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Kubricks Rückpro in Shining


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Geschrieben

Hej!

 

Kubrick nutze ja in fast jedem Film bis sogar EWS Rückprojektionen.

 

In diesem kurzen FAQ (unter Punkt 16): http://www.visual-memory.co.uk/faq/html/shining/shining.html ...geht es um die Rückprojektion von Shining, in der das Labyrinth von oben mit Wendy und Danny in der Mitte gezeigt wird. Es ist die Rede von "VistaVision Plate". Ging es da wohl nur um die höhere Auflösung/besseren Bildstand vom VistaVision-Projektores, oder gibt es ein bekanntes VV-Rückpro-System. Hatte Disney nicht auch gelegentlich mit sowas gearbeitet?

 

Vielleicht weiss da jemand etwas drüber.

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Hallo !

 

Mir fiel an dem Making-Of von Shining etwas auf: Überwiegend wurde ja eine Arri BL verwendet, wie dokumentiert ist und wie man ja auch sieht. Man sieht allerdings am Ende von Vivian Kubricks Dokumentation auch kurz eine Mitchell.

 

Wo wurde die in 'The Shining' eingesetzt ?

 

Mich

Geschrieben

wohl nie.

Kubrick war kein sonderlicher Fan der Mitchell, er nutzte sie nur, wo es unbedingt nötig war oder technisch nichts anderes ging (65mm z.B)

Er war immer ein recht großer Fan von Arri.

Frau Töchterchen hat aber eine sehr Nationalistische Einstellung und versuchte das Fable seines Vaters für Deutsche Kameratechnik gern unter den Teppich zu kehren und zu verleugnen, was dank vieler Fotografien und Belegen von Kollegen widerlegt werden kann.

Geschrieben

Obwohl Mitchells hat er bei fast jedem Film genutzt. Bei Clockwork Orange zb hat er sie ja zum Teil auch genutzt. Arri hatte damals angeblich keine 300m-Magazine...richtig? Und mit der Mitchell ging's eben länger...

 

Also bis Full Metal Jacket gab es Mitchells auf Kubrick-Sets.

Geschrieben

Ich ich doch geschrieben "wenn technisch nicht anders lösbar"

300m Magazine gabs auch bei Arri, aber das war mehr ein gebastel, denn etwas mit "Hand und Fuß" da waren die Mitchells schon technisch ausgereifter in der Umsetzung von Langlaufeinrichtungen. Spiegelreflex gabs damals nur bei Arri ab Werk.

Die Arris hatten bei Kubrick den Vorteil, dass sie klein waren und den Spiegelreflexsucher hatten. Aber als Handkamera war da bei 120m Schluss

Geschrieben

Kubricks Vorliebe für Arriflex-Kameras hatte vermutlich jenseit der Vorliebe einen pragmatischen Hintergrund: Bei den meisten Filmproduktionen wurden und werden Kameras und Objektive ausgeliehen. SK hatte aber über viele Jahre die verschiedensten Objektive selbst erworben und z.T. aufwendig modifizieren lassen. Nahezu alle dieser Objektive sind in Arriflex-Fassung, einige auch für Mitchell (BNC bzw. BNCR-Mount IIRC).

Da Kubrick bestimmte Aufnahmen gern selbst drehte - also ohne operator, wie sonst im angelsächsischen Raum üblich - , bevorzugte er die kleine Arri IIC. Die ist allerdings ziemlich laut, weshalb SK auch einen Arri-Blimp (Schallschutzgehäuse) mit extragroßem Frontfenster besaß, um auch mit extremen Weitwinkeloptiken (9.5mm Kinoptik) arbeiten zu können, wie man es gut in A CLOCKWORK ORANGE sehen kann.

 

Die Mitchell BNC läuft zwar leise, ist aber bekanntlich sehr groß und massiv. Die Anfang der 1970er eingeführten "selbstgeblimpten" modernen Produktionskameras, besonders die Arriflex 35BL und die Panaflex von Panavision, waren viel handlicher als eine Mitchell, konnten von der Schulter bedient werden und hatten außerdem Greiferwerke mit Sperrgreifern, den die kleinen Arri- oder Cameflex-Kameras nicht besaßen.

 

Seine Objektivpalette konnte Kubrick an der 35BL nach Belieben weiter verwenden. Panavision verkaufte bekanntlich keine Kameras, SK hätte deren Geräte zum einen für seine sehr ausgedehnten Drehzeiten mieten müssen, zum anderen sich auf die von Panavision angebotenen sphärischen Objektive beschränken müssen. Daher ist es konsequent, daß er sich für Arri entschied und dabei blieb. Die SHINING-Dokumentation habe ich lange nicht gesehen und weiß daher nicht mehr, was der Grund für einen Mitchell-Einsatz gewesen sein könnte - bei BARRY LYNDON waren es die lichtstarken Zeiss-Objektive, die an eine Reflexkamera nicht adaptiert werden konnten.

