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Geschrieben

Es ist mir hier im Forum wichtig, Informationen zu erlangen, die eine Fortschreibung des Amateurfilmhobbys interessant machen. Dazu gehört das unbedingte Neubelichten von Filmmaterial, nicht ewiges "schwimmen und wiederkäuen in rötlich ausgebleichter Uraltkopieensuppe"

 

Vor einer Bestellung von UN 54 in Super 8 Kassetten würde ich mich über Erfahrungsberichte zu diesem Material freuen. Wie ist die Emulsion ausbalanciert, wie lässt sich der Film als Umkehrfilm entwickeln, usw.

Geschrieben

Hallo Fairchild,

 

Den UN54 habe ich (noch) nicht verwendet, weil er keinen klaren, sondern einen grauen Träger hat.

Hier im Forum gab es mehrfach Diskussionen zu S/W und dann war auch immer der Fomapan R100 im Spiel, der einen klaren Träger hat, was prinzipiell vorteilhaft ist.

Deswegen habe ich mich für den Foma entschieden und habe es nicht bereut. Sehr schöne "Farben" :-), schöne Kontraste, keine "graue Suppe", wirklich gute Schärfe - ich bin sehr zufrieden.

Nachteilig ist die teurere Entwicklung und die Tatsache, daß diese wohl nicht gut selbst zu machen ist bzw. man das Foma Entwicklerset braucht ( nach allem was ich dazu bisher hier im Forum gehört habe). Da ist der UN54 im Vorteil.

 

Ich schreibe Dir das, weil ich Dir prinzipiell eher den Foma ans Herz legen würde, sofern er für Dich entwicklungstechnisch machbar ist.

 

Gruß,

Reinhard

 

 

Geschrieben

Hallo,

mal abgesehen vom entwicklungstechnischen Gerede (das Thema scheint bei Dir ja eine zentrale Rolle zu spielen) und das mit den Foma Bleichbädern und so... meine rudimentären Erfahrungen mit Schwarzweiß bei Super-8 beschränken sich auf Sakura (Exot) und Kodaks Tri X. Letzterer entpuppte sich für mich als echte Überraschung (weil er grauen Träger hat). Dieses Material lieferte mir sehr gefällige Ergebnisse damals aus dem kleinen Walsertal im Winter nicht immer bei Sonne.

Aaton

Geschrieben

Hallo Reinhard,

 

erstmal vielen Dank für die rasche Reaktion. Mit dem Fomafilm habe ich selber auch schon Erfahrungen gemacht. Ich lehne ihn nicht hundertprozentig ab. Mich stören hier eher die mechanischen Ungenauigkeiten.

 

Zum Thema klare Träger kann ich nur sagen: Tri-X besticht durch die beste SW Qualität und hat einen grauen Träger. Darauf kommts also nicht ausschließlich an.

 

 

Ich möchte den ORWO Film einfach einmal ausprobieren, da ich davon ausgehe, dass die Kodak Filme (auch die Vision) derzeit ausverkauft werden.

 

 

Henrik

Gast renehaeberlein
Geschrieben

Ich hatte mal ORWO UN in einer Single 8 Kassette (vor 3-4 Jahren) und war mit dem Material sehr zufrieden. Selbst hohe Kontraste bei Sonnenlicht am Mittag steckte das Meterial erstaunlich gut weg. Hatte den Film umkehrentwickeln lassen. Werde das Material auch nochmals in DS8 testen,sofern es das dann noch bei Wittner gibt.

  • Like 1
Geschrieben

Hallo,

 

ORWO UN54 ist ein wunderbarer Film. Der minimal gräuliche Träger ist sowas von belanglos, dass man es echt vergessen kann. Die Einfachheit beim Entwickeln ist hingegen etwas wichtiges, geade, wenn man es selber machen möchte. Ich habe hier ORWO Aufnahmen, die überzeugen mich... probiers einfach mal aus...

 

Den Foma empfinde ich zwar als noch einen Hauch besser, aber eben, die teure Entwicklung. Ich glaube, es muss jeder für sich selber entscheiden, was er mag, ist ja alles auf einem recht hohen Nivea... *smile (ist kein Schreibfehler...)

 

Rudolf

Geschrieben

Hallo Rudolf,

 

ja, danke. Nivea wurde ja früher auch als Gestattungsproduktion im Osten hergestellt... bei Florena, und dann billig wieder auf die Karstadt Wühltische im Westen gekippt, um teuer verkauft zu werden.

 

Entwickelst du den ORWO selber?

