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Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Ich fürchte ja fast, dass Kodak komplett pleite sein wird bevor die Auswirkungen

des Kundenprotestes dort ankommen und überhaupt wahrgenommen werden.

 

Alles muss raus . . . dann ist es aus . . .

Kodak kann ich nicht mehr vertrauen, die sehen nur ihre eigenen Vorteile

Der Kunde ist ja schon lange nicht mehr relevant, friss oder stirb ist die Devise

Für die großen Konzerne sind Super 8 Filme eh nur Peanuts die nix einbringen !

Es braucht eine Neuorientierung die sich von all diesen Machenschaften abnabelt

Geschrieben

Kodak kann ich nicht mehr vertrauen, die sehen nur ihre eigenen Vorteile

 

Das haben Wirtschaftsunternehmen so an sich, ob groß oder klein.

Geschrieben

Das solltest du dir nochmals überlegen !

 

Mich

 

Hallo,

nööö. Ich weiß nicht woher Du Dein Geld nimmst, verstehe aber Olaf voll. Schau Dir mal die aktuellen Preise (nur Umkehrfilm) an und rechne. Und vergleiche mit Farbnegativfilm aber unter dem Gesichtspunkt, daß die Leute projizieren wollen. Oder hast Du das nicht gelesen, daß etliche hier schrieben, abtasten stelle für sie keinen Weg dar....

Ich will hier nicht noch ein neues Faß aufmachen (das alte reicht mir voll) aber nochmal ohne hinterm Berg zu halten: Alexander der Große wollte Indien erobern und die Generäle verweigerten den Gehorsam (díe hatten "die Schnauze voll"). Nachdem er ein paar Tage in seinem Zelt gegrollt hatte befahl er den Rückzug auf dem ein großer Teil seiner Armee umkam.

Ein solcher Marsch durch die Wüste unter hohen Verlusten könnte uns bevorstehen.

Ich hab mehrmals schon unmißverständlich geäußert daß ich Fuji so viel oder so wenig traue wie Kodak. Es braucht sich nur einer ansehen wie groß der Anteil analoger Produkte im Fertigungsprogramm der Firma ist. Ich glaube der befindet sich im einstelligen Bereich. Hinzu kommt daß das was GK-Film oder Wittner machen ohne den Segen von Fuji geschieht. Was wir verwenden ist Diafilm (!). Gespräche mit Orwo hat nicht nur Herr Lossau geführt sondern offenbar auch andere. Einer von dem ich das weiß äußerte das 2011 in Waghäusel (...."uns wude das zugesichert"....). Keine Ahnung wie ernst man das nehmen kann. Bis dato verwende auch ich Fuji Film in der 9,5mm Kamera oder das Material von Kahl - mit weiterhin flauem Gefühl im Magen. Wenn Orwo tätig wird dann bestimmt erst (wie hier schon geäußert) nach dem Ausscheiden von Kodak und Fuji. Und dann kommt Ersatz nicht sofort. Die spannende Frage ist dann, wer nach Monaten des Marsches durch die Wüste und des Hungerns und Darbens nochmal zur Kamera greift. Das ist die Realität.

Zum Farbnegativfilm: *Wir* wollen projizieren. Zur Kostenfrage muß nichts gesagt werden. Bleibt noch zu erwähnen daß Fuji die Produktion von Cinefilm eingestellt hat und der große Zampano auf dem Gebiet (Kodak) möglicherweise bald über den Jordan geht.

Aaton

Geschrieben

@Mich:

 

Wie soll ich als reiner Amateur mit Familien- und Urlaubsfilmen mit Farbnegativ in der Praxis arbeiten? Die klassische analoge Verarbeitung mit Klebepresse für den Schnitt und dann die unkomplizierte Projektion an die Wand.... das kann ich dann nicht mehr.

