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Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo,

ein wieder sehr gelungenes Heft. Habe auch schon meinen Beitrag zum letzten Heft hinten entdeckt :smile:

Hatte am Wochenende endlich Zeit reinzuschauen.

 

Noch etwas zu den für mich interessantesten Beiträgen:

Die Interviews mit den "Großen" des Schmalfilm Business waren z.T. nicht sehr ergiebig. Herrn Kloses permanenter Verweis auf Fuji (also ob wir als Filmer da mehr erfahren als ein direkter Kunde wie er) war eher nervig.

Der Rest glänzte durch sehr blumige Erwartungsbekundungen, vor allem hinsichtlich der Preise. Am meisten konnte ich noch (wie andere hier vor mir) über den Herrn von Pro8 lachen, der allen Ernstes das Filmen auf Negativ und anschließende Projektion mit Beamer für die Lösung hält.

 

Alle anderen Beiträge zur Zukunft (neuer Agfa Film bei Wittner, Test dazu und Negativ-Cross Entwicklung von Friedemann, S/W Angebot etc.) waren durchaus hilfreich und vertrauenerweckend (auch wenn ich z.B. Trockenkleben hasse wie die Pest).

 

'Der Mann aus dem "Escale"' hat mich sehr beeindruckt. Jemand, der im Grunde seit den 40igern bis heute eine "Filmgeschichte" besitzt und das mit so viel Freude und Vergnügen schildert (und übrigens auch mit so wenig Trauer/Pessimismus angesichts der Zustände heute) verdient nicht nur meinen Respekt. Ich weiß auch, daß ich da nie hinkommen werde (habe sehr viel später angefangen und keine Ahnung, ob ich mit 75 noch filme).

 

Zu dem recht euphorischen Beitrag zu Doppel8 und zu den auch hier immer wieder anzutreffenden abfälligen Randbemerkungen so einiger arroganter Zeitgenossen zu Super8 ("Konsumententechnik" alles ander sind "richtige" Kameras und ähnlichen Blödsinn) möchte ich noch etwas ausholen.

Ich habe mit Doppel8 angefangen und so inige Kameras gehabt und probiert und damit gefilmt.

Den Eindruck des "Doppel8" Beitrages, diese Kameras seien "unverwüstlich" kann ich keinesfalls teilen. Mir sind in meiner nun 30 jährigen Kauf- und Film-Geschichte ungefährt genauso viele defekte N8-Kameras wie S8-Kameras untergekommen. Von verharzten Federwerkmotoren bis zu "undichten" Verschlüssen und reichlich trüben Suchern haben auch N8-Kameras ihre mindestens genauso häufigen z.T. ganz eigenen Probleme.

Mal abgesehen davon, halte ich so einige spezifische Merkmale der alten N8-Kameras ohne Automatik und mit Federwerkmotor nicht gerade für wirklich hilfreich ansehe.

Wenn der Motor genau dann nach neuer Energie verlangt, wenn die zu filmende Szene spannend wird kann nur den kalt lassen, der gestelltes oder statisches filmt.

Ich empfand den Umstieg als enorm entlastende, endlich beliebig lange Szenen filmen können und das hintereinander, ohne sich dazwischen Zeit für das Aufziehen nehmen zu müssen.

Und nun einen eingebauten Belichtungsmesser zu haben, bei dem ich nicht vergessen kann diesen umzustellen, wenn ich einen Film mit anderer Empfindlichkeit, eine andere Ganggeschwindigkeit oder einen Filter verwende rettete mir so manchen Meter Film. Und zwischendurch mal eben das Material wechseln zu können fand ich genial. Und O-Ton aufnehmen zu können und einfach anlegen zu können, war auch ganz toll.

 

Nicht, daß man mich falsch versteht: meine D8L, meine H8, meine vielen Heliomaticen und meine Movikone sind meine Lieblinge und ich möchte sie nicht mehr missen.

