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Super 8 Restauration, Wartung, Pflege


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo Schmalfilm Liebhaber,

 

habe mal dieses für mich wichtige Thema eröffnet . . .

weil ich meinen guten Stücken die richtige Pflege geben möchte

Dies bezieht sich nicht auf eine professionelle Reparatur im Inneren . . .

 

Also womit und wie reinige und pflege ich am besten bestimmte Materialien ?

 

Würde mich freuen, wenn wir hier eine Zusammenstellung von Tips bekommen

Am besten aus praktisch gesammelten Erfahrungen und eventuelle Experten Tips

Es sollen hier schonende und auffrischende Substanzen zusammengetragen werden

 

Über hochwertige Werkzeuge und spezial Wartungszubehör kann gerne auch berichtet werden

Surrende Grüße - Olaf S8

Geschrieben

Hallo Olaf,

auch ich halte das Thema für eines der Wichtigsten für den Filmer. Zumindest für die Leute die projizieren und nicht "abtasten" und "scannen". Einen Einstieg gab es mal in Cine 8-16, ich muß allerdings sagen daß mich das über den Kampfer Gesagte nicht restlos überzeugte. Von Herrn Brengel wurde mir zugesichert daß man "am Thema sei" dieses aber sehr komplex sei. Abwarten....

Deine PN beantworte ich am Abend - ich möchte den Tag nutzen.

Aaton

Geschrieben

Da fällt mir gerade ein brühwarm entdeckter Kniff ein: Wenn man Kunststoffe hat die klebrig geworden sind (zum Beispiel bei einigen Belederungen oder Handgriffen der Fall), dann hilft offenbar Ethanol (aka Brennspiritus).

Der Handgriff meiner einen Canon fühlte sich an wie in einen Honigtopf gefallen. Waschbenzin und Isopropylalkohol brachten überhaupt nichts, mit Ethanol konnte ich den Klebkram dann problemlos abwischen und nun ist der Griff wieder wie neu.

 

Ansonsten bin ich (fürs äußerliche) großer Fan von hochwertigen Mikrofasertüchern -- minimal feucht, ohne jegliche Chemie. Damit bekommt man fast alle Materialien wieder neuwertig sauber.

 

Ganz schlimme Spuren bei Ebay-Fängen (etwa braune Nikotinablagerungen am Gehäuse oder den Griffflächen) entferne ich mit einem kleinen Spritzer "Bref Power Fettlöser" (gibt's in der Drogerie) und einem feuchten Lappen. Danach dann Mikrofasertuch zum perfektionieren.

 

An die Linsen lasse ich ausschliesslich den Kaiser "Typhoon Blower", ggf. inkl. seines akribisch saubergehaltenen Aufsatzpinsels. Selten auch mal ein Blatt Kodak Reinigungspapier. In absoluten Härtefällen verwende ich ganz kleine Mengen reinen Methanols (Achtung, giftig!). Bisher hat das noch jede Vergütung überstanden. (Mit Methanol reinige ich auch Mattscheiben, Schwingspiegel und sogar Oberflächenspiegel -- aber vorsichtig!)

 

Am Bildfenster kommt der bewährte Zahnstocher zum Einsatz. Seitlich reibend. Und danach eine homöopathische Menge Gatelube (Wittner) oder (je nach Kamera) auch nur Hautfett. Hautfett auf der Filmlaufbahn wirkt meiner Erfahrung nach Wunder für den Bildstand.

 

Kontakte reinige ich mit Lederstäbche, die mit etwas "Kontakt 61" getränkt sind (selten Kontakt 60 zum Vorbehandeln und Kontakt WL zum waschen vorab -- eigentlich nur bei schlimmer Korrosion).

 

Matschig geworden Lichtdichtungen entferne ich restlos (mit Naphta und Bambusspateln) und ersetze sie komplett. Sie sind eine üble Fehlerquelle (m.E. eine der häufigsten und übelsten) für mechanische Fehler (siehe die Reparaturartikel im Schmalfilm).

