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Meterware konfektionieren


Friedemann Wachsmuth

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So, schnelles Handybild:

 

s801-20130206-231625.jpg

 

Ich habe eine marode 180m Spule zerlegt, hier sieht man die eine Hälfte. Stege und Unebenheiten des Spulenkerns habe ich weggeschmirgelt und dann aufpoliert. Das Loch für den S8-Spulendorn ist natürlich erhalten, ich habe es mit den Innereien einer 15m Laborspule sogar noch um einen Zentimeter verlängert, damit mir die Powerknete nicht in den Weg kommt :)

 

Der Schwarze Bobby hinten (16mm breit) war quasi "Gussform". Innen mit Öl benetzt und dann die Knete reingedrückt und härten lassen. Nach ein paar Minuten dann die entstandene Form etwas bearbeitet (Cutter, Schmirgelpapier, Polierpaste) und dann durchhärten lassen.

 

Dieser Teller nimmt jetzt sicher Rohfilmwickel für 8 und 16mm auf und ich kann ihn auf einem S8-Spulendorn lagern und ggf. antreiben. Eine 360m Spule hatte ich leider gerade nicht da bzw. nicht frei. Aber noch brauche ich die auch nicht; ggf. unterfüttere ich meine 180er temporär etwas. :)

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Ich bin mir eh nicht ganz sicher, ob die Bezeichnungen überhaupt so passend sind:

 

Ein 'Filmkern' wird ja oft mit 'Filmbobby' gleichgesetzt. Könnte es nicht auch sein, dass man mit 'Bobby' eher die 'Vierkant-zu-Kern' Adapter meint, die man z.b. benötigt, um eine Filmspule (Rohfilm auf Kern) in eine Kamera zu laden ? (z. B. 'Kamera-Bobby' oder Spann-Bobby)

 

Ich habe manchmal das Gefühl, in Deutschland zumindest meint man mit 'Bobby' eher letzteres, während man das Plastikteil, auf dem Film gewickelt ist, eher einfach 'Filmkern' nennt . . .

 

Keine Ahnung, ist ja auch nicht so wichtig . . . :razz:

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...und nicht nur im Kino, sondern auch von jeher in der filmbandbasierten Postproduktion.

 

Ich habe manchmal das Gefühl, in Deutschland zumindest meint man mit 'Bobby' eher letzteres, während man das Plastikteil, auf dem Film gewickelt ist, eher einfach 'Filmkern' nennt . . .

 

"Feelings, nothing more than feeeeelings..." :dance1: - Wenn man's eher nicht weiß, eher nichts posten, ja? :hasi:

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...und nicht nur im Kino, sondern auch von jeher in der filmbandbasierten Postproduktion.

 

 

 

"Feelings, nothing more than feeeeelings..." :dance1: - Wenn man's eher nicht weiß, eher nichts posten, ja? :hasi:

 

Ich habe ja nichts behauptet, ich habe indirekt eine Frage gestellt, indem ich mein Gefühl ausdrückte . . .

 

Ich glaube auch zu 99%, dass Bobby den Kern beschreibt (wird ja auch im alltäglichen Sprachgebrauch so genannt), allerdings war ich mir nicht sicher; u.a. weil ich in Gebrauchsanweisungen mal las, dass man den Kern als 'Kern' und das andere als 'Bobby' bezeichnete.

 

 

Wie heißt denn das andere, was man zwischen Dorn und Bobby tut. Adapter, Kamera-Bobby etc. ?

 

Mich

 

Übrigens, origineller Beitrag, den Du da geschrieben hast . . . :razz:

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Gast renehaeberlein

Gibts irgendwo eine Anleitung vom Aufbau der S8 Kassette. Ich habe zwar ein paar Leerkassetten ,habe aber schon wieder den Aufbau vergessen (man wird langsam alt :mrgreen: ).

 

Danke.

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  • 2 Monate später...

Brüte gerade darüber wie "ich" es hinbekomme . . .

