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Neue DCI Projektoren für kleine und mittlere Leinwände


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Ich denke unter'm Strich bleibt's bei der alles entscheidenden Frage, ob noch jemand wirklich an 2K glaubt, wenn absehbar 4K Standard für so ziemlich jede Form von Bilddarstellung wird (siehe z. B. hier: http://www.pcgameshardware.de/aid,877774/Intel-4K-Aufloesung-ab-2013-bei-Desktops-und-Notebooks/Multimedia/News/). Wie will man dem zahlenden Kinogast erklären, dass sein Laptop 'ne höhere Auflösung hat, als das, was er auf der Kinoleinwand sieht? Wobei ich seit letzter Woche offen gestanden eigentlich überhaupt keine Notwendigkeit mehr verspüre, über die "K"-Frage zu spekulieren. Das Thema ist erledigt. Lasst uns bitte lieber über Bildqualität reden - entscheidend ist, was hinten bzw. vorne rauskommt!

 

Insofern sind die neuen S2K-Maschinen mit Sicherheit eine gute und absolute begrüßenswerte Entwicklung für die, deren 35mm-Versorgung sich alsbald dem Ende zuneigt und die sich wirklich nichts anderes leisten können (oder eben wollen). Aber in die Zukunft gedacht ist sowas nach meinem Empfinden wohl eher nicht.

 

O.

Geschrieben

Wie will man dem zahlenden Kinogast erklären, dass sein Laptop 'ne höhere Auflösung hat, als das, was er auf der Kinoleinwand sieht?

 

:shock1: das war aber schon seit Beginn der Digitalisierung so... und keinen hat das bis jetzt gestört. Auch der erste 4k Laptop wird wohl nicht lange auf sich warten lassen. Also, solange es geht auf 35mm spielen...

 

Aber mal was anderes: Bei einer normalperforierten Wand gab es bei 2K oft den Moire-Effekt, dann wurde auf Mikroperforation oder "ohne Perforation" ausgewichen. Kann man bei 4 K die normal perforierte Leinwand benutzen?

 

Gruß Uwe

Geschrieben

Kann man bei 4 K die normal perforierte Leinwand benutzen?

Hallo Uwe,

 

ich würde heutzutage überhaupt keine "Normal-Perforierte-Bildwand" mehr kaufen, wenn die ersten Sitzreihen weniger als 8 Meter entfernt sind, sondern gleich eine mikroperforierte Bildwand installieren.

Was nutzt mir ein screendoorfreies Bild in den ersten Sitzreihen, wenn ich dafür die Perforation der Bildwand sehe...?!

Geschrieben

Bitte keine Mikroperforation, das ist tontechnisch äusserst unvorteilhaft! Würde dann eher Miniperforation empfehlen, als guten Kompromiss.

 

4k und Normalperf. ist normalerweise garkein Problem.

Geschrieben

Bitte keine Mikroperforation, das ist tontechnisch äusserst unvorteilhaft!

Das stimmt nicht. Mikroperforierte Bildwände haben in aller Regel (je nach Hersteller geringfügig abweichend) einen Hochtonabfall von 3 dB ab 10 kHz. Das ist problemlos mit einem Equalizer auszugleichen.

 

Frequenzgaenge.png

Frequenzverlauf durch eine mikroperforierte Bildwandfolie, mit Backing (Schwarz) und ohne Backing (Rot).

 

Noch geringer fällt der Höhenabfall bei "Gewebetüchern" aus, mit gerade mal 2 dB ab 10 kHz.

Darüber hinaus ist bei Gewebetüchern praktisch keinerlei Struktur mehr zu erkennen ab wenigen Metern Abstand.

 

Stoff-gegen-Mikroperf.png

Unterschied zwischen Folie mit Mikroperforierung (unten) und Gewebetuch (oben) zum Beispiel von der Firma Stewart.

 

Der Durchmesser der Löcher beträgt 0,5 mm mit der Aufprojektionsfolie OPERA weiß microperforiert.

Der Durchmesser der Löcher beträgt 1,25 mm mit Aufprojektionsfolie OPERA® weiß gelocht, wie sie als Standard in den meisten Kinos verwendet wird.

 

 

cs-mikroperf-standard-perf_61259.jpg

Hier nun der direkte Vergleich zwischen Gewebetuch (links oben), Mikroperforierung (rechts oben) und Normalperforierung (unten).