 

Ich muß den Farbnegativfilm entwickeln lassen, dann abtasten, dann digital schneiden (Neuanschaffungen), irgendwie speichern (Langzeitstabilität der Daten, Systemwechsel, Fehleranfälligkeit von Datenkompremierungen etc.). Schließlich schiebe ich eine DVD in den Rekorder und sehe ein relativ kleines Bild auf meinem Fernseher. Oder ich muß mir einen Beamer anschaffen - "danke" wenn ich an die Beamerdauerberieselung in der Firma bei Präsentationen denke. Da ist ein Kreis immer eine große Ansammlung von Trepenstufen....Das soll die Zukunft sein? Dann ich ich dort angekommen, was mir ein Billigdigitalding von der Ramschtheke bei Media Markt liefert...

 

Das ist nicht der Sinn von Film (analog)

Geschrieben

@Mich:

 

Wie soll ich als reiner Amateur mit Familien- und Urlaubsfilmen mit Farbnegativ in der Praxis arbeiten? Die klassische analoge Verarbeitung mit Klebepresse für den Schnitt und dann die unkomplizierte Projektion an die Wand.... das kann ich dann nicht mehr.

 

Ich muß den Farbnegativfilm entwickeln lassen, dann abtasten, dann digital schneiden (Neuanschaffungen), irgendwie speichern (Langzeitstabilität der Daten, Systemwechsel, Fehleranfälligkeit von Datenkompremierungen etc.). Schließlich schiebe ich eine DVD in den Rekorder und sehe ein relativ kleines Bild auf meinem Fernseher. Oder ich muß mir einen Beamer anschaffen - "danke" wenn ich an die Beamerdauerberieselung in der Firma bei Präsentationen denke. Da ist ein Kreis immer eine große Ansammlung von Trepenstufen....Das soll die Zukunft sein? Dann ich ich dort angekommen, was mir ein Billigdigitalding von der Ramschtheke bei Media Markt liefert...

 

Das ist nicht der Sinn von Film (analog)

 

 

Hallo Volker,

es gäbe die Alternative von Andecs Wetgate Verfahren aber.....

Rechne mal die Filmkosten mit Entwicklung. Hinzu kommt die Kopie mit 1,75 Euro pro Meter. Dann gibts noch eine Unsicherheit: Wenn Kodak ausfällt hat das Auswirkungen auf die Lieferung von Kopierfilm. Für Häme und Schadenfreude also kein Anlaß.

Aaton.

Geschrieben

@Mich:

 

Wie soll ich als reiner Amateur mit Familien- und Urlaubsfilmen mit Farbnegativ in der Praxis arbeiten? Die klassische analoge Verarbeitung mit Klebepresse für den Schnitt und dann die unkomplizierte Projektion an die Wand.... das kann ich dann nicht mehr.

 

 

 

Warum denn nicht ? Ich meine doch die Projektion.

 

Ich meine nicht die Digitalisierung, ich meine Negativ zur Projektion. So wie es im Kino gemacht wird.

 

z.B. durch Vorführ-Kopien (Positiv). Das hat den Vorteil, dass das original geschont wird.

 

Eine Möglichkeit ist z.b. Andec mit dem Wetgate-Verfahren, was Aaton ja auch schon schrieb.

 

Mich

Geschrieben

Verstehe ich nicht. Was soll den ein Amateurfilmer mit einem Negativfilm?

Jeden Film nochmal auf Positiv umkopieren, bevor man ihn projizieren kann? Was hat man davon?

Geschrieben

Also, wenn ich die Kopie mit 1,75€ pro Meter nehme, dann habe ich im Fall eines Vision 3 200T für eine 15m Rolle diese Kalkulation (Beispiel Wittner-Preise für Film und Filmentwicklung):

Film: 22,90

Negativentwicklung: 19,90

Positivkopie: 15x1,75=26,25

 

Unterm Strich: 69,05€ exklusive zusätzlich noch anfallende Versandkosten und Verbrauchsmaterialien

 

Das ist vielleicht für eine kommerzielle Produktion bezahlbar aber für private Zwecke jenseits jedes Budgets, außer man verdient so viel, dass man eh nicht weiß, was man mit dem Geld machen soll. Für mich wäre da jedenfalls bei aller Liebe die Schmerzgrenze weit überschritten, dann eben nur mehr Fotos und kein Bewegtbild mehr, wenn es dazu kommen sollte (Noch gibt es ja von Fuji noch DIamaterial, das umkonfektioniert werden kann). Zum Vergleich: Ums gleiche Geld bekomme (bekam?) ich bei Wittner 2,5 E100D Filme inklusive Entwicklungsbeutel oder gut 2 Cinevia-Kassetten, ebenfalls inklusive Entwicklung. Und ja, ich weiß, dass im Vergleich zu den 60ern und 70ern die Filmpreise heute relativ niedrig sind.