 

Eine Agfa Kassette mit dem Aviphot Chrome 200D zu befüllen.

So richtig entspannte Ideen habe ich hier leider noch nicht gefunden ;-)

Nun muss ich meinen eigenen Gehirnschmalz aktivieren um eine Lösung zu finden.

Dabei viel mir noch siedend heiss ein, das die Kassette ja noch mit der richtigen Kerbe

für die Filmempfindlichkeit versehen werden muss und auch die Öffnung für den Tageslicht

Filter geschlossen werden muss. Da probiere ich gerade transparenten 2 Komponentenkleber.

Umwickeln werde ich die Masterrolle wohl auf einer flachen Platte mit 2 Dornen und dann von Hand.

Praktisch wäre noch eine kleine einfache Kurbel die ich an der aufzuwickelnden Spule anbringen kann.

Die wird danach natürlich wieder entfernt und als Wickelteller nehme ich dann gleich den Agfa Teller ;-)

 

Geschrieben hört sich alles ganz einfach an aber im Dunkeln wird das echt eine Herausforderung

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Zum Aufwickeln nehme ich auch immer den kleinen Teller, der in den Agfa Kassetten drinnen ist.

Bei Agfa Kassetten lasse ich den Film auf dem kleinen Teller, bei Kodak und sonstigen Kassetten, die keine Teller haben, ziehe ich den gesamten Wickel wieder vom Agfa-Teller herunter.

Als Ring, damit sich der Film nicht um den Kern wickelt und stecken bleibt, reicht ein Stück Film auf die richtige Größe ringförmig kleben und zwischen unbelichtete Rolle und Innenkern der Kassette legen

.

Die Kassetten habe ich nie ganz geöffnet, sondern nur die Seite wo der unbelichtete Film reinkommt.

 

An der Andruckplatte schiebe ich ein Stück Filmrest zurück, bis der Filmanfang bei der Abwickelrolle zu sehen ist. Dieser dient zum Einfädeln der neuen unbelichteten Rolle. Auf dem Filmrest befästige ich den Filmanfang und ziehe ihn vorsichtig bis zur Andruckplatte heraus.

 

Ein Stück Film von der Aufwickelrolle lasse ich immer herausstehen.

 

Deckel verkleben, Licht an und den Filmanfang mit dem Filmstück aus der Aufwickelrolle sauber zusammenkleben und den herausstehenden Film auf die Aufwickelrolle wickeln.

 

Den belichteten Film ziehe ich immer vorsichtig aus der Kassette (mit etwas Vorsicht bekommt man auch keine Laufsteifen).

Wenn der belichtete Film raus ist, habe ich die Kassette wieder im Ausgangszustand und beginne so wieder neu zu konfektionieren.

 

Den oben genannten Filmrest, der mir beim Einfädeln hilft, bereite ich bei Licht vor.

 

Die "Ratsche" an der Aufwickelrolle habe ich komplett entfernt, funktioniert auch ohne und ist notwenig, um den Film rausziehen zu können.

 

Wie man am besten die ASA Kerben macht, hat Friedemann schon beschrieben.

 

Klingt alles etwas verwirrend, ist aber ganz einfach - auch im dunkeln!

Mit etwas Übung und ständigem mise en place dauert eine Kassette konfektionieren zwischen 3-5 Minuten.

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Hier ein schnelles Video . . . BEINDRUCKEND :smile:

 

Das ist ja eine turbo schnelle Aktion die du da hinlegst . . .

Was ist das denn für eine Kassette ? - Hast du dir die selber oben so geöffnet ?

Was ist mit der anderen Seite ... ist die quasi geschlossen ... muss alles noch einmal lesen.

Du machst das ja in einer Geschwindigkeit und Routine die mich heute morgen glatt umhaut.

Ich habe heute die ganze Nacht damit verbracht mir meine "erste" Strategie zurechtzubasteln.

Habe meinen ersten Film (Aviphot) auch tatsächlich in die Kassette gebracht und sogar richtig.