Geschrieben

Das stimmt nicht. Mikroperforierte Bildwände haben in aller Regel (je nach Hersteller geringfügig abweichend) einen Hochtonabfall von 3 dB ab 10 kHz. Das ist problemlos mit einem Equalizer auszugleichen.

 

Frequenzgaenge.png

Frequenzverlauf durch eine mikroperforierte Bildwandfolie, mit Backing (Schwarz) und ohne Backing (Rot).

 

Noch geringer fällt der Höhenabfall bei "Gewebetüchern" aus, mit gerade mal 2 dB ab 10 kHz.

Darüber hinaus ist bei Gewebetüchern praktisch keinerlei Struktur mehr zu erkennen ab wenigen Metern Abstand.

 

Stoff-gegen-Mikroperf.png

Unterschied zwischen Folie mit Mikroperforierung (unten) und Gewebetuch (oben) zum Beispiel von der Firma Stewart.

 

Der Durchmesser der Löcher beträgt 0,5 mm mit der Aufprojektionsfolie OPERA weiß microperforiert.

Der Durchmesser der Löcher beträgt 1,25 mm mit Aufprojektionsfolie OPERA® weiß gelocht, wie sie als Standard in den meisten Kinos verwendet wird.

 

 

cs-mikroperf-standard-perf_61259.jpg

Hier nun der direkte Vergleich zwischen Gewebetuch (links oben), Mikroperforierung (rechts oben) und Normalperforierung (unten).

 

Nein.

 

Mit den üblichen Großhörnern ohne ein Design unter Berücksichtigung der Bildwand ergeben sich 16 und mehr dB Abfall, die nicht einfach korrigierbar sind, weil dabei schlichtweg der Treiber permanent überlastet wird. Mikroperf ist tonmäßig nicht ganz das Wahre, lieber Ton, als das Bild.

 

 

Sterfan

Geschrieben

Könnt ihr euch mal einigen?

Abgesehn davon, dass es nicht in diesen Thread gehört, finde ich das Thema super interessant, weil ich am überlegen bin in unseren größten Saal eine neue Leinwand einzubauen, da ich hier auf kein Silberscreen o.ä. angewiesen bin, würde ich gerne eine aussuchen, die mit 4K ein super Bild wiedergibt und auch vom Ton nichts/kaum etwas schluckt!

 

Ein neuer Thread wäre hierzu einfach klasse!

 

Danke

Gruß

Chris

Geschrieben

Hallo Chris,

 

Stefan hat recht. Leider konnte ich nicht mehr editieren, um den Messschrieb rechtzeitig zu untertiteln.

Der oben gepostete Messschrieb bezieht sich auf ein Gewebetuch. Dieses Gewebetuch hat auch bei Großhörnern keinen nennenswerten Einfluss auf den Hochtonbereich.

 

Die mikroperforierten Folien (z.B. von Gerriets) reduzieren den Hochtonbereich in der Tat gravierender.

Bei 20 kHz liegen mir Messungen vor, die bis 15 dB Höhenabfall ausweisen.

 

FrequenzgangLeinwand.png

Mikroperforierte Folie. Ab 5 kHz deutlicher Pegelabfall, der bei 10 kHz um 10 dB beträgt und bei 20 Hz rund 15 dB abfällt.

Das ist in der Tat nicht mehr sinnvoll zu korrigieren.

Geschrieben

Stimmt, ist bei Harkness auch so angegeben. Ich habe einen Treiber gefunden, der ab 10kHz mal min. 6db lauter wird, Ergebnisse demnächst hier mit Frequenzkurven, Wasserfallspektrum etc. bei Verwendung von Mikroperfo. Dafür mache ich aber ein neues Thema auf. Allerdings hat die normale Perfo auch 12dB Abfall bei hohen Frequenzen, Mikroperfo ist da nicht so viel schlechter.

Jens

Geschrieben

Ich finde Eure Leinwanddiskussion wirklich (wirklich!) hochinteressant, aber unter dieser Thread-Überschrift findet die kein Mensch...

 

...vielleicht wollen die Moderatoren Eure Beiträge ja in einen separaten Thread auslagern und wir können da weitermachen?

