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Geschrieben

Hier ein von der Leinwand abgefilmter (und daher furchtbar aussehender) Clip eines Vergleichs erst ohne, dann mit PMA-Konverter an der Eumig 125 XL-S (kleinste Brennweite ohne Konverter 8mm) ab 0:35:

 

 

Der Einsteller des Clips meint, mit Konverter hat er bei der Kamera 4,5 mm Brennweite, also 100° Bildwinkel, mithin äquivalent zu 18mm bei Kleinbild bzw. Academy.

 

EDIT: Hoppla, ich verrutsch' in der Tabelle hier auf der ersten Seite des Threads immer zu 16mm. 4,5mm in Super8 scheint eher einen Bildwinkel von ca. 70° zu haben, was also eher ca. 30mm in KB entspricht, also eher moderates WW. So sieht aber erstens der obige Clip, wie auch der Werbeclip von Eumig selber nicht aus, und zweitens wurde der extra für die 860 (deren kleinste normale Brennweite auch 8mm ist, genauso wie bei der 125 XL-S) entwickelte PMA von Eumig ganz offiziell als Ultraweitwinkelkonverter (UWL) bezeichnet, was per definitionem einen Bildwinkel von 100° oder höher bedeutet.

Geschrieben

Für welches Format meinst Du denn jetzt ergäben 18mm Brennweite 100° Bildwinkel?

 

Ich bin einfach nach der Tabelle hier im Thread gegangen, und da wird kein Unterschied gemacht, auch wenn ich weiß, daß das Academybild etwas kleiner ist. Jedenfalls definiert sich der Begriff Ultraweitwinkel (wie auch WW, Normal und Tele) nach Bildwinkel (und nicht nach Brennweite, obwohl KB bzw. Academy immer als Äquivalenzreferenz genommen wird), der bei UWW 100° oder größer ist. Und es muß doch einen Sinn haben, wieso der PMA von Eumig und die UWL von Schneider offiziell als Ultraweitwinkel- bzw. Superweitwinkelkonverter bezeichnet werden (sofern sie denn mit Objektiven mit der empfohlenen Mindestbrennweite von 7-8mm verwendet werden).

Geschrieben

Naja, Academy ist weniger als halb so groß wie KB. Das merkt man dann auch am Bildwinkel :)

Auf deutsch: 18mm Brennweite an "Academy" sind definitiv kein UWW sondern gerade mal noch Weitwinkel.

 

Aber ich frag mich eh, was dieser ganze Thread soll... vermutlich hatte Aaton Recht.

  • Like 1
Geschrieben

Also ich finde, das sollte man schon noch mal unterscheiden. KB hat immerhin mehr als die doppelte Fläche in Vergleich mit dem Academy Format. Ich würde das jetzt nicht in einen Topf werfen, als wärs beides das selbe. Was an einer KB Kamera ein 20 mm WW ist, für das braucht man im Academy ein 13 oder 12 mm.

Edit: Selber Gedanke, zwei Denker.

  • Like 1
Geschrieben

Und es muß doch einen Sinn haben, wieso der PMA von Eumig und die UWL von Schneider offiziell als Ultraweitwinkel- bzw. Superweitwinkelkonverter bezeichnet werden

Marketing, Werbung....

Geschrieben

Der Hohn ist eigentlich der Titel dieses Threads. Wenn ein Einsteiger diese ungute Mischung aus Kauderwelsch, Fehlern und Diagrammen betrachten sollte, legt der doch die Kamera weg und filmt keinen Meter mehr.

 

Wichtig für Einsteiger wären allein die Einstellungsgrößen, ihre Wertigkeiten und wie man mit jenen über mehrere Szenen eine Sequenz aufbaut. Dazu reicht jedes Vierfachzoom dicke.

  • Like 1
Geschrieben

Marketing, Werbung....

 

So sieht aber weder der verlinkte Clip eines Amateurs, noch der Werbeclip von Eumig selber aus.

 

Der Hohn ist eigentlich der Titel dieses Threads. Wenn ein Einsteiger diese ungute Mischung aus Kauderwelsch, Fehlern und Diagrammen betrachten sollte, legt der doch die Kamera weg und filmt keinen Meter mehr.

 

Wichtig für Einsteiger wären allein die Einstellungsgrößen, ihre Wertigkeiten und wie man mit jenen über mehrere Szenen eine Sequenz aufbaut. Dazu reicht jedes Vierfachzoom dicke.

