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Techn. Frage zum Filmprojektor Bauer T610


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Geschrieben

Hallo,

 

erstmal Grüße und ein gutes neues Jahr!

 

Ich befasse mich zur Zeit mit der Digitalisierung meiner Super8-Schätze und habe mir schon eine entsprechende Hardware zusammengekauft. U. a. einen Filmprojektor Bauer T610. In einigen Beiträgen habe ich gelesen, dass eine Entfernung des Bildfensters ca. 10% Bildgewinn (-größe) bei einer Direktabfilmung bringt. Für diesen Eingriff muss scheinbar die Andruckplatte ausgebaut werden. Wie kann ich das durchführen ohne Justierungen zu verändern? Hat dazu Jemand Erfahrungen mit dem T610?

 

Danke und Gruß

nwanke

Geschrieben

Hallo,

 

die Andruckplatte kannst du ganz einfach ausbauen, ohne sie zu dejustieren, indem du:

 

1. den Projektor ausschaltest (wichtig, sonst läuft der Motor los, wird aber irgendwie durch die Wartungsstellung in Punkt 2 blockiert)

2. die seitliche Lampen- und Filmkanalabdeckung abnimmst und den großen Hauptschalter ganz nach links drehst (das ist noch eine Position weiter als "Rückwärtsprojektion mit Licht")

3. die Andruckplatte an dem schwarzen Griff, der auch mitgekippt wird, rechts unten abziehst.

 

Danach könntest du dann je nach Ausführung der Andruckplatte (siehe hier) die Metallmaske entfernen.

Bedenke aber, dass es die Andruckplatte nur noch selten als teures Ersatzteil gibt und du den Projektor dadurch sehr veränderst.

 

Vor dem Wiedereinschalten nicht vergessen, den Hauptschalter zurückzustellen, sonst gibt es Ärger mit dem Motor (ist mir schonmal passiert, Sicherung (Relais) hat aber gegriffen, gibt wohl ne Abschaltung bei Überstrom).

 

Nach dem Einbauen muss man nichts weiter Justieren. Man muss nur drauf achten, dass die Andruckplatte beim Zurückstellen in Normalposition wieder richtig anliegt, das kann man durch leichtes Wackeln nochmal überprüfen.

 

Generell kann man den Andruck einstellen, an der Schraube unter dem schwarzen Kunststoffgriff. Das verstellt sich aber normalerweise nicht von allein durch ein Herausnehmen.

Geschrieben

Hallo nwanke,

Eines sollte man bedenken:

Falls dein T 610 schon viel benützt wurde, sodass das Laufwerk schon abgenützt ist ( die Greifernocke ), dann kann folgendes wie bei meinem Bauer T 600 passieren:

Mit diesem Gerät kann ich nur mit so einen Andruckteil mit Bildmaske projizieren. Wenn ich einen Andruckteil ohne Bildmaske benütze, bringe ich den Bildstrich nicht mehr weg. Die Bildmaske verdeckt diesen Fehler ( derzeit noch )

Grüße

Henry

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo travenon,

 

danke für Deine umfassende, detaillierte und sehr hilfreiche Beschreibung!

Mein alter Noris Projektor (der ersten Stunde) war wesentlich überschaubarer und selbstsprechender. Da ist der T610 schon ein richtiges Technikbündel. Ich werde mir nachher die Andruckplatte/Bildmaske mal näher ansehen … und überlegen.

Eure Bedenken sind sicherlich nicht von der Hand zu weisen. Auf der einen Seite möchte man bei der Digitalisierung soviel Bildmaterial/-qualität wie möglich retten aber einen guten Projektor für die normale Projektion unbrauchbar zu machen tut auch weh. Die Hinweise „Aufgabe der Bildmaske“ von Jpolzfuss und Henry08 gingen mir auch schon durch den Kopf und sind sicherlich auch begründet. Optimal wäre ein Weg: Entfernen, testen und später wieder montieren (wenn es geht, mal sehen).