 

Das würde mich doch sehr interessieren.

 

 

Henrik

Geschrieben

Hallo Henrik,

 

Nein, ich lasse entwickeln... bin selber zu doof und zu ungebildet für sowas... (Film und Entwicklung immer über Wittner)

 

Mein Rat an dich: Wenn du echt vergleichbare Tests machen willst, dann nimm je eine neue Kassette Orwo und eine mit Foma, stelle die Kamera auf ein Stativ und belichte mit selbiger Kamera nacheinander je ein Stück Film. Die Kassetten lassen sich ja völlig problemlos kurz austauschen. Ob du nun die ganzen Kassetten wechselweise so belichten willst, das bleibt dir überlassen.

 

Es macht keinen Sinn, zwei verschiedene Kameras zu gebrauchen oder die Aufnahmen im abstand von drei Wochen zu machen... das ist Murks...

 

Das Austauschen von Kassetten ist ja sowas von simpel, der Filmverlust ist gleich null, aber dafür bekommst du echte Vergleichswerte... so würde ich es machen...

 

Rudolf

Geschrieben

Der Orwo hat nach meinen Erfahrungen als Super8 Film in der Konfektionierung von Wittner einen guten Bildstand, mit einer gleichmäßigen Schärfe über das ganze Bild. Die Umkehrentwicklung von Wittner ergab ein schönes Bild. Für mich ist der Orwo UN 54 in s/w die erste Wahl.

 

Joel

  • Like 1
Geschrieben

Meine Erfahrung mit Orwo UN 54 bezieht sich auf eine Kurzspielfilmproduktion von 2007-08. Der Produzent und Kameramann hat mit ARRIFLEX gedreht, ich habe entwickelt mit den Ansätzen, Nummer 7822, 7825, 7827, 7831, 7833, 7834 und 7837. Das war mein Hausrezept, und das ist ein Hydrochinon-Phenidon-Entwickler mit 30 g Natriumsulfit pro Liter. Kopiert mit Matipo auf Orwo PF 2. Leider sind die geplanten 20 Minuten nicht fertig geworden, und zwar wegen Geldmangels auf Produzentenseite. Mit meinem Dienst war der Kunde sehr zufrieden.

 

Als Schmalfilm 16 hatte ich UN 54 ab 1999 bearbeitet, auch N 74. Es sind die modernsten Schwarzweißfilme, auch auf Polyester erhältlich. Bei Eastman-Kodak hat man die Schwarzweiß-Kine-Aufnahmefilme in den vergangenen 50 Jahren nicht mehr verändert oder weiterentwickelt. Auch die Ilford-Negativfilme sind technisch schon leicht betagt. Man muß aber auch sehen, daß die Produkte einander sehr ähnlich sind und es kaum eine Rolle spielt, was man verdreht. Die Kunst der Schwarzweiß-Kinematografie findet vor der Linse statt. Von richtig belichtetem Material kann man in jedem Kopierwerk saubere Positive ziehen.

  • Like 1
Geschrieben

A propos ARRIFLEX

 

Mir ist erst kürzlich wie Schuppen von den Augen gefallen, welche konzeptuelle Ähnlichkeit zwischen der ARRIFLEX und der Carena-Doppel-8-Kamera besteht: Nur diese beiden Geräte haben einen zylindrischen Handgriff-Motor unterhalb des Gehäuses, und die Möglichkeit besteht, daß die Spiegelverschluß-Reflexkamera ursprünglich mit Federwerkantrieb lief. Das könnte 1932 bei den olympischen Spielen von Lake Placid und oder Los Angeles der Fall gewesen sein. Damals war es vielleicht ein Prototyp von Bell & Howell. Auf jeden Fall mußte der 6. März 1934 abgewartet werden, denn 17 Jahre früher wurde US 1,218,342 an den Russen Mathias Vinik ausgestellt, das einen im 45-Grad-Winkel stehenden spiegelnden Umlaufverschluß vorsieht. US-Patente hatten die Laufzeit von 17 Jahren.

 

 

Zurück zu den Orwo-Filmen. Modern bedeutet z. B. stark gehärtete Gelatinen. Die Filme trocknen in drei Minuten auf. Plus-X negative brauchte acht bis zehn Minuten. Bei mir.

Geschrieben

Hallo Simon,

 

Du als 35mm Filmer könntest da eventuell helfen: Hast du schon mal mit Polypan gearbeitet...? Dieses Material interessiert mich für eine Negativentwicklung ab negativem Monitorbild. Könnte Kilometerweise dieses Materials ganz günstig bekommen, man müsste es bloss von 35mm auf DS-8 und S-8 umkonfektionieren.

