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Geschrieben

DIE HARD 4 leider nicht verglichen: sieht er so aus wie auf 35mm, würde ich eine Abtastung vom I.P. vermuten.

 

Wohl kaum bei einem DI aus 2007 !!!

 

 

Abtastung /Scan zumeist vom I.P. (entgegen zum Negativ) ist vorzuziehen: bei BARAKA war das m.W. so: trotzdem leichte Unschärfe auf Blu ray Disc,

 

Deshalb wegen Schärfe auch von Negativ abtasten. Vom Interpositiv haste zwar die alte Lichtbestimmung, aber auch Kopierverluste.

Vom Interpositiv sieht ein Scan/Abtastung aus wie eine 35mil-Kopie, das sehen auch andere. Salvatore hat 2 schöne Beispiele von Interpositiv>Bluray genannt.

Bei Negativscan immer neue Lichtbestimmung nötig, sieht dann anders aus weil die Sehgewohnheiten heute anders sind und digital mehr machbar is.

 

 

Digital ist vieles einfacher, präziser und heute auch deutlich billiger.

 

Und damit auch besser. Was is nu dein Problem ???

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Geschrieben

DIE HARD IV kenne ich nur auf 35mm und im TV, also kein Beitrag möglich.

***

Bei einer I.P.-Abtastung schon gewisse, wenngleich minimale Auflösungverluste. Die Vorzüge im Farbgleichgewicht, gerade bei älteren Filmen, jedoch herausragend.

Das, was ich meine, waren im Klassiker-Bereich überwiegend I.P.-Abtastungen, selbst bei BARAKA (bei welchem die Werbung "alle vom Negativscan" etwas irreführend ist).

Beim Negativscan immer neue Lichtbestimmung; beim bereits vorliegenden I.P., das fertig und authentisch lichbestimmt ist, dagegen eine riesige Erleichterung.

Die Paramount- und MGM-Klassiker-Revivals auf Blu ray, in die ich hineinschaute, waren beinahe allesamt Abtastungen vom I.P. Bei BARAKA einerseits ein Negatiscan in 8k, aber für die Blu ray-Edition eine Abtastung vom 65mm-I.P. mit gutem Ergebnis (die leichte Unschärfe rührt in diesem Falle nicht vom I.P.).

Aber auch neue I.P.s, wie im Falle von DOCTOR ZHIVAGO: brandneue Lichtbestimmung eines noch jungen Coloristen, den man als Meister seines Fachs bezeichnen könnten (perfekte Angleichung der Gradationen und Farbnuancen bei den mit Kunstlicht aufgenommenen Innen- an die Aussenaufnahmen, die in dieser Nunanciertheit auf Eastman Color-ECP-Kaltprozessmaterial 1966 nicht immer möglich war, auch nicht auf 70mm).

Das Problem, das ich damit habe? Trage ich nicht gerne vor, da man hier zerfleischt wird. Kommt kein Verständnis für wenigstens einige Ansätze zustande, erspart man sich das. Ich glaube nicht, dass durch rücksichtslose Anpassung an die Marktforderungen und Konsumgewohnheiten die Zukunft in allem besser wird. Das ist eine politische, keine technische Frage.

Geschrieben

Somit wird der Film als Kunstform sicher überleben, Die Techniken ( der Darstellung) werden sich jedoch verändern, wohin und ob sich daraus evntl. ganz neue Formen ergeben, wird sich zeigen.

Sicher ist aber das dieser Prozess nicht aufzuhalten ist. Und genausuo wie sich heute kaum ein breites Publikum für die orginalgetreue Aufführung einer griechischen Tragöde interessiert, wird sich vielleicht in 20 oder 30 Jahren niemand vostellen können sich mit 100en anderen Menschen in einen dunklen Saal zu quetschen um einem fest vorgegebenen Ablauf auf einer gespannten Polyesterfolie zu folgen, wenn er sich interaktiv in das Geschehen einschalten kann. (Virtuelle Realität, Realtime Aktionen, Motion Capturing ).und seinen eigenen individuellen "Film" kreieren kann.

Der ersten These kann ich beipflichten, bei den historischen Aufführungsformen aber optimistisch darauf verweisen, dass sie in einigen Kunstgattungen (und auch in Technikmuseen) schon gefragt sind.

Gewagt liesse sich mit Blick auf das zweite Gedankenmodell auch die Hypothese ausweiten, ob in 100 Jahren die zweifelsfrei fortexistierende Kunst der Audiovision noch auf abgedunkelte Theaterräume angewiesen ist und welche Folgen damit einhergehen. Und ob hier schon früher einschneidende Umbrüche zu erwarten sind.