 

Grüße

nwanke

Bearbeitet von nwanke (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Hallo,

 

der Andruckschlitten ließ sich, wie beschrieben, problemlos entnehmen. Unter einer Lupe konnte ich auch keine Verschleiß-/Schleifspuren (wie hier diskutiert) entdecken.

Meine Andruckplatte hat eine Metallbildmaske, die auf Kunststoffstäbchen mit Schmelzkopf sitzt.

Dazu habe ich nun zwei Gedanken:

1. die Schmelzköpfe vorsichtig mit einem Lötkolben erwärmen und die Bildmaske rausdrücken.

2. Die Schmelzköpfe leicht abfräsen.

In beiden Fällen sollten Halterungsreste stehenbleiben und bei einer späteren Rekonstruktion als Führung dienen können. Zur Unterstützung muss ich dann wahrscheinlich einen hitzefesten Kleber nutzen. Wenn diese Bildmaske auch als Ersatzteil lieferbar ist (habe ich in einem Beitrag gelesen), wird eine Servicewerkstatt vermutlich ein ähnliches Verfahren einsetzen(?).

 

Noch eine Frage am Rande: Läßt sich mit Bordmitteln die Motordrehzahl B/s (R527) prüfen und einstellen? Oder geht das nur mit einem Oszilloskop?

 

Grüße nwanke

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Kann jemand das erklären ?

 

Bei meinem Bauer T610 sind am Bild rundherum Abschattungen zu sehen

Die scheinen von der internen Bildmaske zu stammen aber das sehe ich nicht mit jedem Film

Oder mir ist das bisher nicht so gravierend aufgefallen wie bei meinen letzten beiden DS8 Filmen

 

P.S. Der obere Text im Bild ist für diese Frage nicht relevant

 

post-82372-0-92287000-1360661712.jpg

Geschrieben

Hallo,

 

diese Abschattungen sollten nicht durch den Projektor entstehen (solange er keine Macken hat und solange die Bildandruckplatte richtig wieder aus der Reinigungsstellung zurück in die "normale" Stellung geschnappt ist, was beim Bauer T610 mein "Lieblingsfehler" ist). Ich würde daher auf Vignettierung durch Objektiv, Sonnenblende, Filter, ... tippen. Das Sucherbild stimmt ja auch bei Spiegelreflex nicht zu 100% mit dem aufgenommenen Bild überein, so daß das ggf. im Sucher nicht sichtbar war.

 

Jörg

Geschrieben

Hallo Olaf,

 

also für mich sieht das noch ziemlich normal aus. Der systembedingte "Unschärfeverlauf" der Bildmaske nimmt am Rand immer Helligkeit weg, und bei dem Motiv fällt das natürlich auf. Hast du die Lampenjustierung mal optimiert? Damit kann man vielleicht noch was rausholen.

 

Grüße

Jörg

Geschrieben

Diese Abschattungen sollten nicht durch den Projektor entstehen, solange er keine Macken hat und solange die Bildandruckplatte richtig wieder aus der Reinigungsstellung zurück in die "normale" Stellung geschnappt ist, was beim Bauer T610 mein "Lieblingsfehler" ist.

 

Wie kann ich überprüfen ob die Bildandruckplatte richtig eingerastet ist ?

 

Solche Vignettierungen kann man sich auch schnell einhandeln,

wenn man mit mehreren Filtern vorm Objektiv filmt... gerade bei Totalen.

 

Das kann ich nachvollziehen, nur wieso bildet sich dann eine "rechteckige" Maske ab ?

 

Also für mich sieht das noch ziemlich normal aus. Der systembedingte "Unschärfeverlauf" der Bildmaske

nimmt am Rand immer Helligkeit weg, und bei dem Motiv fällt das natürlich auf. Hast du die Lampenjustierung

mal optimiert? Damit kann man vielleicht noch was rausholen.

 

Werde jetzt noch einmal andere Filme durchlaufen lassen . . .