Ich filme dann und wann damit sehr gerne, aber in den Urlaub fahre ich auch nicht mit einem Oldtimer, sondern mit einem modernen PKW.

Wer glaubt zwischen der Blüte der Bolex N8 Kameras Anfang der 60er (D8L 1959) und der der Super8-Kameras habe es keinerlei technische Weiterentwicklung gegeben, der träumt einer nostalgischen Idee hinterher.

 

 

Gruß

 

Helge

  • Like 1
Geschrieben

Das Traurige an der Geschichte ist vielleicht, dass sowohl die Doppel8/N8 Technik, als auch die S8 Technik ihre Daseinsberechtigung hat und beide Systeme Vorzüge und Nachteile vorweisen können. Nur ist die N8/D8 Technik zu Unrecht mehr oder weniger untergegangen, jedenfalls in den Hintergrund gedrängt worden - zugunsten von S8. Das ist schmerzhaft. Das hat die D8 Technik nicht verdient. Und S8 hat es nicht verdient als alleiniger Sieger dazustehen.

Gast renehaeberlein
Geschrieben

Naja ich filme mit beiden (oder 3 ) Welten ,Doppel 8 ,Doppel Super 8 und manchmal auch Super 8 (da gibts leider mehr Filmsorten).

Trotzdem lese ich gerne etwas über diese "alte" Technik ,da die Kameras noch irgendwie nicht wie Plastikbomber aussahen. Heute sprechen mich die Leute an ,wenn man mich mit einer Filmkamera mit Federwerk sieht und fragen ganz erstaunt "Gibts denn überhaupt noch Filme?

Geschrieben

Hallo, hier eine Rückmeldung vom Schreiber des Artikels. Ich filme selbst mit beiden Systemen. Der Artikel sollte Lust auf N8 machen statt Glaubenskriege anzuzetteln. Darum war er eigentlich um Ausgewogenheit bemüht - u.a. mit seinen Hinweisen aufs 56% größere Super 8-Filmbild, die z.T. akademische Natur der Bildstandsdebatte sowie die Zenit Quarz 1x8s2 als vollmechanische Alternative für S8-Kassettenfilmer. Zielgruppe des Artikels waren auch nicht alte Schmalfilmhasen, sondern junge Neueinsteiger, von denen die meisten noch nie von Doppel 8/N8 gehört haben. Daher auch die Hinweise auf nützliche Smartphone-Apps und Ähnlichkeiten zum Umgang mit Video-DSLRs. Diese Neueinsteiger sind keine klassischen Amateur-Schmalfilmer und werden die 8mm-Kamera wohl kaum für private Reisen- und Familienfilme in die Hand nehmen, sondern für Filme, wie sie z.B. auf vimeo.com/groups/super8 stehen.

 

Vielleicht bedürfen vor diesem Generations-Hintergrund auch die Ausführungen zu klassischer Filmtechnik versus Konsumentenelektronik etwas mehr Erläuterung. Seit den 60er Jahren gab es bei allen Amateurkameras film- und videoformatübergreifend die Tendenz zu mehr Automatiken bzw. Bequemlichkeit: Belichtungsautomatik, Zooms statt Festbrennweiten, später Autofokus, automatische Tonaussteuerung, noch später bei Videokameras ISO-Automatik, automatischer Weissabgleich und automatische Bildstabilisatoren. Während eine Bolex H16 oder D8 sich technisch nur unwesentlich von einer klassischen Kinokamera unterschied, ist heute der Unterschied zwischen einem AVCHD-Amateurcamcorder und einer Red Epic oder Arri Alexa enorm. Jedoch hat es dazu in der Digitalszene seit vier Jahren eine Gegenbewegung und Abkehr von den Amateur-Automatiken gegeben: Mit filmenden Spiegelreflex- und Systemkameras wie der Canon 5D und Panasonic GH2, oder neuerdings der Blackmagic Cinema Camera, arbeiten ambitionierte Digitalfilmer jetzt bevorzugt voll manuell (d.h. mit manueller Belichtung/Blende, Verschluss und ISO und manuell gezogener Schärfe) wie Kinokameraleute. Diese kreative Zielgruppe (auf die auch das "Schmalfilm"-Schwesterblatt "Zoom" ausgerichtet ist) kommt mit einer Bolex H16 oder D8 besser klar als mit einer halbautomatischen Super 8-Kamera mit fest eingebautem Zoom, und erwartet diese manuellen Möglichkeiten auch von analoger Technik. Aus demselben Grund boomt ja der Markt für gebrauchte klassische Analogkameras, während die Automatik-Kleinbildkameras der 80er Jahre links liegen gelassen werden. Hier gibt's ein witziges Video dazu von einer sehr populären Foto-Website:

