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Geschrieben

Hallo Zusammen

 

Ich habs nach wie vor noch nicht geschaft, mich zum kauf einer 16mm Kamera durchzuwinden. Eine Bolex solls sein. Vermutlich eine Rex-4 oder Rex-5. Jetz habe ich schon zig angebote durchkämmt und mich dann doch nicht getraut weils mir einfach zu riskant ist 500-700 euro auszugeben für etwas dass ich nicht testen konnte. Deshalb meine Frage, auf was sollte ich achten beim kauf? Welche Fragen stellt ihr dem Verkäufer um sicher zu gehen, dass es sich um brauchbare Ware handelt? z.B die meisten sagen ja, die Mechanik funktioniere einwandfrei. Was ja super ist, aber hab ich damit die Garantie dass ich dann sogleich losfilmen kann wenn ich die Kamera in Betrieb nehmen will?

 

Merci für eure Tips!!

Geschrieben

Was ja super ist, aber hab ich damit die Garantie dass ich dann sogleich losfilmen kann wenn ich die Kamera in Betrieb nehmen will?

 

 

Hallo,

nööö. Schlicht und einfach. Beim Kauf eines Gebrauchtgerätes ist grundsätzlich die Wartung (die Kosten) einzuplanen. Das kann geschehen wie es der Herr, der auf Seite 1 der ersten Ausgabe von Cine 8-16 abgebildet war, macht. Der fährt zu Bolex nach Yverdon, gibt die Kamera ab und nimmt sie gewartet mit. Wenn du das nicht willst folgender Tipp: Ruf Herrn Schultz (Waghäusel) an und frag ihn ob er Dir die Telefonnummer des Ausstellers und Bolex Freundes aus Stuttgart gibt. Mit den Angaben weiß er, wer gemeint ist. Ich mach das hier nicht. Der repariert (falls nötig) Dein Gerät zu verdaulichen Preisen. Und der kann es auch.

Was Du bedenken solltest: 30 Meter 16mm Film mit Entwicklung sind ca. 85 Euro. 30 Minuten Urlaubsfilm sind 240 Meter, das sind 8 Filme. So und nun rechne. Ich hab eine komplette gewartete 16mm Ausrüstung und benutze die nicht, ich mach 9,5mm. Zum ungefähr halben Preis bei fast gleicher Qualität.

Aaton.

Geschrieben

Hey Aaton11

 

Danke für die rasche Antwort. Ja das mit Yverdon wäre kein Problem - das wäre für mich ein weg von knapp 40 minuten, zudem kenne ich einen ehemaligen Bolex Mitarbeiter, der die Dinger auch reparieren kann. DAs wäre nicht so das Problem. Aber mit wieviel kosten muss ich etwa rechnen, sollte ich die Kamera in die Wartung bringen?

 

Über die Kosten bin ich mir im klaren. Glücklicherweise drehe ich eigentlich nur Kurzfilme bis max. 10 minuten!

Geschrieben

. . . des Ausstellers und Bolex Freundes aus Stuttgart gibt. Mit den Angaben weiß er, wer gemeint ist. Ich mach das hier nicht. Der repariert (falls nötig) Dein Gerät zu verdaulichen Preisen. Und der kann es auch.

 

 

 

Also wenn das der selbe Herr aus Stuttgart ist wie der, den ich meine, dann kann er das in der tat. Die Bolex kameras, die er geartet hat, sind vom Bildstand her optimal. Sogar war eine von ihm noch präziser als 'original'.

 

Ich weiß ja nicht, wen du meinst. Also ich meine jemanden, der auch Beli für Bolex gebaut hat.

 

 

mich

Geschrieben

Also ich meine jemanden, der auch Beli für Bolex gebaut hat.

 

Hallo,

stimmt, hat er. Und baut zudem Bolex H16 Kameras in Super 16 Geräte um. Mit Namennennungen im Internet ist das so eine Sache. Ich mach das nicht mehr - aus mehrerlei Gründen. Vielschreiberei hier im Forum birgt bereits Gefahren und ist nicht wenigen Leuten suspekt. Die Nachteile sind (im Gespräch mit Schmalfilmern) deutlich spürbar.

Aaton.

Geschrieben

Hallo,

stimmt, hat er. Und baut zudem Bolex H16 Kameras in Super 16 Geräte um.