Geschrieben

Gewagt liesse sich mit Blick auf das zweite Gedankenmodell auch die Hypothese ausweiten, ob in 100 Jahren die zweifelsfrei fortexistierende Kunst der Audiovision noch auf abgedunkelte Theaterräume angewiesen ist und welche Folgen damit einhergehen. Und ob hier schon früher einschneidende Umbrüche zu erwarten sind.

 

immerhin funktioniert es bei publicviewing von fußball o.ä. schon - na, sagen wir - brauchbar. diese videowalls sind halt brutal hell. auflösung: naja, da muß noch fleißig geübt werden. reine preisfrage eigentlich.

3,5k led/mm und wir hätten holographie... aber das ist ein anderer fred.

ich höre bei open-air kino auch immer wieder die frage wann es losgeht. wenn ich dann sage "wenns dunkel ist" oder so, gibts auch schon mal hinweise auf public viewing und das es da doch auch geht. schwierige diskussion dann.

Geschrieben

Ich möchte eigentlich nochmal auf die Ausgangsfrage zurück kommen und zwar auch allgemeiner.

Was kommt nach digital?

 

Wir erleben derzeit in quasi allen Bereichen eine digitale Revolution.

Ich mache da selbst mit beruflich wie privat, ohne Computer könnte ich gar nicht arbeiten. Bei Stromausfall gehen wir nach Hause.

Ich bin als Jugendlicher in diese Welt reingewachsen vor 20 Jahren und habe vieles mitgemacht, kenne aber noch aus allen Bereichen die analoge Welt. Trotzdem fragt man sich heute schon wie wir das damals eigentlich alles gemacht haben ohne digitale Hilfsmittel und Internet...

Mittlerweile bin ich aber auch schon in einem Alter wo ich nicht mehr alles mitmache und vieles an mir vorbeigeht und man einfach merkt dass die Jüngeren einen schon überholen. Stichwort Web 2.0, soziale Netzwerke, Smartphones etc.

 

Ich nehme an so ziemlich jeder hier wird mir bei den Vorteilen der digitalen Welt zustimmen und in erster Linie sehe ich auch diese, bspw. bei der Fotografie, beim Informationsaustausch und deren Beschaffung über das Internet und auch beim Kino.

 

Die großen Nachteile sind die Vergänglichkeit und die Archivierung. Welche Nachteile gibt es noch aus eurer Sicht?

 

Daher stellt sich mir schon die Frage: Bleibt ab jetzt alles digital? Werden wir auf ewig mit Internet leben und es schaffen ALLES in einer "Cloud" abzuspeichern und immer weiter zu vererben? Oder kommt nach digital wieder analog? Oder ganz was anderes?

 

Ich vermute mal wenn die Ägypter alles digital gespeichert gehab hätten wüssten wir heute gar nichts mehr von dieser Kultur.

Andererseits: Wer weiß denn ob das was wir an Bauten und Hieroglyphentexten in Stein so finden überhaupt mehr als 1% war was diese Kultur ausgemacht hat?

 

Spannende Fragen und Dinge die einem Angst machen können. Steuern wir auf einen digitalen Kollaps zu?

Geschrieben

Ich möchte eigentlich nochmal auf die Ausgangsfrage zurück kommen und zwar auch allgemeiner.

Was kommt nach digital?

Wenn ich beim Kino bleibe, dann wird es wohl digital bleiben, solange es Kinos gibt. Allerdings gibt es da neben der Möglichkeit der Projektion noch die Möglichkeit der Wiedergabe über eine aktive Bildwand. Eine Renaissance der filmbasierten Wiedergabe ist jedenfalls kaum zu erwarten. Es sei denn, die Leute hätten sich irgendwann am digitalen Kino so sattgesehen, dass wieder etwas Neues her muss, und die Marketingleute kämen in ihrer Not auf die Idee, die filmbasierte Wiedergabe als etwas ganz Neuartiges und Besonderes zu verkaufen. Das Gedächtnis über die Generationen hinweg ist kurz, und so wird Hinz und Kunz vielleicht in 50 Jahren schon, gar nicht mehr wissen, dass es das mal bereits gegeben hat.

Ich nehme an so ziemlich jeder hier wird mir bei den Vorteilen der digitalen Welt zustimmen und in erster Linie sehe ich auch diese, bspw. bei der Fotografie, beim Informationsaustausch und deren Beschaffung über das Internet und auch beim Kino.

Unbedingt. Computer und Internet würden ja ohne Digitaltechnik gar nicht funktionieren.

