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Verleiher über 35mm


Sorahl

Empfohlene Beiträge

Ich weiss nicht, ob das in dieses Forum oder in die digitale Ecke besser passt. Notfalls mögen die Admins es biete dorthin schieben, wo sie es besser aufgehoben finden.

 

Ich suche mir gerade einen Wolf: Ich meine mich zu erinnern, dass es vor einiger Zeit auf einem Kongress von den (oder einem) Verleiher eine Aussage darüber gegeben hat, wie lange sie noch 35mm-Kopien herstellen wollen. Mehr gibt mein Gedächtnis aber nicht mehr her. Kann mir da wer auf die Sprünge helfen?

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Kein Kino braucht auch nur einen einzigen Cent um erstmal auf Digital umrüsten zu können. Finanzierungen machen es möglich! Wenn dann einige Nachzügler keine Förderungen mehr bekommen, weil "es ja früher auch immer möglich war 35mm zu spielen", haben es irgendwann nicht mehr anders verdient! Schließlich hatte man bis Ende 2013 immerhin 3 Jahre Zeit, sich Förderungen zum digitalisieren zu holen!

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Kein Kino braucht auch nur einen einzigen Cent um erstmal auf Digital umrüsten zu können. Finanzierungen machen es möglich! Wenn dann einige Nachzügler keine Förderungen mehr bekommen, weil "es ja früher auch immer möglich war 35mm zu spielen", haben es irgendwann nicht mehr anders verdient! Schließlich hatte man bis Ende 2013 immerhin 3 Jahre Zeit, sich Förderungen zum digitalisieren zu holen!

Fördermittel gab/gibt es aber eben nicht in jedem Bundesland ... und wenn, dann nur unter bestimmten Bedingungen (soweit ich das verstanden habe)

Man muss wohl mindestens 30.000 Besucher pro Monat bringen - davon wären wir mit unseren durchschnittlich 8.000* aber weit entfernt. :angry:

Also wird die Bude dann im Zweifelsfall eben dicht gemacht und gut ist.

 

* Natürlich ist dieser Wert schwankend und vom Filmangebot sowie der Jahreszeit in Abhängigkeit zu sehen

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Fördermittel gab/gibt es aber eben nicht in jedem Bundesland ... und wenn, dann nur unter bestimmten Bedingungen (soweit ich das verstanden habe)

Man muss wohl mindestens 30.000 Besucher pro Monat bringen - davon wären wir mit unseren durchschnittlich 8.000* aber weit entfernt. :angry:

Also wird die Bude dann im Zweifelsfall eben dicht gemacht und gut ist.

 

* Natürlich ist dieser Wert schwankend und vom Filmangebot sowie der Jahreszeit in Abhängigkeit zu sehen

 

Ach wie schön.

Herr anubis schon wieder...

Ich weiß ja nicht aus welchem Bundesland ihr seid, aber ich denke nicht, dass sich die Voraussetzungen gravierend unterscheiden.

Exemplarisch mal Schleswig-Holstein:

Zitat von der "Förderseite" des Bundes:

Sonderprogramm Kino-Digitalisierung

Ziel und Gegenstand

Das Land Schleswig-Holstein gewährt Zuwendungen zur Umrüstung auf digitale Kinoprojektionstechnik.

Ziel ist es, ein regional ausgewogenes und qualitätvolles Kinoangebot im Land zu sichern.

Antragsberechtigte

Antragsberechtigt sind Träger gewerblicher und nicht gewerblicher Filmtheater in Schleswig-Holstein.

Voraussetzungen

Das Filmtheater darf maximal sechs Leinwände pro Betriebsstätte haben.

Ein kontinuierlicher Spielbetrieb ist nachzuweisen.

Pro Kinosaal müssen mindestens 8.000 Besucher pro Jahr oder mindestens 25.000 EUR aus Kartenverkäufen zu verzeichnen sein.

Es gilt eine Zweckbindungsfrist für angeschaffte Gegenstände von fünf Jahren.

Mindestens 20% der förderfähigen Kosten müssen als Eigenmittel erbracht werden.

Anderweitige Fördermittel sind vorrangig in Anspruch zu nehmen.

Art und Höhe der Förderung

Die Förderung erfolgt in Form eines Zuschusses.

Die Höhe der Förderung beträgt bis zu 25% der Equipmentkosten, maximal 18.000 EUR pro Kinosaal.

