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Urlaub mit der Schmalfilmkamera


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Geschrieben

Hallo Schmalfilmfreunde,

ich startete am 13.09 in Richtung Umbrien mit Zwischenhalt in Südtirol. Der Gotenkrieg hatte mich als Jugendlicher schon fasziniert und über das Thema habe ich auch mal ein Referat gehalten, jetzt wollte ich die Orte besichtigen an denen eine Amalaswintha, ein Witichis oder ein Totila lebten. Geschichte, speziell die der Antike, ist ein Hobby von mir.

In Modena gabs erste Probleme. Nachdem mich das Navigationsgerät zum vierten Mal um die halbe Stadt geleitet hatte schaltete ich ab und verließ mich auf mich selber. Intelligenterweise war der Aral Atlas schön verpackt...Ich weiß nicht ob von Euch schon einer die Autostrada del Sole (A1) in Richtung Rom fuhr. Um Florenz meistens nur zweispurig, rechts Trucks im Zentimeterabstand voneinander, links PKWs, unter denen ich, in der Dämmerung mit ca. 140 auf dem Tacho - hinter mir wurde gehupt und geblinkt. Ich kam ca. eine halbe Stunde zu spät an und fragte einen Italiener nach meinem Hotel...."ich bin Mario...va bene". Es war der Besitzer.

Beim Duschen plötzlich kein Wasser. Raffaella (die Tochter)brauchte eine Weile bis sie sich wieder einkriegte als ich ihr klarmachte daß ich eingeseift unter der Dusche stand und ohne Wasser. Das Gebäude typisch umbrisch, große Steinquader, dazwischen Mörtel, kein Verputz, gewaltige Holzbalkan, große Kamine in denen jeden Abend Feuer brannte an dem geröstet wurde, zum Essen Wein, Trüffel/Morcheln etc. Neben mir die "Nonamecat" (wie mir Raffaella erklärte) deren Krallenspuren ich am nächsten Tag beim Duschen sah. Auch Hühner spazierten zur offenen Tür herein, in der Früh wurde ich vom Hahn geweckt und Hunde bellten auch. Ich schlief beim offenen Fenster und hörte ständiges Blätterrauschen eines gewaltigen Baumes vorm Fenster.

Ca. 6x der Bolsener See (hier wurde Amalaswintha auf der Isola Martana in einer Villa von ihrem Vetter Theodahad ermordet - der Grund für die (Ost-) Römer den Goten den Krieg zu erklären), 2x Piediluco am gleichnamigen See, die Cascada delle Marmore (ein Musterbeispiel antiker römischer Wasseringenieurkunst, den Auftrag zum Bau gab ein Konsul schon in der Zeit der Republik) die höchsten Wasserfälle Europas, 3x Assisi, 3x Passignano am Nordufer des Trasimenischen Sees, getankt (Gas) hab ich regelmäßig in Orvieto.

Aufgefallen (Thema hier im Forum) mit der Filmkamera bin ich überall. Es berührte mich nicht, weder positiv noch negativ. Das Filmmaterial (8 Stück 30 Meterspulen davon 3 Velvia der Rest Astia)lief astrein durch die Kamera. Farbsprünge (Velvia/Astia) erwarte ich nicht, es ist ein Unterschied ob einer die Materialien zu Diazwecken benutzt oder als Schmalfilm.

Enttäuscht bin ich zur bislang ausbleibenden Fuji Information und den Gerüchten, denen sowas Nahrung verschafft. Unverständlich ist für mich, daß Kodak den 9,5mm Filmern nicht den E100 D als (bezahlbare) Meterware zur Verfügung stellt.

Aaton.

Geschrieben

Das hört sich doch nach einem erlebnisreichen Urlaub an :).