Wie "ich" das gemacht habe berichte ich später. Dann gleich heute früh mit Morgenstimmung,

den Film in die Nikon R10, Filterschlüssel rein, da meine Agfa noch die Kerbe hat und dann alles

mit manuellem Belichtungsmesser (wegen Originalkerbe vom Agfa) genau auf 200 ASA belichtet.

Der Film lief komplett durch ohne einen einzigen Hänger aber mit rumpelndem Kassetten Sound.

 

Als allerdings die Sonne etwas mehr durchkam war ich schon bei Blende 22 . . .

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Hallo Olaf,

 

Die Kassette in welche ich den Film einlege ist eine normale Kodak Kassette. Ich habe nur den oberen Deckel der Abwickelseite geöffnet. Die Aufwickelseite muss dafür nicht offen sein und es ist auch besser wenn die Kassette im dunkeln kompakter bleibt anstatt ich alle Einzelteile vor mir habe.

 

Wenn du nun eine neue Kassette mit unbelichtetem Film hast und du willst diese Kassette später Neukonvektionieren, kann man nach dem belichten die Ratsche durch dagegendrehen der Aufwickelrolle abbrechen. Den Film kann man dann vorsichtig herausziehen, lichtdicht verpacken oder gleich entwickeln.

Ein Stück Film von der Aufwickelrolle muss immer an der Andruckplatte bleiben, damit da den neuen Film dann wieder in die Aufwickelseite bekommst, also nicht ganz rausreißen. (siehe Ausgangszustand der Kassette im Video).

 

Dann hast du die leere Kassette mit ein Stück Film auf der Aufwickelseite vor dir.

Deckel von der Abwickelseite vorsichtig öffnen, dabei musst du eine Seite aufsägen (siehe Deckel Zielkassette im Video)

Aus einem Stück film machst du einen Ring, der mit etwas Spielraum um den Kern der Abwickelseite passt, dann ist die Kassette soweit, wie ich im Video beginne.

 

Übrigens, falls du auch ein Agfa-Tellerchen verwenden möchtest:

Der innere Kern des Tellers ist eine Spur kleiner als der Kern der Kodakkassette. Deshalb habe ich ein den Durchmesser des Tellerkerns mit einem Aktmarkierungsband für 35mm vergrößert (weißer Ring auf dem Agfa-Teller im Video).

 

Wenn du neue Meterware bekommst, z.B. auf Kern, dann wickel diese erst auf Spule und zwar so, wie er auf der Aufwickelrolle in der Kassette gewickelt wäre. Dann hast du das Ende zuerst auf der Spule und kannst direkt auf den Agfa-Teller wickeln.

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Ich habe mir angewöhnt, immer gleich alle 15m Wickel auf einmal abzulängen. Die kommen dann in schwarze Tüten. Das einlegen eines solchen Wickels in die Leerkassette dauert dann nur etwa eine Minute.

 

Nichts gegen Deine "Anklebetechnik", geniale Idee, aber mir persönlich ist "Film rausziehen" ein Graus (schlechte Erfahrung) und eine ganz geöffnete Kassette hat auch nur ein Teil mehr (den Wickelkern). Dafür bleibt die Ratsche intakt. Ist halt Geschmacksache :)

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Früher habe ich auch die Aufwickelseite angeschnitten. Dann konnte ich den Film dort rausnehmen und musste ihn nicht durchschleifen. Zum kompletten auseinandernehmen hatte es den Vorteil, dass ich nicht alles mit 10 Finger festhalten musste wenn ich daran arbeitete, sondern konnte unabhängig von Auf- und Abwickelrolle arbeiten. Vielleicht mache ich das auch wieder.

 

edit: Bei der Kodak Kassette im Video hatte ich auch den Deckel der Aufwickelseite zum öffnen angeschnitten. Habe gerade gesehen, dass diese Seite auch zugeklebt ist.

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Kleine Pannen sind mir aber doch passiert . . .

