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Zündgerät hat Endstufe "gekillt"


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Geschrieben

Hallo Kollegen, jetzt belästige ich euch schon wieder mit einem Problem. Sorry.

 

Vor ein paar Tagen hab ich nen Akt durch meinen 35mm Projektor im Keller laufen lassen.

Ganz normal. Nur wo ich die Lampe gezündet hab (xbo 900w ofr) hörte ich ein lautes brummen im linken und rechten lautsprecher. Bin mir nicht mehr sicher ob ich den cp auf mute hatte.

Nja, Lampe hat gezündet und ich hab die Bilder laufen lassen.

Nach etwa 4-5 Minuten ist mir ein sehr unangenehmer elektro Geruch in die Nase gestiegen. Anfangs dachte ich, dass evtl etwas Staub auf der Lampe war und das jetzt bischen stinkt. Kurze Zeit später hab ich festgestellt, dass meine Endstufe (für L und R) keinen Ausschlag mehr angezeigt hat und durch den Lüftungsschlitz kam dieser besagte Geruch. Beim Aufdrehen der Regler "Krachte" es nur.

Später wollte ich sie dann mit normaler Musik ausprobieren, Totenstille.

Evtl ein Elko o.Ä durch.

Aber wie konnte das durch das Zündgerät passieren. Ok, es läuft über die gleiche Steckdose, aber dem kleineren Verstärker, dem Mischpult und dem CP ist ja auch nix passiert?!!?

 

Wäre es vieleicht Ratsam die Tonanlage oder das Zündgerät über einen Trenntrafo zu betreiben?

Ich will nicht noch mehr Endstufen "killen".

 

Vieleicht kann mir das jemand erklären wie das zu Stande kam und wie ich Abhilfe schaffen kann.

 

Danke schon mal im Voraus für eure Geduld.

 

Gruß

Alex

Geschrieben

Kann sein, dass die Maschine nicht ausreichend geerdet ist? Hört sich stark danach an. Da hörst du dann das "kscht" des zündens in den Lautsprechern, sowas killt auf Dauer jede endstufe, Wenns blöd kommt auch den Prozessor. Ist mir such Schon mal im Open Air passiert, da schalte ich den Kolben immer als erstes ein und dann den Verstärker. Im fliegenden Aufbau im LT gehts leider nicht anders.

Geschrieben

Hi!

Zündgerät ist geerdet. Gleichrichter auch.Nur der Motor glaub ich nicht. Meinst du, dass ein Strom von Zündgerät über die Masse zur Endstufe?

Das würde heissen, wenns so ist, dass es mir nichts bringt wenn ich noch mehr Erdungen anbringe, da die Tonanlage mit der Gleichen Erde wie das Zündgerät verbunden ist?

Soll ich dann das Zündgerät über den Gleichrichter laufen lassen? 230v Ausgang wär einer drann, nur will ich nicht riskieren das es mir auch noch dem Gleichrichter schadet.

Was tun? Mehr Erden? Oder nen Trenntrafo?!

Geschrieben

Wahrscheinlich ist die Funkenstrecke daran schuld. Sofern du einen kleine 'Plastikdose' von Bauch hast und ein Bauch Zündgerät, reduziere den Elektrodenabstand, sofern du eine Keramikfunkenstrecke hast, tausche sie gegen eine neue Plastikdose aus, bei der du die Einstellung des Elektrodenabstandes änderst. Für 900W brauchst du keine 45kV Zündspannung.

Außerdem solltest du an den Anschlüssen der Lampenzuleitung im Lampenhaus einen kleinen Folienkondensator ca. 0,1Mfd 1000V und einen mit ca. 6,8MFD 250V zwischen Plus und Minus schalten, das sorgt dafür, das die HF-Spannungsnadel im Lampenhaus bleibt und nicht über die Zuleitung abgestrahlt wird.

Ich habe 2000 mit einer alten Keramikzündstrecke, die auch einen erheblichen Lärm beim Zünden machte, beim 3. Mal Lampe an den Prozessoreingang des CP65 geschossen. Danach war die Funkenstrecke draußen, auch für Testbetrieb.

Jens

Geschrieben

Hallo Jens!

 

Welchen Elektrodenabstand?! Einen Kondensator hab ich am Zündgerät zwischen + und -.

Was meint du mit der Keramik?

Ich kann heut Abend ein Bild des Zündgeräts einstellen wenns hilft.

 

Gruß

Alex

Geschrieben

Bei den Plastikdosen von Bauch gibts drei Elektroden, Zwei außen dran, an denen sitzt der Kondensator sowie der Anschluß der Zündspule, und eine quer. Die ist mit Silikon verklebt. Üblicherweise ist die ganz reingedreht, der Funke springt von der einen zur mittleren, dann zu anderen. Da die drei konisch angeschliffen sind, kann man sie sowei zueinander verdrehen, bis die Flächen aufeinander liegen. Nun kann man durch herausdrehen der mittleren Elektrode die Zündspannung (Spaltbreite) einstellen. Für 900W braucht man keinen großen Spalt. Desweiteren die vorhandene Zündelektrik entsorgen, unter Verwendung des 48V Relais und einer ca. 39V Zenerdiode (und einer 1N4002, wenn Verpolschutz gewünscht) eine Kurzimpulszündung bauen. Die funktioniert so. Die Zündspannung liegt nur solange an, bis die Leerlaufspannung des Gleichrichters auf die Brennspannung des Kolben abgesunken ist. Das geschieht sofort nach dem Zünden und nicht erst nach ca. 0,5-1s, wie bei der originalen Elektrik. Dadurch ist der Zündimpuls erheblich kürzer.