Die hatten bei der Aufnahme dann keine Filter vor dem Objektiv

Mit der Lampenjustierung kenne ich mich nicht aus aber das sieht nicht danach aus

Der Bildrand ist ja beim projizieren sehr gleichmässig mit diesem Rahmen umgeben

Geschrieben

Hallo Olaf S8,

ich würde mal schauen, wie sich das Projektionsbild ohne eingelegten Film darstellt, ob es da auch derartige Schattierungen gibt; wenn nein: dann könnten ursächlich der Film selbst sein (aufnahmeseitig) oder Filmandruck (vermute ich aber nicht, da das gezeigte Bild gleichmäßg scharf eingestellt wirkt) oder Objektiveigenart.

Wenn bereits ohne Film die beanstandeten Schatten zu sehen sind, könnte hierfür das Objektiv ursächlich sein -wenn das Projektionsobjektiv ein Zoom ist, sollte mal der Brennweitenbereich geändert werden -ich vermute sogar, dass im Weitwinkelbereich (kürzeste Brennweite) jene Auffälligkeit stärker hervortritt als im Telebereich (längste Brennweite).

 

Viel Erfolg, Ernst

Geschrieben

also für mich sieht das noch ziemlich normal aus. Der systembedingte "Unschärfeverlauf" der Bildmaske nimmt am Rand immer Helligkeit weg

 

Für mich sieht das auch normal aus.

Im Kino (aber viele auch im Heimkino) benutzt man daher ja schwarze Randkaschierungen an der Leinwand, um den unscharfen Rand abzudecken und

dadurch auch das Bild "gefühlt schärfer" zu machen

  • Like 1
Geschrieben

Die doofe Randabunklung kenn ich von allen Bauern und wird vermutlich durch die hintere Maske (lampenseitig) erzeugt, um den Dreck, der sich ewig am Rand sammelt, etwas abzublenden.

Spielt aber keine Rolle, wenn man zum Abtasten eine LED+Streulichscheibe dahinter setzt.

Geschrieben

Ich würde mal schauen, wie sich das Projektionsbild ohne eingelegten Film darstellt, ob es da auch derartige Schattierungen gibt; wenn nein: dann könnten ursächlich der Film selbst sein (aufnahmeseitig) oder Filmandruck (vermute ich aber nicht, da das gezeigte Bild gleichmäßg scharf eingestellt wirkt) oder Objektiveigenart. Wenn bereits ohne Film die beanstandeten Schatten zu sehen sind, könnte hierfür das Objektiv ursächlich sein -wenn das Projektionsobjektiv ein Zoom ist, sollte mal der Brennweitenbereich geändert werden -ich vermute sogar, dass im Weitwinkelbereich (kürzeste Brennweite) jene Auffälligkeit stärker hervortritt als im Telebereich (längste Brennweite).

 

Habe die Schärfe wie bei der Projektion eingestellt aber ohne Film und es ist auch sehr gut zu sehen !

Habe es mit den verschiedenen Brennweiten getestet, ändert im Grunde nichts, ausser leicht in der Breite

der diffusen Streifen und durch die höhere Helligkeit bei Tele wird dies etwas überstrahlt aber das Bild ist ganz klein

Bei Filmen die insgesamt nicht diese strahlende Helligkeit von Schnee und Himmel haben fällt es wesentlich weniger auf

 

Für mich sieht das auch normal aus. Im Kino (aber viele auch im Heimkino) benutzt man daher ja schwarze Randkaschierungen

an der Leinwand, um den unscharfen Rand abzudecken und dadurch auch das Bild "gefühlt schärfer" zu machen . . .

 

In Bezug auf den Bauer Projektor scheinst du Recht zu haben . . .

Werde mal meinen alten 100W Porst Fp22 reaktivieren und sehen wie der sich schlägt

Der kann auch in der Geschwindigkeit reguliert werden was vielleicht besser für das Abfilmen ist

 

Die doofe Randabunklung kenn ich von allen Bauern und wird vermutlich durch die hintere Maske

(lampenseitig) erzeugt, um den Dreck, der sich ewig am Rand sammelt, etwas abzublenden . . .