 

Hallo,

ja - erlebnisreich sind auch die Straßen die mit "SS XXX" beginnen (X für eine Nummer). Ich dachte immer in Südtirol gäbe es abenteuerliche Straßen aber da hatte ich mich getäuscht. Ich wollte "Taginae" sehen, das heutige Gualdo Tadino. Hier wurden die Panzerreiter (sogenannter Kataphrakt - ein von Kopf bis Fuß mitsamt Pferd gepanzerter Mann. Eine spätantike neue Waffengattung die von den Sassaniden übernommen wurde) der Ostgoten von den Bogenschützen der Oströmer niedergemacht (meist Hunnen die sich als Söldner verdingt hatten). Gualdo Tadino enttäuschte mich. Aber Geschichte war nur ein Punkt. Der Bolsener See ist sehr schön und das Wetter spielte hervorragend mit. Rom war vor der Haustür aber da war ich schon 3x. Und einmal nur Romurlaub. Das reicht.

Aaton.

Geschrieben

Hallo Aaton,

 

das ist doch mal ein schöner Schmalfilm-Reisebericht! Soetwas wollen wir lesen... ;-)

 

Ich war 2001 mit meiner Beaulieu 4008 ZMII auf Bildungsreise in Florenz. Ein Ehepaar aus Ulm erkannte meine Beaulieu-Kamera sofort: "Schau mal, eine Beaulieu 4008, die hatte ich auch mal." Meine Aufnahmen sind teilweise unterbelichtet, da die Beaulieu 4008 keine vollautomatische Kamera ist und ich damals 40 ASA eingestellt habe, obwohl der K40 wie 25 ASA belichtet werden muss, wenn man draußen filmt.

Geschrieben

Hallo,

ein paar Bemerkungen noch zum Thema: Die Ligonie (Beaulieu R16 für 9,5mm) ist ganz sicher das Standardgerät. Es muß aber ganz klar gesagt werden, das ist Beschränkung auf das Notwendigste. An der sitzt das Som Berthiot Vario dessen Brennweitenbereich bei 17mm beginnt. Auf 9,5mm übertragen heißt das "bequeme Standardbrennweite".

Als nächstes kommen die von Herrn Otte konfektionierten Velvias zum Einsatz - Ende November. Dann will ich mal die Webos zur Brust nehmen. Zwei sind immerhin mit Schneider/Som Berthiot Festbrennweiten ausgestattet und da hätte ich ein 11,5mm Schneider Objektiv zur Verfügung. Dann kommt die National II an die Reihe. An die knüpfe ich einige Hoffnungen. Das wäre *die* Reisekamera, was allerdings allabendliches Vorbereiten der am nächsten Tag zu verbrauchenden Kassetten bedeutet. Aber das kann man einrichten. Nochmal zur Ligonie: Schwachpunkt der meisten Variooptiken ist der Weitwinkelbereich.

Aaton

Geschrieben

Nochmal zur Ligonie: Schwachpunkt der meisten Variooptiken ist der Weitwinkelbereich.

Aaton

 

Hallo Aaton11,

 

was meinst Du mit 'Schwachpunkt' ? Von der Leistung her oder von der Brennweite an sich ?

 

Mich

Geschrieben

Hallo Aaton11,

 

was meinst Du mit 'Schwachpunkt' ? Von der Leistung her oder von der Brennweite an sich ?

 

Mich

 

Hallo,

das ergibt sich aus dem was ich geschrieben habe: Ich hab gesagt daß 17mm für 9,5mm Film gerade mal "bequeme Normalbrennweite" sind. Ich geb Dir jetzt nicht die Gelegenheit zu einer neuen Objektivleistungsdiskussion. Ich hatte noch nie Objektive die so schlecht waren daß ich mit dem Ergebnis unzufrieden war. Du kannst es mit jpolzfuss´s Verschlußzeitendebatte vergleichen - es ist die Summe der Faktoren: Ob ich erregt bin (sexuell oder sonstwie) oder nicht, ob die Kamera perfekt gewartet ist, welcher Film, ob es kalt ist oder warm etc. Objektivleistung (die Schärfe) ist nur ein Faktor. Was diesen anbelangt, da wundere ich mich über das was ich in letzter Zeit hier so lese. Daß Objektive ihre beste Leistung in einem bestimmten Blendenbereich haben gehört eigentlich zum Basiswissen. Ich laß mich darüber jetzt nicht näher aus...