 

Cheers

 

Oliver

Geschrieben

Stimmt, ist bei Harkness auch so angegeben. Ich habe einen Treiber gefunden, der ab 10kHz mal min. 6db lauter wird, Ergebnisse demnächst hier mit Frequenzkurven, Wasserfallspektrum etc. bei Verwendung von Mikroperfo. Dafür mache ich aber ein neues Thema auf. Allerdings hat die normale Perfo auch 12dB Abfall bei hohen Frequenzen, Mikroperfo ist da nicht so viel schlechter.

Jens

 

Ganz so schlimm ist Normalperforation nicht.

Aber: Sinnvoll lassen sich 2 WEge Großhörner nicht hinter Perfowänden betreiben, vielleicht beim damaligen US Mono Lichtton. Es bedarf mindestens 3 WEge Kombinationen, die in ihrem Abstrahl- und Bündelungsverhalten auf die Bildwandtücher abgestimmt sind. Derartige 3 und 4 Wege Systeme bietet die Industrie auch an, im Übrigen seit mindestens 1979.

Und mindestens genau so lange ist allgemein bekannt, warum 2 Wege mit vollfrequentem (Magnet)ton und Bildwand nichts wird.

D.h. wenn Mono oder Analog geht, und LPCM kommt, geht heute auch das Lautsprechersystem mit raus... oder halt, mit Kompromiß bleibt die Standardperforation.

16 dB Korrektur, das vermag kein 2 Wege Topteil ohne Verzerren, oder Schäden zu überstehen.

Oder es klingt so, wie in vielen Kinos: Nach Mittelwelle.

 

St.

Geschrieben

Ganz so schlimm ist Normalperforation nicht.

Aber: Sinnvoll lassen sich 2 WEge Großhörner nicht hinter Perfowänden betreiben, vielleicht beim damaligen US Mono Lichtton. Es bedarf mindestens 3 WEge Kombinationen, die in ihrem Abstrahl- und Bündelungsverhalten auf die Bildwandtücher abgestimmt sind. Derartige 3 und 4 Wege Systeme bietet die Industrie auch an, im Übrigen seit mindestens 1979.

Und mindestens genau so lange ist allgemein bekannt, warum 2 Wege mit vollfrequentem (Magnet)ton und Bildwand nichts wird.

D.h. wenn Mono oder Analog geht, und LPCM kommt, geht heute auch das Lautsprechersystem mit raus... oder halt, mit Kompromiß bleibt die Standardperforation.

16 dB Korrektur, das vermag kein 2 Wege Topteil ohne Verzerren, oder Schäden zu überstehen.

Oder es klingt so, wie in vielen Kinos: Nach Mittelwelle.

 

St.

 

Achtung meinerseits kein SPAM sondern ernst gemeint.

In diesem Falle sollte der DOLBY LEVEL auf DOLBY A eingestellt werden und nicht auf MONO dann ist das Problem gelöst.

 

PS - Gemeint ist der 35mm Film und nicht DCI.

Geschrieben

Hm, dann doch lieber Coax 2" Treiber a la BMS oder B&C, statt der alten 2446 oder 2445 oder was sonst noch sich hinter der Leinwand tummelt. Weil Pegel auf A oder Mono bei DCI, eher fraglich. Aber wir weichen vom Thema ab, daher doch bitte alles in ein neues Thema verschieben.

Jens

Geschrieben

Achtung meinerseits kein SPAM sondern ernst gemeint.

In diesem Falle sollte der DOLBY LEVEL auf DOLBY A eingestellt werden und nicht auf MONO dann ist das Problem gelöst.

 

PS - Gemeint ist der 35mm Film und nicht DCI.

Was hat der A-Chain mit dem B- Chain zu tun????

wenn man vorne was Falsches reinschickt, kommt es hinten sicher nicht richtig raus....

 

Wer aber den Lichttonpegel immernoch mit Dolby A oder SR einstellt und nicht, wie richtigerweise vorgesehen, in Mono, hat eh nichts verstanden...

Geschrieben

Ich denke unter'm Strich bleibt's bei der alles entscheidenden Frage, ob noch jemand wirklich an 2K glaubt, wenn absehbar 4K Standard für so ziemlich jede Form von Bilddarstellung wird.