 

 

. . . und das macht er wirklich gut, so bin ich auf Ihn aufmerksam geworden.

 

Also meinen wir den selben freundlichen und kompetenten Herrn . . .

 

Mich

Geschrieben

Also meinen wir den selben freundlichen und kompetenten Herrn . . .

 

 

Hallo,

anscheinend ja. Der hat mir die Grebenstein Bolex, an deren Tasche sich der Tragriemen aus mir unverständlichen Gründen aus der Metallöse löste und die in Bad Urach auf die Steinfließen der Caféterrasse donnerte repariert. Schäden am Prisma und irgendwo Lichteinfall. Mit der Kamera filme ich besonders gerne weil an der die Festobjektive sind, an der Muster Bolex ist das Vario mit Beli. Mit der Kamera entstanden Klasse K25 Filme - die Bolex Geräte sind schon beeindruckend. Und die behalte ich auch trotz der Ligonie. Man weiß nie wie sich das mit den Filmpreisen noch entwickelt.

Aaton

Geschrieben

Hallo,

 

Gegen die Bolex ist nichts zu sagen, aber.... Wenn man einmal die Kosten für 16mm in Kauf nimmt dann sollte man doch lieber gleich zu einer ARRI greifen. Die kosten heute auch fast nix mehr und sind im Bildstand usw. den anderen Mühlen schon überlegen(Sperrgreifer). Wenn Du eine ST oder SR2 bekommst, die gut erhalten ist und dann etwa das 10-100er Zeiss Vario drauf hat, was willst Du noch? Du brauchst Dich nicht mit RX Optiken und PX1 Batterien herum plagen und ARRI Zubehör bekommst Du bei Ebay auch leichter als Teile für eine Bolex, Pathè oder Beaulieu.

 

Gruß Otti

Geschrieben

Hallo,

 

Gegen die Bolex ist nichts zu sagen, aber.... Wenn man einmal die Kosten für 16mm in Kauf nimmt dann sollte man doch lieber gleich zu einer ARRI greifen. Die kosten heute auch fast nix mehr und sind im Bildstand usw. den anderen Mühlen schon überlegen(Sperrgreifer). Wenn Du eine ST oder SR2 bekommst, die gut erhalten ist und dann etwa das 10-100er Zeiss Vario drauf hat, was willst Du noch? Du brauchst Dich nicht mit RX Optiken und PX1 Batterien herum plagen und ARRI Zubehör bekommst Du bei Ebay auch leichter als Teile für eine Bolex, Pathè oder Beaulieu.

 

Gruß Otti

 

Jawohl ! dem ist nicht viel zuzufügen.

 

Zumal eine Arri St auf jeden Fall und eine SR manchmal auch günstiger ist als eine Bolex. Nicht nur vom Preis-Leistungs-Verhältnis, sondern manchmal auch absolut.

 

Und eine Arri hat natürlich einige Vorzüge gegenüber der Bolex, auch wenn die Bolex ihre Daseinsberechtigung hat.

 

Neben der Qualität und Zuverlässigkeit der Arri spricht auch die große Auswahl an preisgünstigen Optiken und die Professionalität und Kundenfreundlichkeit zugehöriger Unternehmen für sich. (ich glaube, manch einer weiß, was ich meine)

Die Preise für Arri, gerade auf dem Gebrauchtmarkt, sind um einiges fairer als die für Bolex.

Ich hatte vor einiger Zeit für etwas mehr als 300 Euro eine ST-16 mit drei Optiken (Zeiss etc.) gekauft; Zustand sehr gut, drehfertig.

Ebenso eine uverwüstliche Mitchell

Da bekommt man oft noch nicht mal ein Switar für.

 

Und wenn dann der Händler (die gibts), der ein Bolex-Teil (Ladenhüter seit 1975 :grin: ) noch im Voraus mit Gold in rauem Klima bezahlt haben will, dann ist die Entscheidung nicht mehr schwer . . .

 

Ich filme im Moment allerdings überwiegend mit einer Bolex EL, denn für Nahaufnahmen in der Natur ist sie sehr gut, wegen dem Beli. Und ich darf nicht meckern, sie tut ihren Dienst gut. ;-) Und sie ist auch gut. ich wollte sie nicht mehr abgeben, die RX auch nicht.