 

Für Bildkomposition und Bildwirkung ist, wenn man nicht einfach die Kamera nur irgendwie dokumentarisch in die Gegend halten will, neben Kameraposition, Einstellungsgröße und Blickwinkel auch der Bildwinkel von imminenter Bedeutung. Und das ist der Grund, weshalb ich die Tabelle hier im Thread begrüßt habe. Je größer der Bildwinkel (solange gerade Linien gerade bleiben) zusammen mit sinnigen Entscheidungen bei den anderen genannten Faktoren, desto interessanter wird für mich das Bild.

 

Mit Ultraweitwinkel landet man in einem bizarren Wunderland, das kein Mensch mit seinen normalen Augen sehen kann, quasi ein: "We're not in Kansas anymore"-Effekt. Ein Ami, dessen KB-Bilder ich mal im Netz gesehen habe, hat dieselbe Faszination bei einem 20mm-Objektiv, dessen Bildwinkel er rühmte, mit folgender Bildunterschrift verdeutlicht: "Tell me another story..." Wie das bei auch insgesamt guter Bildkomposition aussieht, kann man bei Terry Gilliam sehen, oder in Orson Welles' Verfilmung von Kafkas Prozeß.

Geschrieben

Der Hohn ist eigentlich der Titel dieses Threads

 

Welcher Tread wird hier nicht invasiv entkalkt oder weichgespült . . .

 

Die Belichtungszeiten hier im Forum reichen von einer 1/1000 s bis zu B ;-)

:itchy: Das wird auch gerne hier gespielt :mrgreen: :mad:

Geschrieben

Ich "glaube" ein Verständnisknoten hat sich bei mir gelöst . . .

 

16mm Objektiv mit Brennweite 10/13 (Normalbrennweite) ist bei Super 8 eine Porträt Brennweite

 

16mm Objektiv mit Brennweite 20/25 (Porträtbrennweite) ist bei Super 8 schon eineTele Brennweite

 

Liege ich damit nun endlich auf richtigem Kurs . . . . ?

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Hallo,

sie sind alle versammelt über 9 Seiten: "Hausmeister" Klose, Harro Pallentin, Jürgen Lossau, Herr Kohyama. Amüsant fand ich den Artikel nicht als ich las, was man sich über das Schmalfilmhobby (Superacht) damals (2002) schon fragte.

Aaton

Geschrieben

In dem ZEIT-Artikel kann mich auch schon wieder so einiges auf die Palme bringen, wo andauernd Negatives aufgezählt, zurechtgedreht, in tendentiöser Zusammenstellung aufgetischt oder gleich erfunden wird, was letztendlich der Hauptteil sein wird, wenn jemand nur flüchtig oder ohne Ahnung drüberliest, so daß der Eindruck zurückbleibt: "Wann stirbt dieser verdammte Dreck und wann verschwinden solche bekloppten Idioten endlich vom Antlitz des Planeten?"

 

Super 8 [...] kostet [...] 40-mal so viel wie Video. [...] Die Filme sind schwer zu kriegen, teuer, kurz und [...] stumm. [...] Entwickeln [...] das braucht Wochen. Noch bei der Vorführung leisten sie Widerstand. [...] in Minssens Wohnzimmer [ist] nichts zu sehen [...]. Es ist die falsche Tageszeit zum Super-8-Zeigen, sagt der Filmer zufrieden [weil sich der Idiot freut, wenn so richtig nix zu sehen ist? jedenfalls wird das hier so rübergebracht, als wenn er sich als: "typischer Super8-Freak" umso mehr freuen würde, je schlechter das Ergebnis ist]. Mit Wolldecken und Anoraks verhängt er die Fenster, aber auch im künstlichen Dämmer [...] nur schwer zu erkennen. [...] Als wäre all dies noch nicht umständlich genug, gefällt es Minssen, ausgewählte Szenen mit einer Videokamera von der Leinwand abzufilmen. [...] die Nachteile zweier Systeme werden aufs schönste kombiniert. [...]

 

[...] das skurrile Medium [...] mehr so ein Herumgefilme [...]. das Bild nicht [...] so ruhig, und [...] stellenweise unscharf [...] - typisch Super 8 eben [...]. diese jedem Praktiker bekannten Schwächen [...] warum Super 8 scheitern musste. [...]