 

Für gleitende Metallteile (Schiebeschalter, Knebelschalter -- und jetzt sind wir schon fast bei zerlegten Kameras und Projetoren) habe ich das Teflon-Spray von Balllistol für mich entdeckt. Aber ich glaube, ich werd für das Thema schon wieder zu invasiv. :)

Geschrieben

Also Mikrofaser Tücher finde ich auch sehr gut, gibt allerdings sehr unterschiedliche Qualitäten

Manche haben irgendeine unbekannte ekelige Imprägnierung und hinterlassen so eine Art Schmierfilm

 

Ich benutze noch gerne reine Schmierseife und auch einen sanften Reinigungsschaum für TFT Bildschirme

Dann kenne ich noch das alt bekannte Ballistol Universalöl und das recht gute Teslanol Kontakt und Tuner Spray

Die erwähnten Lederstäbchen kenne ich nicht, hören sich aber sehr gut an. Benutze nur Wattestäbchen die fusseln

 

Mit dem Linsenpapier komme ich immer nicht so gut klar, benutze meist zuerst sehr feine Baumwolle und dann Mikrofaser

Leichtes Anhauchen zeigt mir dann immer die Stellen, die noch schlierig sind und noch einmal vorsichtig nachgeputzt werden

 

Für die Kunststoffpflege hatte ich mal ein gutes Produkt dessen Namen mir entfallen ist - Und was ist gut für die Gummiteile ?

Ich meine nicht das bekannte Talkumpuder, da gab es auch etwas . . .werden Auto Türdichtungen nicht damit behandelt ?

Geschrieben

Ich benutze Gummireiniger von Armin Kahn (2€ die Flasche).

 

Lederstäbchen bekommt man bei http://www.leder-lauber.de

 

Mikrofasertücher natürlich nur die unimprägnierten.

 

Mit Ballistol Universalöl wäre ich vorsichtig, das neigt zum Verharzen. Nyoil Verschlussöl ist m.E. wesentlich besser. Aber Ölen geht über Pflege ja schon fast hinaus. :)

 

Hallo,

da geht manches über Pflege hinaus: *Ich* habe Marderhaarpinsel verschiedener Größen, Baumwollhandschuhe zum Anfassen von Geräten und Filmmaterial, und Wattestäbchen zur Reinigung von Filmbahnen etc. Sonst eigentlich nur das oft erwähnte, vielmals gewaschene, nicht fasernde weiche Baumwolltuch. Das ist viel besser als käufliche Papiertücher.

So und dann zur Sache: Aus der Erfahrung von Jahrzehnten lagert bei mir jedes Gerät entweder mit Schutzdeckel auf dem Objektiv oder davor gesetztem UV-Filter bester Qualität. Das Objektiv reinigt, wenn nötig, nur der Servicemann, *ich* reinige nur den Filter der praktisch nie entfernt, höchsten durch einen andern ersetzt wird. Der Inhaber eines der größten Stuttgarter Geschäfte sagte mir zum Thema Flüssigreinigung..."da ist für mich immer noch Zeiss maßgebend und die empfehlen "Weíngeist". Weingeist ist Ethanol mit Wasser verdünnt. Jedes Lösungsmittel kann aber die Verkittung beschädigen (also wenn schon, dann sparsamst).

Plastikpflege, Gummidichtungspflege etc. wo steht derartiger Unfug in einer Bedienungsanleitung? Meine Exakta geht zu Herrn Olbrich, der weiß welche Schmierstoffe er braucht, der ist Diplomingenieur. Für Gerätepflege stehen normalerweise Ratschläge in der Betriebsanleitung und die sollten beachtet werden. Was ich vermisse sind Ratschläge (zeitgemäß) zur Filmpflege. Das ist etwas was der (chemischen) "Alterung und Veränderung" unterliegt.

Aaton

Geschrieben

Hallo,

da geht manches über Pflege hinaus: *Ich* habe Marderhaarpinsel verschiedener Größen, Baumwollhandschuhe zum Anfassen von Geräten und Filmmaterial, und Wattestäbchen zur Reinigung von Filmbahnen etc. Sonst eigentlich nur das oft erwähnte, vielmals gewaschene, nicht fasernde weiche Baumwolltuch. Das ist viel besser als käufliche Papiertücher.

So und dann zur Sache: Aus der Erfahrung von Jahrzehnten lagert bei mir jedes Gerät entweder mit Schutzdeckel auf dem Objektiv oder davor gesetztem UV-Filter bester Qualität. Das Objektiv reinigt, wenn nötig, nur der Servicemann, *ich* reinige nur den Filter der praktisch nie entfernt, höchsten durch einen andern ersetzt wird. Der Inhaber eines der größten Stuttgarter Geschäfte sagte mir zum Thema Flüssigreinigung..."da ist für mich immer noch Zeiss maßgebend und die empfehlen "Weíngeist". Weingeist ist Ethanol mit Wasser verdünnt. Jedes Lösungsmittel kann aber die Verkittung beschädigen (also wenn schon, dann sparsamst).