 

 

Ich stehe auch zu meiner Überzeugung, dass ein Neueinsteiger mit einer gebrauchten vollmechanischen N8-Kamera weniger Risiko auf fehlbelichtete Filme läuft, als mit einer Durchschnitts-S8-Kamera (was in der Regel heisst: Revue, Porst & Co.) vom Dachboden oder Flohmarkt.

  • Like 1
Geschrieben

Nicht daß ich falsch verstanden werde:

ich liebe meine vollmechanischen Schätze und weiß die Qualität der Feinmechanik durchaus zu schätzen.

Viele davon schnurren noch immer wie neu.

Aber mich stört der schon nicht mehr unterschwellige Unterton gegen modernere (immerhin auch schon an die 30 Jahre alten) Super8-Kameras.

Natürlich hätte aus Doopel8 vielleicht das ideale Format für elektronische Doppelsuper8-Kameras werden können.

Geworden ist es das in den seltensten Fällen. Und das eben auch, weil Spulenfilm nun mal x-fach umständlicher ist als Kassettenfilm.

 

Der Artikel ist schön und weckt nostalgische Gefühle, nur die Seitenhiebe hätte man sich sparen können, zu dem vieles davon schlicht übertrieben ist.

 

Weshalb ein Anfänger mit einer einfachen Normal8-Kamera weniger Belichtungsfehler als mit eienr automatischen Super8-Kamera machen soll, bleibt Dein Geheimnis.

 

Gruß

 

Helge

  • Like 1
Geschrieben

Der Artikel ist schön und weckt nostalgische Gefühle, nur die Seitenhiebe hätte man sich sparen können, zu dem vieles davon schlicht übertrieben ist.

 

Welche Aussagen hast Du konkret als Seitenhiebe empfunden? (Ich bin etwas erstaunt, da ich ja wie gesagt selbst auf Super 8 filme.)

 

Weshalb ein Anfänger mit einer einfachen Normal8-Kamera weniger Belichtungsfehler als mit eienr automatischen Super8-Kamera machen soll, bleibt Dein Geheimnis.

 

Ganz einfach: Ein großer Teil aller jemals gebauten Super 8-Kameras belichtet moderne Filmsorten wie den E100D nicht korrekt, so z.B. alle kleinen Nizos. Schätzen wir den Anteil dieser Kameras mal sehr vorsichtig auf 30%. Dann ist die korrekte Tageslicht-Filtereinstellung eine Fehlerquelle von praktisch 50%, siehe die hierzu im Forum gerade laufende Diskussion. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich bei 20-30 Jahre alten Kameras der interne Belichtungsmesser dejustiert hat, ist meiner Erfahrung nach auch ungefähr 30%, konservativ geschätzt. - Lassen wir das Problem alter PX-Knopfzellen und ihres Ersatzes mal außen vor. - Kumulativ ergibt sich daraus eine Wahrscheinlichkeit von 24,5%, dass ein Anfänger mit einer frisch erworbenen Gebrauchtkamera seinen Film korrekt belichtet, wenn er sich auf die Automatiken verlässt. Die Wahrscheinlichkeit, mit Handbelichtung und ohne die Filter-Fehlerquelle gute Ergebnisse zu erzielen, sind höher (zumal bei Leuten, die es sowieso gewöhnt sind, per Handeinstellung von Blende und Belichtungszeit mit ihren DSLRs zu filmen.) Genauso, wie die Chancen, mit einer vollmechanischen Nikon-, Olympus- oder Pentax-Spiegelreflex-Kamera aus den frühen 70er Jahren gute Fotos zu schiessen besser sind als mit einer elektronischen Automatikkamera derselben Hersteller aus den 80ern. Wir leben nunmal in Zeiten, in denen auf die Belichtungsmesser-App im iPhone mehr Verlass ist als auf den Belichtungsmesser in der alten Kamera.