 

@Martin Rowek:

Es handelt sich bei der von TK-Chris erwähnten Kamera um einen Prototyp, der auch in H.A. Lusznats mehrteiliger Artikelreihe "Die Arriflex-Story" (Film & TV Kameramann) beschrieben wurde.

Geschrieben

Hallo,

 

im Making-Of von Shining war zum Schluß eine Mitchell, wohl eine Reflex R-35, zu sehen, die durch die Kulissen von Shining gefahren wurde (man sah im Hintergrund die Türen und die Wandleuchten vom 'Overlook-Hotel' .

Vielleicht in der Blut-Fahrstuhl-Szene ?

 

Hier:

http://www.youtube.c...os7zOWLs[/media]

 

Ganz am Ende, ab 34:29 sieht man sie.

 

 

Was war den für Kunbrick ein Grund, auf eine Mitchell auszuweichen ? Also nur das Magazin oder die Optiken mit BNCR oder R-35 oder gabs noch andere Gründe ?

 

Bis vor einigen Jahren noch wurde ja in Fällen, wo ein besonders guter Bildstand gebraucht wurde , manchmal immer noch die alte Mitchell R-35 genommen.

Ich glaube, erst mit der Arri 535 war das überfällig, oder nicht ?

 

Mich

Geschrieben

Oder könnte es sein, dass das große Objektiv (Zoom) nur auf eine Mitchell passte ? Dann wären es ja wahrscheinlich die Szenen, in denen gezoomt wurde (z.b. am Ende, wo Wendy mit dem Messer durchs Hotel läuft und wo es im ganzen Haus spukt), wie in dem Zimmer, wo die verkleideten Gäste auf dem Bett liegen . . .

 

;-) Ich habe mir letzte Nacht um zwei extra den Film nochmal angeschaut. Passt gut. Gerade ist Karneval, wer weiß, was ich morgen und übermorgen noch erlebe . . . Ich gehe besser nur bewaffnet feiern und nehme niemanden mit nach Hause . . . :razz: Ach was solls, es ist Karneval. . .

Geschrieben

Ich kenne die MakingOf-Szene auch. Ich kann mir vorstellen, dass es die allerletzte Einstellung war mit der Fahrt zum Zeitschlaufenfoto. Ist ja auch extrem ruhig.

 

Dieser Riesendolly ist übrigens vom Team gebaut und wurde zu CLOCKWORK ORANGE gefertigt. Passt genau in den Bulli vom Filmteam...

Geschrieben

Ich kenne die MakingOf-Szene auch. Ich kann mir vorstellen, dass es die allerletzte Einstellung war mit der Fahrt zum Zeitschlaufenfoto. Ist ja auch extrem ruhig.

 

Dieser Riesendolly ist übrigens vom Team gebaut und wurde zu CLOCKWORK ORANGE gefertigt. Passt genau in den Bulli vom Filmteam...

 

Stimmt, könnte gut sein. Würde auch von den Kulissen passen (Wandleuchten etc.). Weißt Du, welches Objektiv das war ?

Geschrieben

Bin zwar ein großer Kubrickfan, aber irgendwann musste ich mich mit dem Sammeln von Hintergrundinfos zurücknehmen, weil es einem das Vergnügen an den Filmen rauben kann. Das mit der Rückpro wollte ich nur mal generell wissen...

 

Bin übrigens gerade mit dem FULL METAL JACKET DIARY-App von Matthew Modine beschäftigt...ist ganz interessant, und nett gemacht :)

Geschrieben

wohl nie.

Kubrick war kein sonderlicher Fan der Mitchell, er nutzte sie nur, wo es unbedingt nötig war oder technisch nichts anderes ging (65mm z. B)

Er war immer ein recht großer Fan von Arri.

Frau Töchterchen hat aber eine sehr Nationalistische Einstellung und versuchte das Fable seines Vaters für Deutsche Kameratechnik gern unter den Teppich zu kehren und zu verleugnen, was dank vieler Fotografien und Belegen von Kollegen widerlegt werden kann.

 

Hallo,

im Schmalfilmforum wurde doch mal geschrieben, das Kunbrick seine Tochter gefrägt hätte, was eine Arri sei und sie widerum dann geantwortet hätte: "Eine Amateur-Kamera". (ich glaube Aaton hat das geschrieben)

 

In welchem Zusammenhang war das den passiert ? Oder meinte das Töchterchen etwa die kleine, handliche Arri 35 II :razz: ?

 

Mich

Geschrieben

Also ich habe nicht so genau verstanden, was Vivian da so unsicher auf Papas Frage vor sich hingemurmelt hat, aber es klang nach "...it's a half-movie-camera"...oder "home-movie camera". whatever... Ich lege Wörter nicht so sehr in die Waageschale und konstruiere daraus keine erziehungspsychologischen Ableitungen von Menschen, die ich nie persönlich kennengelernt hab. Schon gar nicht bei Kubrick, denn bei ihm wurde schon zu Genüge herummystifiziert.

 

Ach, und es war wohl eher eine 16mm-Arri.

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