Plastikpflege, Gummidichtungspflege etc. wo steht derartiger Unfug in einer Bedienungsanleitung? Meine Exakta geht zu Herrn Olbrich, der weiß welche Schmierstoffe er braucht, der ist Diplomingenieur. Für Gerätepflege stehen normalerweise Ratschläge in der Betriebsanleitung und die sollten beachtet werden. Was ich vermisse sind Ratschläge (zeitgemäß) zur Filmpflege. Das ist etwas was der (chemischen) "Alterung und Veränderung" unterliegt.

Aaton

 

Hallo,

was ich vergessen hatte - zur Ergänzung: Mikrofasertücher (vom Optiker gern empfohlen und vom Kunden als "modern" empfunden und akzeptiert) sind mir suspekt. Man weiß nie woher sowas kommt und nachweislich waren schon welche auf dem Markt die in der Lage waren die Vergütung zu beschädigen (so "gut" reinigten die). Meine Brille halte ich unter den Wasserhahn und nehme Seife. Besser geht es gar nicht. Natürlich kein Ratschlag für Objektive.

Aaton

Geschrieben

Ein Mikrofasertuch gehört natürlich nicht auf ein Objektiv. Zumindest nur dann, wenn es ein gutes ist und es absolut nagelneu ist und aus einer garantiert staubfreien Verpackung kommt. Vom Canon CPS bekomme ich jährlich eines zugeschickt, verwendet habe ich es aber noch nie an einem Objektiv (an der Brille schon).

Für Nicht-Glas sind sie aber ganz hervorragende Helfer.

 

Bedieungsanleitungen haben nicht immer vorgesehen, dass die entsproechenden Geräte 30 oder 50 Jahre alt werden und nch benutzt werden. Genau wie Film benötigen auch andere Werkstoffe gelegentlich Pflegem gerade Gummi und Kunststoffe sind ja durchaus Alterung unterworfen. Auch Belederungen freuen sich über gelegentliche Pflege, obeohl das nicht unbedingt in der BDA steht.

  • Like 1
Geschrieben

Ein Mikrofasertuch gehört natürlich nicht auf ein Objektiv. Zumindest nur dann, wenn es ein gutes ist und es absolut nagelneu ist und aus einer garantiert staubfreien Verpackung kommt. Vom Canon CPS bekomme ich jährlich eines zugeschickt, verwendet habe ich es aber noch nie an einem Objektiv (an der Brille schon).

Für Nicht-Glas sind sie aber ganz hervorragende Helfer.

 

Bedieungsanleitungen haben nicht immer vorgesehen, dass die entsproechenden Geräte 30 oder 50 Jahre alt werden und nch benutzt werden. Genau wie Film benötigen auch andere Werkstoffe gelegentlich Pflegem gerade Gummi und Kunststoffe sind ja durchaus Alterung unterworfen. Auch Belederungen freuen sich über gelegentliche Pflege, obeohl das nicht unbedingt in der BDA steht.

 

Hallo,

leider ist manches ins Wanken geraten - so mit der Ansicht über die Notwendigkeit. So bietet erstaunlicherweise Zeiss inzwischen Flüssigreinigungsprodukte und Mikrofasertücher an. Die können sie von mir aus behalten. Gummipflege, Lederpflege, Kunststoffpflege (zum Auftragen mit dem Lappen oder aus der Spraydose im Cockpit) mag beim Auto angebracht sein, wenn der Gummi an der Kamera morsch wird gehört er ausgetauscht. Ich hab Geräte rumliegen die mal viel Geld gekostet haben (Rollei SL66 SE, 3,5F, Bolex H16 SBM) die sehen aus wie aus dem Laden. Offenbar ist mir da noch kein Fehler unterlaufen.

Aaton

zur Untermauerung des oben Gesagten:

http://lenses.zeiss.com/camera-lenses/carl-zeiss-objektive/fotografieren/zubehoer/reinigungsprodukte.html

Geschrieben

Rollei SL66 SE hat auch Lichtdichtungen aus Schaumstoff und so weit ich weiss auch einen Schaumstoffbalken zur Dämpfung des Spiegelschlages. Die sollte man im Falle des "mürbewerdens" natürlich unbedingt tauschen, nicht irgendwie chemisch behandeln! (Sind die bei Dir denn auch noch "wie aus dem Laden", falls es denn noch die ersten sind?)

