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Kodak stellt Produktion des Ektachrome 100D ein


Jürgen Lossau

Empfohlene Beiträge

Frank Bruinsma macht ja auch Selbstentwicklung.

 

Hallo,

klar. Im Schmalfilm war aber auch zu lesen wie pingelig der arbeitet und was für einen Aufwand der treibt. Meine Argumente mögen nerven ich habs aber in dem Fall mit der Statistik: Jeder den ich auf dem Gebiet beobachten konnte hat mich in meinen Vorurteilen bestätigt.

Aaton

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Man kann sich recht einfach eine Trockentrommel bauen.

Meine ist für ca. € 20,- aus einfachem Baumarktholz und an einem Nachmittag entstanden. Die Rundstäbe sind mit Schrumpfschlauch überzogen um Wasserfest zu sein. Die Grundplatte ist ein paar Mal mit Acryl-Klarlack auf Epoxybasis gestrichen. Ein Alter Wickeltisch-Heizstrahler sendet Wärme und ein altes Spielzeuggetriebe dreht dabei die Trommel und macht Radau. Eine der Querstangen ist federnd gelagert, da der Film beim Trocknen minimal schrumpft.

 

Durchmesser ist 30 cm (Schallplatten waren Sägevorlage ;), Breite ca. 50 cm. Es passen bequem zwei S8-Filme auf einmal drauf. Die Version für DS8 wird dann etwas größer. :)

 

Handyfilmchen davon:

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Kann man sich da nicht mal ein bischen zusammentun, z.B. im Rhein-Main-Gebiet.

Mir ist so, als hätte es hier gerade neulich eine solche Initiative gegeben. War das nicht gar in Frankfurt? Musst Du mal Suchen hier.

 

Aaton: In den 30 Jahren hat sich viel getan bei den Farbprozessen, auch wenn sich die Namen nicht verändert haben. C-41 ist de facto heute einfacher (und wesentlich schneller) als eine SW-Negativ-Entwicklung -- und zwar in perfekter Qualität. 3'15 Entwickeln, ohne Wässern direkt Bleichfix für 5 Minuten, 5 Minuten Wässern, 30 Sekunden Stabi, fertig. Das Temperieren ist trivial. Eine perfekt SW-Entwicklung macht selbstverständlich viel mehr Spaß :)

 

Ich würde übrigens wetten, dass Du 90% meiner E6-Filme in der Projektion nicht von denen professioneller Labore unterscheiden kannst.

 

Zu den Kosten: Ein Ansatz von 1,6l Arbeitslösung kostet €28,-, die man dann binnen 6 Wochen für 8 Filme verbrauchen sollte. Die angebrochenen Konzentrate halten sich auch angebrochen bei vernünftiger Lagerung locker 6-12 Monate. Und: Selbst wenn Du in den 5 Litern binnen eines Jahres nur 10 statt 30 Filmen entwickelt hast, dann war die Entwicklung pro Fiim immer noch günstiger als die eines Großlabors!

 

Mit den Zickigkeiten von EP-2 oder R-3 oder Cibachrome hat das alles nichts mehr zu tun.

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Hallo.

Ich habe zwar bisher nur SW-Fotofilme selbst entwickelt und Papier-Abzüge gemacht,

aber die daraus entstandene Routine dürfte für 3-Bad-Colortec recht hilfreich sein. Ich muss

nur noch die Ruhe haben, um den Klingeldraht um das kleinere Abflussrohr zu winden.

Wenn man keinerlei Erfahrung hat, ist SW-Kleinbild sehr gut zum Üben. :)

MfG

Dieter

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Welche Notwendigkeit besteht augenblicklich zum Filmkauf,

in *der* Jahreszeit mit angekündigtem "nassen Weihnachten" bzw. welche Notwendigkeit besteht zum Hamstern?

 

Dachte erst, ist das ein schlechter Witz . . .

Vielleicht kannst du dich ja etwas besser auf deinem Material ausruhen

E100D wird aber wohl schneller verschwinden und teuer werden, übrigens schon geschehen

Und nach dem Winterurlaub :smile: kommt der Frühling :smile: der Sommer :smile: und der Herbst :smile: alles schöne Farben ;-)

 

Wir versuchen, den Markt noch so lange wie irgend möglich mit 100D zu versorgen.

Dabei ist es uns gleich, ob das Material bei uns "oder" beim Anwender gelagert wird.

Wenn eine "Lücke" in der Nachfrage entsteht, haben wir damit absolut kein Problem.