 

Ich gebe Dir natürlich völlig recht, dass Anfänger mit einer einwandfrei funktionierenden elektronischen Super 8-Kamera weniger Ausschuss produzieren als mit einer Taschenkamera und manueller Belichtung. Dazu sollten man seine Kamera möglichst generalüberholt von einem Werkstattbetrieb oder einem Fachhändler wie Foto Braune in Berlin kaufen. Das dürfte aber bei den wenigsten Neueinsteigern der Fall sein, zumal es heutzutage Szene-Spezialkenntnisse erfordert. Diese Bezugsquellen gibt es ja nur noch in den seltensten Fällen vor Ort.

  • Like 1
Geschrieben

Hallo,

 

schöne Fotos sind das.

 

 

Auf die Gefahr hin, total daneben zu liegen oder analoge Vorurteile / Wunschdenken zu offenbaren:

 

Meine Überlegungen:

 

Kurven verbiegen, Filme und deren spezifische Charakteristik einigermaßen simulieren oder Analog-Effekte kann man alles fast uneingeschränkt am Computer machen. "Heiner" wurde "entsättigt", vermutlich, um hier die schwarz/weiße Runde nicht zu stören, das sagt aber wohl nicht wirklich was über digital / analog aus (Scan und Digitalfoto könnten ja nachträglich aus gleichem Grund so bearbeitet werden).

Darüberhinaus kenn ich mich auch nicht richtig mit Mittelformat, geschweige denn den Eigenheiten bestimmter Filme aus. Also für mich kein richtiges Kriterium.

Stutzig macht mich aber, dass es sich bei "Jens" und "Franziska" scheinbar um den gleichen oder zumindest ähnlichen Film zu handeln scheint, "Franziska" aber deutlich mehr (und gröberes) Korn hat. Kann das so extrem durch das Entwickeln beeinflusst werden? Ich hab keine Ahnung.

 

Unterschiede in der Tiefenschärfe bedingt durch ein größeres / kleineres Aufnahmeformat könnte man in dem hier sichtbaren Maße ja vielleicht durch die Blende ausgleichen.

 

 

Daher mach ich's primär mal ganz plump am Seitenverhältnis fest:

 

"Jürgen" und "Heiner" verbinde ich vom Seitenverhältnis eher mit Mittelformat, als "Jens" und "Franziska".

Bei "Jürgen" schimmert oben in der Mitte eine Papierstruktur, die (wenn sie nicht künstlich ist) auf einen abfotografierten Abzug hindeutet, das macht's für mich "analoger", obwohl man natürlich auch von Digitalfotos Abzüge erstellen kann.

 

Zu den Einbelichtungen: "Jens" sieht vom Seitenverhältnis gar nicht nach 6x6 aus (eher nach 6x9), aber nur da kann man - soweit ich mich flüchtig informiert habe - 12 Aufnahmen auf einen Film bringen, die Einbelichtung dort macht MF noch unwahrscheinlicher.

