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Geschrieben

Hallo in die Runde. Wer von euch hat denn schon "Prometheus" gesehen?

 

- Wie gefällt er euch?

- wie schätzt ihr ihn ein?

 

Ich habe ihn gestern bei der Fox-Roadshow gesehen. Nicht schlecht, aber mir hat doch etwas der "Grusel" gefehlt und irgendwie gab es nichts neues. Hauptdarstellerin war seh sehr gut.. Das 3D hat mich diesmal nicht überzeugt - hätte meiner Meinung auch gut in 2D kommen können.

Die Freigabe der FSK mit 16J. finde ich auch grenzwürdigt.

 

Wie denkt ihr darüber?

Geschrieben

Hallo zurück. Bin da ganz Deiner Meinung. Wir haben ihn in HH gesehen.

 

Mir hat er ganz gut gefallen, allerdings ist er nicht der ganz große Wurf. Da waren doch zuviele Unklarheiten, die mich immer wieder verwundert zurückgelassen haben. Stichwort: warum machen die (Wissenschaftler) das eigentlich und wofür? Und welche Motivation haben die "Schöpfer"?. Ich hatte das Gefühl, dass der Film nur so an mir vobeigerauscht ist ohne mich nachhaltig zu beeindrucken. Bei Filmen wie "Inception" gab es immer noch Anreize zur Spekulation und wir haben über den Film im Nachhinein diskutiert. "Prometheus" hat mich dahingehend eher kalt gelassen. Er ist gutes Popcorn-Kino, mehr nicht. Die FSK16 ist schon recht heftig. Allerdings ist das gezeigte doch so fiktiv und überzogen (Geburt), dass man es nicht wirklich ernst nehmen sollte. Und streckenweise hat er doch so seine Längen (Mittelteil). Ich hätte mir mehr Spielzeit von Guy Pearce gewünscht und seine Ambitionen zu dieser Expedition. Am Ende hat sich zwar einiges geklärt, doch irgendwie war mir das zu wenig und hat mich nicht sonderlich gepackt. Das ganze sah mir doch auch viel zu steril aus, zu wenig düster, beklemmend und klaustrophobisch wie seinerzeit bei "Alien" oder "Aliens". Ja halt wie in einem grafisch guten Computerspiel.

 

Visuell hat er mich schon beeindruckt, tolle Bilder (wenn auch im Cinemaxx in HH viel zu dunkel!!). Nur 3D, das braucht man bei diesem Film wirklich nicht. Dafür ist der Soundtrack, wenn das Kino ihn gut wiedergeben kann, wirklich eine Granate und den Eintritt wert. Wir haben ihn ja im Saal 3 des Cinemaxx HH mit der Meyersound-Anlage gesehen. Dafür würde ich sogar über meinen Schatten springen und nachmal dorthinfahren. Das macht wirklich spass, den Druck im Magen zu spüren. Der kam bei diesem Film gewaltig.

 

Ich hab mich jedenfalls gefreut, ihn schon sehen zu dürfen. Er ist bloß kein Film, den ich mir ein zweites Mal ansehen muß.

Geschrieben

Die Gefahr des Remakes. Klappt nur selten und um so seltener in der Filmkunst.

 

Konventioneller Schnitt und ohne die "Erwartung des Grauens", die der Pilotfim von 1979 auslöste (gestern wieder gesehen: was für eine grandiose Zusammenstellung der Scores: Holst und Goldsmith kaum zu übertreffen).

"Prometheus" leider auch in USA nicht richtig angedockt.

DARK KNIGHT RISES ist ja optisch und farblich auch etwas konventionell geraten - ebenfalls die Grenzen des Popcorn-Events nicht durchbrechend: dunkel der Anfang, dunkel das Ende. Aber wo bleibt das Licht?

Geschrieben

Visuell hat er mich schon beeindruckt, tolle Bilder (wenn auch im Cinemaxx in HH viel zu dunkel!!). Nur 3D, das braucht man bei diesem Film wirklich nicht. Dafür ist der Soundtrack, wenn das Kino ihn gut wiedergeben kann, wirklich eine Granate und den Eintritt wert.

