nicht.

 

Bei der ganzen film vs digi Diskussion muss man prinzipiell die Aufnahmeseite von der Post/Distributionsseite

getrennt betrachten. Was die Projektion angeht, überwiegen mittlerweile die Vorteile eindeutig. Vorausgesetzt

der Workflow DI - grading - spezielle DCP Dichte für die jeweiligen Projektionsbedingungen ist optimal.

Hier wird der Traum von allen Kameramännern(frauen) realisiert, im Kino auch nach Massenkopierung

die Qualität des Kameranegativs darzubieten. Dies gabs früher nur bei Mustervorführungen,

Festivalkopien und bei 70mm Produktionen.

 

Ich rede aber ausdrücklich von der Aufnahmeseite. Hier geht es nicht um technikgesteuerte Pixelerbsenzähler.

Es ist vielmehr die Welt von creativen Menschen, die Ihre Geschichten möglichst frei von technischen Einschränkungen entfalten möchten. Und wenn z.B. Wally Pfister in seiner Einlassung es mit der Filmresolution etwas übertreibt,

zeugt dies nur davon, dass auch er genervt ist vom dem Druck der digitalen Hype. Es macht auch für Ihn keinen Sinn

diesen zeit- und geldraubenden Tanz ums digitale Kalb auf Kosten der Kreativen in Kauf zu nehmen.

es ist auch z.B. von der vollkommenen kompressionfreien Farbraumabbildung, der gezielten Belichtungsfestlegung

ohne die Abtretung dieses fundamentalen Gestaltungsmittel an die Fantasien der Transfer- und Grading Techniker.

 

Und nochmal, die reine Resolution ist ein masslos überschätzes Detail, von der Industrie untergejubelt, um alle halbe Jahre

ein Updatingszwang zu schaffen. Wenn dies für Profis an teueren Filmen so wichtig wäre, wie hätte es zum

weltweiten Erfolg der ALEXA mit ihren bewusst festgelegten 2,8K kommen können ?

 

Klaus

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