 

[...] eine von der Industrie aufgegebenen Technik [...] immer unregelmäßiger erscheinende Schmalfilm [...] Wie lange wird es Super 8 noch geben? [...] nur noch im französischen Chalon sur Sa'ne hergestellt [...] seit langem keine Werbung mehr [...] Stimmt es, dass es [...] schon eine Rettet-Super-8-Demo gegeben hat? Davon weiß Herr Pallentin nichts [...] wie schlecht seine Aufnahmen im Vergleich zu denen der Profis waren [...] Schmalfilmüberleben [...] sogar noch Normal-8-Film, importiert aus Tschechien [klingt in dem Ton für den auch sonst von den Massenmedien auch in puncto Osteuropa entsprechend zugerichteten Leser, als wenn Normal8 gleich nach Drogenschmuggel und Zwangsprostitution kommen würde] [...]

 

[...] Wie lange wird es noch Filme geben? [...] kaum noch jemand etwas damit anzufangen wisse [...] eingedoste Langeweile [...] das Projekt Dokumentieren für später ist gelungen, die Frage nur: wozu? [...]

Geschrieben

In dem ZEIT-Artikel kann mich auch schon wieder so einiges auf die Palme bringen, wo andauernd Negatives aufgezählt, zurechtgedreht, in tendentiöser Zusammenstellung aufgetischt oder gleich erfunden wird, was letztendlich der Hauptteil sein wird, wenn jemand nur flüchtig oder ohne Ahnung drüberliest, so daß der Eindruck zurückbleibt: "Wann stirbt dieser verdammte Dreck und wann verschwinden solche bekloppten Idioten endlich vom Antlitz des Planeten?"

 

Ich finde die Aufzählung der Textstellen gar nicht so schlecht, spiegelt sie doch das allgemeine Bild des Aussenstehenden wieder, so wie ich es auch hin und wieder im Alltag erlebe.

 

Aber das genau ist wohl die Chance die sich bietet, da es eine Wahrnehmung gibt, also warum nicht auf den Zug aufspringen und das ins positive umkehren indem man mal die allgemeine Meinung mit den Tatsachen gegenüberstellt.

 

Momentan ist die Aussenwahrnehmung der S8 Gemeinde ja folgende, es gab einen Technologiewechsel und einige ewig gestrigen haben das nicht hinnehmen wollen und tüfteln sozusagen als Filmerguerillia im Untergrund und organisieren sich aus Flohmarktbeutestücken und Filmabfällen ihr Freischärlerdasein. So gesehen sind sie rückständige Konsumverweigerer.

 

Auf der anderen Seite wie ist die Szene wirklich? Ich kann das nicht richtig einschätzen ich kenne mich da zu wenig aus, sehe aber so auf den ersten Blick nichts was für aussenstehende als "Prädikat Schmalfilm" wahrgenommen werden könnte. Wenn man sich mal die Schwarzweiss Fotografie ansieht da wird wohl verstanden das ein Baryt Handabzug was anderes ist als ein sogenannter "FineArt-Print" aus dem Drucker und es werden gerne mal 60-80 Euro für so einen Abzug bezahlt. Der unterschied ist das bei dem einen dem SW Bild hat man verstanden, das ist was besonderes. Bei Schmalfilm ist es nach meinem Dafürhalten bis heute nicht gelungen dieses Verständniss rüberzubringen.

Die wirklichen Qualitäten des Mediums werden so nur den eingefleischten und sehr interessierten klar werden. Will man andere Kreise erreichen muss sich die Szene oder müssen sich auch die Anbieter von Filmaterialien eine andere Marketingstrategie ausdenken. Ich persönlich glaube das es gar nicht so schwer ist. Ein Ansatzpunkt neben vielen anderen wäre die kombination mit dem Videomedium. Es geschieht ja schon, für die breite Masse unsichtbar, in der Werbung wo einige analog auf Schmalfilm gederhte Szenen zum Digitalvideo mit eingeflochten werden um den "besonderen Look" zu schaffen. Ich hab sowas noch nicht bei zB Hochzeitsvideos gesehen noch wird sowas von irgendwem beworben. Das wäre für die breitere Anwendung schon ein Anatz und würde auch den Anbietern von solchen Dienstleistungen etwas zum Abheben von den Mitbewerben geben.

 

Gruß

 

Marwan

  • Like 1
Geschrieben

Ich finde die Aufzählung der Textstellen gar nicht so schlecht, spiegelt sie doch das allgemeine Bild des Aussenstehenden wieder, so wie ich es auch hin und wieder im Alltag erlebe.