 

Dazu kommt, dass bei "Jens" und "Franziska" meiner Meinung nach wichtige (oder zumindest nicht unwichtige) Teile des Motivs (Jens: Haare, Franziska: Hände) sehr nah am Bildrand sind. Ich weiß nicht, wie genau dass bei MF bei der Aufnahme zu beurteilen ist, aber ich hätte wohl bei der Aufnahme aus Sicherheit etwas mehr Abstand zum Bildrand genommen. Bei Digitalfotos lässt sich das spätestens sofort nach der Aufnahme beurteilen, ist bei der Weiterverarbeitung auch weniger kritisch. Spricht hier für ein Digitalfoto mit Filmeffekt.

Dagegen sind bei "Jürgen" und "Heiner" größere Abstände.

 

 

Also mein Fazit:

 

"Jürgen" und "Heiner": Mittelformat, also analog

"Jens" und "Franziska": Vollformat, also digital

 

Bin mal gespannt auf die Auflösung!

 

 

Na dann gute Nacht / guten Morgen ;-)

Geschrieben

Hallo Oliver,

 

Sehr schöne Portraits, die du da zeigst, da steht ein Profi hinter der Kamera...

 

Die Frage, ob Digital oder Analgog stellt sich mir dabei aber nicht, da ich mir Bilder immer las ganzes ansehe. Gefällt es mir, gut, gefällt es mir nicht, auch gut.

Die Technik der eigentlichen Aufnahme ist mir eigentlich völlig egal, wichtig ist mir das Resultat. In diesem Falle der Portraits ist das Resultat in meinen Augen sehr gut.

 

Ich habe, um wieder auf Film zurückzukommen, uralte, schwarzweisse Werke gesehen, die mich faszinieren (Chaplin, Modern Times), obwohl ich auf Farbe und jegliche Art von Effekten verzichten muss. Deneben habe ich aber auch Filme gesehen, die rein digital und mit vielen Effekten hergestellt wurden (Avatar), die mich sehr faszinieren. Die Aufnahmetechnik ist für mich also wenig relevant, da gibt es für mich als Amateur wesentlich wichtigerers.

 

Meine Möglichkeiten sind begrenzt, also muss ich auf Preis, Gewicht, Möglichkeiten und Lieferbarkeit der Rohmaterialien achten. Ich will ja bloss mit halbwegs vertretbarem Aufwand schöne und technisch saubere Resultate erzielen, wie, und mit welcher Technik, das ist mir letztlich egal.

 

Rudolf

Geschrieben

Hallo Filmfreunde,

 

Mal kurz ein paar provokante Worte sprechen möchte... fressen darf man mich dann hinterher...

 

Was ist Sinn und Zweck der Schmalfilmerei...? Wir möchten bewegte Erinnerungen festhalten...

 

In Zeiten, als wir noch halbwegs normal und ohne Facebook lebten, gab es Schmalfilm nur auf analogem Film. Was taten wir...? Wir filmten... und erinnerten...

 

Inwieweit hat sich diese Situation in heutigen Zeiten verändert...? Heute haben wir verschiedene Techniken zur Bewegtbildaufnahme zur Verfügung. Eine der Techniken (Digital) hat die Welt erobert, während die andere (Analog) immer kritischer und teurer wird. Der Lauf der Welt...

 

Was unterscheidet also eine Consumervideokamera von einer Consumerfilmkamera...? Die Technik. Das Resultat bleibt stets dasselbe: Wir fangen bewegte Momente ein um sie als Erinnerung aufzubewahren...

 

Meine Frage: Warum nennt man also eine kleine Videokamera für den Amateur nicht einfach auch "Schmalfilmkamera"...? Sie erfüllt ja selbigen Zweck wie früher die analoge Kamera...

 

Woher kommt es eigentlich, dass wir Amateure, die wir ja alle bloss bewegte Erinnerungen bewahren wollen, solch eine Differenzierung zwischen den verschiedenen Techniken machen...? Ein 16mm Filmer akzeptiert einen Super-8ler völlig problemlos, aber wehe, er hat eine HD Kamera, dannj wirds schon etwas problematischer...