Geschrieben

Hallo,

dieses Problem kenne ich nicht von der SL66, sehr wohl aber von den Zweiäugigen. Die 3,5F hat eine andere Art der Abdichtung, das was Du beschreibst wurde von allen Kameraherstellern quasi Mitte der 70-er eingeführt und betrifft auch die GX/FX. Die SL66 konnte ich erst nicht so recht leiden. Die 3,5F ging mir nicht aus dem Kopf (wie Olaf mit der Pathé DS8). Ich hatte meine alte 1972 verkauft. Als ich dann von einem Sammler wieder eine bekam so etwa 1998 und dann meinte die SL66 "modernisieren" zu müssen (so ein System mit nahezu allen Wechselobjektiven verkauft ja nur einer der nicht alle Tassen im Schrank hat), erwarb ich die SE (mit Zweitgehäuse wegen der Paranoia /Absicherungswahn). Ich machte dann eine interessante Feststellung. Dazu unten mehr. Die Objektive baute Paepke um (elektrische Kontakte). Natürlich waren auch die Kameras bei Paepke - der wird sich das angesehen haben.

Worauf ich hinauswill: Die 3,5F macht Bilderbuchaufnahmen. Diese Bilderbuchaufnahmen machte ich aber auch in Nördlingen mit der SL66 SE. Und stellte fest, daß diese Kamera, mit der ich das Gros meiner Diasammlung erstellt hatte (das registrierte ich bei der Umstellung auf glaslos - eine Aktion wie Du sie auch gemacht hast), mir eigentlich am besten liegt.

Aaton

  • 3 Monate später...
Geschrieben

Sorgfalt beim Film einlegen . . .

 

Nun habe ich wieder etwas dazulernen müssen

Hatte bis jetzt noch nie den Fall das Fusel am Filmfenster waren

Nun habe ich 2 Filme zurückbekommen die in der Ecke oben rechts Flusen zeigten

Zuerst dachte ich an den Projektor (sofort alles gereinigt) aber die blieben einfach da

Also konnten die nur auf dem Film einbelichtet sein, was mich sofort zur Kamera eilen ließ

Und dort entdeckte ich dann auch wirklich mit einer Lupe am Filmfenster einen Mini Fuselbausch

Wie der dahin gekommen ist kann ich nicht mehr nachvollziehen aber er hat sein Werk vollbracht

Ich weiss nicht ob mir der auch unterwegs beim wechseln von Kassetten ohne Lupe aufgefallen wäre

Also werde ich wohl vor dem Einlegen einer neuen Kassette zuerst mit einer Handlupe alles prüfen ;-)

Geschrieben

Hallo,

 

Meine Filme ziehe ich, wenn sie lange nicht mehr projeziert wurden, einfach leicht durch ein fuselfreises feines Baumwolltuch. Wenn dann während der Projektion mal ein Fusel vorbeihuscht, nehme ich das als "Filmlook". Ich kann tun, was ich will, irgendwie kommen da über die Jahre immer mal wieder ein paar kleine Kratzer auf den Film, weiss der Kuckuck, woher. Stören tue ich mich aber nicht an solchen Sachen. Ich kenne Digitalisten, die bezahlen sogar noch Geld für Software, die solche Unreinheiten künstlich auf ihre Videos zaubert. Den Kodkachrome-Look bekommen sie aber nicht hin, davon träumen sie bloss...

 

Rudolf

Geschrieben

Hallo Kollegen,

 

man kann den Lack seines Autos ebenfalls "zu Tode" pflegen ...

 

Was ich sagen will: Ich mache (fast) NICHTS ... und filme und projiziere bestens.

Es gibt Leute, die reinigen Ihre Filme wie die Besessenen, womöglich noch wachsen, dann konservieren mit was weiß ich für Produkten.

Nichts davon kommt mir an meine Filme.

 

Meine "Pflegetipps":

 

1. Filmen:

Filmbahn der Kamera mit in Isopropanol (beim mir Braun-Rasierklingenreiniger) getränkten Wattestäbchen (Q-Tipps) reinigen. Filmfenster ebenfalls vorsichtig reinigen. Seit neustem trage ich abschließend noch dünn etwas Gatelube auf die Filmbahn auf.

Eine Kontrolle des Filmfensters, wie von Olaf beschrieben, kann natürlich nicht schaden.

 

2. Schneiden:

Wenn ich nass klebe, verwende ich die Motorklebepresse. Ich höre schon die Proteste wegen dem Filmstaub...

Also halte ich eine Hand schützend über den Teil, der grade abgeschliffen wird. Somit wird der Filmstaub nur sehr begrenzt verteilt.