Aaton.

Geschrieben

Hallo,

das ergibt sich aus dem was ich geschrieben habe: Ich hab gesagt daß 17mm für 9,5mm Film gerade mal "bequeme Normalbrennweite" sind. Ich geb Dir jetzt nicht die Gelegenheit zu einer neuen Objektivleistungsdiskussion.

Aaton.

 

 

Ja, aber warum ist das ein 'Schwachpunkt' ? Es gibt doch andere Objektive, Zooms, die noch 'kürzer anfangen': Z.b. das Zeiss Vario-Sonnar 10-100mm, oder das Angenieux 9,5-57mm, 12-120mm u.s.w. .

 

Du willst ein Vario, weil die Ligonie nur eine Optik aufnimmt, oder nicht ? Brauchst Du das Objektiv zum 'zoomen' oder überwiegend für Festeinstellungen (quasi mehr oder weniger als Ersatz für mehrere Festbrennweiten) ?

 

Mich

Geschrieben

Mir fällt gerade noch eine Idee ein:

 

Es gibt von Kowa z.b. TV-Zoom Lens Objektive mit c-mount - irgendwo hatte ich mal eins

gehabt, ich glaub das ging von 12,5 bis 75 oder so.

 

War sehr klein und leicht, etwas kürzer als das Pan-Cinor, aber dicker. Und nicht schwerer,

eher leichter.

 

Kennt jemand noch Beispiele für kleine, leichte Zooms, die sehr 'weitwinkelig' anfangen ?

 

Mich

Geschrieben

Ich glaube Aaton meinte schlichtweg, dass die meisten Zooms eher "spät" anfangen.

Um es auf Super-8 zu übertragen: Eine Nizo Professional hat ein 7-70mm Zoom. Viel praxisnäher wären 4-40mm gewesen. Aber Brennweite verkaufte sich wohl gut... sowie heute die Megaknipsel an Digicams.

Geschrieben

Ich glaube Aaton meinte schlichtweg, dass die meisten Zooms eher "spät" anfangen.

Um es auf Super-8 zu übertragen: Eine Nizo Professional hat ein 7-70mm Zoom. Viel praxisnäher wären 4-40mm gewesen. Aber Brennweite verkaufte sich wohl gut... sowie heute die Megaknipsel an Digicams.

 

 

Ja, das kann schon sein, dass man das damals toll fand . . .

 

Hinzu kam vielleicht noch, dass Optiken, die 'früh' anfangen auch aufwendiger und teurer herzustellen waren

und die Qualität im Weitwinkelbereich oft auch nicht so toll war.

So oft wird der Weitwinkel beim Filmen ja auch nicht gebraucht . . . .

 

Ich verstehe, was Aaton meinte, aber er stellte das ja auf ihn selbst und seine Ausrüstung bezogen

als 'Schwachpunkt' dar.

Da dachte ich ja nur daran, was es für Alternativen zu seinem Pan-Cinor geben könnte, auch welche, die

nicht viel schwerer und größer sind und an seine Ligonie passen würden. Das Angenieux und dieses Kowa z.b.

würden wohl.

 

Mich

Geschrieben

Hallo,

das mit "der aufwendigen Konstruktion" und dem daraus erwachsenden Preis ist genau der Punkt. Ganz sicher wurde von den Herstellern auch auf den Prestigepunkt beim Käufer spekuliert. Ich hab das genau verfolgt und bin mir da ziemlich sicher. So ein Vario, das "bis 100 geht" das ist schon was...Vorerst wird da mal schon außer Acht gelassen was man sich damit antut wenn man mit sowas hantiert und rumläuft. Aber es beeindruckt. Wer braucht eigentlich 100mm?

