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Geschrieben

Hamburg (dapd). Die britische Kinokette Vue schnappt sich für rund 175 Millionen Euro den deutschen Kino-Giganten Cinemaxx AG. Die Briten kündigten am Dienstag ein Übernahmeangebot an, bei dem sie einen Preis von rund 50 Prozent über dem aktuellen Aktienkurs des Hamburger Unternehmens zahlen wollen.

 

© Welt online

 

Den ganzen Bericht gibt es hier

 

Gruß

HAPAHE

Geschrieben

uh, dann gibt es in Deutschland keine Tochtergesellschaft der Cinepost (die hängen in den Cinemaxxen mit drin).

Vue ist für mich ein abschreckendes Beispiel, wie es nicht gemacht werden sollte:

Kasse und Consession OHNE Personal, nur Automaten, eine normale 2D Karte umgerechnet 15 Euro (auch in London kann man für 9 Euro ins Kino gehen)... Muss das sein?

Das einzig gute daran ist, das Vue mit 4K Digitalisiert hat.

Geschrieben

Kasse und Consession OHNE Personal, nur Automaten, eine normale 2D Karte umgerechnet 15 Euro (auch in London kann man für 9 Euro ins Kino gehen)... Muss das sein?

Das einzig gute daran ist, das Vue mit 4K Digitalisiert hat.

 

Im letzten Jahr habe ich in Cardiff ein Vue-Kino besucht, und ich kann nichts schlechtes sagen. Es war ein gepflegtes 6er (ehem. 8er) Center, das Personal war vorhanden und freundlich, wie ich das erwarte (nicht auf diese hier in D äußerst beliebte und erwartete, gespielte schleimige "Darf ich ihnen den Hintern auch noch abwischen"-Kundenfreundlichkeitsmasche). Mit Studentenausweis kostete die Karte für "In Time" (recht kurz vor unserem Bundesstart) knapp 6 Pfund, etwa 8-9 Euro, wenn ich nicht irre. Die Vorführung war okay, die Kopie war aber sch* geklebt, und, wie sich herausstellte, stand genau in dem Saal die Maschine sehr schräg zur Bildwand, deshalb war da ein großer Schärfeverlauf zu sehen.

Weil das Projektionspersonal an diesem Abend viel zu tun hatte, wurde ich wg. einer BWR-Besichtigung um meine Handynr. gebeten, und am Folgetag auch wirklich zurückgerufen.

 

Soviel zu meinen Erfahrungen mit Vue, es wird da bestimmt auch Negativbeispiele geben. Was das personalbefreite Kino angeht: Papierloses Ticket, sage ich nur!

Geschrieben

Ist eine höchst interessante Entwicklung in England. Da scheint gerade eine Konsolidierungswelle im Gange zu sein. Laut des Artikels hat Vue erst kürzlich die Apollo Kinos übernommen. Die legen ein ganz schönes Tempo vor.

Interessant ist auch, dass Vue einer Private Equity Firma gehört. Ich kann den deutschen Mitarbeitern von Cinemaxx nur wünschen, dass sie durch diese Entwicklungen nicht benachteiligt werden.

 

Direktverlinkung funktioniert leider nicht bei diesem Artikel:

 

"http://www.ft.com/intl/cms/s/0/ee2be098-9ac1-11e1-94d7-00144feabdc0.html#axzz20ExQJMsU"