 

Materialschonung ist im privaten Umfeld kein Argument, es sei denn, man sieht sich jeden Film 1x im Monat für den Rest seines Lebens an.

  • Like 1
Geschrieben

Da wundert es einen nicht, daß die Preise für den D100 innerhalb von 2 Tagen und auch innerhalb von Std. um bis zu 33 % gestiegen sind.

Warum gibt es keine Staffelpreise mehr?

 

Auf der Internet-Seite von FFR-Film ist das 5er-Pack E100D noch für 79,00 Euro gelistet. Also 15,80 Euro je Film.

Ob das Angebot aber noch gilt ?

 

Wenn ich mir die Preise der einzelnen Filme so ansehe....jetzt ist doch tatsächlich der Tri-X der günstigste S8-Film.

Bis vor kurzem war es noch deutlich teurer s/w zu filmen.

Geschrieben

Also, wenn ich die Kopie mit 1,75€ pro Meter nehme, dann habe ich im Fall eines Vision 3 200T für eine 15m Rolle diese Kalkulation (Beispiel Wittner-Preise für Film und Filmentwicklung):

Film: 22,90

Negativentwicklung: 19,90

Positivkopie: 15x1,75=26,25

 

Unterm Strich: 69,05€ exklusive zusätzlich noch anfallende Versandkosten und Verbrauchsmaterialien

 

Das ist vielleicht für eine kommerzielle Produktion bezahlbar aber für private Zwecke jenseits jedes Budgets, außer man verdient so viel, dass man eh nicht weiß, was man mit dem Geld machen soll. Für mich wäre da jedenfalls bei aller Liebe die Schmerzgrenze weit überschritten, dann eben nur mehr Fotos und kein Bewegtbild mehr, wenn es dazu kommen sollte (Noch gibt es ja von Fuji noch DIamaterial, das umkonfektioniert werden kann). Zum Vergleich: Ums gleiche Geld bekomme (bekam?) ich bei Wittner 2,5 E100D Filme inklusive Entwicklungsbeutel oder gut 2 Cinevia-Kassetten, ebenfalls inklusive Entwicklung. Und ja, ich weiß, dass im Vergleich zu den 60ern und 70ern die Filmpreise heute relativ niedrig sind.

 

Materialschonung ist im privaten Umfeld kein Argument, es sei denn, man sieht sich jeden Film 1x im Monat für den Rest seines Lebens an.

 

Hallo,

das sehe ich ganz genau so. Für mich ist Filmen untrennbar mit Umkehrfilm und der Projektion verbunden. Deshalb geht es bei mir weiter mit Resten E100D und Fuji Velvia 50D in Super8 und Single8 Kassette. Dazu kommt S/W-Umkehr für bestimmte Zwecke.

Ist eigentlich schon jemanden aufgefallen, daß es nach Wegfall des E100D keinen Farbumkehrfilm für N8 mehr gibt?

 

Negativfilm mit Positivkopie werde ich mal verwenden, aber das wird ganz ganz selten sein - es ist mir schlicht zu teuer.

Nach dem ersten Schreck gestern Abend sehe ich heute wieder gefasster nach vorne. Etwas zuversichtlich stimmt mich auch die hier große Welle der Bereitschaft, dem Film treu zu bleiben und nach Alternativen zu suchen.

 

Tapfer bleiben !

 

 

 

  • Like 1
Geschrieben

Verstehe ich nicht. Was soll den ein Amateurfilmer mit einem Negativfilm?

 

 

Na Filmen !!! Ist doch besser als gar nicht mehr filmen, oder ?