Deine Äußerung "zur Notwendigkeit von Weitwinkel" ist mir unverständlich. Die Standardbestückung an der Bolex DS8 ist 5,5,12,5,36...kein Mensch braucht mehr wobei ich 36 noch nie verwendete.

Die Ligonie hat sehr wohl einen Objektivrevolver der von mir mit einer Stahlplatte verstärkt wurde und mit einer Schraube versehen wurde (ist Beaulieu Zubehör das Wittner anbietet) die das Ganze fixiert bei der Verwendung von (schweren) Varios. In meinem Fall sicher unnötig aber man weiß nie.

Die von Dir genannten Varios kenne ich alle nicht. Sicher bei dem Angenieux, mit 1500 US Dollar bist Du dabei.

Was ich nicht wußte, mir bei dem Thema aber bei der Webo eine blutige Nase holte: C-Mount ist nicht C-Mount. Bei der Webo stehen in der Bedienungsanleitung genaue Definitionen (Gewindelänge etc.). Keine Ahnung wie das bei der Ligonie ist, deswegen mein Zögern. Aber ein anderes Objektiv kommt möglicherweise in die Überlegungen. Ich will jetzt mal die National austesten. Das hängt davon ab, welchen Aufwand es bei der Vorbereitung von 4 Kassetten (4x 8,2 Meter Film - so etwa mein Tagesbedarf)für den nächsten Tag erfordert. Ich bin im Urlaub aktiv und jeden Tag unterwegs. Ausruhen kann ich mich zu Hause.

Aaton.

Geschrieben

Hallo Schmalfilmfreunde,

...für die, die es interessiert die vorläufige Bilanz:

Die Filme sind bei Cine Dia zur Entwicklung. Über das Porto war ich erstaunt - stolze 17 Euro für das Paket. 3 Stück der 30-Meterspulen mit 100 ISO hab ich noch weil ich 3 Velvia (relativ frisch) noch in der Tiefkühltruhe hatte und die mitverbriet. Farbsprünge befürchte ich keine, ich hatte den Astia bereits 2010 als 9,5mm Film in der Kamera. Unterschiede stellte ich nicht fest.

Ich führte genau Tagebuch über meine Ausgaben (machte ich in Thailand ebenso). Alleine die Spritkosten (Gas) beliefen sich auf ca. 450 Euro. Die Unterkunft kostete ca. 400 Euro mit Frühstück, ein Essen am Tag 15 Euro. In der Summe verbrauchte ich 1511 Euro ohne das Filmmaterial (ca. 450 Euro) und ohne die Reparatur des Kotflügels und der Stoßstange (ca. 520 Euro mit Mehrwertsteuer). Ich hatte mich an der Mautstelle falsch eingereiht und flüchtete vor der nahenden Autoschlange und streifte die Mauer...Auch negative Erlebnisse haben positive Seiten - man lernt.

Eigentlich hatte ich die falsche Kamera dabei, die Webo wäre besser gewesen. Wegen dem 11,5mm Weitwinkel. Aber die war nicht erprobt. Der Ledermann hatte mir dazu eine Tasche gefertigt für die schußbereite Kamera (aufgesetzte Filter mit Sonnenblenden und angesetztem Handgriff)in jeder Variante (Vario oder Festobjektive): Ich hab 3 Webos, eine hatte ich nur gekauft wegen dem Handgriff. Das will ich in nächster Zeit erproben (mit den 3 Astias die ich noch habe) und bin gespannt auf die Ergebnisse. Im Dezember kommt aber nochmal die Ligonie mit, dann sind Herrn Ottes 8 30-Meterspulen Velvia an der Reihe. Im Mai möchte ich mit den 9,5-ern nach Dijon. Burgund hat eine interessante Geschichte und der letzte Herzog, Karl der Kühne (Begründer des Ordens vom goldenen Vlies)ist eine schillernde Figur.Bis dahin will ich mit der National so weit sein, daß das Selbstbefüllen der Kassetten und die Entnahme des Filmmaterials reibungslos klappt. Dieses Gerät kommt dann mit.