 

Ich empfinde diesen Bildmasken Effekt teilweise auch als sehr unangenehm

Am besten ist es zu sehen bei weissem Vorspann und sehr hellen Bildinhalten

Ob der allerdings auch mit einem Objektiv mit Festbrennweite auftritt weiss ich nicht

Geschrieben

Test mit dem Phorst FP22 abgeschlossen . . .

 

Er hat auch diese diffusen Randstreifen aber schmaler !

Und er lieferte ein erstaunlich scharfes Bild mit sehr guten Farben

Die Helligkeit war irgendwie optimaler für die Aufnahmen als mit dem T610

 

Gibt es eigentlich Projektoren bei denen die Helligkeit in einem gewissen Umfang zu regeln ist ?

Beim Bauer T610 sind ja nur 2 Stufen einstellbar aber ich fände eine Feinregulierung sehr sinnvoll

Die Sparstufe ist manchmal zu dunkel und die volle Lichtleistung ist dann wiederum wieder zu grell

Es hängt bei mir immer individuell von den Bildinhalten, dem Abstand und der Projektionsgrösse ab

Geschrieben

Die Sparstufe ist manchmal zu dunkel und die volle Lichtleistung ist dann wiederum wieder zu grell

Es hängt bei mir immer individuell von den Bildinhalten, dem Abstand und der Projektionsgrösse ab

 

Das damit ein Problem hat hab ich noch nie gehört.

Ein Projektor mit stufenloser Feinregulierung ist mir nicht bekannt.

 

Ich glaube du stellst an Schmalfilm zu hohe Ansprüche.

Geschrieben

Der Unterscheid zwischen Sparschltung und Vollgas ist beim t610 ziemlich marginal.

Vielleicht ist Dein Projektor einfach nicht in Ordnung? Irgendwie kommen mir die Probelme die Du hast nicht nachvollziehbar vor und /oder ich verstehe sie gar nicht so richtig. Oder *suchst* Du die Probleme explizit? :)

Geschrieben

Zu hell habe ich auch noch nicht erlebt aber eine Helligkeitsregelung wäre nicht schlecht für meine zahlreichen cyan/blau/grünstichigen Filme - hauptsächlich gealterte Agfa oder vergessener Tageslichtfilter. Halogenlampen werden beim dimmen ja schnell gelb bis rot - aaaber viel zu aufwändig für die damalige Technik. War schon am Planen, mittels Synchrongleichrichter und hochfrequenter PWM... aber das ist mal wieder Offtopic. :D

Geschrieben

Oder *suchst* Du die Probleme explizit? :)

 

Nein . . . die kommen einfach so vorbei . . .

Ich habe auch das Gefühl das du einiges nicht nachvollziehen kannst

Der "marginale" Unterschied beim T610 ist für mich z.B. sehr deutlich sichtbar

Wenn alle Belichtungen wirklich optimal sind wird das Thema wohl nicht so relevant sein

Ich hatte bis jetzt auch noch keine Schneeaufnahmen oder ähnliche extremen Kontraste gefilmt

Den Aspekt mit der Farbverfälschung den Spock erwähnt hat, habe ich noch gar nicht berücksichtigt

Ich erinnere mich aber, das doch der 16mm Siemens 2000 Projektor eine regelbare Helligkeit besitzt

Wie dem auch sei, die Gedanken sind frei und Wünsche auch, nur realisieren sich nicht immer alle :rotate:

  • 8 Jahre später...
Geschrieben

Hallo, bei meinem T610 kann ich den Bildstrich nicht einstellen. Er wird vestellt, aber nicht ausreichend. Ich kann ihn nach unten bis zum Anschlag drehen, aber er bleibt immer noch im Bild. Kann man das justieren, aber wie?

Danke

Günter Giesenfeld, Kameramuseum Marburg

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