 

Aber . . . nicht wirklich immer nett. :???:

 

mich

Geschrieben

Mit der Kamera entstanden Klasse K25 Filme - die Bolex Geräte sind schon beeindruckend. Und die behalte ich auch trotz der Ligonie. Man weiß nie wie sich das mit den Filmpreisen noch entwickelt.

Aaton

 

Stimmt, irgendwie haben die Bolex irgendwas, was andere Kameras nicht haben. Und die Rex (Federwerk) ja ohnehin.

 

Ist eben was ganz anderes als z.b. eine Arri SR. Auch passt Bolex irgendwie in keine Kategorie, hat wohl eine Sonderstellung.

Ist einfach eine Bolex. Jeder kennt sie, fast überall steht eine im Schrank, auch neben teuren Arris.

Und sie hing immer zwischen Amateur und Profi-Kamera, ordnete sich nicht wirklich ein.

 

Und auch sagt fast keiner was wirklich Negatives über die Bolex (auch in Profi-Kreisen), auch wenn sie oft nicht heißgeliebt wird.

 

Und in manchen Einsatzgebieten ist sie nahezu ideal.

 

So, nun genug geschrieben. Bis morgen !

 

Mich

Geschrieben

Die Preise für Arri, gerade auf dem Gebrauchtmarkt, sind um einiges fairer als die für Bolex.

Ich hatte vor einiger Zeit für etwas mehr als 300 Euro eine ST-16 mit drei Optiken (Zeiss etc.) gekauft; Zustand sehr gut, drehfertig.

 

Hallo,

Veto. Die Arri ist ein Profigerät und es gibt wenige Amateure die sowas gebraucht anbieten. Für 300 Euro in gebrauchsfertigem Zustand ist die mir noch nicht über den Weg gelaufen. Der Normalfall sind ausgenudelte Profigeräte die manchmal bei Ebay schon auf den Bildern kriminell aussehen. Ich hab das alles ca. 2000 bis etwa 2005 durchexerziert: Gespräch mit dem Leica Shop Wien die eine eigene Werkstatt haben und Tod und Teufel reparieren. Die hatten eine ST. Reparatur/Wartung nein und die sagten mir warum. Einer im Rheinland reparierte die ST mal und der schilderte detailliert was da so gemacht wird. Für mich ausreichender Grund von der Kamera die Finger zu lassen. Der hatte Meßwerkzeuge von Arri geliehen, hatte die aber wieder zurückgegeben. Anruf bei Dedo Weigert...."ja das machen wir Ihnen schon, aber wollen Sie das wirklich noch durchziehen bei der ST?....Arri selber beschäftigt noch einen Mann bei solchen Geräten. Der repariert/wartet aber nur wenn nichts kaputt ist. Null Ersatztteile.

Ich war in Kontakt mit einem Zahnarzt in Bayern der bekannt ist daß er mit Arris handelt. Der machte mir zwei Angebote mit Festobjektiven nach meinen Wünschen: Zeiss und Schneider....."wenn Sie bei mir vorbeikommen gehen sie mit einer neuwertigen Ausrüstung nach Hause (mit Koffer)".....Der vermittelte auch den Bezug von Negativfarbfilm mit Entwicklung.

Ich ließ nach reiflicher Überlegung die Finger davon. Bei 9,5mm weiß ich daß mich 8 Stück 30-Meterspulen ca. 450 Euro kosten und ich eine sichere Bezugsquelle habe. Der vorliegende Fall war mir zu "schwammig" (mit den Filmen..).

Aaton.

Geschrieben

Hallo,

Veto. Die Arri ist ein Profigerät und es gibt wenige Amateure die sowas gebraucht anbieten. Für 300 Euro in gebrauchsfertigem Zustand ist die mir noch nicht über den Weg gelaufen. Der Normalfall sind ausgenudelte Profigeräte die manchmal bei Ebay schon auf den Bildern kriminell aussehen.

Aaton.

 

Hallo Aaton11,

 

zum Teil stimmt das. Wobei eine kaputte Arri wirklich selten ist, egal wie verschlissen sie aussieht.

 

Das kann auch genau anders aussehen. Wieso müssen es unbedingt Amateure sein, die sie verkaufen ?