Aaton

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Hallo Schmalfilmfreunde,

ich hab die Gartenarbeit auf Morgen verschoben (bei Schneeregen und um die Null Grad) weil ich die gestern bearbeiteten Urlaubsfilme in der Projektion sehen wollte. Also Karba-Tisch aufbauen mit Projektor, Die Riesenleinwand (grenzwertig in einer Normalwohnung) geholt etc. Das dauert. Das Ergebnis ist eindeutig aber nicht so wie von mir erwartet und das wollte ich Euch nicht vorenthalten.

Ich hab 8 Rollen á 30 Meter Astia mit 100 ISO gekauft und mitgenommen. Dazu aber nahm ich noch 3 Rollen á 30 Meter Velvia 50 mit die noch in der Tiefkühltruhe lagen. Die 3 Rollen verbrauchte ich in den ersten Tagen. Belichtet wurde der Velvia mit 2x Graufilter, die Astia Filme mit 4x Graufilter = alle Filme wurden praktisch belichtet wie 25 ISO (also wie der Kodachrome) und ich hatte meistens Blendenwerte zwischen 11 und 16 bei schönem Wetter. Welchen Velvia ich in der Kamera hatte weiß ich nicht. Die Filme sind von Cine Dia und deren Velvia Vorrat dürfte Jahre alt sein (die Bevorratung über einen langen Zeitraum, darum gings ja auch mit dem Astia), möglicherweise ist das noch der Velvia von dem Fuji sagte, er benötige zur Herstellung einen Rohstoff der nicht mehr zur Verfügung steht.

Der Unterschied ist wie ein Schlag ins Gesicht:

Beim Astia ist der Himmel blau, die Restfarben irgendwie "entsättigt". Das Bild ist farbig aber "fad". Hinzu kommt, wenn Flächen stark reflektieren und der Beli schließt ist die Himmelsfarbe unnatürlich (unakzeptabel) tiefviolett.

Ganz anders der Velvia: Farben die Urlaubsstimmung "rüberbringen", den Himmel sah ich nie so wie oben beim Astia beschrieben und der Schärfeeindruck deutlich besser.

Herr Otte hat recht mit seinem Urteil.

Von dem hab ich jetzt 8 Rollen á 30 Meter mit Velvia 50 in der Tiefkühltruhe die im November/Dezember im Mittelmeerraum zum Einsatz kommen. Hoffentlich nicht bei trübem Wetter. Und ich weiß nicht, ob das der neue Velvia 50 ist.

Aaton

Geschrieben

Der Unterschied ist wie ein Schlag ins Gesicht:

Beim Astia ist der Himmel blau, die Restfarben irgendwie "entsättigt". Das Bild ist farbig aber "fad". Hinzu kommt, wenn Flächen stark reflektieren und der Beli schließt ist die Himmelsfarbe unnatürlich (unakzeptabel) tiefviolett.

Ganz anders der Velvia: Farben die Urlaubsstimmung "rüberbringen", den Himmel sah ich nie so wie oben beim Astia beschrieben und der Schärfeeindruck deutlich besser.

Aaton

 

Hi Aaton,

 

genau das ist das, was ich meinte: Natürliche Farben wirken schnell fade und leblos, u.a weil ein Filmbild oder Foto nicht ohne Weiteres mit der Realität zu vergleichen ist.

 

Die Urlaubsstimmung, die der Velvia mit seinen unnatürlichen Farben 'wie die Leute sie gerne hätten' simuliert, ist das, was gefällt und ankommt.

 

Du hattest immer bezweifelt dass man den Unterschied bei Schmalfilm sieht; aber jetzt siehst Du eindeutig, dass es doch so ist.

Kein Wunder, der RAP ist ja ziemlich das 'Gegenteil' zum Velvia . . .

 

Himmel tiefviolett ? So richtig lila ?

 

 

Mich

Geschrieben

Himmel tiefviolett ? So richtig lila ?