 

Es ist mir doch letzltlich egal, wie ich das Ziel erreiche, ob mit Benzin oder mit Diesel oder mit der Bahn, wichtiger ist, dass ich das Ziel so erreiche, dass ich dann auch noch etwas geld in der Tasche habe... bei heutigen Rohfilmpreisen je länger, je weniger...

 

In Anlehnung an den Threadtitel: "Neue Super-8 Filme kommen": ist ja toll... nur leisten müsste ich sie mir können...

 

Rudolf

Geschrieben

Hallo Rudolf,

 

deine Worte treffen den Nagel auf den Kopf. Auch bei mir leben die beiden "Welten" - also analog und digital - wunderbar nebeneinander, ohne sich in die Quere zu kommen.

Ich sammle Komplettfassungen auf Super 8 und filme digital, weil ich Letzteres einfach leichter handhaben kann (und ich filme sowieso fast nie). Kriege analog sowieso nix Scharfes hin - weder Foto noch Film - ergo lass ich davon die Finger, weil es zu teuer wird.

Eine Beamerprojektion ist für mich wie fernsehgucken in groß, also nix Besonderes. Super 8-Projektion wiederum hat was von Kino.

 

Als DJ spiele ich meist nur noch MP3, aber zuhause lege ich lieber eine Schallplatte (von denen ich wirklich viele habe) auf, als eine CD oder Datei.

Auch meine Teac A 3440 läuft immer mal wieder.

 

Also jeder so, wie er es für sich als richtig erachtet.

 

Flimmernde Grüße

Michael

Geschrieben

FEUER FREI!

 

:D

 

Ne, im Ernst. Auch SCHMAL Filmer ist ja wieder eine eigentlich überflüssige Segmentierung unter allen Filmern. Warum nicht gleich FILMER?

Geschrieben

Hallo,

 

Schön, dass ich noch nicht gefressen wurde...

 

Es ist primär das Thema Preis des Rohmaterials, welches mich zu meinen Worten veranlasst hat. Ach... wie wäre filmen schön... bloss eben, leisten müsste man es sich noch können...

 

Ich will damit niemandem unterstellen, überhöhte Preise zu verlangen, wird wohl irgendwie nötig sein, dass die Preise immer höher klettern... bloss, das hilft mir nichts...

 

Da kommt man unweigerlich auf "dumme" Gedanken und fängt an, zu grübeln, ob man nicht doch besser mit der Zeit geht als sich dagegen zu stemmen...

 

Rudolf

Geschrieben

Hallo,

@Rudolf: Du unterliegst da einem Irrtum oder "Denkfehler". "Super-8 wird vom 16mm Filmer akzeptiert, bei Video wird es schwieriger...".Wundert Dich das? Unterhalte Dich mal mit Ruedi Muster über seine Erlebnisse mit der ORF. Video bzw. die Digitaltechnik ist kein "Freund" analoger Arbeitsweisen - ich mal das jetzt nicht weiter aus. Ich möchte aber mal glasklar feststellen daß hier "Filmer" zu gange sind. Perforiert. Und mit dem ständigen Gerede daß es "ja keinen Unterschied macht und doch das Gleiche sei....Neue Super-8 Schmalfilme, nur leisten müßte man sich die können..." Auf die Art wird der Analogschmalfilmerei das Grab geschaufelt und dagegen werde ich mich wehren.

Aaton

Geschrieben

Hallo Aaton,

 

Egal, ob Freund oder Feind... Es ist weniger die Technik, die mich frustriert, sondern die Preise...

 

Ich spüre deutlich und lese es bald täglich, dass "man" (wer immer das ist...) mir mein geliebtes Hobby immer mehr aus meinen Händen nimmt und ich nichts dagegen machen kann.