 

Z.B. verleih-Firmen, die ihre Geräte über Jahre immer gewartet und gepflegt haben sind gerade in der jetzigen Zeit froh,

wenn sie etwas Platz in ihr Lager schaffen können (für Arri Alexa und andere Digi z.b.) und dann einige 16mm Kameras,

wie z.b. die Arri ST, loswerden.

Dann waren die Geräte oft noch bis vor kurzem im Einsatz (bei teuren Filmproduktionen z.b.) und funktionieren mit Sicherheit

besser und zuverlässiger, als die Kamera von einem Amateur, die er lange im Keller liegen hatte.

Wenn man Glück hat erhält man sogar noch Garantie auf Gebrauchtware !

 

Auch 'hängen' die Leute von Profi-Firmen nicht mit Herzblut an den Kameras, da sie sie nur als Mittel zum Zweck sehen und daher

wirklich nur zum 'realen Wert' verkaufen.

 

Und Ersatzteile ? Die wird man sicher finden, allein schon weil die Kameras bis vor kurzem noch häufiger im Einsatz waren. man kann dann auch

andere Geräte ausschlachten . . .

Und es gibt auch Werkstätten oder Verleih-Firmen, die eine Arri 2c oder 16ST, SR (SR-2 auf jeden Fall) noch warten können; das ist so.

Allein schon aus dem Grund, weil sie ab und zu auch noch mal eingesetzt werden.

 

Ich hatte mal eine ST warten und reparieren (Gummi-Kupplung) lassen. Das ging für nicht viel Geld. Und ich hatte sie nach keiner Woche zurück.

Das sind die Vorteile von professionellen 'Nutz-Kameras'.

 

Mich

Geschrieben

Das sind die Vorteile von professionellen 'Nutz-Kameras'.

 

 

Hallo,

mag sein, aber warum soll mich "das jucken"? Ich hab zwei H8 RX DS-8 und eine H16 SBM im Neuzustand von einem Rentner. Auffallend ist ja immer wieder daß bei solchen Debatten ganz offensichtlich eine erkleckliche Menge an Ressentiments mitschwingt. Was gibts an der Bolex zu mosern? Die konstruktive Eigenheit des Prismas, "das Licht schluckt"? Meine Güte die realen Belichtungszeiten stehen in der Bedienungsanleitung und wenn Du den aufsteckbaren Beli benutzt (wie ich) oder das Vario mit Beli bist Du ohnedies aus dem Schneider. Außerdem ist das Gerät absolut "unterwegstauglich", von mir dutzendemale erprobt.

Ich hab mich entschieden (9,5mm) und bleibe dabei. Andere Formate liegen "auf Eis", bleiben aber. Man weiß nie.

Aaton.

Geschrieben

Hallo,

 

Aaton ich glaube Du hast mal wieder was nicht verstanden. Es fragte hier einer nach einer 16mm Kamera. Ja und wenn jemand fragt dann bekommt er natürlich auch Antworten. Du greifst hier andere an und merkst selbst nicht daß Du jemanden eine Bolex aufschwatzen willst nur weil Du auch eine hast.

Ich würde nie auf die Idee kommen, mir heute für 16mm noch eine Bolex zu kaufen. Die werden viel zu teuer gehandelt und bei den Optiken und Zubehör sieht es mau aus. Da bekommt man eben für eine ARRI mehr, ist ja auch klar. Mich hat übrigens Recht, auf Aussehen kommt es nicht zuerst an. Eine ST die regelmäßig gelaufen ist, die funktioniert auch aber so ne Amateurkamera die 20 Jahre nur im Schrank gestanten hat, na ja...... Außerdem kommt es ja immer noch darauf an was man damit machen will. Ich könnte mit einem Aufsteckbelichtungsmesser z.B. überhaupt nichts anfangen. Der ist für Teleobjektive genau so unbrauchbar wie für Makro. Versuche mal ein Zeiss Vario in c-Mount oder gar als RX zu bekommen, Fehlanzeige. Das 10- 100er ist schön kurz, nicht so ne Tüte wie das Angenieux und dem wie auch SOM Berthiot optisch klar überlegen. Von Festbrennweiten wollen wir gar nicht reden. Ich möchte mal wissen wer immer diesen völligen Unfug verbreitet, ARRI's würden nicht mehr repariert. Die ST bekommt man repariert und die SR erst Recht. Im Gegenteil, da war nicht nur Wartung dran, auch Umbau auf S16 und dann wurde man noch gefragt wollen sie die originale ARRI Lackierung in grau oder schwarz, das ist Service.