 

Hallo,

lila nicht gerade aber "tiefviolett". Das interessante dabei, die abgebildeten Häuserschluchten sahen völlig normal und auch richtig belichtet aus. Auch der Velvia hat Nachteile - viel Blau aber die Schwächen im Grün (bei mir Grasflächen in Parkanlagen etc.), wie von Leuten hier bemäkelt, konnte ich nicht nachvollziehen - im Gegeteil sah das gut aus.

Das Schmalfilmmaterial das mir gefällt ist mit weitem Abstand der E100D. Unverständlich daß Kodak den 9,5-ern den Kauf von Meterware zu vernünftigen Bedingungen, zur Herstellung von Schmalfilm nicht ermöglicht. Ich sag das deswegen weil....

Herrn Ottes Velvia, entwickelt bei Graficolor kostet mich auf den Cent genausoviel wie Cine Dias Schmalfilme mit deren Entwicklung.

Kahls UT18 Meterware (grobkörniger) konfektioniert von Herrn Otte und entwickelt bei Graficolor kostet mich mindestens 50 Euro mehr. Der beliefert nicht nur keine Privatleute mehr, der ging gleich mit dem Preis rauf.

E100D als 9,5mm Film, das wärs. Aber nicht zu Mondpreisen.

Aaton

Geschrieben

Hallo,

lila nicht gerade aber "tiefviolett". Das interessante dabei, die abgebildeten Häuserschluchten sahen völlig normal und auch richtig belichtet aus. Auch der Velvia hat Nachteile - viel Blau aber die Schwächen im Grün (bei mir Grasflächen in Parkanlagen etc.), wie von Leuten hier bemäkelt, konnte ich nicht nachvollziehen - im Gegeteil sah das gut aus.

Das Schmalfilmmaterial das mir gefällt ist mit weitem Abstand der E100D. Unverständlich daß Kodak den 9,5-ern den Kauf von Meterware zu vernünftigen Bedingungen, zur Herstellung von Schmalfilm nicht ermöglicht. Ich sag das deswegen weil....

Herrn Ottes Velvia, entwickelt bei Graficolor kostet mich auf den Cent genausoviel wie Cine Dias Schmalfilme mit deren Entwicklung.

Kahls UT18 Meterware (grobkörniger) konfektioniert von Herrn Otte und entwickelt bei Graficolor kostet mich mindestens 50 Euro mehr. Der beliefert nicht nur keine Privatleute mehr, der ging gleich mit dem Preis rauf.

E100D als 9,5mm Film, das wärs. Aber nicht zu Mondpreisen.

Aaton

 

Hallo Aaton11,

 

es gibt doch 100D auf 35mm x 122m Rollen z.b. . Das kann man doch bei Kodak kaufen. Frag doch mal direkt bei Kodak E. Imaging nach, die können Dir Preise nennen. Und dann ab zum 'Tesamann' -äh - das war jetzt ein kleiner Scherz. :rolleyes:

 

Der Konfektionierer, den Du im Moment hast ist aber nicht der 'Tesakrepierer', oder ?

 

Mich

Geschrieben

Hallo Aaton11,

 

es gibt doch 100D auf 35mm x 122m Rollen z.b. . Das kann man doch bei Kodak kaufen. Frag doch mal direkt bei Kodak E. Imaging nach, die können Dir Preise nennen. Und dann ab zum 'Tesamann' -äh - das war jetzt ein kleiner Scherz. :rolleyes:

 

Der Konfektionierer, den Du im Moment hast ist aber nicht der 'Tesakrepierer', oder ?

 

Mich

 

Hallo,

es ist derselbe Mann und der hat geschworen das nie wieder zu machen. Außerdem hat er gesagt, sein "Maschinchen" sei gewartet und würde funktionieren.Natürlich kann der 35-er und 16-er Material. Ich kann ja mal anfragen aber ich hab so meine Befürchtunghen mit dem Preis. Herr Otte sagte ja selber zum E100D, "das können wir auch noch...". Die Entwicklungskosten sind fast der größere Brocken als der Film.