Geschrieben

Hmm. Der Höhenflug der Finanzinvestoren; UCI gehört zur Londoner Terra Firma Capital Partners, Vue zu Doughty Hanson & Co (ebenfalls London). Lediglich die australische AHL (Amalgamated Holdings Limited), der Cinestar gehört, hat noch originär etwas mit Entertainment zu tun. Nur: Eine übergeordnete Logik vermag ich in dieser Marktentwicklung nicht zu entdecken. Oder wollte jemand behaupten, Engländer und Australier wüssten besser als Kinobetreiber hierzulande, wie man Filme vorführt? Komparative Vorteile, eines der zentralen Argumente der Globalisierungsbefürworter, gibt es in diesem Falle mit Sicherheit nicht. Die Wahrheit dürfte eher doch in der Feststellung liegen, dass Engländer und Australier international aggressiver operieren und den Rückhalt von Banken als Finanziers haben, die gewillt sind, höhere Risiken auf sich zu nehmen (vielleicht auch, weil ihnen ein Teil des Risikos staatlicherseits abgenommen wird und auch die Steuerbelastung niedriger ist). Gleiche Wettbewerbschancen? Man wird ja mal fragen dürfen. Und was bedeutet der Umstand, dass nun alle drei großen Ketten in ausländischem Besitz sind, für den Standort D? Hoffentlich stellt sich auf absehbare Zeit nicht die Frage, warum wir eine so teure Filmförderung betreiben, wenn deutsche Filme mangels Abspielstätten immer mehr zu Nischenprodukten werden. Die UCI jedenfalls hat mit ihrem juristischen Feldzug gegen das Filmförderungsgesetz (und dem Austritt aus dem Arbeitgeberverband) schon mal deutlich gezeigt, dass sie nicht gewillt ist, den hierzulande (noch) bestehenden gesellschaftlichen Konsens (zur staatlichen Filmförderung) mitzutragen ...

  • Like 1
Geschrieben

Bei der UCI gibt es zumindest einen vernünftigen Tarifvertrag. Bei Cinemaxx sind wir gerade im Kampf darum. Mit dem neuen Besitzer wird es sicherlich nicht einfacher...

  • 10 Monate später...
Geschrieben

Nun kommt es ANDERS als man denkt:

 

Vue Entertainment und damit auch Cinemaxx gehen in kanadische Hände

Rund 2,5 Jahre dauerte das Engagement der britischen Equity Firma Doughty Hanson bei Vue Entertaiment, womit sich auch wieder die Eigentümerverhältnisse bei der deutschen Cinemaxx ändern werden. Doughty Hanson teilte heute mit, bis Juli/August die europäische Kinokette Vue Entertainment an die kanadischen Investoren OMERS Private Equity and Alberta Investment Management Corporation zu veräußern. Ein gutes Geschäft, da dem damaligen Kaufpreis im Dezember 2010 von rund 450 Millionen Pfund nun ein Wiederverkaufswert von 935 Millionen Pfund entgegen stehen wird.

 

Während der Doughty-Hanson-Ära bei Vue Entertainment wurde der Theaterpark von 70 auf 146 Häuser und die Leinwandanzahl von 678 auf 1.321 ausgebaut. Darin enthalten sind die Übernahme der Apollo Kinos in Großbritannien (Mai 2012), der Cinemaxx AG (Juli 2012) und der zweitgrößten polnischen Kinokette Multikino (Mai 2013).

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Vue wird an kanadische Investoren verkauft

 

 

Es ist ein Milliarden-Deal: Das Beteiligungsunternehmen Doughty Hanson, das Vue Entertainment im Jahr 2010 für rund 450 Mio. Britische Pfund (rund 530 Mio. Euro) erworben hatte, verkauft das Unternehmen an die kanadischen Investoren Omers Private Equity und Alberta Investment Management Corporation - für 935 Mio. Pfund (rund 1,1 Mrd. Euro). Timothy Richards, Gründer und CEO von Vue Entertainment, soll weiterhin im Unternehmen tätig bleiben.

 

Zuletzt hatte Vue eine starke Expansionsstrategie gefahren. Vergangenen Sommer erwarb das Unternehmen die Meherheitsanteile an der Cinemaxx AG von Herbert G. Kloiber, mittlerweile hält Vue über 97 Prozent der Cinemaxx-Anteile, ein börsenrechtlicher Squeeze-Out und die Umwandlung der Cinemaxx AG in eine GmbH stehen bevor. Unlängst hatte Vue zudem die polnische Kette Multikino erworben. Insgesamt verfügt Vue aktuell über 146 Kinos und merh als 1.300 Leinwände. Der neuerliche Vue-Verkauf soll laut dem Filmnachrichtenblog "Deadline.com" Ende Juli finalisiert werden.

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