Ich will hier keine Werbung für ARRI machen aber als Gebrauchtgerät enttäuscht die am wenigsten. Die anderen Kameras neigen immer mal zum Zicken auch die Bolex. Fragt mal Herrn Bitterling. Die Beaulieu ist auch ein Sensibelchen und diese Handgriffakkus mit Mittelabzapfung bei 3,6V ein Grauen. Auch die Pathé ist so eine kleine Diva, ich habe 2 davon. Wenn die nicht in die richtigen Hände geraten, ist es mit Bildstand Essig. Ich habe nicht nur einen Film versaut bis ich sie in Italien hatte. Wie gesagt, ich hatte alle genannten Kameras selbst in Betrieb. Gerade bei den Preisen für 16mm Film sollte man nicht an der Kamera sparen. So etwas rächt sich dann ganz schnell. Da ja nach einer Kamera für Kurzfilme gefragt wurde, ist optische Qualität schon wichtig. Wer mit einer 16er in den Urlaub fahren will, setzt natürlich andere Prioritäten, klar.

 

Gruß Otti

  • Like 1
Geschrieben

Hallo Filmfreunde,

 

Ich finde es nicht sonderlich konstruktiv, wenn man jemandem, der mit einer Bolex H16 liebäugelt, vorgaukelt, eine Arri sei "irgendwie" besser...

 

Davon ausgehend, dass der Fragesteller die Bolex für private Amateurzwecke nutzen will, wäre ihm mit einer Arri wohl kaum gedient:

 

Die Bolex ist dermassen universell, dass sie wirklich jede Art von Aufnahmen mitmacht, wohingegen die Arri deutlich eingeschränkter ist. Ich nenne da die Möglichkeit von Überblendungen, Doppelbelichtungen und all solchen Sachen, die mit der Arri schlicht nicht möglich sind. Bereits bei Zeitraffer- oder Zeitlupenaufnahmen hinkt die Arri arg hinterher. Immerhin, eine verstellbare Sektorenblende habe ich bei einer Arri noch nie gefunden, bei der Bolex ist sowas oftmals extrem reizvoll. Dann hat die Bolex zwischen wenigen bis satte 64 Bildern alle Bildfrequenzen stets intus. Sogar Zeitbelichtungen sind mit ein bisschen Zubehör mit links machbar... nichts gegen Arri, aber sowas gehört in Prigfihände und nicht in Amateurhände. Ich will damit dem Yufluv nicht unterstellen, dass er kein Profi sei, nicht, dass er sich diskriminiert fühlt....

 

Ein Amateurkamera soll möglichst viel in der Kamera erledigen können, was bei Profikamera nicht unbedingt notwendig ist, wo dann eben das Kopierwerk zum Zuge kommt. Welcher Amateur geht schon in ein Kopierwerk und lässt im Nachhinein Überblendungen und solche Sachen einbelichten...?

 

Bei der H16 ist man völlig autonom, etwas, was für den Amateur ein gewichtiges Argument ist. So autonom, dass man noch nicht mal ein (meist leeres...) Akkupack mitschleppen muss, das Federwerk ist immer und überall einsatzbereit. Wegen einer einzigen kleinen Knopfzelle gleich ein voll elektrische Kamera zu empfehlen, das kann nicht der Weisheit letzter Schluss sein...

 

Okay, könnte sein, dass der Fragesteller kein Amateur ist und nur stur geradeaus filmen will, um dann dem Kopierwerk den ganzen Rest zu überlassen, dann wäre die Arri allenfalls geeignet. Ansonsten, Finger weg von Arri, wer ausser eben geradeaus filmen (ohne schlaue Auf- und Abblendungen, ohne Doppelbelichtungen, ohne Überblendungen, alles mit selbiger Bildfrequenz) noch ein bisschen flexibel sein will, der braucht eine universelle Amateur... äh... Expeditionskamera, die immer und überall in allen erdenklichen Situationen mitmacht....

 

Ich bin beileibe kein Arrigegner, habe mit der ST jede Menge Aufnahmen gemacht, aber privat finde ich die Bolex einfach unendlich viel flexibler...