So gesehen: 100D darf gerne noch eine gewisse Zeit die Nachfrage decken.

Egal aus welchen Lagern - Wittner Zitat freigegben

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Dachte erst, ist das ein schlechter Witz . . .

Vielleicht kannst du dich ja etwas besser auf deinem Material ausruhen

 

Hallo,

erklär mir doch mal in aller Ruhe was Du mit Deinem "Post´" überhaupt ausdrücken willst. Egal...aber ich erklär Dir mal was ich sagen wollte:

1969 - die deutsche Industrieproduktion einseitig auf das Automobil fixiert. Jeder kennt die Gefahren aber regelmäßig freut man sich über "Zuwachsraten". Bis heute. Im selben Jahr mit Blick auf die Foto/Schmalfilmjünger: Kodak der gelbe Riese wie ein Fels in der Brandung. K40 und andere Kodachromefilme, K40 fast einziges Material der Schmalfilmer und keiner macht sich Gedanken. Wozu auch man hat den gelben Riesen.

Jede Krise hat ihre Chancen. Wenn Du mal begreifst daß die Abhängigkeit von Fuji Velvia dieselbe Sche..e ist wie die vom E100D dann hat "die richtige Denke" bei Dir eingesetzt. Ich hoffe unentwegt auf Orwo oder Andere. Falls es die gibt.

Ich hab nie bestritten daß der E100D ein exzellentes Material ist. Wenn ich die Tiefkühltruhe aufmache und auf den Rest meiner EPP Rollfilme stoße packt mich der Frust. Ich werde mich aber deswegen nicht zu den Weltuntergänglern mit aufgesetzter Gasmaske auf die Straße legen.

Bis heute nicht begriffen hab ich warum Kodak die Diafilmproduktion dicht machte (der größere Kundenkreis) und E100D weiterproduzieren wollte (wenn es denn *so* wahr ist). Wenn ich nicht sehr irre begreift das Jürgen Lossau auch nicht.

Aaton

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.

Bis heute nicht begriffen hab ich warum Kodak die Diafilmproduktion dicht machte (der größere Kundenkreis) und E100D weiterproduzieren wollte (wenn es denn *so* wahr ist). Wenn ich nicht sehr irre begreift das Jürgen Lossau auch nicht.

Aaton

 

Hallo Filmfreunde

 

Ich habe gerade Zeit, meine Gedanken über Kodak hier dazulegen:

 

Seit Kodak beschlossen hat, sich vom Analogfilm zurückzuziehen, was vermutlich ca. 2005 geschah, hat Kodak auch keine Begüsse mehr gemacht. Alles begossenen Acetatfilmträgermaterial, (teil- oder noch gar nicht konfektioniert) waren seither tiefgekühlt gelagert. Als der Kodachrome ausging, nahm sich Kodak die nächstmöglichen Begüsse der E64T-Träger vor, bis auch diese ausgegangen waren. Danach wurde als "Neuheit" der Ekta E100D propagiert bzw. zu diversen Filmformaten konfektioniert. Nun ist plötzlich auch dieses Begussmaterial ausgegangen, also ist auch Schluss damit! Nun werden nach gleichem Schema die Visions-Negativfilme und die SW-Filme angeboten, aber ganz sicher nur so lange, wie noch Begüsse vorhanden sind. Neu wird kaum etwas noch begossen. Dieses Vorgehen ist nicht gerade "nett", aber typisch, um alte Restbestände noch loszuwerden.

 

Herzlichst

Escalefilm

ualy

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Hallo Ualy,

sollte das was Du schilderst (ich hab mich bisher nicht getraut meinen diesbezüglichen Verdacht derart unzensiert auszusprechen) zutreffen, dann.....

Meine große Sorge gilt schon länger Fuji. Das ist unter den Firmen "die große Undurchsichtige". Und wer weiß, ob das was mir 2011 Herr Otte sagte, nur deren Cinefilme betraf.

Aaton

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@Escalefilme

 

Ja, das könnte das worst-case-Szenario sein. Ich stehe ja inzwischen auf dem Standpunkt das Kodak tot ist. Ich verlasse mich seit einigen tagen auf kein Kodak-Material mehr, dass nicht bei mir in der Tiefkühltruhe liegt. Neukäufe werde ich konsequent bei anderen Anbietern tätigen, damit dort Umsatz generiert wird und Ersatzlösungen lebensfähig werden. (ADOX, FOMA....z.B. bei SW)

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Da als möglicher Alternativ-Hersteller die Fa. Efke mal hier genannt wurde habe ich mal im Internet danach gesucht. Auf der Homepage tauchen ziemliche Blödsinnstexte auf. Teilweise bestehen die Inhalte nur aus "Lorem ipsum dolor sit amet"-Texten als Platzhalter im layout.