Geschliffene Filmenden mit ZEWA-Tuch und Luftpinsel reinigen: Saubere, staubfreie Klebestellen halten bombenfest

Nach dem Klebevorgang die Klebestelle säubern, ebenfalls mit dem ZEWA Tuch und dem Luftpinsel.

Den Film ca. 20cm links und rechts der Klebestelle ebenfalls ohne Druck mit dem ZEWA-Tuch und dem Luftpinsel säubern.

Der von mir so geschnittene Film hat keine Kratzer und keine Staubpartikel, die Klebestelle kann man bestenfalls etwas hören.

Der Film wird deswegen hinterher auch nicht mehr gereinigt, es sei denn, von der Entwicklung ist Staub drauf.

Wenn Reinigung, dann mit Tetenal, der entfernt Staub und Fingerabdrücke gibt es eh nicht auf meinen Filmen, weil ich ihn immer nur an den Rändern anfasse.

 

 

3. Konservierung

Nichts ! Früher habe ich mal von Hama die Kampfertütchen für Kauffilme verwendet. Könnte positiv gewirkt haben, denn alle meine Kauffile sind wie neu.

Meine selbstgedrehten Filme wurden nur bei Bedarf gereinigt (siehe oben), praktisch nie.

Staubfreie, trockene und möglichst kühle Aufbewahrung unter "Normalwohnbedingungen" reicht.

Ich habe mir mal von Kodak das Molekularsieb gekauft, habe es aber noch nicht angewendet.

 

 

Ich finde, über das Thema macht man sich viel zu viel Kopfschmerzen, manchmal ist weniger mehr !

So, jetzt bin ich mal weg und Ihr könnt' mich "schlachten" ...

 

Gruß,

Reinhard

  • Like 1
Geschrieben

Hallo,

 

bei mir fusseln Q-Tips immer sehr, gibt's da eine bessere Alternative?

Gerade an Stellen wie dem Bildfenster (oder Filmfenster) würde ich mich damit nicht rantrauen, ich wüsste nämlich nicht, wie ich sich eventuell lösende Fusseln da wieder rausbekäme.

Geschrieben

Holzstäbchen gehen sehr gut, nehme ich auch bei allen Arten von größeren Filmprojektoren (35, 70mm). Für den Rest tut's die gute alte Hand immer noch am Besten - und durch das natürliche "Gatelube" an den Händen wird auch noch gleich geschmiert... ;-)

Geschrieben

Für das Filmfenster würde ich auch eher ein Streichholz oder einen Zahnstocher nehmen als einen Q-Tip. Isopropanol bruacht man da wohl auch nur alle 30 Filme oder so... wenn überhaupt. Nach dem ENtfetten ist etwas natürliches Hautfett (antatschen!) oder ggf minimal Gatelube gut. Handfett tut es aber an dieser Stelle genau so gut.

 

Noch besser als Holzstäbchen sind Lederstäbchen. Ich verwende die von http://www.leder-lauber.de/ und nicht nur an der Filmbahn -- die sind auch absolut genila zum reinigen von Kontakten jedweder Art. Ideal sind die "5mm mit Sämischleder". 100 Stück sind eine Menge -- wenn die sich einer bestellt kann man die ja ggf. aufteilen. Sind per Brief versendbar.

Geschrieben

Also für das Filmfenster nehme ich meistens einen Pinsel, um die Flusen wegzupinseln. Anschließend gehe ich nochmal mit einem mit Filmreiniger getränkten Wattestäbchen durch, nach kurzer Trochnungszeit nochmal mit dem Pinsel drüber und anschließend "antaschten" für die Schmierung.

 

Meine Filme reinige und konserviere ich folgt (kopiert von meiner Website :mrgreen:):

Für die Erstreinigung benutze ich entweder “normalen” Filmreiniger oder bei leicht geschrumpften Acetat-Filmen “Filmrenew” von Wittner. Benötigt werden ausserdem ein fusselfreies Baumwolltuch - sollte möglichst weich sein -, entweder zwei Filmumroller oder einen Filmbetrachter und - sofern vorhanden - eine Metallspule zum Aufrollen.

 

Tipp:

Wer kein Baumwolltuch zur Verfügung hat, der kann auch das feine Microfasertuch (grün) von Lidl benutzen. Funktioniert auch und macht keine Laufstreifen. (Danke für den Tipp an Jörg Niggemann)

 

Nun das Baumwolltuch leicht befeuchten, zu einer Art Kissen zusammenfalten und dort den Film unter leichtem Andruck durchlaufen lassen. Ihr solltet diese Stelle des öfteren wechseln, um zu vermeiden, dass ihr den Dreck über den gesamten Film zieht...