Aaton.

Geschrieben

...es gibt doch 100D auf 35mm x 122m Rollen z.b. . Das kann man doch bei Kodak kaufen. Frag doch mal direkt bei Kodak E. Imaging nach, die können Dir Preise nennen.

 

Hallo,

das Thema beschäftigt mich jetzt doch. Vor allem der tiefblaue Himmel mit dem deutlichen Stich ins Rötliche (beileibe nicht an allen Stellen auf demselben Film sondern nur an bestimmten - das sind die heimtückischen Dinge). Es gibt eine Palette an Möglichkeiten dafür. Eine wäre der in meiner Kodak Schilderung beschriebene "Filmbruch in der Maschine". Ektachrome hat zwar nur einen Farbentwickler, bei Kodachrome waren es drei. Bis der Film geklammert ist und weiterläuft steht das Ganze halt in dem Bad in dem der Streifen gerade ist. Und der Prozess läuft mittlerweile lustig weiter...Wie gesagt eine Möglichkeit.

Es ist immer so eine Sache mit dem Urteil über ein Material. Als ich den Astia beurteilte hatte ich die Szenen der Jahreswende 2010/2011 vor Augen. Winter. Jetzt hatte ich das Glück zeitgleich beurteilen zu können. Selbe Zeit, dieselbe Kamera. Erstaunlich auch die deutlich bessere Schärfe des Velvia - bei gröberem Korn.

Aaton

Geschrieben

Hallo,

das Thema beschäftigt mich jetzt doch. Vor allem der tiefblaue Himmel mit dem deutlichen Stich ins Rötliche (beileibe nicht an allen Stellen auf demselben Film sondern nur an bestimmten - das sind die heimtückischen Dinge). Es gibt eine Palette an Möglichkeiten dafür. Eine wäre der in meiner Kodak Schilderung beschriebene "Filmbruch in der Maschine". Ektachrome hat zwar nur einen Farbentwickler, bei Kodachrome waren es drei. Bis der Film geklammert ist und weiterläuft steht das Ganze halt in dem Bad in dem der Streifen gerade ist. Und der Prozess läuft mittlerweile lustig weiter...Wie gesagt eine Möglichkeit.

Es ist immer so eine Sache mit dem Urteil über ein Material. Als ich den Astia beurteilte hatte ich die Szenen der Jahreswende 2010/2011 vor Augen. Winter. Jetzt hatte ich das Glück zeitgleich beurteilen zu können. Selbe Zeit, dieselbe Kamera. Erstaunlich auch die deutlich bessere Schärfe des Velvia - bei gröberem Korn.

Aaton

 

 

Hallo Aaton,

 

das mit der besseren Schärfe bei gröberem Korn scheint häufiger vorzukommen. Z.b. bei den Ektachrome E-Filmen von Kodak: Da gabs den E-100VS, der grobkörnigste aller 100 ASA E mit den kräftigsten Farben, den stärksten Kontrasten und der höchsten Schärfe.

 

Dann gabs den E-100GX, der warme, weiche Farben hatte und der feinkörnigste war. Allerdings wirkte er fü mich doch recht weich und 'wattig', er war nicht so scharf wie der gröbere VS.

 

Könnte das vielleicht mit den Kristallen (bzw. Flachkristalen) zu tun haben, also vielleicht eine Art Kompromiss ?

 

Oder der Kodachrome war ja auch grobkörniger als der Velvia, aber doch schärfer (schlechtes Beispiel, da anderes System).

 

 

Bei klassischen Filmen, wie die alten Kodaks wie EPR, EPP, EPN, EPY usw. fiel die andere Struktur ja schon auf, also körniger und auch weicher. Ebenso bei allen Agfas, auch noch zuletzt beim RSX. Der RSX war ja körnig ud schärfemäßig sehr 'weich'.

Hat Agfa überhaupt mal Flachkristalle bei Diafilmen verwendet ?

