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Geschrieben

Die Fairchild Cinephonic ist mir völlig unbekannt. Da staune ich, von einer Doppel8 Tonkamera zu hören. Im www habe ich folgende Video hierüber gefunden:

Langatmige Ausführungen, aber leider nur sehr wenig fachlicher Inhalt....

Meine Frage dazu bezieht sich auf das Filmmaterial: Ich habe nie vorbespurtes Doppel8-Material gesehen. Wo gab es das? Kodak? Gibt es Erfahrungen, wie diese Kamera im Einsatz als Tonfilmkamera sich verhalten hat?

Geschrieben

Der Ton war einigermassen abhörbar. Manchmal waren diese "Postkarten" gewellt, was ein leichtes Gejaule beim Abspielen hervorrief.

 

Ich hab ein paar dieser "tönenden Postkarten" in meiner Schallrillen-Kuriositäten-Sammlung... kann man hier auch anhören:

http://www.peaceman.de/blog/index.php/schallfolien-und-platten?page=2

http://www.peaceman.de/blog/index.php/schallfolien-und-platten?page=22

Die Tonqualität stand und fiel mit dem verwendeten Prägematerial und der jeweiligen Technik. V.a. Max Meier-Maletz hat hier als Schallfolienpionier wirklich nichts unausprobiert gelassen.

 

Ich frage mich ja bis heute, warum nie jemand eine Schallrille im für die Tonspur vorgesehenen Bereich des Schmalfilms untergebracht hat. Acetat ist ein hervorragendes Trägermaterial für das Schneiden von Schallrillen. Ich habe auch noch ein paar geeignete Schneidköpfe rumliegen, allein fehlt der Platz in der Kamera um so etwas selbst "ranzuflanschen".

 

Edit: Der entstehende Schneidgrat könnte ein Grund dafür sein, dass das Kameraseitig nie umgesetzt wurde... für die Nachvertonung aber trotzdem interessant. :)

Geschrieben

Die Fairchild Cinephonic ist mir völlig unbekannt. Da staune ich, von einer Doppel8 Tonkamera zu hören. Im www habe ich folgende Video hierüber gefunden:

Langatmige Ausführungen, aber leider nur sehr wenig fachlicher Inhalt....

Meine Frage dazu bezieht sich auf das Filmmaterial: Ich habe nie vorbespurtes Doppel8-Material gesehen. Wo gab es das? Kodak? Gibt es Erfahrungen, wie diese Kamera im Einsatz als Tonfilmkamera sich verhalten hat?

 

es gab vorbespurten film. er wurde auf 15 meter doppel 8 spulen, verkauft. ich habe einige solcher filme. heute suche ich verzweifelt eine möglichkeit, doppel 8 film vorbespuren zu lassen....

 

meines wissens hat fairchild selber den film vertrieben. die filme, die ich gesehen habe, haben einen sehr guten ton.

 

 

ich kann nur sagen, die kamera läuft wie ein kätzchen, die aufnahmen haben einen ausgezeichneten bildstand und auch eine ebensolche schärfe.

 

 

in amerika, bei ebay werden die verschiedenen ausführungen immer einmal angeboten, ich habe meine auch daher....

 

 

 

noch ein gedanke:

 

wenn ich mir vorstelle, einen film mit meiner fairchild, aufwendig in 8mm aufzunhemen, um ihn dann für eine dvd abtasten zu lassen, stellen sich mir wirklich die nackenhaare auf. ich denke, ehe ich sowas machen würde, würde ich meine kameras lieber beim schrotthändler abgeben. wir brauchen unbedingt auch weiterhin umkehrfilm.

Geschrieben

Ich hab ein paar dieser "tönenden Postkarten" in meiner Schallrillen-Kuriositäten-Sammlung... kann man hier auch anhören:

Dank für den interessanten Link - der mich andererseits mit Schaudern erinnern lässt, dass solche Schallfolien auch als Begleitmaterial für "tönende Dias" die BWRs erreichten - häufig in einer "personalisierten" Form, weil da der Radiohändler um die Ecke seine Aktionswoche für Grundig-Röhrenradios ankündigte (etc.). Für Saal und Projektionisten gleichermaßen eine furchtbare Tortur: Nicht jeder Vorführer bekam es fehlerfrei hin, den Tonarm anzuheben, den Plattenspieler von 33 auf 45 U/min zu beschleunigen und den Tonarm knackfrei wieder in die Eingangsrille der Schallfolie abzusenken. Hier schieden sich die einfachen Geister von den echten Zauberkünstlern. Nach drei Wochen Einsatz war dann aber sowieso alles egal: da kam nur noch "knister knister knirsch knirsch" von der Folie, im Saal verstand man nix (nur das Mädel lächelte immer noch nett vom Dia). Aber da war die Aktionswoche ja auch meistens vorbei.