Ausserdem sollte das Tuch wirklich nur leicht befeuchtet sein, da ansonsten evtl. Folienklebestellen angegriffen werden könnten !

 

Eigentlich sollten bei dieser Methode zwar keine Rückstände auf dem Film sein, aber sicherheitshalber spule ich ihn wieder durch trockene Stellen in dem Tuch zurück.

 

Ist der Film dann sauber, kommt jetzt ein sehr ungewöhnlicher Durchgang, der vielleicht bei manchen Kopfschütteln auslöst, aber wirkungsvoll ist.

Um den Film gleichfähiger und geschmeidig zu machen, benutze ich nun - dank dem Hinweis von Jörg Niggemann - die “Tiefenpflege Seidenmatt” von ArmorAll in der Sprühflasche (300ml). Bekommt man in nahezu jedem Baumarkt, Real usw. bei den Autopflegemitteln.

 

Einmal AmorAll auf das Baumwolltuch sprühen und “einmassieren”, damit es besser verteilt ist. Nun den Film wieder wie oben unter leichtem Andruck durch das Baumwolltuch bzw. das Mikrofasertuch laufen lassen und evtl. bei Bedarf die Stelle wechseln. Um Rückstände zu vermeiden, solte ArmorAll wirklich sparsam angewendet werden!

Danach den Film einfach wieder zurückspulen. Das Projektorgeräusch wird stark vermindert und klingt auch weniger “angestrengt”, da der Film besser durch den Kanal gleitet.

War am Anfang auch etwas skeptisch und habe es mit einem “Testfilm” ausprobiert, der bis dato nicht sauber auf meinen Elmos lief (schlechter Bildstand, Bildzittern). Es hilft wirklich ! Der Film läuft absolut sauber und ruhig durch !

 

Ist der Film dann mit ArmorAll behandelt, genügt es bei zukünftigen Vorführungen, den Film einfach durch das trockene Mikrofasertuch zurückzuspulen.

 

 

Und jetzt: ***wegduck***

 

Flimmernde Grüße

Michael

Geschrieben

Hallo,

ich bestreite nicht die gute Absicht in der der letzte Beitrag hier zum Thema "Filmpflege" eingestellt wurde aber.....

Erstens erhielt ich ein Rezept (sowas stand in den 50-ern in jedem besseren Filmlehrbuch z.B. von Frémy) das mir die pharmazeutische Assistentin meines Vertrauens zusammenmixte und prompt reagierte Ualy und sagte mir, das darin enthaltene Aceton greife Acetatfilm an. Es gibt aber auch PET-Filme. Kunststoffe sind erst recht gefährdet durch Lösungsmittel. Selbst Ethanol ist nicht unproblematisch.

Mikrofasertücher - es gibt solche und solche. Und ich hatte schon welche die in der Lage waren Vergütungen von Linsen zu beschädigen. Das Thema gehört aufgearbeitet.

Aaton

Geschrieben

Hallo Aaton,

 

das Thema gehört nicht aufgearbeitet, sondern vielleicht mal richtig gelesen (sorry, dass ich so deutlich bin).

1. Ich sprach nicht von irgendwelchen Mikrofasertüchern, sondern von einem ganz bestimmten (das grüne von Lidl ist schon seit Jahren das gleiche und für Filme kein Problem). Hierdurch ist noch kein Schaden entstanden.

2. Es ist nirgendwo die Rede von irgendwelchen zusammengemixten Rezepten oder irgendwas im Eigenbau. Die eingesetzten Reiniger wurden/werden von Wittner vertrieben und eingesetzt. Ausserdem soll man den Film ja auch nicht in Filmreiniger ertränken.

3. Das ArmorAll halten die Filme mittlerweile schon 7 Jahre hervorragend ohne irgendwelche Beeinträchtigungen aus. Im Gegenteil. Ich habe - wie du vielleicht gelesen hast - manche, die echt am Ende waren, wieder lauffähig bekommen.

 

Okay - eine Ergänzung sollte ich vielleicht für diejenigen machen, die mich nicht kennen: ich filme nicht selbst (obwohl ich das schon wirklich oft genug geschrieben habe) und wende diese Prozedur ausschließlich bei "Kauffilmen" an.

 

Flimmernde Grüße

Michael

  • Like 1
Geschrieben

Hallo Aaton,

 

das Thema gehört nicht aufgearbeitet, sondern vielleicht mal richtig gelesen (sorry, dass ich so deutlich bin).