 

Mich

Geschrieben

Hallo,

mal was Anderes: Andec bietet den E100 D als 16mm Meterware an, 122m für 249 Euro brutto (also mit Mehrwertsteuer, das ist ja auch so der Knackpunkt auf Kahls Website). Davon brauch ich dann 2 Stück für 240m 9,5mm Urlaubsfilm. Macht 500 Euro für den Film ohne Entwicklung. Graficolor will für die Entwicklung von 30m 9,5mm Film 33 CHF, macht 264 CHF macht grob 220 Euro. Gesamtkosten ca. 720 Euro. Den Astia von Cine Dia bekomme ich in derselben Menge für 456 Euro (mit Entwicklung!). Dasselbe bezahle ich für Herrn Ottes Velvia plus Entwicklung bei Graficolor.

Ich frage mich, ob die Kosten für Kodak derart sind und andererseits ob Cine Dia so ein Wohltäter ist. Nachdenklich wird man da schon.

Aaton

Geschrieben

Hallo,

mal was Anderes: Andec bietet den E100 D als 16mm Meterware an, 122m für 249 Euro brutto (also mit Mehrwertsteuer, das ist ja auch so der Knackpunkt auf Kahls Website). Davon brauch ich dann 2 Stück für 240m 9,5mm Urlaubsfilm. Macht 500 Euro für den Film ohne Entwicklung. Graficolor will für die Entwicklung von 30m 9,5mm Film 33 CHF, macht 264 CHF macht grob 220 Euro. Gesamtkosten ca. 720 Euro. Den Astia von Cine Dia bekomme ich in derselben Menge für 456 Euro (mit Entwicklung!). Dasselbe bezahle ich für Herrn Ottes Velvia plus Entwicklung bei Graficolor.

Ich frage mich, ob die Kosten für Kodak derart sind und andererseits ob Cine Dia so ein Wohltäter ist. Nachdenklich wird man da schon.

Aaton

 

Hi Aaton,

 

ja natürlich. Es gibt für alles Gründe. Auch sicher dafür, warum man als Alternative zu einem Material, z.b. den Velvia, ein anderes verwendet, was von dem Velvia am weitesten entfernt ist. Zumal das 'neue' Material länger nicht mehr produziert wird und das optimale 'bisherige-alte' Material weiterhin produziert wird !

 

Da wirds sicher Gründe geben ! Das glaube ich bestimmt. Aber technische ? :unsure: Nur kennt man die nicht, man kann nur raten . . .

 

Ich selbst denke immer, dass die Einkaufspreise ein wesentlicher Faktor sind. Vielleicht konnte man das 'neue' Material (RAP) ja in größeren Mengen . . . .

Könnte doch sein, oder ? Verstehst Du, wie ich meine ?

Mich

 

 

Übrigens, schau mal in UK nach. Da ist der E100D oft um einiges billiger, zumindest in 16mm.

Geschrieben

Hallo,

natürlich - das was Du zum Astia andeutest war mein erster Gedanke. Der Bericht über den Test durch Cine Dia erschien 2011 in Cine 9,5 und wurde im Juni 2011 durchgeführt.Ich habs kopiert und aufgehoben. Getestet wurde mit der National II, der Pathé Rio Phot, der Camex und der Webo BTL. Ich weiß nicht ob den Leuten die Farbwiedergabe so aufgefallen ist.

Ist mir ziemlich egal: Ich erhalte den Velvia von Herrn Otte zum selben Preis. 9,5mm Filmerei zum Preis von 16mm ist für mich ausgeschlossen. Ich mach keinen Urlaubsfilm zum Preis von 700 bis 8oo Euro.

Aaton

Geschrieben

Von wem wurde der Test denn durchgeführt ?

 

Hallo,

konnte ich nicht feststellen. Verfaßt wurde der Artikel (französisch) von René Dupin. Der gehört im Cine Club 9,5 de France zum "Comité Directeur" und ist da der "Correspondant Internet".

Aaton

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