 

Ich rede doch von einer Alternative, fallses tatsächlich keine Umkehr-Positivfilme mehr geben sollte

und man dennoch farbig weiter filmen möchte . . .

 

Mich

 

 

 

Leute hört doch endlich mal da,it auf, immer aufzuführen was Negativfilm doch für ein 'Unsinn' sei.

 

Es ging hier doch einfach darum, was man machen kann, wenn man ohne Positiv-Farbfilm weiter filmen und

projizieren will.

Und da habe ich eine Möglichkeit genannt, die sicher nicht schlecht ist; Nachteil eben, dass sie teurer ist.

Aber der Preis würde sich bestimmt günstig verändern, wenn die Anzahl der Anwender steigt.

Obs man das denn machen soll oder nicht . . . . sieht man dann selbst.

 

So. Eine Möglichkeit ist also der Negatvfilm. Und das war wohl auch so zu verstehen.

 

Immer aufzuführen, was man nicht will und was alles nicht geht ist sicher nicht der richtige Weg.

Besser wäre es, nach Alternativen und Lösungen zu suchen.

Geschrieben

Hallo Mich,

 

Grundsätzlich hast Du ja Recht, aber so lange es irgendwie geht, werde ich auf Umkehrmaterial drehen.

Bei Umkehrfilm mit Kopie werde ich sicher nicht mal eben so leichten Herzens 2-3 Kassetten in der Eifel oder an der nahen belgischen Küste verballern. Hier werden Summen und notwendige Be- und Verarbeitungen für den gesamten Prozess bis zur Vorführkopie aufgerufen, die nicht mehr amateurtauglich sind.

Aber schön, daß Du "dabeibleibst"

Gruß!

 

 

 

 

Geschrieben

@Mich: Natürlich ist es eine Alternative, falls es mal so weit kommen sollte, keine Frage! Allerdings muss man dann auch zwischen dem "weiter filmen wollen" und dem "weiter filmen können" trennen. Am Anfang werden die Einstiegskosten sehr hoch sein für dieses Verfahren, das wird viele abschrecken, was es fraglich macht, ob die Kosten dafür signifikant sinken werden. Vor allem auch angesichts der Tatsache, dass Positivkopien im Kinobereich massiv zurückgehen, was sich wiederum auf die Materialpreise für ebensolche Kopien auswirkt. Dazu kommt die Frage ob es dann, wenn es mal keinen Velvia beispielsweise mehr geben sollte, überhaupt noch Positivkopiematerial gibt. Fragen über Fragen und viel zu viele Fragezeichen für mich, um mich damit ernsthaftzu beschäftigen. Dazu kommen die Einsteiger. Denen drückt man nun eine Kassette + Entwicklungsbeutel in die Hand, hinterher genügt Großvaters Projektor und alles ist gut. Zusätzliche Schritte stellen dem "Ausprobieren" weitere Steine in den Weg. Ich hätte wohl nicht mehr mit dem Filmen begonnen, wenn es kein Umkehrmaterial mehr gegeben hätte.

 

Für mich bleibt nur das Bekenntnis zum Film, solange es praktikable und bezahlbare Wege und unkomplizierte Umkehrmaterialien gibt (=Fuji-Material oder ein eventuelles Projekt aus Wolfen, wer weiß oder eventuell auch s/w, wobei ich s/w in der Dunkelkammer bei Fotos lieber mag als beim Familienfilm). Solle der Weg Farbnegativ+Positivkopie zu den momentanen Kosten eines Tages die einzige Möglichkeit bleiben, weiß ich für mich selber, dass ich mich an dem Punkt wahrscheinlich zum weiten Teil verabschieden werde. Sollte es günstiger werden kann man darüber vielleicht diskutieren - ich halte es aber für unwahrscheinlich, dass die Preise sinken. Dazu ist das Volumen im Schmalfilmsektor einfach zu gering und der Rückgang im Kinosektor zu groß. Es ist - und da stimme ich dir durchaus zu - eine Möglichkeit für alle, die unbedingt um jeden Preis weiterfilmen wollen, aber nichts, was sich ALLE, die derzeit auf Umkehrfilm arbeiten, antun und leisten werden.