1. Ich sprach nicht von irgendwelchen Mikrofasertüchern, sondern von einem ganz bestimmten (das grüne von Lidl ist schon seit Jahren das gleiche und für Filme kein Problem). Hierdurch ist noch kein Schaden entstanden.

2. Es ist nirgendwo die Rede von irgendwelchen zusammengemixten Rezepten oder irgendwas im Eigenbau. Die eingesetzten Reiniger wurden/werden von Wittner vertrieben und eingesetzt. Ausserdem soll man den Film ja auch nicht in Filmreiniger ertränken.

3. Das ArmorAll halten die Filme mittlerweile schon 7 Jahre hervorragend ohne irgendwelche Beeinträchtigungen aus. Im Gegenteil. Ich habe - wie du vielleicht gelesen hast - manche, die echt am Ende waren, wieder lauffähig bekommen.

 

Okay - eine Ergänzung sollte ich vielleicht für diejenigen machen, die mich nicht kennen: ich filme nicht selbst (obwohl ich das schon wirklich oft genug geschrieben habe) und wende diese Prozedur ausschließlich bei "Kauffilmen" an.

 

Flimmernde Grüße

Michael

 

Hallo,

ich hab richtig gelesen und bleibe dabei: Das Thema gehört abgearbeitet.

Zusammengemixte Rezepturen? Ich sprach von meiner von Dir hab ich nicht geredet. Mikrofasertüchern trau ich überhaupt nicht - wegen der immer wieder hervorgehobenen sagenhaften Reinigungskraft (die mechanisch erfolgt). Ich weiß warum ich mißtrauisch bin. Daß Wittner oder sonstwer die zur Filmreinigung empfiehlt wär mir neu.

"Chemische Wundermittel": Seltsam daß die kommen und gehen.Bei mir steht im Schrank von Wittner "Vitafilm", unangebrochen so wie die Dose mal gekommen ist. Es gab noch ein zweites ähnliches Produkt. Im Schmalfilm (oder Cine 8-16, ich glaube aber Schmalfilm) wurden beide bewertet. Der Vorstellung da einen ganzen Film darin zu baden und der Versicherung zu glauben das "würde nicht schaden" kann ich wenig abgewinnen. Auf die anschließende Geruchsbelästigung wird hingewiesen.

Die Filmflege und Konservierungsfrage ist von so vielen subjektiven Ansichten durchdrungen so daß da mal aufgeräumt gehört.

Aaton

Geschrieben

Prima Praxistipps, Michael, Danke.

Das ArmorAll-Produkt verwende ich auch schon lange zum Auffrischen und Pflegen von verschiedenen Kunststoff- und Gummi-Oberflächen. Habe nur gute Erfahrungen gemacht -- es auf Film anzuwenden wäre mir nicht in den Sinn gekommen, aber das wird heut Abend probiert! :)

Geschrieben

Hallo Filmfreunde,

 

Im Threadtitel wird von Restauration gesprochen. Mein Weg, Filme zu restaurieren besteht darin, abgetastete Filme (sind nur wenige...) am Computer "aufzumotzen". Ich meine damit, Fehlbelichtungen, Farbverschiebungen und ähnliches ein bisschen zu korrigieren und die Filme dadurch zu verbessern.

 

Ich habe sogar schon mal ein paar wenige Filmeinstellungen von arg groben Kratzern befreit, indem ich diese Bild für Bild einzeln wegretuschiert habe. Lohnt sich zwar, ist aber eine unheimlich mühsame Arbeit. Auch den schlechten Bildstand habe ich den Einstellungen auch gleich noch "abgewöhnt", nun stehen die Bilder (einigermassen...) ruhig. Ich habe noch uralte Privataufnahmen, die mir sehr viel Wert sind, da habe ich es eben trotz des Aufwandes gemacht.

 

Die ganzen abgetasteten Film nun noch zurück auf S8 kopieren (Zukunftsvision...), dann sind aus Aufnahmen meines Grossvaters in N8 eben "verbesserte Kopien in S8 entstanden...

 

Rudolf

Geschrieben

Hallo Friedemann,

 

fein :bounce:

Aber nicht zu dick auftragen, sonst sieht man es bei der Wiedergabe, aber auch nicht zu wenig, sonst wirkt es nicht...

Bitte teile mir auch mal deine Erfahrung mit.

 

 

@Aaton:

Ich habe nie geschrieben, dass Wittner Mikrofasertücher empfiehlt. (Thema Lesen ????)

Und ja, ich war auch misstrauisch deswegen und hab an einem Testfilm lange und intensiv probiert, ohne, dass ihm was passiert ist.

