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35mm-Projektor schräg versetzt zur Leinwand - Tipps?


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Geschrieben

Hallo zusammen,

 

wir sind in unserem Kino schon seit längerem mit der Schärfe unzufrieden, die sich seit einem Umbau, in dessen Zuge der Projektor verschoben und leicht schräg versetzt zur Leinwand positioniert werden musste, nicht mehr befriedigend einstellen lässt. In der Praxis sieht es so aus, dass sich nur entweder die linke, eher aber noch die rechte Bildhälfte wirklich scharf stellen lässt, was insbesondere beim ewigen Sorgenkind CS sehr unerquicklich aussieht.

 

Ich bin selbst technisch nicht sonderlich versiert, würde allerdings den Kollegen gerne Lösungsvorschläge unterbreiten, sofern sich dieses Problem denn lösen lässt. Bei dem Projektor handelt es sich um eine alte Ernemann 10. (Es steht schon seit längerem die Überlegung im Raum, die gesamte Optik auszutauschen, was allerdings natürlich eine größere Investition darstellen würde.)

 

Kann jemand fachkundige Ratschläge, Empfehlungen oder Ansprechpartner nennen? Für jede Hilfe wäre ich sehr dankbar.

Geschrieben

Hallo McKenzie,

 

Praktikabel ist ein Schienensystem.

 

Beide Maschinen lassen sich dann je nach Nutzung in die optimale Projektionsposition fahren.

 

Dies setzt allerdings voraus, das Dein Schienensystem sehr genau justiert ist, damit nicht jedesmal nachjustiert werden muß.

Geschrieben

Es gibt zwei Möglichkeiten, das Problem zu lösen. 1. Optiken mit Lichtstärke 4.0 oder ähnlich einsetzen, also abgedunkelte, die haben eine höhere Tiefenschärfe, und 2. den Filmkanal in der senkrechten Mittelachse schräg stellen. Welcher Projektor, das geht nicht mit allen Typen. Bei der FP20 würde ich es mit Unterlegen des Delrinstreifen einseitig versuchen, bei Bauer/Ernemann wird schwierig, da ist kaum Seitenspiel in der Filmbahn, Meo4 und 5 gehts wunderbar, da ist die Filmbahn auf 4 Schrauben gelagert, mit denen kann man das 1a einstellen.

Jens

Geschrieben

Objektive nicht, sondern fassungen dafür, aber bei der Ernemann wirds eng werden mit der Objektivbefestigung.

Was man bei der Ernemann machen könnte, sind zwei unterschiedlich dicke Filmführungen in der Bildbühne, geht aber nur, wenn man mit Kabelbindern spielt, und das erfordert viel viel viel Geduld und hält auch nicht ewig...

Geschrieben

Nur hat die Version des Schneider Lens shifters immer einen Mindestshift gehabt, Isco nicht, und die Lichtquellen der Kinoprojektoren erlauben keinen allzugroßen Lenshift ohne selber ebenso aus der Mitte verschoben zu werden. Übliches Problem ist, bei Stummfilm ohne Abdeckung der Tonspur mittig zu projezieren. Dafür muß man die Optik leicht shiften, was bei Bauer Rechtsmaschinen einfach durch Unterlegen einer U-Scheibe passender Stärke realisierbar ist/war.

Jens

Geschrieben

Wird Dir wahrscheinlich nicht weiterhelfen...

Aber wir hatten früher in einem Saal das gleiche Problem und hatten die Leinwand einfach ein wenig 'mittig' versetzt. Also die komplette Leinwand auf einer Seite ein paar Zentimeter zum Projektor versetzt.

War allerdings ein kleinerer Saal. Aber es gab damals nie Probleme mit der Schärfe mit einer B 8.

 

@DC: habt ihr das selber mit so einem Schienensystem gehandhabt? Stell mir das gerade etwas schwierig bis unmöglich vor, einen 100 kg schweren Projektor, wenn auch nur ein paar cm, einfach mal so zu 'verschieben'

Geschrieben

Oh das geht leicht. Ich habe hier noch ein einfaches von einer FP20. T-Profil als Schiene, darauf Kugellager als Räder , ein bißchen Seitenführung und Endanschläge. Du kannst ja auch ein 1to. Auto bewegen, und das rollt nur über die Verformung von Gummi.