 

Der Efke Eintrag in Wikipedia vermeldet, dass Efke die alten Adox-Rezepturen weitergeführt hat, aber im August 2012 die Fertigung von Filmmaterial aufgegeben hätte ?!???? Das verwirrt mich, weil es an anderer Stelle zu lesen gibt, dass Efke zumindest teile des Sortiments für ADOX fertigen würde.

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@Escalefilme

 

Ja, das könnte das worst-case-Szenario sein. Ich stehe ja inzwischen auf dem Standpunkt das Kodak tot ist. Ich verlasse mich seit einigen tagen auf kein Kodak-Material mehr, dass nicht bei mir in der Tiefkühltruhe liegt. Neukäufe werde ich konsequent bei anderen Anbietern tätigen, damit dort Umsatz generiert wird und Ersatzlösungen lebensfähig werden. (ADOX, FOMA....z.B. bei SW)

 

Hallo,

....."Kodak setzt im Bereich Entertainment Imaging (gibt es dafür kein deutsches Wort?) weiter auf Film und investiert in die Silberhalogenid-Technologie (Kodak investiert!)......Wir unterstützen die Arbeit und Kreativität unserer Kunden auch künftig mit einem umfangreichen Sortiment an Aufnahme- und Weiterverarbeitungsfilmen (Respekt und das von einer Firma die Druckspezialist werden will).

Klaus Georg Hafner

Manager Marketing Communications

Entertainment Imaging Europe, Africa & Middle East Region (für all diese Anglizismen gibts für den Deutschen offenbar kein muttersprachliches Pendant)

Ich konnte mir das nicht verkneifen, nur damit mal sichtbar wird wie die Leute mit vollen Segeln (wie die Panik E100D Käufer) auf ein paar warme Worte reinfallen (die ersehnt werden) und derartige Statements unters Volk bringen.

Die Szene die Ualy beschreibt ist zu befürchten. Einfach deswegen weil man sich fragt ob der gelbe Riese technisch dazu überhaupt noch in der Lage ist. Die Technologie ist anspruchsvoll und erfordert ein Heer von Spezialisten - die Kodak kaum "auf Abruf" beschäftigen und bezahlen wird. Mich würde mal interessieren wie der Vetrag mit Hollywood erfüllt wird...

"Wacklig" ist für mich auch Foma. Ich hab den Bericht vom Schmalfilm (ich glaube 2005) aufmerksam gelesen und mir ist der kritische Kommentar der tschechischen Abteilungsleiterin nicht entgangen: Dort war man mit den Verkaufszahlen nicht zufrieden. Das mit Adox ist fast ein Wunder wenn man Herrn Lossaus "Schmalfilmerzahlen" zu Grunde legt und sich den Schwarzweißanteil vorstellt.

Jeder Hamstekäufer sollte sich vergegenwärtigen daß er vermutlich für Jahre als Filmkäufer ausfällt - mit üblen Folgen.

Meine allergrößte Sorge ist das fatale Signal in Richtung Schmalfilmer durch diesen Vorgang und die Folgen. Ich bete daß nicht zu viele resignieren.

Aaton

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Die gibts aber noch:

skitched-20121220-222159.jpg

 

 

 

Nun, das ist soweit richtig und das habe ich auch gesehen. Bleibt dennoch das Problem, dass ich manchmal 2 Monate für eine Kassette brauche wenn ich viel Arbeit habe und das Wetter nicht so gut ist oder ich einfach mehr Lust auf Fotos habe und die eine Kassette will ich dann gleich zum Entwickeln geben. Ein halbes Jahr lang belichtete Kassetten horten und dann feststellen, dass alle wegen eines Belichtungsfehlers der Kamera nichts geworden sind (so einen Defekt hatte ich schon), ist ein Risiko, das ich nicht eingehen will. Gut, wenn ich im Urlaub 5 Kassetten verdrehe, dann ist das was anderes, aber ansonsten will ich eher früher denn später den entwickelten Film in der Hand halten. Einzelentwicklung wird demnach einiges teurer werden in der nächsten Zeit.