 

Oliver

Hallo Oliver,

 

neulich erst ist mir aufgefallen, dass die Sony 4K-Kinoprojektoren sich bewegende Bildinhalte, die scharf auf dem Quellmaterial vorhanden sind, weniger verschmiert darstellen als beispielsweise ein Barco DLP.

Besitzen die Sony eine Art "Frame Interpolation", um den Sample and Hold-Effekt zu verringern?

Wenn ja, was wird da gemacht? - Blackframes, Half-Blackframes, Zwischenbilder?

Der so genannte "Soapeffekt" ist mir nämlich nicht aufgefallen.

 

... oder ist die Beobachtung nur eine optische Täuschung?

Geschrieben

Was hat der A-Chain mit dem B- Chain zu tun????

 

Wenn man vorne was Falsches reinschickt, kommt es hinten sicher nicht richtig raus.

 

Wer aber den Lichttonpegel immernoch mit Dolby A oder SR einstellt und nicht, wie richtigerweise vorgesehen, in Mono, hat eh nichts verstanden.

 

Lange Rede kurzer Sinn mit Dolby A ist der Beginn.

Auf Mono wird nichts eingestellt weil mir sowas nicht gefällt.

 

:lol: :lol: :lol: :lol:

  • Like 1
Geschrieben

Lange Rede kurzer Sinn mit Dolby A ist der Beginn.

Auf Mono wird nichts eingestellt weil mir sowas nicht gefällt.

 

:lol: :lol: :lol: :lol:

Ich sag's ja, der hat keine Ahnung von Grundlagentechnik....

Geschrieben

Hallo, bin zwar neu hier angemeldet im Forum, allerdings möchte ich hier mal zwischenfragen welchen Sinn die werten Schreiber und Leser hier darin sehen für kleine 8m Leinwände 4K zu verwenden?

HFR verstehe ich absolut! Aber 4K?

Die Qualität der Installation und Farbkalibrierung sehe ich hier als deutlich wichtiger als die Frage ob 2K oder 4K. Ich behaupte, dass der Unterschied bei kleinen Kinosäälen nicht bemerkbar sein wird!

 

Zum NEC Projektor kann ich ebenfalls etwas beitragen. Er wurde auf der Cine Europe für ausgewähltes Publikum im Einsatz gezeigt.

Auf einer 8-9m Leinwand in 2D war er erstaunlich hell mit sehr klaren und sauberen Farben! Allerdings vermute ich, dass er in 3D max. für 7m Leinwände geeignet sein wird.

 

Aber ich war äußersst positiv überrascht. Der Preis wurde mir nicht genau gesagt. Es hieß er wird zwischen 25K und 35K kosten inkl. Server. Ein All in One Gerät, so hieß es.

 

Ebenfalls gezeigt wurde ein NEC LaserProjektor in 4K HFR 3D. Hierzu konnte man aber kaum Informationen bekommen, nur das altebakannte, dass ein Laserprojektro mit deutlich größerem Farbraum eine neue Projektionsqualität zeigen wird....

Die NEC Jungs hielten sich sonst sehr sehr bedeckt.

Geschrieben

Haben wir schon oft genug diskutiert - es kommt nicht auf die absolute Größe der Leinwand an, sondern auf den Betrachtungswinkel, und somit auf den Sichtabstand. Kleine Leinwände können von 4k genauso profitieren, wenn das Publikum nahe genug dran sitzt. Da es hierfür keine offiziellen Grenzen oder Standards gibt, wüsste ich nicht, wieso 4k nicht auch auf einer 6m Leinwand Sinn machen kann.

 

 

Mein bevorzugter Sichtabstand im Kino liegt gerne bei unter einer Leinwandbreite. Mein Sichtfeld ist dann voll ausgefüllt, die Notbeleuchtung kratzt nicht mehr in den Augenwinkeln, ich bin 'voll drin'.

Bei 35mm kann man sich das nur selten antun, weil Schärfe und vor allem Bildstand das meistens zu einer Qual machen. Digitale Projektion ermöglicht das, aber eben nicht mehr in 2k.

 

 

Für die Mehrzahl der Kinobesucher, die sich reflexartig immer die Logenplätze aussuchen, spielt 4k kaum eine Rolle. Denen ist es im Grunde zu verdanken, dass 2k sich überhaupt etablieren konnte.

 

 

 

- Carsten

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