Es mach nicht kurz 'Tick' und die Lampe ist an.

Jens

Geschrieben

Entstörfilter (LC Durchführungsglieder) und Störschutzfilter in der Zuleitung (hier Line Load Seite beachten, Netz soll vor Störung geschützt werden, also Load zur Einspeisung). Erdung des LH an alle Gehäuseteile und mit Kupfer 50 mm² an ERdungsstern im BWR. All das ist Vorschrift aus Gründen des Störschutzes..Moderne Lampenhäuser bieten dieses, zusammen mit Ein-Impuls- Zündgeräten.

Bei Altgeräten ist zumindest der Störschutz und die LC Filter zu verwenden, am Zündgerät braucht man dann wenig zu ändern.

Der wesentliche Trick, Geräte zu schonen, liegt auch in einer für Hochfrequenzen niederohmigen Potentialausgleichsstruktu raller Gerätegehäuse, was große Querschnitte bedingt. Bitte nicht auf den Schukostecker verlassen, der ist defacto keine Erdungeinnbindung, außer für "Gleichstrom".

 

Grüße

 

Stefan

Geschrieben

Hallo!

 

Anbei ein paar Bilder des Zündgeräts. Die Lampe ist leider nicht mehr die Beste.

Ich glaube wir haben im Kino noch ein gleiches Zündgerät, das werd ich mal aufschrauben und schauen was Ihr mit Plastikdose, Keramik und Elektroden meint!

Mir fällt gerade ein, die Endstufe hatte keine Erdung (Bauartbedingt), ich frag mich ja nur WIE das passiert sein kann? Zu hohe Streuspannung über den Neutralleiter?

 

Wie soll ich vorgehen:

- Lampenhaus mit großem Querschnitt erden?

- Die Tonanlage über einen Trenntrafo betreiben und ebenfalls erden?

- Die "Elektrode" am Zündgerät verstellen? Wie groß der Spalt?

- Neuen Kolben einbaun?

- Kondensatoren am Zündgerät tauschen?

 

Was noch erwähnenswert ist, Ich habe am Lampenhaus eigentlich nicht viel verändert, am Zündgerät garnichts.

Im Kino hatten wir mit dem Zündgerät eigentlich nie Probleme?!

 

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Der "Automatiktaster" ersetzt quasi die Taste zum Zünden der Lampe.

Er schließt einen Kontakt wenn die Leerlaufspannung erreicht ist.

 

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Im Lampenhaus

 

 

Schönen Abend

 

 

Gruß

Alex

Geschrieben

Hi Carsten!

Ja, ne Endstufe von McCrypt. Hat damals so um die 200€ gekostet bei Conrad.

War ein super Teil, mal schaun ob ich die wieder zum laufen bekomm.

Geschrieben

Hallo Alex, im Kino dürfte der Projektor selber, und damit das Lampenhaus, an einer separaten Erde angeschlossen gewesen sein.

Ich sehe da nur einen kleinen Kondensator gegen Schutzleiter, der versemmelt dir aber bei schwacher Dimensionierung denselben, und das hast du, wenn du eine 1,5mm² Schukozuleitung nimmst, auf der alles hängt. Kondensator zwischen Plus und Minus, zu Zeiten des Lampenhausumbaus hat es die noch nicht als Folie mit ordentlich Kapazität gegeben.

Mit Keramik meine ich eine weiße Keramikfunkenstrecke, gefüllt mit lauter Plättchen, nicht einstellbar. Zündet alle alten Kolben und auch neue mit Dampf, killt nur leider Halbleiter, denn die gabs zu der Zeit des Einsatzes dieser Funkenstrecke auch nur ganz wenige. Die McCrypt würde ich nicht mehr reparieren, für den Aufwand bekommst du selbst in der Bucht gleichwertiges unter 80€.

Jens

Geschrieben

Danke Jens :-D

 

Das heisst im Klartext.

Funkenstrecke kleiner stellen, größeren Kondensator von +gegen Pe und einen größeren Leitunsquerschnitt verwenden? Wie groß soll der Folienkondensator etwa sein? Für das Voltmeter kann ich den kleinen drann lassen oder?

 

Gruß

Alex

Geschrieben

Ich habe immer Folienkondensatoren aus dem Lautsprecherbau verwendet, 6,8 Mfd/250VDC, von Monacor, axiale, die habe ich immer zum Bauen da.

Und eben Funkenstrecke Abstand verkleinert. Bis es nicht mehr zündet, dann ein wenig größer.