 

Gegen Morgen kam schon ein ganz schwacher Schimmer Licht in meinen Keller.

Hoffe das es dem Film nicht geschadet hat, nächstes mal wird das Fenster verdunkelt.

Und ich habe die Kassetten Ränder nicht mit so einem schwarzen Klebeband versiegelt.

Die gefüllte Kassette ist aber auch bei schummrigem Licht sofort in die Kamera gewandert.

Ich habe die nur mit transparentem Tesa an zwei Stellen fixiert damit die Deckel nicht abheben.

 

Nun muss der belichtete Film nur noch wieder zurück auf eine schwarze 15m Plastik Spule . . .

Ist es da egal wie der Film zurückgewickelt wird oder muss eine bestimmte Schicht oben liegen ?

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Wohl nicht zwingend, aber besser ist, Kann sonst potenziell Klemmer machen.

Wenn Du sonst die halb belichtete Kassette aus der Kamera nimmst, kann sich der Aufwickelkern durch den Filmdrall entsprechend zurückdrehen. Wenn der Antrieb das dann nach dem Wieder-Einlegen nicht rechtzeitig "aufholt" kann es Klemmer geben.

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Richtig, die Kassette mittendrin aus der Kamera zu nehmen ist eher nicht von Vorteil. Den Rückdreher hat man 100%ig. Die Kameras die ich hatte haben aber jeden Rückdreher immer rechtzeitig aufgeholt. Wenn ich recht überlege ist mir noch nie ein Film hängen geblieben.

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Aviphot Nacht Sitzung

 

Hier nun meine Vorgehensweise mit Haushals Utensilien ;-)

Zuerst habe ich die Meterware im Dunkeln geöffnet und ein Stück abgeschnitten,

um im Tageslicht zu sehen wie der Film in der Metalldose mit der Schicht und Perfo liegt.

Dann habe ich nach Dornen gesucht um die Plastikspule und den Agfa Teller besser zu drehen.

Da habe ich einen alte Holzgriff und einen Fräskopf gefunden, beide mit Packband so weit verdickt,

das sie griffig passend in die runden Öffnungen passen. Der ganze Vorgang spielt sich dann auf einem

glattem Holzbrett (Rückseite )aus der Küche ab. Also zuerst Meterware direkt aus der Dose auf eine 15m

Kodak Spule umgespult. Aus Pappe von einer Klorolle einen Distanzmesser gebastelt um nicht zu viel oder

zu wenig auf die 15m Spule zu wickeln. Vorher bei einer Spule mit entwickeltem Film geprüft, wie viel da

noch Luft zum Rand ist. Im Dunkeln lege ich diesen Distanzmesser ein und fühle bis er bündig mit dem

Rand ist. Anschliessend wird nun das Material von der 15m Spule auf den Agfa Plastikteller umgespult.

Den Anfang habe mit einem schmalen Tesafilm Streifen am runden Kern im Dunkeln angeklebt. Diese

dünnen Tesafilm Streifen habe ich mir zuvor auf ein Trinkglas geklebt, so sind sie leicht aufzuspüren.

Das ganze kann nun in eine lichtdichte Dose für eine kleine Pause oder eine spätere Verwendung.

Das weitere Einlegen in die Agfa Kassette erspare ich mir da es bei Licht geübt werden muss !

Kerbe für den Tageslichtfilter mit Kunstharz aufgefüllt - ASA Kerbe mit Cutter geschnitten ...

 

post-82372-0-34967600-1367512125.jpg

 

Meterware - 15m Spule - Distanzstück - Agfa Teller - Kassettenmechanik - Aufwickeldorn - Deckel

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Sehr schön, Olaf. Schon bald geht das ganz von selbst von der Hand.

Ach ja: Passe ein bisschen auf mit dem Agfa-Teller, der (und auch die Mittelwand der Kassette) sind nicht sonderlich stabil. Wenn eines der Teile einen Riss bekommt, läuft der Teller u.U. nicht mehr leicht genug. Also immer schön lieb sein. :)

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