 

Rudolf (ja, ich lebe noch... *smile)

 

P.S. Bei den bolex H Kameras kann schlimmstenfalls sogar die Feder brechen, kein problem, dreht man dann einfach mit der Rückspulkurbel in der 1:8 Welle weiter... (geht wunderbar, da der Fliehkraftregler auch so mit hoher Präzision arbeitet, sodass man keinerlei Geschwindigkeitsdifferenzen merkt. Man mache sowas mal mit der Arri... oder all dem ganzen Rest der tollen Profikameras)

Geschrieben

Hallo otti61,

der Threadstarter redete von der Rex4 oder Rex5. Und wen hab ich angegriffen? ich hab berichtet was man mir sagte als ich mich für die Arri interessierte. Und sollte Deine These zutreffen, die Reparaturmöglichkeiten betreffend, dann trifft immer noch zu was "der Ossi-Reparateur" zu mir sagte: "Das meiste ist Gott sei Dank nur Einstellung". Mehr ist bei der ST nicht drin. Es gibt keine Ersatzteile - wenn Du es nicht glaubst ruf bei Arri an.

Der Beli: Das ist ein besonderes Ding. Von Gossen entwickelt nach Vorgaben von Bolex. Der berücksichtigt nämlich den Lichtverlust im Prisma. Den Rest macht jeder Handbeli. Wie steht in Lehrbüchern. Ich hab zwei von Gossen, das ältere hat den Titel "Bildideen entdecken und gestalten - der Belichtungsmesser in der kreativen Fotografie" von Joachim Giebelhausen. Der war Chefredakteur von Großbildtechnik (der späteren Phototechnik International). Wenig Objektive bei Bolex? Ich weiß nicht wo Du suchst. Ich bin auf bestimmt hundert gestoßen bei Ebay. Brauchen tust Du im Normalfall 3 Festobjektive oder ein Vario, Sonderwünsche mal außer Acht gelassen. Ich weiß nicht, ob Du die Hobbys von Herrn Pitterling kennst. Der ist Drachenflieger, aktiv am Tegelberg oder sonstwo im Allgäu und die 16mm Bolex geht mit und von oben filmt er. Der Mann ist Bolex Fan aus Überzeugung und seine stehende Redensart, "die Kameras überleben uns alle".

Trags mit Fassung.

Aaton.

Geschrieben

Hallo,

 

Ich glaube die Diskussion ist etwas in die falsche Richung gelaufen und ich bin da auch Schuld.#

 

Aber bevor wir uns noch mehr verzetteln wäre es für den Fragenden hilfreicher die Unterschiede der einzelnen Modelle zu erklären, Knopfbasis, flache Basis, kleiner Sucher, großer Sucher, ich denke da ist mehr geholfen. Da es ja unter Euch da gute Experten gibt, ich habe leider die Manuals nicht aufgehoben, sondern mitverkauft.

 

Aaton die ARRI ist erst vor wenigen Wochen zurück, nicht vor ein paar Jahren. Nix mit keine Ersatzteile. Ich weiß von Herrn Bitterlings Hobby. Ich wollte ja damit nur sagen daß er an einigen Kameras auch fast verzweifelt ist trotz seiner Erfahrungen.

 

Rudolf in einigen Punkten magst Du ja Recht haben, aber... wie oft werden denn Auf Ab oder Überblendungen eingesetzt? Nur stolz drauf sein daß ich die Knöpfe an meiner Kamera habe? Wie oft wird die verstellbare Sektorenblende wirklich benutzt? Gut bei der Bolex ist das der Vorteil daß es bei Auf und Abblendungen wirklich finster wird da nicht über die Blende gearbeitet wird. Ich wollte am Anfang auch immer eine Kamera die alles kann bis ich gemerkt habe, die können alles, aber alles nicht richtig. Wie viele Knöpfe hatte meine Nizo und fast keinen habe ich mehr wie 2 mal benutzt. Ich wollte nur klarstellen daß es eben keine eierlegende Wollmilchsau gibt und das ist die BOLEX eben a u c h nicht! Es gibt mindestens 2 Filmgebiete wo ich sie gar nicht einsetzen könnte.

 

Na ja und das Argument , eine ARRI gehört in Profihände....... dann kann ich auch behaupten MIELE Waschmaschinen gehören nur in Profihausfrauenhände, Blödsinn das Ganze.