Das Problem mit dem fehlenden Durchsatz hätte ich allerdings bei Heimentwicklung auch, wobei ich das durch das Aufsparen von Diafilmen aus der Fotokamera kompensieren könnte, da lohnt sich dann ein Chemiesatz schon, wenn ein bisschen was zusammenkommt. Technik und Zeit sind kein Problem, ich etwickle im Fotobereich von S/W bis C-41 alles selbst - Schmalfilme und Diafilme sind die einzigen, die ich außer Haus gebe wegen des geringen Verbrauchs (zumindest im Vergleich zu s/w- und Farbnegativ). Jetzt wo die Kosten steigen, wird es aber langsam interessant. Schade nur, dass die E6-Chemie nicht so lange wie C-41 hält. Letztere steht bei mir in dunklen Flaschen mit Protectan geschützt ein halbes Jahr problemlos durch - dann ist aber der Durchsatz (immer überbeansprucht) erreicht, abgeranzt ist noch nie was. Manche haben einen C-41 Ansatz für ein ganzes Jahr stehen. Langlebige E6-Chemie, das wäre eine Revolution.

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Zitat Aaton11:

Ich hab mich vor mindestens 30 Jahren gegen das Selbermachen in Farbe entschieden. Die Möglichkeiten eines guten Labors erreicht der Privatmann nie. Und man muß sehr viel guten Willen mitbringen um bei Dagie Brunderts Gepansche Begeisterung zu heucheln.

 

Noch mehr guten Willen muß man mitbringen, um deine Aussage nicht für eine von vielen Unverschämtheiten eines überzeugten Flegels zu halten, der sogar seine eigene notorische Grobklotzigkeit und Intoleranz noch überbietet.

 

Versuch einfach zu begreifen, daß es Leute gibt, die eine andere Zielsetzung haben als du. Experimentalfilmer sehen Prozeßabweichungen nicht als Fehler, sondern betrachten sie als gestaletrisches Mittel. Das muß einem persönlich im Ergebnis nicht gefallen. Wie du aber hier in einem Atemzug die Filmemacherin herabsetzt und gleichzeitig jeden zum Heuchler erklärst, der ihr Tun nicht ablehnt, ist schon ein starkes Stück.

 

Die Kerze mußte mal an den Baum, ist ja Weihnachten. Zeit der Besinnung.

 

Mit bestem Gruß!

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Zitat Aaton11:

 

 

Noch mehr guten Willen muß man mitbringen, um deine Aussage nicht für eine von vielen Unverschämtheiten eines überzeugten Flegels zu halten, der sogar seine eigene notorische Grobklotzigkeit und Intoleranz noch überbietet.

 

Versuch einfach zu begreifen, daß es Leute gibt, die eine andere Zielsetzung haben als du. Experimentalfilmer sehen Prozeßabweichungen nicht als Fehler, sondern betrachten sie als gestaletrisches Mittel. Das muß einem persönlich im Ergebnis nicht gefallen. Wie du aber hier in einem Atemzug die Filmemacherin herabsetzt und gleichzeitig jeden zum Heuchler erklärst, der ihr Tun nicht ablehnt, ist schon ein starkes Stück.

 

Die Kerze mußte mal an den Baum, ist ja Weihnachten. Zeit der Besinnung.

 

Mit bestem Gruß!

 

Hallo,

lies mal meinen Beitrag genau durch und dazu gehört die "geistige Verarbeitung" des Gelesenen: Ich hab deutlich unterschieden zwischen dem "Spaß an der Selbstentwicklung" und dem "Anspruch der Perfektion". Ich hab Jahrzehnte als "Selbstansetzer" gearbeitet und das beginnt mit Chemikalienkauf und deren sachgerechter Lagerung und endet bei der ebenso sachgerechten Entsorgung verbrauchter Bäder. Den Arbeitsplatz hab ich mir im Haus selber eingerichtet - dort wo er hingehört. Und er gehört nicht in Wohnräume etwa zur Spüle oder neben die Waschmaschine. An Dagie Brundert stört mich nicht die Person sondern die Art wie das Thema "unters Volk gebracht" wird. Da kann die Dame aber nichts dafür.

Was ich da schon im Bekanntenkreis gesehen habe ist erschütternd und schadet letztendlich den Leuten die dieses Hobby betreiben wollen. EU Vorschriften und die Verbannung bestimmter Chemikalien (Chromate oder die Verteufelung von Hydrochinon) zeugen davon. Ich walz das jetzt nicht weiter aus und Deinen persönlichen Angriff (und die enthaltene Beleidigung) hier im Forum ignorier ich mal - weil Weihnachten kommt.