Jens

Geschrieben

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Bilder sagen mehr, als Worte...

 

Solche Art Filter als Beispiel. Das Netzfilter ist ohne Gehäuse, um einmal den Aufbau zu zeigen. Schutz durch Funkenstrecke, Kondensatoren, Varistoren und Drosseln. Verhindert wirkungsvoll ein Ausbreiten der Zündstörung über die Stromnetzleitung.

Das Filter mit den M10 Messingschrauben gehört in die Gleichstromleitung. Gehäuse zu erden. Hierfür Anbindung an die 50 mm² Kupfer, wie auch das LH Gehäuse

Nur so werden Funkstörungen vermieden, die Leitungen bis zum Gleichrichter in Metallschläuchen geführt, oder als geschirmte Leitung. Gibt es als "Maschinenkabel" auch in großem Querschnitt.

 

Basteleien an Zündgeräten sind Doktorarbeiten an Symthomen, nicht an der Ursache. Selbstverständlich gehören verbrauchte Funkenstrecken getauscht. Bei den keramischen kann man diese auseinanderschrauben und die Pelletts reinigen, mit feinem Schmirgepapier.

 

Stefan

Geschrieben

Gut, dass es bei mir im Heimkino nicht zischt. Der Kolben zündet nahezu ohne Geräusch, man hört lediglich nur das Anziehen des Relais im Zündgerät. Ebenso hört man in den Lautsprechern nichts. Aber bis das so war, war ein Sorgfältiges Erden und eine neue Funkenstrecke (Bauch Zündgerät in KT Kompaktlampenhaus) nötig. Als die B11 noch drin stand, hats auch noch gezischt. Ebenfalls bei 900w Stehend

Geschrieben

Und so nen Filter gibts einfach zu kaufen? Da klemm ich einfach meine + & - Leitungen an und geh weiter zum Zündgerät?

Auf dem Bild ist das Gleiche zu sehen, nur rechts ohne Gehäuse richtig?

Geschrieben

Alex, das wird teuer. Stefans Vorschlag ist zwar korrekt, jedoch reduziere das mal auf 45A. Denn mehr kann dein 900W Kolben eh nicht. Ich habe außerdem hier noch eine Ringkerndrossel fürs Lampenhaus liegen, deine Problem aber immer über die Funkenstrecke und den Kondensator in den Griff bekommen. Leichtes Zündgeräusch bleibt dabei übrig, das stört aber im Heimkino gar nicht.

Jens

Geschrieben

Oke dann such ich mal nach sowas.

Die Funkenstrecke stell ich auch so ein wie oben gesagt. Und nen größeren Kondensator Plus gegen Erde werde ich auch organisieren. Ausserdem erde ich noch das Lampenhaus über die pot.schiene.

Reicht das dann, um meine Tonanlage zu schützen? Oder sollte ich die Tonanlage selbst auch mit nem Filter betreiben?

 

Ein Dank an alle Helfer!

 

Schönes WE

 

Alex

Geschrieben

Sollte reichen. Wahrscheinlich hast du die Endstufe über den NF Eingang geschossen oder über ein HF Einstreusignal. Sofern du den alten Kasten weiter verwenden willst, schließ das Gehäuse an Schutzleiter an und hoffe, das es nicht brummt. Oftmals sind solche Eurosteckerendstufen intern schlampig layoutet, dann läßt man den Schutzleiter weg und hofft, über den Signalschirm irgendwo einen zentralen Erdungspunkt zu finden. Wenn man dann nur Eurosteckergeräte (meist Hifi) hat, dann ist der Erdungspunkt im schlechtesten Fall das Antennenkabel oder bei Dir wahrscheinlich der Schirm zur Sterozelle. Und der ist so hochohmig, das da nicht viel abgeleitet werden kann.

Jens

Geschrieben

Oft hat so Hifi-Kram ja noch einen Erdungspunkt für nen Phono-Anschluss. Ob der dann allerding für das Kaliber taugt, was hier zum Abschuss geführt hat... ohne Schaltplan...

 

Lieber wirklich was Neues, gute Endstufen sind heute so günstig geworden...

 

 

- Carsten

Geschrieben

Hi. Die nächste Endstufe wird auf Jeden Fall ne Erdung haben.

Anderes Problem, ich hab jetzt das Zündgerät demontiert und aufgeschraubt. Ich finde einfach keine "Funkenstrecke". Da drinnen sind nur 3Kondensatoren (1davon geplatzt) 2 sind von Aussen sichtbar, ein Relais, Ein Siemens E250....?!!, Widerstand zum Relais, ein Trafo und vermutlich ein Mega Kondensator der mit diversen "Scheibentürmchen" und runden Kunststoffteilen verbunden ist. Ich bin ratlos wo ich jetzt da die Funkenstrecke verstellen soll und welche Kondensatoren ersetzt werden müssen.

Was ich aber definitiv machen werde, ist das ich die Bauteile neu verdrahte, weil die Bestehende (ich nenns mal "Verdrahtung") ist etwas.....

Bild und ein grober verdrahtungsplan folgen.

 

Gruß

Alex

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