Genau deswegen sprach ich genau von dem einen. Man darf natürlich nicht draufdrücken wie ein Ochse und den Film einquetschten.

 

Zum Thema "Chemische Wundermittel":

Wenn ich was ungeöffnet im Schrank stehen habe, äussere ich mich nicht über das Pro und/oder Contra eines Produktes. Ich für meinen Teil probiere es aus.

Mit irgendwelchen Bädern bin ich auch vorsichtig. Ich habe mal einen Asterix geschenkt bekommen, der war nicht mehr spielbar, weil deutlich geschrumpft. Diesen habe ich mit Filmrenew zweimal ziemlich nass durch ein Tuch gezogen und ab in die Dose. Sonderlich gestunken hat das nicht. Nach rund 2 Wochen wieder rausgeholt und in den Projektor gelegt. Läuft bis heute wieder auf allen meinen Projektoren einwandfrei.

 

Ich denke, dass jeder so seine eigene Philosophie hat, was die Pflege seiner Filme und Geräte angeht. Von daher lässt sich dieses Thema niemals abarbeiten.

 

Nimm doch mal das Thema Campher. Die einen sagen ja, ist klasse. Die anderen Nein, bringt nix.

Ich für meinen Teil benutze es und frische es jährlich in den Dosen auf. Schaden haben die Filme deshalb noch keinen genommen. Und wenn es tatsächlich was hilft, um so besser. Habe den Tipp von jemandem bekommen, der nicht gerade unbekannt in der Kauffilm-Szene ist.

 

Und was spricht dagegen, seine sowohl positiven als auch negativen Erfahrungen mit irgendwas mitzuteilen ?

Daraus kann dann jeder selbst seine Schlüsse ziehen und - wie Friedemann - selbst ausprobieren und seine eigenen Erfahrungen machen.

Wer sowas bei seinem besten Material ausprobiert ist selber schuld.

Also nicht nur kritisieren, sondern auch mal konstruktiv was einbringen.

Geschrieben

1.): Ich habe nie geschrieben, dass Wittner Mikrofasertücher empfiehlt. (Thema Lesen ????)

2.): Wenn ich was ungeöffnet im Schrank stehen habe, äussere ich mich nicht über das Pro und/oder Contra eines Produktes. Ich für meinen Teil probiere es aus.

3.): Nimm doch mal das Thema Campher. Die einen sagen ja, ist klasse. Die anderen Nein, bringt nix.

4.): Und was spricht dagegen, seine sowohl positiven als auch negativen Erfahrungen mit irgendwas mitzuteilen ?

5.): Daraus kann dann jeder selbst seine Schlüsse ziehen und - wie Friedemann - selbst ausprobieren und seine eigenen Erfahrungen machen.

Wer sowas bei seinem besten Material ausprobiert ist selber schuld.

6.): Also nicht nur kritisieren, sondern auch mal konstruktiv was einbringen.

 

Hallo,

zu 1.): Und ich hab nie geschrieben du hättest geschrieben....

Zu 2.): Ich werde mich hüten es auszuprobieren: "...unter anderem....Gefahr ernster Gesundheitsschäden bei längerer Exposition durch Einatmen.....irreversibler Schaden möglich"....Irreversibler Schaden heißt im Klartext, das Produkt ist krebserregend. Filmrenew war das zweite Produkt das getestet wurde und beide Produkte wurden positiv beurteilt - in Bezug auf ihre Wirkung auf Film. Kurz darauf verschwanden sie aus Wittners Angebot (was da heute drin ist weiß ich aktuell gar nicht). Ich denke mein Mißtrauen ist nachvollziehbar.

Zu 3.): Genau. Campher wurde nach meinem Kenntnisstand für Nitrofilm empfohlen. Wir haben es aber mit Acetatfilm zu tun. Ausführlicher wurde in Cine 8-16 darüber geschrieben aber mit Placebos sollen ja auch schon erstaunliche Heilerfolge erzielt worden sein.

Zu 4.): Ich glaube ich habe den Ruf durchaus unverblümt meine Erfahrungen mitzuteilen.

Zu 5.): Der Friedemann soll ruhig seine Erfahrungen machen, ich werde Muttis Möbelpolitur tiefmatt nicht auf meine Filme auftragen (reg Dich nicht auf, ist nur Spaß).

Zu 6.): Auf den Seitenhieb geh ich gar nicht erst ein - lies mal was ich in den letzten zwei Stunden geschrieben habe. Da sind praktische Tipps dabei - ohne Sorge.

Aaton

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