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Dokumentarfilm über den Filmsammler Wolfgang Schneider


Unforgiven

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Wenn mich etwas wundert, dann: Warum da niemand zugreift. Gerade die Kurzfilme aus den fünfziger und sechziger Jahren dürften an anderer Stelle nicht wieder auftauchen - um Kurzfilme hat sich ja hierzulande nie jemand ernsthaft bemüht. Völlig zu Recht wird die Vermutung geäußert, es sei nicht auszuschließen, " ... dass die Sammlung Filme enthält, die bisher als verschollen galten, insbesondere im Kurzfilmbereich." Oh ja, schon vor dreißig Jahren suchte mancher Filmemacher verzweifelt sein Negativ ... erfolglos ...

 

Und keine unserer Kinematheken/Filmarchive interessiert sich für diese einmalige Sammlung?

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Das Problem wird hier - wie häufig bei "Sammlungen in Erbenhand" - sein, dass die Erben alles komplett loswerden wollen (möglichst zu Höchstpreisen).

 

Das funktioniert allerdings nur in den seltensten Fällen. Wer z. B. 30 Jahre lang Filme sammelt und zum Marktpreis einkauft, kann sie natürlich auch wieder zu ähnlichen Preissen verkaufen - wenn er sich weiter 30 Jahre Zeit nimmt.

 

Komplettverkäufe müssen meiner Meinung nach zwingend erheblich preiswerter sein, damit sie für den Markt bzw. potentielle Aufkäufer erst interessant werden.

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  • 4 Monate später...
  • 2 Wochen später...

Mir gefiel diese Doku ... die Tristesse die sich hier zeigte beim Alt-Werden des Filme-Sammlers, der Verlust des Hobbies aus Gründen des Verfalles ... die alten Schätze die Niemand mehr will ... die Vergangenheit schöner Kinoabende ? ... die merkwürdige Distanz der Nachkommen ... der Tod oder der Verfall des alten Materials ... die Vergangenheit von Film und Faszination ...

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Es scheint - nachdenkliche Anmerkung -, als ob der Film auch anderen gefallen habe. Die FBW, ansonsten eher für Strenge bekannt, hat jedenfalls das Prädikat "wertvoll" vergeben. (Frage am Rande: Wer unterzieht sich denn heute eigentlich noch der Mühe und der Kosten, einen Kurzfilm prädikatisieren zu lassen?)

 

http://www.fbw-filmb...ilm_explanation

 

Kamera und Schnitt nähern sich dem Gegenstand der Dokumentation in sehr angemessener Weise. Form und Inhalt ergänzen sich. Gekonnt wird der Versuch unternommen, Nähe zu einem Menschen aufzubauen, der Zeit seines Lebens eben diese Nähe zu den Menschen scheinbar nicht gesucht hat.

Hier wird ( ... ) eine Sammlung auf eine Reise von Lager zu Lager geschickt, bis sie sich auf Grund der Materialbeschaffenheit in absehbarer Zeit zu einer wertlosen Masse Altfilm verwandelt haben wird.

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  • 10 Jahre später...

Nicht böse sein 😉 
Greife hier einen sehr alten Thread auf. Ich sehe nämlich jetzt, scho 2014 gab es die unten verlinkte Aktualisierung.
Ja, .... Schnee von Gestern ... Und wer folgt dem Thread und ist also überhaupt noch am Leben ?
Eine alte Erinnerung an diese kleine Doku kam gerade wieder hoch, die hier im Forum auch noch einen
zweiten Thread hervorgebracht hatte:

 


Nun also die alten NEWS 😉 

"... Nachdem Wolfgang Schneider 2011 verstarb und die Sammlung somit nun "heimatlos" geworden war,
wurde lange nach einem adäquaten Verbleib für diesen cineastischen Schatz gesucht.
Dieser wurde Sommer 2014 im MAB | Medienarchiv Bielefeld gefunden ..."

"... Wegen der oben beschriebenen Lagerbedingungen konnten nicht alle Filme gerettet werden,
glücklicherweise scheint der Großteil der Sammlung aber in einem sehr guten Zustand zu sein ...
"

https://www.medienarchiv-bielefeld.de/archive-1/sammlung-wolfgang-schneider/

 

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Ich habe mir gerade die Biografie von Hr. Schneider durchgelesen. Was mir dabei mal wieder bewußt wurde, viele Filmsammler gehen sehr oft auf Quantität. Es wird alles gesammelt was einem interessiert und in die Finger kommt. Die richtige Lagerung wird dabei sehr oft aus Kosten und Kapazitätsgründen vernachläßigt. Filme in einem normalen Wohnbereich zu Sammeln halte ich für ein absolutes No Go. Ich habe mir dazu ein eigenes klimatisiertes Archiv geschaffen, wo die Temperatur auf 14-16 Grad und die Luftfeuchtigkeit bei ca. 50-55% gehalten wird. Der Platz ist natürlich beschränkt. Aber das was da reinkommt, wird auch vorgeführt und katalogisiert. Ich weiß also auf Knopfdruck was ich da alles gelagert habe. Ich gehe dabei konsequent den Weg "Qualität vor Quantität".

 

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Am 18.8.2023 um 10:24 schrieb Gierlinger:

Ich habe mir gerade die Biografie von Hr. Schneider durchgelesen. Was mir dabei mal wieder bewußt wurde, viele Filmsammler gehen sehr oft auf Quantität. Es wird alles gesammelt was einem interessiert und in die Finger kommt. Die richtige Lagerung wird dabei sehr oft aus Kosten und Kapazitätsgründen vernachläßigt. Filme in einem normalen Wohnbereich zu Sammeln halte ich für ein absolutes No Go. Ich habe mir dazu ein eigenes klimatisiertes Archiv geschaffen, wo die Temperatur auf 14-16 Grad und die Luftfeuchtigkeit bei ca. 50-55% gehalten wird. Der Platz ist natürlich beschränkt. Aber das was da reinkommt, wird auch vorgeführt und katalogisiert. Ich weiß also auf Knopfdruck was ich da alles gelagert habe. Ich gehe dabei konsequent den Weg "Qualität vor Quantität".

 

Weißt Du, da wird alles "archiviert", was es gibt. Wolfgang S. war ja nicht der einzige Sammler, der mehrere Tausend Filme zusammengetragen hat. Da sind in letzter Zeit einige gewesen, die ihrenm Nachkommen riesige Mengen an Filmgut hinterließen, mit den Problemen, wohin damit. Ein Interesse an derartigen Versammlungen hat im Endeffekt kaum jemand. Kein Archiv, deren Läger sind voll, warten auf Sichtung und Katalogisierung, kein Privater, der bereit ist, mehrere Groß LKW abzufahren, bzw wenn, die gleichartige Gattung oder WEiterverköäufer mit der Hoffnung auf Glück.

Für die ERben ein Problem, sollte man das lieber lassen, und darüber nachdenken, was der Einzelne da so macht.

Richtige Lagerung, das hieße bei 4 bis 7 Grad Celsius in einer Kühlkammer, da sind die Verfallsprozesse am langsamsten. Einfrieren zerstört die Emulsion, bzw erlaubt nur sehr beschränkte Zahl an Auftauvorgängen. Beides ist teuer.

Glücklicherweise sind es KOPIEN, keine Originale, der der Sammler lagert. Und Hand aufs Herz, wie viele Filme der Sammlung hat der Einzelne tatsächlich mehfach angesehen? Wie viele nur "gehamstert"?

 

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