 

Otti

Geschrieben

Hallo Leute,

 

hier wurde (von mir oder otti) keine kamera bevorzugt oder gewertet, hier wurde auch nichts aufgeschwatzt oder mies gemacht.

 

Hier wurden nur Tatsachen genannt, die wohl keiner widerlegen kann.

Und machen wir uns nichts vor, die Arri ist mit Sicherheit auch für den Amateur zu gebrauchen und mit Sicherheit auch gängiger,

wird auch noch repariert und Zubehör gibts genug zu vernünftigen Preisen.

 

Und der Kundenservice der Unternehmen, die Arris behandeln, ist nicht zu unterschätzen !

 

Wenn ich da an Bolex denke, den 'rauen Ton' mancher Menschen, die damit zu tun haben, den Geiz und das teils weniger professionelle

und positive Verhältnis dem Kunden gegenüber (Zahlung per Vorkasse etc., lange Wartezeiten) sind für mich nicht ganz nachvollziehbar.

zumal die Bolex Teile nicht immer ganz preisgünstig sind, manchmal kommt man sich gar ein wenig 'über den Tisch gezogen' vor, wenn man

für ein 'Amateurgerät', was seit 1980 als Ladenhüter im Regal liegt heute fast höhere Preise bezahlen soll, als es damals gekostet hat

oder gar mehr als für ein Arri-Teil vom 'Profi'.

 

Wie gesagt, ich finde Bolex Kameras selbst toll und es gibt natürlich auch wirklich kompetente und seriöse Leute aus der 'Szene'.

 

Und der Amateur sollte sich auch überlegen, ob er Trick, Abblendmöglichkeiten und ähnliches sowie eine Federwerk ohne Stromversorgung

wirklich unbedingt braucht.

Denn wenn er dies nicht braucht und sich jetzt ein neues Kamerasystem zulegt, dann würde ich ihm eher zu einer SR oder ST raten als zu einer Bolex, womöglich noch einer EBM oder EL. (nichts gegen die letzte, mit der filme ich gerade mit Begeisterung :grin: )

 

Ganz falsch ist das doch nicht, oder ?

 

Mich

Geschrieben

Der Mann ist Bolex Fan aus Überzeugung und seine stehende Redensart, "die Kameras überleben uns alle".

Trags mit Fassung.

Aaton.

 

hallo,

 

ich bin auch ein Bolex Fan. Aber ich muß sagen, ich glaube nicht, dass 'die Kameras uns alle überleben'.

 

Eine EBM hat mich letztes Jahr nicht überlebt. Der Motor war hin und den zu reparieren, da hätte ich fast eine

Arri für bekommen. :grin:

 

Und auch die Motoren für die 120m Magazine sind hochempfindlich und nicht so zuverlässig. Auch da war mir mal ein

'neuer' nach einigen Wochen kaputt gegangen; dann waren auch in der EL irgendwelche Kontakte verschmort oder

beschädigt, dass musste auch gemacht werden.

Ist ne tolle Kamera, aber nicht sonderlich zuverlässig und hochempfindlich.

 

Geht bei einer Arri der Motor kaputt, nimmt man ihn heraus, kauft sich nen neuen, steckt in rein und es geht weiter.

Wenn das überhaupt mal passiert - ich glaube, ist selten !

 

Mich

Geschrieben

Eine EBM hat mich letztes Jahr nicht überlebt.

 

Hallo,

eine EBM hatte ich kurz vor der SBM. Ich hab sie auf der Stelle "weitergereicht" als man mir von einer typischen Eigenart berichtete: Nach Beendigung der Szene bleibt offenbar die Blende beim letzten Bild offen. Ich hab keine Lust 120 Klebestellen bei jedem Film "einzubauen". Herrn Pitterlings Äußerung bezog sich auf die Federwerkskameras, da bin ich ziemlich sicher. Diese Geräte machen das "Unverwechselbare/Einmalige" aus und um auf Rudolfs Bemerkung zu kommen: Arri und Amateur - irgendwie paßt das nicht.

Die Debatte zeigt aber wieder mal ganz klar wie jeder seine Vorlieben hegt und pflegt - und die Ressentiments.

Die Federwerksgeräte sind robust und verläßlich. Da braucht der Themenstarter keine Befürchtungen zu haben.

Aaton.