Für Filmtheater, die einen Kinoprogrammpreis erhalten haben und für Filmtheater in Orten unter 20.000 Einwohnern kann der Zuschuss bis zu 30% der Equipmentkosten, maximal 21.600 EUR betragen.

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Ich bräuchte halt für einen potenziellen Geldgeber schon eine belastbare Aussage...?

 

Also, auf der cinemacon 2011 wurde für den amerikanischen Markt Ende 2013 offiziell genannt. Dürfte dann wohl für Deutschland auch nicht viel länger sein.

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Ich bräuchte halt für einen potenziellen Geldgeber schon eine belastbare Aussage...?

 

Es gibt von keinem einzigen Verleiher sowas wie eine 'belastbare' Aussage. Und es wird eben auch nicht so sein, dass zu einem Stichtag X keinerlei 35mm mehr verfügbar ist. Zum Teil läuft der Prozess ja jetzt schon - etliche viele gibt es schon grundsätzlich nicht mehr in 35mm, und so wird sich das weiter fortsetzen. Der eine oder andere Verleih wird deutlich länger analog anbieten als andere.

 

Ende 2013 würde ich auch mal so als Grenztermin nennen. Zu dem Zeitpunkt laufen auch die Förderungen für die Digitalisierung aus, und dann entscheidet sich eben für die verbleibenden nicht digitalisierten Kinos auch ihr Schicksal.

 

Wenn Du nur 'irgendein' belegbares Statement brauchst:

 

http://www.usatoday.com/life/movies/news/story/2012-04-29/cinemacon-wrapup/54632896/1

 

http://www.hollywoodreporter.com/news/cinemacon-2012-fox-35mm-john-fithian-chris-dodd-distribution-digital-exhibition-315688

 

- Carsten

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Fördermittel gab/gibt es aber eben nicht in jedem Bundesland ... und wenn, dann nur unter bestimmten Bedingungen (soweit ich das verstanden habe)

Man muss wohl mindestens 30.000 Besucher pro Monat bringen - davon wären wir mit unseren durchschnittlich 8.000* aber weit entfernt. :angry:

Also wird die Bude dann im Zweifelsfall eben dicht gemacht und gut ist.

 

 

Anubis wie immer mal wieder bestens informiert.

 

Dabei müsste man nur EINMAL diese, sogar deutschsprachige, Übersicht aufrufen, die hier schon oft verlinkt wurde:

 

http://www.ffa.de/downloads/d-cinema/Digitalisierungsfoerderer.pdf

 

Digitale Projektionssysteme für übliche Kinogrößen kosten gegenwärtig betriebsfertig ab 60.000 Euro. In Kürze noch deutlich weniger.

 

- Carsten

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Ein Kollege hat mir das neulich mal vorgerechnet. So kam am Ende heraus, daß man ungefähr zwischen 6000 und 9000 Euro Eigenanteil pro Saal hat.

 

Man hat somit bei Beachtung der alten Prozentregel für Technikrücklagen nach gut 30000 Besuchern die Anlage komplett(!!!) wieder raus.

 

Gruß

Martin

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... Von den Vereins- und kommunalen Kinos mal abgesehen, die nach wie vor keinen Cent an Förderungen bekommen und alles aus eigener Tasche bezahlen dürfen.

Also bitte nicht so tun als ob hier alle problemlos digitalisieren könnte.

Den Eigenanteil zu stemmen wäre hier das kleinste Problem.

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... Von den Vereins- und kommunalen Kinos mal abgesehen, die nach wie vor keinen Cent an Förderungen bekommen und alles aus eigener Tasche bezahlen dürfen.

Also bitte nicht so tun als ob hier alle problemlos digitalisieren könnte.

Den Eigenanteil zu stemmen wäre hier das kleinste Problem.

 

Wieso sollten Vereins- und kommunale Kinos 'keinen Cent an Förderungen bekommen'?

 

Die Förderung ist nicht an die Organisationsform des Kinos gebunden. Wenn Du damit gleichzeitig ausdrücken wolltest, dass Vereins- und kommunale Kinos alle keine 8000 Besucher im Jahr zusammenkriegen, dann käme das einer sinnvollen Aussage vielleicht näher, aber wäre so pauschal immer noch falsch.

 

Ausserdem fallen die Einstiegskosten für das DCI Gerät demnächst drastisch. Und in Folge zwangsläufig auch für Serie-I und Serie-II Gebrauchtgeräte. Da geht dann schon noch was. Etwas arg optimistisch über den Daumen gepeilt bewegt sich der Preis für eine Installation dann in Bereiche, die gegenwärtig den Eigenanteil einer typischen Serie-II Installation ausmachen.