  • Like 1
Geschrieben

Negativfilm mit Positivkopie werde ich mal verwenden, aber das wird ganz ganz selten sein - es ist mir schlicht zu teuer.

 

Ist nicht nur teuer, sondern für den Exekutierenden auch ganz schön aufwändig was Super8 betrifft. Ein Einlichtmuster ist nämlich nicht komplett für den rollenweisen Kopiervorgang sinnvoll, sondern sollte Einstellungsweise korrigiert werden. Nur dann ist das Ergebnis nämlich gut und der Negativfilm kann seine Vorteile (Belichtungsumfang) ausspielen. Inwieweit sich für den Super8-Amateurfilmer bei einer Klatschkopie andere Probleme (verschlechterter Bildstand, Staub etc.) bemerkbar machen ist dann wohl stark von den Geräten abhängig. Ich denke leider nicht, dass Neg-Kopien von S8 einen starken Andrang auslösen werden, die Kosten und der Aufwand sind sehr hoch.

Geschrieben

Hallo Schmalfilmer,

ich muß mich leider manchmal wiederholen: Ich weise darauf hin, daß ich in Beiträgen vorher schrieb, daß es dazu kommen könnte (Kodak), daß sich das Thema Kopien vom Farbnegativfilm von selber erledigt wenn es "am Kopierfilm mangelt" (diesbezügliche Probleme hatte Herr Draser in der Vergangenheit schon, wie ich am Telefon erfuhr). Oder das mit Farbnegativfilm erledigt sich gleich mit wenn Kodak Pleite gehen sollte (nach dem Ausstieg von Fuji im Cinesektor).

Das wollte ich jetzt aber nicht debattieren sondern was Anderes: Den hohen Preis von Velvia (als Beispiel) in der Kassette verstehe ich nur zum Teil. Da gibts auf dem Photosektor den Agfa CT 100 Precisa. Das soll Fuji Provia sein. Ich kann mir nicht vorstellen daß der als Schmalfilm eklatant schlechter als Astia wäre. Und der hätte auch 100 ISO. Wenn der so günstig in der Kleinbildpatrone zu bekommen ist, warum könnte dieses Material nicht in der Super-8 Kassette günstig zu konfektionieren sein.

Herr Wittner bitte am Ball bleiben.

Aaton

Geschrieben

.....sondern für den Exekutierenden auch ganz schön aufwändig was Super8 betrifft.

 

Hallo,

wen willst Du denn exekutieren Oliver?

Aaton.

  • Like 1
Geschrieben

Hallo Schmalfilmer,

...

Da gibts auf dem Photosektor den Agfa CT 100 Precisa. Das soll Fuji Provia sein. Ich kann mir nicht vorstellen daß der als Schmalfilm eklatant schlechter als Astia wäre. Und der hätte auch 100 ISO. Wenn der so günstig in der Kleinbildpatrone zu bekommen ist, warum könnte dieses Material nicht in der Super-8 Kassette günstig zu konfektionieren sein.

Herr Wittner bitte am Ball bleiben.

Aaton

 

Und wieder ein möglicher, denkbarer Weg ...

Geschrieben

Hallo Filmfreunde

 

Interessant, all Eure Reaktionen, insgesamt richtig und verständlich!

 

Meines Erachtens gibt es immerhin folgende Chancen für den Umkehrfarbfilm:

 

1) Kodak verkauft seine Produktionsanlagen mitsamt Rezepturen und Knowhow zu einem annehmbaren Preis und jemand

stürzt sich in dieses Abenteuer

 

2) wie vielfach angedacht beginnt der eine oder andere schon bestehende S/W-Produzent mit Farbfilm, wobei man darauf achten sollte, dass nur EINER das macht, sonst rentiert's schon gar nicht.