Geschrieben

Hallo!

 

Die Frage an die Lehrer wird hier wohl ohne Antwort bleiben. Zum einen mangels Lehrer auf dem Forum, zum anderen weil in der BRD und DDR mindestens 90% aller Lehrfilme für die Schulen nur als 16mm-Kopie verfügbar waren. Ein geringer Teil war auch als Normal8 oder Super8 verfügbar, ein noch geringerer Teil nur in N8/S8. Hier hilft also nur ein Blick über den Tellerrand (USA, Japan, Kanada, GB, Hongkong, ...).

 

Aber apropos Kuriositäten: gab es von Eumig nicht auch ein System, bei dem auf Fotos hinten ein Magnetstreifen zur Tonaufnahme und -wiedergabe aufgetragen wurden?

 

Jörg

Geschrieben

Super8 hat in der Schule insofern eine Rolle gespielt, als dass dieses Filmmaterial deutlich billiger war als 16mm-Kopien. 16mm Filme gab es hauptsächlich über die Medienstellen. Dies bedeute, dass ein Filmeinsatz längerfristig geplant werden müsste, damit der Film zum geplanten Zeitpunkt auch wirklich am richtigen Ort war. Daher wurden einige häufig eingesetzte Filme, speziell im Sport und in den Naturwissenschaften auf super8 beschafft und verblieben dann in der jeweiligen Schule. So hatte man sie immer zur Hand. Seltenste waren dies Tonfilme. IdR waren es kurze Einspieler zur Visualisierung komplexerer Zusammenhänge , die zwischen 60-90m Metern lang waren. Wenn ich mich recht entsinne war dies ein Kassettensystem von Kodak. Teilweise aber auch normale Spulen.

Normal8 ist mir bisher nur bei selbst erstellten Filmen begegnet ( Klassenfahrt Cuxhaven 1958, Weihnachtsfeier '55 etc.)

Zudem sind die Schulen schon sehr früh auch in Richtung Video gegangen. Deutlich früher als dies bei Privatanwendern der Fall gewesen ist. VCR, u-matic und Beta waren hier durchaus verbreitet, wenngleich 16mm noch bis in die 90er eine Rolle spielte.

Ein weiterer Grund, der gegen die Verwendung von N/S8 spracht war die mangelhafte Lichtleistung der Projektoren. Nicht alle Klassenräume lassen sich verdunkeln und selbst dann bekommt man mit einem N8-Projektor kaum ein Bild hin, dass auch in der letzten Reihe noch gut zu erkennen ist.

Geschrieben

es geht mir bei meiner anfrage nach einem evtl. existierenden modell für 8mm lichtton eher um die möglichkeit, eigene lichttonfilme vorzuführen. man kann wohl die fairchildmodelle von magnettonaufnahme auf lichtton umrüsten. das macht aber nur sinn, wenn man auch einen entsprechenden projektor hat.

Geschrieben

jpolzfus schrieb:

Aber apropos Kuriositäten: gab es von Eumig nicht auch ein System, bei dem auf Fotos hinten ein Magnetstreifen zur Tonaufnahme und -wiedergabe aufgetragen wurden?

 

Ja, ich habe noch einige Abzüge (um 1989 herum) mit Magnetspur auf der Rückseite des PE-Farbabzuges. Zwei Streifen, soweit ich mich erinnere. Die kamen von Photo Porst, dort konnte man in der Filiale seinen Abzug "besprechen" und abhören. An ein käufliches Abspielgerät erinnere ich mich nicht. Das Verfahren ging den gleichen Weg wie die Firma Porst selbst...

Wurde das von Eumig entwickelt?

Geschrieben

Bei der Landesbildstelle Berlin (West) gab es übrigens auch Ende der 80er/Anfang der 90er noch ein paar Super8-Filme auszuleihen. Normal8 soll dort schon in den 70ern ausgelaufen sein.