 

Hallo,

...genauso ist es.

Aaton

Geschrieben

Bei den meisten "Otto-Normalverbrauchern" gibt es eine Aussenwahrnehmung der Super8-"Szene" doch gar nicht.

Die wissen entweder überhaupt nicht was das ist (vielleicht, das es sowas mal vor Video gegeben hat) oder glauben, daß es daß eben seit Einführung von Video nicht mehr gibt.

Geschrieben

Bei den meisten "Otto-Normalverbrauchern" gibt es eine Aussenwahrnehmung der Super8-"Szene" doch gar nicht.

Die wissen entweder überhaupt nicht was das ist (vielleicht, das es sowas mal vor Video gegeben hat) oder glauben, daß es daß eben seit Einführung von Video nicht mehr gibt.

 

Hallo,

und genau das ist eine "Außenwahrnehmung".

Aaton

  • Like 2
Geschrieben

Bei den meisten "Otto-Normalverbrauchern" gibt es eine Aussenwahrnehmung der Super8-"Szene" doch gar nicht.

Die wissen entweder überhaupt nicht was das ist (vielleicht, das es sowas mal vor Video gegeben hat) oder glauben, daß es daß eben seit Einführung von Video nicht mehr gibt.

 

Das ist schon richtig, nur der "Otto-Normalverbraucher" kauft sich auch keine High End Videokamera der filmt ehr mit dem I-phone.

Die meine ich gar nicht. Der von mir beschriebene Personenkreis ist auch klein und filmt digital, kennt vom hörensagen Schmalfilm und hat eine Meinung die durch unwissen geprägt ist und die auch ein wenig in die Richtung geht ein S8 Film wirkt so ein wenig wie "Väter der Klamotte" in einem blassen bunt, ist grundsätzlich am flimmern und lichtpumpen, Laufstreifen sowie Flecken gehen dauernd durchs Bild und wenn es vertonte Filme sind hört es sich an als wäre Edison persönlich der Tonmeister gewesen. Zumindest so werden Videofime mit den klassischen "Filmlook" versehen.

 

Die Fachpresse rund um Video hat da ganze Arbeit geleistet. Ich erinnere mich an den inzwischen verstorbenen Kolumnisten Alexander Borell der anfang der 90iger in der Zeitschrift Color Foto in einer seiner Texte sich sehr verwundert über diese eigenartige Schmalfilmer Spezies geäussert hat die sich für ihn unverständlich und unverbesserlich gegen den Fortschritt stemmen würde.

 

Das ist auch bei den älteren Filmern hängen geblieben die, obwohl sie es ja besser wissen müssten vom Schmalfilm zum Video gewechselt sind.

 

Wie man es dreht alles braucht eine Lobby und ich sehe es ganz und gar nicht aussichtslos, fakt ist das junge Menschen die geboren wurden als bereits der niedergang der VHS Kasette absehbar war sich heute eine S8 Kamera auf dem Flohmarkt oder bei Ebay kaufen und beginnen damit zu experimentieren. Da muss man ansetzen, ähnliches geschieht bei der Fotografie, es gibt mittlerweile eine ganze generation von Menschen die den Kleinbildfilm nicht auf anhieb erknennen würden und doch kommen viele jüngere Menschen durch die Digitalfotografie aufs Analoge Fotografieren. Das geht auch bei Schmalfilm man muss aber meines erachtens nur die richtigen Impulse setzen.

 

Gruß

 

Marwan

Geschrieben

Sehr wahr, Marwan.

Und jeder hier von uns kann das in einem gewissen Rahmen tun: in dem man interessierten hilft, ihnen eine Kamera leiht oder gar auch einen Film spendiert. Sie bei der Entwicklung mitmachen lässt. Die eigenen Kinder auch mal Filmen lässt. Vor allem aber, in dem man interessierte Starthilfe gibt. Ich war lange sehr aktiv in einem kleinen feinen Fotoforum, in dem es irgendwann von wirklich talentierten Analog-Entdeckern wimmelte. Die waren alle extrem begeistert und offen von S8, eine macht heute jetzt sogar hauptberuflich Filme. Wann immer möglich analoge.

 

Es gibt Leute hier im Forum die einen verlachen ob solcher "Nachwuchsförderung", aber man darf sich nicht unterkriegen lassen. Das gute an so geweckter Freude dritter ist nämlich, dass sie einem selbst auch große Freude macht.

  • 3 Wochen später...

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