 

3) gibt es sicher Leute, welche die eine oder andere Rezeptur (Kodak, Ferrania, Tellcolor, Perutz, Orwo/Agfa, usw. usw.)für Farb-Begüsse hat oder kennt und den Sprung ins kalte Wasser wagt. Hier könnte auch eine Interesssengemeinschaft von Filmern dahinter stehen zur Unterstüztung. Der Beguss könnte voraussichtlich durch eine bestehende S/W-Produktionsfirma durchgeführt werden. Schnitt und Perforierung sollte kein Problem sein. Die Firma Wittner besitzt bekanntlich sämtliche Konfektionsmaschinen, und vermutlich noch einige andere auch.

 

4) Nochmals: Kim Check Wonsang kontaktieren. Vielleicht sind die an Devisen interessiert?

 

Wäre ich 20 Jahre Jünger, würde ich mich ganz sicher irgendwie engagieren. Doch mit 75 wird man eben etwas zurückhaltender.

 

Herzlichst

Escalefilm

ualy

Geschrieben

Meines Erachtens gibt es immerhin folgende Chancen für den Umkehrfarbfilm:

 

1) Kodak verkauft seine Produktionsanlagen mitsamt Rezepturen und Know how

zu einem annehmbaren Preis und jemand stürzt sich in dieses Abenteuer => JA, das wäre optimal !

 

2) wie vielfach angedacht beginnt der eine oder andere schon bestehende S/W-Produzent mit Farbfilm,

wobei man darauf achten sollte, dass nur EINER das macht, sonst rentiert's schon gar nicht => Made in Germany !

 

3) gibt es sicher Leute, welche die eine oder andere Rezeptur (Kodak, Ferrania, Tellcolor, Perutz, Orwo/Agfa, usw. usw.)

für Farb-Begüsse hat oder kennt und den Sprung ins kalte Wasser wagt. Hier könnte auch eine Interessengemeinschaft

von Filmern dahinter stehen zur Unterstüztung. Der Beguss könnte voraussichtlich durch eine bestehende

S/W-Produktionsfirma durchgeführt werden. Schnitt und Perforierung sollte kein Problem sein.

Die Firma Wittner besitzt bekanntlich sämtliche Konfektionsmaschinen,

und vermutlich noch einige andere auch.

Wir sollten weltweit zusammenarbeiten !

 

5) Wäre ich 20 Jahre Jünger, würde ich mich ganz sicher irgendwie engagieren.

Dein Beitrag ist doch schon ein Engagement, jeder mit seinen Möglichkeiten ;-)

 

Escalefilm - Ualy

Geschrieben

"Oh je", dachte ich nur als ich die Nachricht gehört habe.

Gerade als Neueinsteiger ist die jetzige Situation nicht ganz so prickelnd. Ektachrome 100D war einfach ein guter, unkomplizerter Einstieg, der tolle Stimmung in die Bude brachte.

Ich bin ein Filmer, der sowohl aus Kosten und Zeitgründe nicht so viel Rollen verdrehen kann. Maximal 1 - 3 Kassetten pro Jahr, ganz unkompliziert und unverbindlich. Filmen - Entwickeln - Projekzieren. Ich habe keinen großen Vorrat an Super 8 Filmen. Mehr will und kann ich gar nicht.

Was kann man jetzt tun? Wahrscheinlich ein paar Kassetten bei Wittner kaufen und gut ist. Noch ein paar kleinere "Projekte", wenn ich überhaupt noch Kassetten bekomme, verwirklichen und dann nach Alternativen suchen.

 

Ach mit Negativ kann mich so schlecht anfreunden. Nicht, dass es schlecht ist, aber es ist einfach Aufwand, den ich persönlich nur sehr schelcht aufbringen kann, besonders als Neueinsteiger und Seltenfilmer.

Ja, S/W gibt es auch, aber Farbe hat mich beim Ektachrome 100D gerade besonders fasziniert.

 

Werde ich deshalb aufhören? Eher nicht, aber die jetztige Entwicklung könnte dazu führen, dass ich noch weniger Filmen werde. Wirtschaftliche gesehen natürlich nicht gut für die Branche.

Das einzige was übrig bleibt, ist die Pflege von Kamera, Projektor etc..