Die großen Nachteile sind die Vergänglichkeit und die Archivierung. Welche Nachteile gibt es noch aus eurer Sicht?

Als Nachteil empfinde ich den zunehmenden Verlust der haptischen Komponente. Die Technik wird immer weniger greifbar und verstehbar. In Bezug auf das Kino ist die Abbildung realer Objekte bei der filmbasierten Projektion wenigstens noch physisch vorhanden, während sie bei der digitalen Wiedergabe nichtmal mehr das ist.

Daher stellt sich mir schon die Frage: Bleibt ab jetzt alles digital? Werden wir auf ewig mit Internet leben und es schaffen ALLES in einer "Cloud" abzuspeichern und immer weiter zu vererben? Oder kommt nach digital wieder analog? Oder ganz was anderes?

Denkbar wäre, dass ein Mittelweg hinzukommt zwischen den Extremen mit der digitalen Speicherung als Binärdaten, also mit nur zwei Werten auf der einen Seite, und der analogen Speicherung mit beliebig vielen Werten andererseits. Das können zum Beispiel 16 Werte sein wie bereits beim Farbmikrofilm oder auch viel mehr. Das hängt von geeigneten Speichermedien ab und von der Möglichkeit des exakten Auslesens. Denn Letzteres ist es ja vor allem, was die Stärke der digitalen Speicherung ausmacht: Die exakte Ermittlung der gespeicherten Werte. Vielleicht gibt es eines Tages einen analogen Speicher, mit dem Werte beliebig genau gespeichert und wieder ausgelesen werden können.

Geschrieben

Die Umschichtungen im Kunstausdruck, in der Rezeption und einer "avatarisierten Kommunikation" gehen damit einher.

Zitat von Felix Guattari:

„Subjektivität wird durch eine Kommunikation standardisiert, die trans-semiotische und a-modale Aussageverkettungen so weit wie möglich entleert. So gleitet sie von einer fortschreitenden Auslöschung von Polysemie, Prosodie, Gestik, Mimikry und Haltung auf eine Sprache zu, die den Einschreibungsmaschinen und deren massenmedialen Avataren rigoros unterworfen ist. In ihren extremsten gegenwärtigen Formen läuft dies auf einen Austausch von Informationszeichen hinaus, die als Bits kalkulierbar und mit Computern reproduzierbar sind.“

Schwerer Stoff. Will aufzeigen, dass mit dem Austausch der Produktionsinstrumente es illusorisch klingt daran zu glauben, Kunst und Gesellschaft blieben weiterhin traditionell verhaftet.

Geschrieben

Faktisch gibt es solche 'Hybridformen' schon in verschiedenen Bereichen digitaler Technologie - z.B. in Multi-Level Flash-Speichern, oder bei modernen Schreib/Leseverfahren in Festplatten. Allerdings ist natürlich das gesamte Umfeld dieser Lösungen grundsätzlich digital und daher hat das 'Halb-Digitale' oder 'Halb-Analoge' darin im Grunde keine Bedeutung - es gehen Nullen und Einsen rein, und das gleiche kommt (meistens) wieder raus.

 

In vielen anderen Bereichen wird das Analoge auf die rein wahrnehmungstechnisch relevanten Bereiche reduziert. So gab es z.B. im Bereich elektronischer Musikinstrumente in den 80er und 90ger Jahren einen Trend von analoger Klangerzeugung hin zu digitalen Klangerzeugern. Teilweise auch in interessanten Hybridformen (FM-Modulation z.B.). Just als die analogen Geräte ausgestorben waren, entstand eine Gegenbewegung, die zunächst die alten Kisten wieder entstaubte, dann von gewinnorientierten Herstellern als Neugeräte produziert einen Nischenmarkt eroberte. Mittlerweile gibt es unzählige 'analog bedienbare' und analog klingende Klangerzeuger, deren Herz aber digital ist.

 

Da wo Wirtschaft im Spiel ist, wird es wohl mit ziemlicher Sicherheit beim Digitalen bleiben, und als Gegenmodell zu in allen möglichen Bereichen stattfindenden Entfremdungseffekten wird heimelige Analognostalgie per Design untergejubelt. Ähnlich werden Kinoprojektoren zweifellos solange digital bleiben, wie es noch Kinos geben wird - aber man wird immer wieder Trends schaffen, die die Wahrnehmung bewusst täuschen sollen.

 

Das Analoge wird in Zukunft nur noch simuliert werden. Über die digitale Welt sind sich trotzdem alle dauernd bewusst, daher wird es weiterhin Sammler und Retrobewegungen geben.

 

- Carsten

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