 

Der Soundtrack war in der Tat beeindruckend. Um so mehr war ich überrascht, als im Abspann stand: Music: Harry Gregson-Williams. Vielmehr erinnerte mich die Musik an Vangelis - wie seinerzeit in Blade Runner. Klang doch verteufelt ähnlich,

Geschrieben

Aber da sieht man doch auch wieder einmal, wie äusserst wichtig ein guter, auf den Film abgestimmter Soundtrack ist. Ich bin ehrlich, mir ist die musikalische Interpretation gar nicht so sehr im Gedächtnis geblieben. Es war stimmig und passte zu den Szenen. Habe ihn mir gerade mal bei Youtube angehört. Es ist auf jeden Fall recht clever arragiert und gefällt mir ganz gut. Vor allem ist da auch einiges an klassischer Komposition enthalten, was ich ganz gerne mag. Nicht immer nur ausschließlich Synthesizer-Klänge.

 

Unterscheidet sich aber auch von den Hans Zimmer Kompositionen (bspw. beim neuen Batman). Der wirkt mir doch im Vergleich eher grobschlächtig und mehr auf Bombast aus. Bin mal gespannt, wie die Musik dann im Film wirken wird. Hat aber auch was episches.

Geschrieben

Der Soundtrack war in der Tat beeindruckend. Um so mehr war ich überrascht, als im Abspann stand: Music: Harry Gregson-Williams. Vielmehr erinnerte mich die Musik an Vangelis - wie seinerzeit in Blade Runner. Klang doch verteufelt ähnlich,

 

Gut beobachtet. Du darfst davon ausgehen, dass die Rohschnittfassung des Films mit Vangelis' BLADE RUNNER unterlegt war. Übrigens lieferte Harry Gregson-Williams nur die zusätzliche Musik. Und wer genau aufpasst, dem bleibt auch Goldsmiths Original ALIEN Thema nicht verborgen.

 

Was mich im Film übrigens besonders beeindruckte: dass sich der Android LAWRENCE OF ARABIA mit riesigem, gekrümmtem Bild anschaut (David Lean hätte sich um Grabe umgedreht ob der Krümmung!) :rolleyes:

Geschrieben

Gut beobachtet. Du darfst davon ausgehen, dass die Rohschnittfassung des Films mit Vangelis' BLADE RUNNER unterlegt war.

 

Es handelte sich aber nicht um die Rohschnittfassung. Und es war auch nicht der Soundtrack von "Blade Runnder", sondern ein eigenständiger Soundtrack. Meines Wissens hat Vangelis sich aber auf einer griechischen Insel zur Ruhe gesetzt.

Geschrieben

Es handelte sich aber nicht um die Rohschnittfassung. Und es war auch nicht der Soundtrack von "Blade Runnder", sondern ein eigenständiger Soundtrack. Meines Wissens hat Vangelis sich aber auf einer griechischen Insel zur Ruhe gesetzt.

 

Das ist schon klar. Ich meinte damit auch nur, dass es heutzutage Praxis ist, die Rohnschnittfassung mit einem sogenannten "Temp Track" zu unterlegen. So wird das dann dem eigentlichen Komponisten vorgeführt und der Regisseur sagt dann "Genau so etwas will ich haben". Jede Wette, dass bei PROMETHEUS Vangelis' BLADE RUNNER Musik als Temp Track diente.

 

Für den Komponisten, der dann die Originalmusik schreiben soll, ist das immer sehr ärgerlich, weil er da in seiner künstlerischen Freiheit eingeengt wird.

 

Ein berühmtes Beispiel (und ein Schlüsselerlebnis für mich) war John Williams' Score zu E.T. Als ich zum ersten Mal die Soundtrack-LP anhörte, fühlte ich mich beim Finale sehr an die "American Symphony" von Howard Hanson erinnert. Später erfuhr ich aus einem Interview mit der Schnittmeisterin von E.T., dass man die Rohschnitfassung von E.T. exakt mit jenem Musikstück von Howard Hanson unterlegt hatte. Mit Zufall hat das absolut nichts zu tun :rolleyes:

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