 

Wie könnte man allgemein die Welt der Schmalfilmer am Leben erhalten?

Naja, es ist ein großer Aufwand. Aber vielleicht würde das gemeinsame Kapital aller in Kooperation mit "kleineren" Filmherstellern (ORWO etc.) als eine Art Genossenschaft helfen, etwas am Leben zu erhalten.

Ob man Kodak noch vertrauen soll, ist fraglich. Schade, dass man diesem Konzern, nicht mehr vertrauen kann.

 

Gruß

Oversikt

Geschrieben

Hallo Oversikt,

was mich so verblüfft hat war die Stellungnahme: Hallo Schmalfilmer, kleine Änderung (die man eh vorraussah) E100D geht aber Farbnegativ mit 50 ISO kommt. Übrigens kann sich jeder künftig auf Kodak verlassen, wie seit jeher....(oder so).

Die Führungsclique setzt sich aus Digitalos zusammen. Möglich daß die Leute denken "Filme die abgetastet werden" sind gefragt also machen wir das. Es projizieren künftig ohnedies immer weniger. Wer weiß ob das nicht "die Denke" ist, das frag ich mich schon lange. Ausgeklammert bleibt der Gedanke ob Kodak überlebt und damit die Versorgung mit Negativmaterial gesichert ist. Aber das kreide ich den Leuten nicht an, keiner macht Negativwerbung für sich.

Was Dich betrifft: Warum sollten Kassetten nicht zu bekommen sein, da brauchst Du Dir keine Sorgen machen. Und wenn der Panikkaufboom vorrüber ist setze ich auf Klose und Wittner, die auch aus Eigeninteresse dafür sorgen werden daß Farbumkehrfilm in Kassetten zu bezahlbarem Preis erhältlich ist. Und auf Leute wie Wittner und Jürgen Lossau setze ich, daß die die Weichen stellen für Kleinserien von Farbumkehrfilm (Orwo etc.).

Aaton

Geschrieben

daß die die Weichen stellen für Kleinserien von Farbumkehrfilm

Ich habe heute morgen noch mal in das Filmotec-Interview geschaut. Dort wird erwähnt, dass so eine Produktion "unter 5000 Quadratmeter nur ganz schwer zu kalkulieren sei". Das müssten über den Daumen dann etwa 50.000 Kassetten ergeben. Laut Jürgen ist das etwa die Zahl an Farbumkehrfilmen, die bisher jährlich noch verbraucht wurden.

 

Ma ganz nüchtern betrachtet: Für Filmotec/Orwo würde so ein Projekt nur Sinn machen, wenn alle oder zumindest sehr viele der folgenden Dinge gegeben wären:

- Velvia- oder Konfekt-Abfüllungen machen keine Konkurrenz

- Der Film wäre über ebenso etablierte und mächtige Vertriebswege verfügbar, am besten noch bessere

- Preislich läge er auf E100D Niveau (max. 30% drüber)

- Normale E6-Entwicklung ist möglich

- Es gibt keine Qualitätsprobleme bei Konfektionierung und Kassette

 

Ich fürchte, das wird ein sehr knappes Unterfangen. Orwos Umsätze mit dem "Starenkasten-Film" sind bestimmt nicht gerade massiv steigend (-> Digitalisierung auch hier) und die Vertriebswege sind nicht so etabliert wie die von Kodak.

 

Hier sehe ich aber auch eine Chance. So ein Film müsste eben weniger über den klassischen Fotohandel als über neue Vertriebswege beworben und vertrieben werden. Kodak hat moderne Vertriebswege komplett ignoriert, die Lomographische Gesellschaft hat das aber geschafft -- Webseite, Urban Outfitters Partnerschaft, Distributoren-Netzwerk. Herr Vigeant probiert das auch gerade, allein der Preis ist verbesserbar. Wichtig ist, dass es das "Komplettpaket" (Film, Entwicklungsbeutel, optional auch Abtastung) einfach und überall zu kaufen gibt. Eine Bestell-Experience wie heute bei Wittner, GK-Film oder FFR ist nicht mehr zeitgemäß. Komplizierter als eine Amazon-Bestellung darf das nicht sein, denn Retro-Artikel (und nur so liesse sich eine neuer Farbfilm platzieren) werden vornehmlich als Impulskauf getätigt!