 

Soll ich nun einfach mein geliebtes Hobby (Bewegtbilder und Erinnerung...) aufgeben und anfangen Schach zu spielen (das kann ich mir gerade noch leisten...), oder soll ich versuchen, einen Ausweg zu finden...? Der Ausweg heisst dann eben ganz klar "digital". Wie kann ich mich aber an digitalem freuen, wenn Leute (so wie z,B. du...) mir diese Technik ständig madig machen und ich mich dann nicht mehr mit diesen Leuten an denselben Tisch setzen kann...?

 

Ach, wie wäre es schön, wenn alle Arten von Film (inklusive Video...) einfach als Ganzes angesehen würde, da ja bei allen derselbe Hintergrund vorhanden ist... bewegte Bilder als Erinnerung einzufangen...

 

Rudolf

Geschrieben

Hallo Rudolf!

 

Du hast schon ganz recht, jeder soll nach seiner Facon gluecklich werden. Wenn einer, dem Zeitgeist entsprechend, lieber mit einer digitalen kamerra filmt, nur zu. Nur dies hier ist halt ein Filmforum und von daher gibts hier naturgemaess Menschen, die "echten Film" bevorzugen. Wenn fuer Dich das Aufnahmemedium - mehr oder weniger- egal ist, - Dir geht es nur darum mit einem Aufnahmeverfahren Erinnerungen festzuhalten - , dann verstehe ich allerdings nicht, wieso Du ueberhaupt noch mit S8 gefilmt hast. Natuerlich ist es billiger, einfacher digital zu arbeiten. Vielleicht sogar auch noch "besser" aber nicht unbedingt "schoener".

Dass ich analoge Medien, sowie im Audio- als auch im Foto - und Filmbereich verwende liegt daran, dass ich sie schlicht schoener finde. Ich bin froh, wenn ich mal nicht einen Computer anschmeissen muss, um meine Fotos - Filme - anzuschauen. Ich finde es klasse, Musik von der Platte oder dem Tonband hoeren zu koennen und dies in einer ausgezeichneten Qualitaet. Entsprechendes gilt fuer ein projeziertes Dia. (Beim Dia hat man sogar noch einen echten Mehrwert - abgesehen davon dass es "schoener" ist -, da die Qualitaet des projezierten Dias - noch - nicht digital, - und schon gar nicht bei vergleichbaren Preisen - erreicht ist.

 

Und, wenn auch wenn ich damit vom Thema etwas abgleite: Analoge Technik ist - das kann man fast generell sagen - wurde gebaut, um lange zu funktionieren und zwar ueber Jahrezehnte. Langlebige Technik, weit entfernt von der heutigen Einwegtechnik. Extrembeispiel Handy: nach 2 Jahren hat es zumeist ausgedient und ein neues muss her....

 

Um es nochmal zu sagen: digitale Technik ist eine klasse Entwicklung und ich nutze sie ja auch gerade hier beim Schreiben. Oder auch, indem ich mir die schoenen "Der Kommissar" - finde diese alten Krimis klasse - Folgen auf DVD anschauen kann. Derlei waere ohne digital Technik nie moeglich gewesen.

Aber ich nutze als selbstverstaendlich die digitalen Medien, aber eben nur da, wo sie fuer mich Sinn machen.

 

Gruss,

 

Torsten

Geschrieben

Liebe Leute,

 

der Fortbestand des analogen Schmalfilms hängt nicht vom Gerede ab, sondern vom Gekaufe.

Die Hersteller und Verkäufer von Filmmaterial interessiert das, was wir hier im Forum reden, eher sekundär. Maßgeblich für die unternehmerische Entscheidung, Schmalfilm zu produzieren, sind allein, ganz allein die Verkaufszahlen. Solange mit Analogfilm Geld verdient werden kann, wird Analogfilm produziert. Wird kein Geld mehr damit verdient, wird die Produktion eingestellt. Da können wir hier zweifeln, meckern, loben, wünschen, ganz egal. So hart ist die marktwirtschaftliche Welt.