Jens

Geschrieben

 

@DC: habt ihr das selber mit so einem Schienensystem gehandhabt? Stell mir das gerade etwas schwierig bis unmöglich vor, einen 100 kg schweren Projektor, wenn auch nur ein paar cm, einfach mal so zu 'verschieben'

 

Schienensysteme sind erstaunlich verbreitet. Viele Kinoausstatter haben sowas im Angebot.

 

- Carsten

Geschrieben

Ich danke euch allen für eure Vorschläge. Ein Schienensystem kann leider keine Abhilfe schaffen, da sich eben aus räumlichen Gründen der Projektor nicht mehr weiter in die richtige Richtung verschieben ließe (der erwähnte Umbau - erst danach musste die Maschine gedreht werden). Auch die Variante mit der Filmbahn kommt wohl nicht in Frage, da es sich bei unserem Projektor um eine Ernemann X handelt. Diese Lens shift-Lösung klingt allerdings sehr interessant - es bleibt natürlich die Frage, ob sich dieses System mit Ernemann verträgt. Oder vielmehr: wie diese Linse sich am Projektor installieren lässt. Man wird sehen...

Geschrieben

Da kann ich dir einen kleinen Adapter von 62,5 auf 70,6mm schicken, der hat festen Shift. EX dürfte bis zu 80mm Objektivaufnahme haben, da geht schon einiges. Nur muß man das ausprobieren, da es m.W. keine verdrehbaren Adapter für 62,5mm innen und 80mm außen gibt. Und du brauchst mindestens 2 verschiedene Einstellungen für BW und CS.

Jens

Geschrieben

Man sollte ggf. noch erwähnen, dass ein Shift auch in die Hose gehen kann (Abschattung), wenn die Eintrittslinse des Objektives zu klein ist.

 

Was habt ihr denn für Brennweiten, McKenzie?

 

Ansonsten ist das Angebot von Jens ja nicht schlecht, probieren geht manchmal über studieren.

 

Meine zweite Frage wäre: Spielt ihr mit Samt auf der E X? Wenn ja: runter damit.

 

Geschrieben

Es gibt zwei Möglichkeiten, das Problem zu lösen. 1. Optiken mit Lichtstärke 4.0 oder ähnlich einsetzen, also abgedunkelte, die haben eine höhere Tiefenschärfe, und 2. den Filmkanal in der senkrechten Mittelachse schräg stellen. Welcher Projektor, das geht nicht mit allen Typen. Bei der FP20 würde ich es mit Unterlegen des Delrinstreifen einseitig versuchen, bei Bauer/Ernemann wird schwierig, da ist kaum Seitenspiel in der Filmbahn, Meo4 und 5 gehts wunderbar, da ist die Filmbahn auf 4 Schrauben gelagert, mit denen kann man das 1a einstellen.

Jens

 

Wie habt ihr das bei der Meo gemacht ??! Wir haben das gleiche Problem. Kannste evtl. das mit einem Bild erklären ? =)

Geschrieben

Also, Meo hat hinten an der Filmbahn zwei große Schlitzschrauben und vier kleine Madenschrauben. Die Filmbahn ist auf den Madenschrauben gelagert und gegen Verstellen mit den Schlitzschrauben gesichert. Jetzt gehst du so vor.

Linken Rand scharfstellen und dann gucken, ob du für Rechts das Objektiv weiter weg oder näher an den Film verstellen mußt. Weiter weg heißt Madenschrauben reindrehen, weiter hin Madenschrauben rausdrehen. Da der Film seitenverkehrt durch die Filmbahn läuft, für Rechst halt die linke Seite der Filmbahn verstellen. Und wenn du da auf Anschlag bist, eben rechts verstellen.

Zu Verstellen die beiden Schlitzschrauben leicht lösen, keine Gewalt anwenden. Nachher wieder festziehen. Keine Angst, das bekommt man mit etwas Geduld und eine Schleife gut hin. Ich habe so beim 10m hohen Bild bei 21m Abstand und Projektor auf dem Boden das ganze Bild komplett scharf bekommen.

Um dir das vorzustellen, warum das geht:

Du verstellst die Filmbahn um eine gedachte senkrechte Achse, die mitten durch das Bildfenster läuft für die Seitenschärfe und um eine ebensolche waagrechte Achse für die Höhenschärfe.

Das ist der Trick dabei, denn nur so geht das für alle Formate und Brennweiten.

Jens

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