 

Das zweite Bein, dass so eine Konstruktion tragfähig machen könnte, wäre das hier von mir schon mal angedachte Subskriptionsmodell. Abonniere ich meinen Film-Vorrat, wird er für mich entsprechend günstiger. So ist ein Mindestabsatz garantiert und die Lagerhaltung relativiert sich.

  • Like 1
Geschrieben

Hallo Friedemann, ich teile Deine Skepsis - und zwar aus Gründen, die hier bislang gar nicht genannt wurden. Denn im Forum sind Insider am Werk, ein kleiner Kern von Unentwegten, die aber selten den Blick nach außen wenden.

 

Ich möchte daran erinnern, dass schmalfilm zum Ende des Kodachrome 40 im Jahre 2005 eine Petition zum Erhalt des Films ins Leben gerufen hatte. Rund 1.500 Unterzeichner hatte die Petition, die sich darin bereit erklärten pro Jahr über 16.200 Kodachrome 40 Filme zu kaufen. 5.000 Unterschriften gab es in einer amerikanischen Internet-Petition,, mehr als 1.000 Teilnehmer beim Internetforum filmshooting.com, rund 300 Unterschriften beim französischen Filmclub ALICC – alle kämpften um den Erhalt des Films in der gelben Schachtel.

 

Und heute: Gut 30 Stunden nach Bekanntwerden des Produktionsstopps für den Ektachrome 100D äußern Ihren Unmut: 10 (in Worten: zehn) Nutzer des Forums filmshooting.com, 7 (sieben) Nutzer im Forum cinematography.com, 5 (fünf) im englischen 8-mm-Forum, knapp 10 in einem spanischen Forum und rund 20 im Filmvorführer-Forum. Das sind die Fakten (wie Aaton immer so schön sagt).

 

Die von mir genannten Verkaufszahlen aus Insiderkreisen wurden ja mit dem Wörtchen "unter" versehen, also "unter 20.000". Das können dann auch 15.000 sein. In diesen kleinen Mengen gerät jede Investitionsberechnung flugs aus den Fugen. Aber Farbumkehrfilm braucht intensive Produktionsvorbereitungen und es muss eine Mindestmenge gegossen werden. Das lohnt gewiss nur alle fünf Jahre. Für einen neuen Anbieter ist das kein Geschäftsmodell, denn was soll er mit dem spezialisierten Personal in der Zwischenzeit machen, selbst, wenn er verschiedene Filmprodukte produziert. Für Kodak, die ja weiter Film produzieren, hätte es hingegen möglich sein müssen, dieses Produkt zu halten.

 

Ich bin selber Schmalfilmer, aber ich mache mir diesmal keine Hoffnungen hinsichtlich eines echten "neuen Produkts". Wir werden Materialien aufbrauchen - und zwar Fotomaterialien (Fuji), die nicht für Laufbildzwecke optimiert sind. Einige davon sollen angeblich schon nicht mehr hergestellt werden. Auch um den Velvia gibt es immer wieder diese Gerüchte. Dann kommen eben höher empfindlichere Materialien. Es wird schon ein paar Jahre dauern, bis das alles aufgebraucht ist. Aber die Annahme, dieser Markt könnte noch einmal größer, hipper, werden, die teile ich nicht. Diese Chance war mit den Kodak Umkehrprodukten in den letzten Jahren da - und sie hat sich nicht im ausreichenden Maße erfüllt.

 

Ein Beispiel aus meiner Welt: Unser Super 8 Starter Kit hat sich nun binnen 18 Monaten immerhin 550 mal verkauft. Aber Ihr wollt alle nicht wissen, wie wenige von diesen Filmen es bis in die Entwicklung geschafft haben. Es sind, wie Friedemann richtig sagt, Impulskäufe. Und morgen wird wieder eine andere Sau durchs Dorf getrieben und der Impuls ist erloschen.

  • Like 1

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