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Geschrieben

Hallo,

 

habe hier mehrere Bolex H16 RX Filmcameras in meiner Sammlung und wollte damit endlich mal einen 16mm Film drehen. Was mir dabei noch Sorgen bereitet ist die Belichtungsmessung. Wie geht man dabei am besten vor? Wenn man mit dem Kern Vario Switar filmt, hat man im Objektiv einen Belichtungsmesser, der auch noch automatisch die Blende einstellt. Bei Festbrennweiten ist man auf einen externen Belichtungsmesser angewiesen und hier liegt das Probleme beim Filmen mit dieser Filmcamera. Man müsste vor dem Filmen die Belichtung mit dem externen Belichtungsmesser messen und dann manuell auf das Objektiv übertragen. Wie soll man das aber handeln, wenn man die Camera schwenkt. Man wird dann immer eine andere Belichtung haben, die von den vorher gemessenen und eingestellten Werten abweicht. Irgendwie muss man damit doch auch arbeiten können, die Leute früher haben es ja auch gekonnt ... mir ist nur nicht klar, wie? Oder eignet sich die Bolex H16 RX eher für die Stativaufnahmen, bei denen vorher genau festgelegt wird, was gefilmt wird? Die Beaulieu 16mm Cameras sind mit einem eingebauten Belichtungsmesser ausgestattet, so dass man hier sicherlich komfortabler filmen kann. Dennoch: an die mechanische Verarbeitung einer Bolex H16 RX kommt die Beaulieu nicht ran ...

 

Wäre froh, wenn mir hier jemand einen Tipp geben könnte.

 

Gruß!

 

Bernd

Geschrieben

Hallo Bernd,

....anderes Beispiel: Sommer, eine Kirche deren Wände gleißendes Licht reflektieren, davor Bäume und der Kirchplatz, darunter Bänke und Tische mit Leuten die ihr Bier trinken - und Du filmst die Übersicht und holst dann mit dem Zoom die Leute unter den Bäumen heran.

Kein Umkehrfilm schafft das.

Schwenks und solche Dinge (die Du mit Festobjektiv ohnedies nicht kannst) sind die Ausnahme. Das "Normale" sind beim Film Details aus der Nähe von mehreren Seiten betrachtet und in der Einzelszene nie zu lang. Das geht locker mit dem Handbeli.

Ich hab zwei H8RX DS-8 und eine H16 SBM. Dazu hab ich den speziellen Bolex-Aufsteckbeli. Geht aber mit jedem Handbelichtungsmesser. Die Bolex-Geschwindigkeiten mit den dazugehörigen Verschlußzeiten für den Beli stehen in der Bedienungsanleitung.

Die Präzision? Ich filme hauptsächlich mit der Ligonie, das ist die Beaulieu R16 für 9,5mm. Wenn ich mir die Filme anschaue denke ich keine Sekunde an die Präzision der Bolex.

Aaton.

Geschrieben

Hallo Bernd,

....anderes Beispiel: Sommer, eine Kirche deren Wände gleißendes Licht reflektieren, davor Bäume und der Kirchplatz, darunter Bänke und Tische mit Leuten die ihr Bier trinken - und Du filmst die Übersicht und holst dann mit dem Zoom die Leute unter den Bäumen heran.

Kein Umkehrfilm schafft das.

Schwenks und solche Dinge (die Du mit Festobjektiv ohnedies nicht kannst) sind die Ausnahme. Das "Normale" sind beim Film Details aus der Nähe von mehreren Seiten betrachtet und in der Einzelszene nie zu lang. Das geht locker mit dem Handbeli.

...

Aaton.

 

Das trifft die Sache im Kern. Wenn solche Szenen mit hohen Komtastumfang bewältigt werden sollen, hilft die Automatikblende zwar, aber nur bedingt. Besser ist in jedem Fall das Aufteilen der Szene, wie von Aaton beschrieben. Die Profis leuchten deshalb solche Szenen aus, damit der Kontastumfang im Rahmen bleibt. Licht ist die halbe Miete beim Film, aber wer schleppt schon ein Team mit Lampen in den Urlaub mit :)

Gruß !

Geschrieben

Danke für die Antworten - so Fragen wie ich stellen halt Theoretiker, die bisher nur Cameras gesammelt haben ohne damit wirklich zu arbeiten ...

Geschrieben
Irgendwie muss man damit doch auch arbeiten können, die Leute früher haben es ja auch gekonnt ... mir ist nur nicht klar, wie?

Es ist ganz einfach. Du brauchst einen so genannten 18-Prozent-Karton, das ist eine graue Karte, die ungefähr 18 % des auf sie fallenden Lichts zurückwirft. Bei guter Beleuchtung hältst du die Karte vors Motiv, den Beli. darauf und hast einen guten Blendenwert. Bei wenig Licht nimmst du einen weißen Karton, mißt auf die selbe Art und teilst den Wert durch 5.

 

Berufsleute stecken eine Graustufenkarte vor die Kamera. Beim Lichterbestimmen haben sie Anhaltspunkte, zwischen welchen Stufen das Bildwichtige sich bewegen soll. Manchmal ist es nicht unbedingt ein Gesicht, sondern etwas anderes, das hauptsächlich zu erkennen sein soll. Wie ich an anderem Orte schon ausgeführt habe, bestimmt man eigentlich vom projizierten Bild im Kino rückwärts die Belichtungsbedingungen der Originalaufnahme. Das ist so, weil die kommerzielle Kinematografie im Gegensatz zur klassischen Fotografie keine Unterschiede der Entwicklung kennt. Alles läuft durch vorgegebene Prozesse.

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