Bei meiner Grundschule stand der einzige Projektor (16mm) übrigens in einem speziellen Vorführraum im Keller. Kleinere Formate wären deshalb vom Licht her auch möglich gewesen. Super8-Projektoren mußten von den Lehrern mitgebracht werden (wenn ich mich recht entsinne, gab es aber auch die Möglichkeit, sich welche bei der LaBi zu leihen).

Interessanter ist in D daher wohl eher, was die Industrie gemacht hat: in vielen Kauf- und Autohäusern liefen ja Werbefilmchen als Endlosschleife in komischen Geräten mit RückPro...

Geschrieben

Zwei dieser Koffergeräte mit Rückpro und entsprechenden Filmchen habe ich selbst.

Super8 gab es in vielen Bildstellen, die FWU war einer der großen Vertreter von Super8 (spart ja Geld) wurde alles von der Bavaria Kopiert, kurioser Weise meist mit Lichtton, die 4-Fach S8 Lichttonkamera sucht noch jemanden, der sie vor dem Schrott bewahrt (am 2.1. ist schluss mit allem). Einige dieser S8 Lichttonfilme habe ich auch, nur der Projektor, ein kleiner Bauer ohne Vorwickelrolle (warum konstruiert man sowas) ist nicht mehr so das wahre, deshalb habe ich sie mir bisher nur einmal angesehen.

 

Vom Ton her wars gar nicht mal so schlecht, da ist das, was man so manchmal im Radio hört, von der Qualität her schlechter (aufnahme auf MP3-Playern mit hoher kompression oder auf Laptopboxen abgemischte David-Guetta Musik - kommt der bass, wird alles andere ausgeblendet um mit voller kompression und lautstärke überhaupt noch sowas wie "dynamik" zu bekommen)

Geschrieben

im Prinzip wie das Laufwerk einer 35mm Mitchell NC von außen, mit 300m Kassette oben drauf, mit Maßen von ungefähr 30x30x60 und 35 kg schwer.

Dazu gibts noch den Steuerschrank.... 80x80x120, 150 kg (geht dank moderner DIY-elektronik auch kleiner) Die Kamera nutzt(e) 35mm als 4x8 +perf Konfektionierung

Geschrieben

Tja. Platzproblem hier... Ein Jammer. Für privat zu groß, für Wittner/Draser zu unnütz (wer will schon Lichtton?) aber zum Verschrotten viel zu Schade. Museum oder Kurator musste man sein.

 

Verstehe ich richtig, dass das Teil auch gleich in 4x8mm slittet und perforiert? Eher wohl nicht...

Geschrieben

Nein, leider nicht, da wird nur der Tonnegativfilm belichtet, der ja nie geslittet wird. Im prinzip wäre das eine feine Maschine für Wittner/Draser, aber du hast es ja schon geschrieben, wer will schon Super8 Lichtton, sooo toll ist der jetzt auch nicht, wenngleich er nicht so grausam ist, wie vermutet.

Geschrieben

Wenn Rudolf irgendwann die neumodischen Filme auf S8 ausbelichtet, wäre Lichtton eine zweckmäßige Wahl, weil da nachträglich nichts mehr editiert werden muss und die Filme so bleiben, wie sie sind. Bei SW gäbe auch nicht das Problem der Silberreduktion beim Entwickeln oder der Notwendigkeit der Rotlichtquellen beim Abspielen.

Geschrieben

Hallo TK Cris,

 

An der Lichtton Kamera bin ich interessiert. Was gibt's noch abzustauben? Noch eher würde mich 16mm Lichtton interessieren. Suche außerdem für eine Arri 16mm Schrittkontaktkopiermaschine den Schaltschrank. Evtl. gibt's da sowas?

Wäre für eine Nachricht dankbar, an was man so rankommen könnte.

 

Gruß und guten Rutsch,

Niklas

  • 6 Monate später...
  • 2 Wochen später...
Geschrieben

natürlich....., die musikalischen, Postkarten mit farbigen Bildern und ein Loch in der Mitte. Das waren damals ganz lustige Postkarten, die - soweit ich mich erinnern kann - mit 78 Touren auf dem Plattenspieler abgespielt werden konnten. Der Ton war einigermassen abhörbar. Manchmal waren diese "Postkarten" gewellt, was ein leichtes Gejaule beim Abspielen hervorrief.

Es gab vor den 50er Jahren solche Postkarten für 78, allerdings nutzten diese sich auf den üblichen Grmmophonen extrem schnell ab.

In den 50ern dann gab es die Postkarten mit 45 und einer Laufzeit um die 2 Minuten.

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