Geschrieben

Arri und Amateur - irgendwie paßt das nicht.

 

 

Hallo Aaton,

 

genau das ist das eigentliche Thema. Allerdings kann man das kaum

sachlich begründen, es ist nur das Bauchgefühl bei einigen.

 

Ich glaube, das es in erster Linie hier meist um dieses 'Gefühl'

oder diese Philosophie geht, nicht um die Kameras an sich.

 

 

Mich

Geschrieben

Wow, da hab ich ja eine hitzige Diskussion ausgelöst! :-)

 

Erstmal, Danke für die Rückmeldungen! Es ist wohl wirklich so, dass man sich irgendwie auf das Bauchgefühl verlassen muss und wohl jeder so seine eigenen Vorlieben hat und es keine definitive Lösung für all die Probleme gibt!

 

Ich hab mich nun für eine Bolex REX-4 entschieden, welche ich hoffentlich bald in meinen Händen halten werde und freue mich wahnsinnig darauf!

 

Ich denke meine Entscheidung ist die richtige, da sie genau meinen Bedürfnissen entspricht. Ich bin eine Leidenschaftliche Auf- und Abblenderin (ja DER Anfragesteller - yufluv - ist eine Frau) und hab viel mehr freude daran, das meiste gleich direkt mit der Kamera zu lösen als nachher noch wahnsinnig viel nacharbeit zu leisten... Zudem empfinde ich es als extrem angenehm eine Kamera zu haben, mit Federwerk und möglichst wenig Elektronik. Für unterwegs ist dies einfach praktischer...

 

Ob ich nun Profi oder Amateur bin - sei dahin gestellt. Ich brauche die Kamera für mein Kunststudium und bin privat viel damit unterwegs.

 

Die Bolex ist hatl ein Klassiker und war schon immer zuoberst auf meiner Wunschliste, deshalb griff ich nun endlich zu und hoffe ich werde den Kauf nicht bereuen!

 

Das Risiko, dass halt wir selbst eine Kamera überleben ist leider immer da. Das habe ich letzten Monat gemerkt als meine geliebte Nizo einfach den Geist aufgab.. Aber die vielen freudigen Stunden, welche Sie mir bereitet hat, haben sich definitiv gelohnt! :-)

Geschrieben

Hallo,

 

Nur keine Angst, wir sind schnell mal auf dem Baum, aber wir vertragen uns schnell wieder. Ich glaube sonst würden Aaton und ich schon gar nicht mehr leben. :lol:

Man kann das ja auch positiv sehen. Es zeigt daß die Leute mit Leidenschaft dabei sind. :smile:

 

Am besten man verläßt sich auf das Bauchgefühl. Dann ist man auch bei einem Fehler nicht so leicht geneigt, den anderen die Schuld zu geben.

 

Viel Spaß mit Deiner neuen Bolex. Übrigens, wenn Du Kunst studierst, kannst Du Dir doch sicher einmal eine ARRI SR2 leihen oder auch mal mit einer ARRI Alexia probieren oder der Red One. Ich weiß daß das nicht ins Schmalfilmforum gehört, aber ich komme vom Fach. Heute wird gefordert in beiden Welten fit zu sein. An der FA Ludwigsburg machen die das schon so und bei Bavaria auch.

 

Gruß otti

 

P.S. Ich kenne einige gute Kamerafrauen. ;-)

Geschrieben

Ich denke irgendwann werd ich mir sicherlich auch noch eine Arri zulegen - kann ja nicht schaden. Hat man beides, hat man sicherlich für jede Gelegenheit das passende Equipement :-)

 

Leider sind die Studiengänge in der Schweiz sehr stark aufs Digitale Zeitalter ausgelegt, weshalb ich gar keine Möglichkeit habe, Analoge Kameras auszuleihen - deshalb kauf ich mir halt gleich alles selber :-). Immerhin kann ich an der Schule auf zwei Bauer S8 Projektoren und einen 16mm Projektor zurückgreifen - das ist schon mal was.:-)

 

In den USA z.B gehört die Bolex auch noch zum standart Unterrichtsmaterial - die muss man zwingend beherrschen können. Auch ein mit-Grund für meinen Entscheid - da ich evtl. meinen Master in den USA machen will - schadets nicht schon früh genung mit der Handhabung zu beginnen ;-)

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