Aaton

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Also, was die Qualität betrifft, so kann ich nur sagen, dass jeder, der ein Thermometer und eine Uhr ablesen kann, perfekte, normgerechte Ergebnisse erreichen kann, die den besten Laboren ebenbürtig ist. Heimverarbeitung bedeutet nicht experimentell - sofern man es nicht darauf anlegt oder dies bewusst will.

Was die Arbeitsweise betrifft, stimme ich AAton zu. Der Umgang mit Fotochemie hat auch mit Sicherheit zu tun - man kann in der Küche entwickeln, dann aber mit großen Wannen zum Schutz und mit großem Sicherheitsabstand nebst sauberem, aufgeräumtem Arbeitsplatz - sprich keine Kontamination mit Lebensmitteln oder Lebensmittel verarbeitenden Oberflächen. Das Optimum ist natürlich ein Platz im Keller oder ein dedizierter Raum. Ebenso, wie selbstverständlich sein sollte (was es leider nicht ist), dass man Fotochemie (bis auf Stopp- und Netzbad vielleicht) nicht in den Ausguss gießt, sondern in Kanistern sammelt und bei der örtlichen Sammelstelle abgibt.

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Hallo,

im Nachtrag meines Beitrags sind etliche Fehler - die konnte ich nicht mehr korrigieren weil vermutlich die Zeit abgelaufen war.

Aaton

Nachtrag: Das ist zum verrückt werden - jetzt ist der "Nachtrag" völlig weg.

Also nochmal und da reden wir jetzt Tacheles: An den Anfang eines solchen "Lehrgangs zur Selbstverarbeitung" hätte der sachgerechte Umgang mit Chemikalien gehört. Ich war der erste der kritisierte daß Dagie Lösungen in Getränkeflaschen aufbewahrt. Das wurde ihr gesagt und sie reagierte mit der Bemerkung "sie wisse das ja" (wie schön). Jürgen Lossau, so er denn wert auf die Bildreportage legte, hätte ihr ein paar Chemikalienflaschen spendieren können (für wenige Euro). Statt dessen wurde weitergemacht - in Getränkeflaschen. Leute da wird dem Leser beigebracht, "so wirds gemacht" - eine Todsünde.

In Deutschland erkrankt alle 30 Minuten ein Mensch an Blasenkrebs. Meine 2010 verstorbene Mutter hatte den (und anderes). Chemie war mein Beruf und ich hab die Giftprüfung abgeschlossen (die "Große"). Ich weiß wie Gifte in den Körper gelangen - sehr häufig über Kontamination. Und nicht nur Hydrochinon ist cancerogen

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......hat Dagie jetzt korrekte Chemieflaschen, die wir ihr in der Tat spendiert haben.

 

Hallo,

aber nicht in der Ausgabe in der das Thema Flaschen zur Sprache kam. Oder ich müßte mich gewaltig geirrt haben.

Im Winter wenn ich Morgens zum Zug ging war in der Straße deutlich der stechende Geruch von Schwefeldioxid zu bemerken - von den Ölzentralheizungen. Das entsteht auch in der Dunkelkammer beim Fixierprozess und steht iim Verdacht Lungenkrebs zu erzeugen. In der Schrift "Einrichtung einer Amateurdunkelkammer" (Agfa-Gevaert) wird deutlich auf die notwendige Belüftung hingewiesen. Worauf es mir ankam: Es ist nicht so simpel..."es macht Spaß und es ist gar nicht schwierig".

Aaton

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Aaton, Du hast im Prinzip ja recht, aber es kommt mir so vor, als wolltest Du vieles auch 'überkritisieren' oder zerreden.

 

Es gibt eben bei Dingen, die wir machen, nicht nur Schwarz und Weiß (schon gar nicht bei Filmen ;-) ) oder richtig und falsch.

Viele wollen doch auch einfach nur experimentieren und Spaß haben und sind sich der mittelmäßigen Qualität (aus technischer

Sicht) und dem Gesundheits-Risiko bewusst.

Aber sie machen es trotzdem und auch gerne - es macht ihnen Spass und gefällt ihenen.

 

Wie in vielen anderen Bereichen des Lebens auch. Was die Menschen tun ist eben oft 'dazwischen' ! Und was z.b. am gesündesten wäre

hat eben nicht immer etwas damit zu tun.

 

Deshalb wird ja auch vom Amateur gefilmt, einfach weils Spass machen soll. Und jeder kann sich ja belehren lassen und sich Dinge und Ratschläge

anhören.