 

Wir haben nebenbei als vereinsgeführtes Kinos Mitte der 90er an die 30.000 DM in digitale Tontechnik und Lautsprechersysteme investiert.

 

- Carsten

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Ausserdem fallen die Einstiegskosten für das DCI Gerät demnächst drastisch.

 

- Carsten

 

Deshalb auf 35mm solange wie möglich.

Nebenbei, viele, der nicht auf Kommerz eingerichteten Vereine, haben es schwer 8000 Besucher im Jahr zu bekommen. Da stimme ich Thomas voll und ganz zu. Das solche Kinos keine Förderung bekommen, verstehe ich eh nicht... Gerade die brauchen doch die Unterstützung. Bei Kinos mit vollen Sälen sollten die Umsätze für die Technik doch ausreichend vorhanden sein. Wär eh interessant, ob die vor zwei Jahren geförderten Kinos bei einer erneuten Umrüstung auf 4K wieder gefördert werden...

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Geben die veröffentlichten FFA Statistiken eigentlich was her, wieviele Kinos unter 8000 Besuchern im Jahr bleiben? Alle nötigen Zahlen dazu hat die FFA ja eigentlich.

 

Es ist halt eine politisch verordnete Marktbereinigung. Nur Kriterienkinos sind gute Kinos.

 

 

Behaupten kann man ja immer viel. Der eine schiebt es den Verleihern in die Schuhe, der andere der Politik. Welchen Grund sollte nun ausgerechnet die Politik haben, eine Handvoll kommunaler Kinos dichtzumachen?

 

Um einen vielleicht vier-fünfstelligen Förderbetrag pro Jahr in kommunalen Haushalten einsparen zu können?

 

Und welche 'Ecke' der Politik könnte ein Interesse daran haben eine Aussage 'Nur Kriterienkinos sind gute Kinos' zu treffen?

 

 

- Carsten

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Bei Kinos mit vollen Sälen sollten die Umsätze für die Technik doch ausreichend vorhanden sein. Wär eh interessant, ob die vor zwei Jahren geförderten Kinos bei einer erneuten Umrüstung auf 4K wieder gefördert werden...

 

Das kann man pauschal aber auch nicht sagen. Viele mittelständige Betriebe machen z.T. größere Gewinne (nicht Umsätze), als manches Plex, das zwar die dreifache Besucherzahl hat, aber dafür unmögliche Summen an Ausgaben für Pacht/Personal haben.

 

Und was eine evtl. Förderung in der Zukunft angeht, ob nun 8k oder schlichtweg eine Neuanschaffung nach ca. 7-10 Jahren, was man ungefähr als 'Lebensdauer' kalkulieren muss, ist bisher eine ungeklärte Frage.

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Wieso sollten Vereins- und kommunale Kinos 'keinen Cent an Förderungen bekommen'?

 

Die Förderung ist nicht an die Organisationsform des Kinos gebunden. Wenn Du damit gleichzeitig ausdrücken wolltest, dass Vereins- und kommunale Kinos alle keine 8000 Besucher im Jahr zusammenkriegen, dann käme das einer sinnvollen Aussage vielleicht näher, aber wäre so pauschal immer noch falsch.

 

Weiter oben wurde eine pdf verlinkt, wo in einigen Bundesländern kommunale und vereinsbetriebene Kinos explizit von der Förderung ausgenommen wurden. Witzig schaut es in MV aus, da geht es, entgegen sämtlicher anderen Bundesländer, nicht nach Anzahl der Leinwände, sondern nach Einwohnerzahl - gefördert wird nur in Städten mit weniger als 25.000 Einwohnern und das in einem bevölkerungsarmen Flächenland - damit hat man sich aber elegant der Förderung für die Cinestars entledigt, die alle in den größeren Städten angesiedelt sind. Dazu kommt, dass der Ausschluss von Vereins und kommunalen Kinos, dafür sorgt, dass nur noch wenige förderfähige Kinos übrig bleiben...

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Es kann sinnvoll sein, trotzdem einen Förderantrag zu stellen. Wenn dann der Ablehnungsbescheid kommt, sofort Widerspruch einlegen. Dadurch muss (!) sich die fördernde Stelle noch einmal mit den Kriterien auseinandersetzen. Dies ist gesetzlich so geregelt. Ich kenne einige Kinos, die diesen Weg gegangen sind. Eine Antwort steht noch aus.

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