 

Solange jemand analogen Film kauft und nutzt, kann er hier meckern und zweifeln so viel er will, er schadet seinem Hobby nicht.

Nur steht ein Hobby ganz am Ende der Maslowschen Bedürfnispyramide. Wenn ich es mir nicht mehr leisten kann, muss ich nach Alternativen suchen oder es aufgeben.

Und solange es Alternativen gibt, gebe ich es nicht auf. Insofern hat Rudolf doch ganz recht.

 

Totschweigen und "verschwinden" bringt da gar nichts.

 

Ich bin ganz dankbar über die Diskussionen zum Selbstentwickeln, das eröffnet Reserven für den Filmkauf und macht auch noch Spaß.

Auch die Verbíndung zwischen Analog- und Digitalfilm finde ich spannend. Das erweitert doch die Möglichkeiten, sein Hobby zu gestalten.

 

Und so werde ich vermutlich weiterhin die Preise für Filmmaterial beklagen und es trotzdem kaufen und damit filmen. Und ich werde mich trotzdem auch mit Digitalfilmen beschäftigen.

Irgendwie werde ich meine bewegten Bilder zur Erinnerung weiterhin einfangen ...

  • Like 3
Geschrieben

Auch ich glaube an die friedliche Ko-Existenz und praktiziere sie erfolgreich.

 

Den Kampf "Digitalos gegen Analogis" halte ich für herbeigeredet. Letztlich entscheidet jeder selbst, auf welchem Medium er seine Erinnerungen festhalten möchte. Die Digitaltechnik punktet mit geringen Kosten und mittlerweile auch mit hervorragender Qualität. Der analoge Film dagegen bedient den Nostalgiker mit unerreichtem "Look and Feel". Daher freue ich mich auf jedes neue Material, das ich mit der Schmalfilmkamera verwenden kann.

 

Trotzdem ist die "kleine Digitale" immer dabei. Manchmal nur, um den Liveton einzufangen. Da lasse ich das Tonbandgerät doch gerne zuhause, auch wenn ich es noch so faszinierend finde.

 

Ko-Existenz vom Feinsten, oder...?

Geschrieben

Also, was haben wir (bald) aktuell an Color Umkehr Material in S8...

AVIPHOT 200

Restbestände E100D (eventuell Astia oder V100)

(Restbestände?) Velvia 50D

 

fehlt doch jetzt nur noch was in der Kategorie 25 und in der Kategorie 400 (Provia?)

 

Wenn Böddecker sagt er tüftle an "neuem Material / 3 Schicht-Farbtechnik ähnlich Kodachrome" könnte das doch eine Chance sein, die 25er Lücke zu füllen. Und Fuji könnte dazu das 400er Klientel bedienen. Ungelegte Eier, klar. Aber so als Ausblick doch recht gefällig.

Geschrieben

Ich persönlich finde es gut, wenn auch mal "über den Tellerrand" geschaut wird - von beiden Seiten !!!

Und genau das tue ich.

 

Obwohl ich nicht analog filme, lese ich trotzdem die Beiträge über neue Filmmaterialien. Man kann ja nie wissen, ob es eines Tages auch für mich interessant wird :mrgreen:

Geschrieben

Kannst ihn ja mal kontakten, Martin. Schick mir eine E-Mail, die ich dann gern weiter leite.

 

Habe ich bereits über seine HP getan :smile: Ich wollte meine Frage und Meinung zu Lukas Artikel hier nochmal in den Raum stellen.

 

Hoffentlich kommen mit den neuen Filmmaterialen auch neue Inserenten, um die Zeitschrift schmalfilm am Leben zu erhalten. Wir dürfen auch erst mit 77 in Rente gehen ;-)

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