Und wenn er es dann doch anders macht - seine eigene Schuld und sein Risiko; Hauptsache es macht Spaß !!

 

Und so soll es ja auch sein. Aber ich finde es gut, dass Du die Dinge hinterfragst und hier Ratschläge gibst.

 

Mich

 

Ich selbst habe auch schon viel mit Fotochemie 'herumgemanscht'. Geschadtet hat mir bis jetzt (hoffentlich :roll: ) nicht. Aber Spaß gemacht hats auf jeden Fall.

Wenn ich perfekte Ergebnisse will, gebe ich meine Filme auch ins Kopierwerk zur Entwicklung.

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Aaton, Du hast im Prinzip ja recht, aber es kommt mir so vor, als wolltest Du vieles auch 'überkritisieren' oder zerreden.

 

Hallo,

zum Thema "überkritisieren": Eine Zeitlang hatte ich jeden Tag Cyanidanalysen zu machen - sehr zeitaufwendig und mit aufwendigem Apparateaufbau verbunden (Kochen am Rückflußkühler, Absaugen mit Vacuumpumpe und Leiten über mehrere Waschflaschen die mit Natronlauge gefüllt waren, Messung der Konzentration mit Cyanidelektrode etc.). Dazu war erforderlich daß ich vor der Messung jedesmal Standard herstellte und dann stand eine große Dose Natriumcyanid auf dem Tisch die ausgereicht hätte ganz Stuttgart auszurotten (Cyannatrium hat dieselbe Giftwirkung wie Cyankali). Die Gruppenleiterin warf einen scheuen Blick auf das was ich machte und ging wieder. Ich bekam dann irgendwann den Schlüssel vom Giftschrank zur Aufbewahrung.

Ich hab irgendwo Bilder gesehen wie entwickelt wurde mit aufgesetzter Gasmaske. Das ist ganz sicher übertrieben. Aber: Gasmaske schön und gut aber entscheidend ist der richtige Filter. Ebensowenig nutzen "irgendwelche" Einmalhandschuhe. Es gibt Dutzende Qualitäten und sichergestellt muß sein daß die nichts durchlassen sonst ist das glatte Gegenteil die Wirkung. Weißt Du wieviel der Mensch an Sauerstoff über die Lunge aufnimmt und wieviel über die Haut? Du würdest Dich wundern. Zum Schutz der eigenen Gesundheit und der Anderer gehört das Wissen. Darum geht es.

Aaton

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Ich denke als Selberentwickler, Aaton hat mit seinem Hinweis durchaus recht. Ich selber entwickle eher auch recht pragmatisch, was die Umstände angeht. In einer Mietwohnung ist sicher weniger möglich, als in einem eigenen Haus. Die Wohnverhältnisse in Deutschland sind durchaus unterschiedlich.

 

Ich bin hier nun, nach dem durchlesen der wohl berechtigten Einwände selber zu einigen Überlegungen gekommen. Wenn ich nur daran denke, wieiviele Lieter ORWO oder frühen Calbe SW Umkehrentwickler ich mit ungeschützten Händen, im Badezimmer entwickelt habe.....Die Ansätze sind sicher ebenso giftig, wie orange oder neongrün.....

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Als Fußgänger Kohlenmonoxid an der roten Ampel einzuatmen ist auch nicht gesund. Oder zu Rauchen. Auch Alkohol soll sehr gesundheitsschädlich sein, ebenso bleihaltige Farben und die Höllencocktails in Kinderspielzeug aus China. Auch Klamotten sind mit unfassbarem behandelt, dass man immer erst gründlich auswaschen sollte.

 

Ich hab als Steppke manchmal auf Quecksilber-Knopfbatterien rumgelutscht, weil der Strom so lustig kribbelt. Und beim Löten daran sind sie mir im wahrsten Sinne des Wortes um die Ohren geflogen (ich hatte keinen Vater, der anleitet und aufpasst.)

 

Das Leben ist eben durchaus gefährlich.

 

Mein Sohn hat jüngst einen Kosmos Chemiebaukasten geschenkt bekommen. Nicht den kleinsten. Und nun ratet mal, was da als einzige Chemikalie überhaupt drin ist: 100g Gips!

 

Die Anleizung besteht zu 80% aus redundanten, absurden Sicherheitshinweisen (Teelichter!), so dass schnell jede Lust am experimentieren vergeht. Malen mit Tee, Bleichen mit Zitronensaft? Ich bin nicht sicher, ob man so den richtigen Umgang mit Chemie erlernt...

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