 

Rudolf

Geschrieben

Das mit Polypan hab ich gemacht, hat tadellos Funktioniert und ist im S/W Entwickler sehr gut gelaufen, der Film hat auch einen sehr großen Belichtungsspielraum (Tonentwicklungsmaschine Photokem)

 

Zur Arriflex-Sache sag ich jetzt mal besser nichts...

Geschrieben

Hallo Chris,

 

Danke für deine Information... Dann bleibe ich also mal dran an der Perforieridee... damit ich dann auch mal Polypan testen kann...

 

Scheue Frage: Meine ich das nur, oder ist es wirklich so, dass Leute mit Nicks, die nach irgend einem Kameratyp klingen, etwas empfindlich sind...? (auf die Bemerkung bezogen, wonach es hier nur um ORWO geht...)

 

Rudolf

Geschrieben

Ich glaub dass jeder hier gerne hat, dass auf seine reaktion eine wissensbehilfliche antwort kommt oder eine (hoffentlich) berechtigte kritik. Dabei muessen auch ausfluege gestattet sein, aber manchmal ist es schwierig zwei themenbereiche parallel zu diskutieren. Vielleicht einfach einen neues thema eroeffnen oder auch nicht so eng sehen. Immer locker bleiben ... Und gute musik hoeren B-) ....

Geschrieben

Hallo Fairchild,

 

Ich wollte dich auch nicht beleidigen, aber wenn ich von dir politisches Zeugs lese, was eigentlich auch nicht ins Forum gehört, kann ich meinen Mund einfach nicht halten...

 

Wäre also auch leichter zu lesen, wenn du deine politischen Ansichten im Kennedy-Thread draussen lassen würdest... soviel dazu...

 

Rudolf

Geschrieben

Ich bitte um Verzeihung, daß ich aufs Thema verwiesen, zu Recht, so frustrierend aufgefahren bin. Zum Orwo UN 54 kann ich jedoch wirklich nur sagen: ausprobieren. Wenn ein Material mich interessiert, dann kaufe ich davon und seh’ mir die Sache an. Für Umkehrbilder, schwarzweiß, haben wir allerdings nur zwei Filme, Fomapan R 100 und Agfa Scala 200. Mit einem Graufilter im Zubehör, das drei oder vier Blenden schluckt, kommt man auch in praller Sonne zurecht.

 

Man kann Negativfilme umkehrentwickeln. Für mich muß ein Positiv aber ungefärbten Träger haben.

  • Like 1
Geschrieben

Hallo Chris,

 

Herzlichen Dank für dein Angebot, aber ich denke, es ist noch etwas zu früh dafür, solchen Aufwand zu treiben. Es ging nur mal grundsätzlich darum, ob dieses Filmmaterial prinzipiell auch für uns Schmalfilmer geeignet wäre...

 

Ich habe gerade heute Morgen neue Informationen bezüglich Perforierwerkzeuge für S8 und DS8 von der Stanzfirma erhalten. Wenn es mir gelingt, - und es sieht sehr danach aus -, 35mm Polypanfilm so umzuarbeiten, dass daraus eine Bahn Super-8 und eine Bahn Doppelsuper-8 entsteht, wird die Polypansache erst richtig heiss...

 

Es kann aber auch darauf hinauslaufen, dass die Firma Wittner sich da einschaltet (ich stehe in Kontakt...), die haben ja bereits eine Perforiermaschine, zu der sie bloss noch entsprechende Stanzwerkzeuge brauchen. Dann wäre der echt preisgünstige Polypan für einige von uns Filmern vermutlich sehr interessant. Ich bin dran, ich bemühe mich, eine Lösung zu finden, dass Polypan auch irgendwann auf Schmalfilm zu bekommen ist...

 

Rudolf

Geschrieben

Ich frag mich ja, was Polypan in Wirklichkeit eigentlich ist. Irgendwo las ich mal "Ilford PAN F", was grossartig wäre. Aber ist das gesichert? Wenn es irgendwelche endlichen Altbestände sind, ist die Freude ja nicht von ewiger Dauer...

 

Ich hlate für Deine Zwecke ja immer noch Orwo Kopierfilm für am besten geeignet, Rudolf. Klar, Beweis per Test stehen noch aus, aber genau dafür ist dieses extrem preiswerte Material ja gemacht. Glasklarer Träger, Dmax mindestens 5, mit 5 ASA extrem feinkörnig. Bei Kahl gab es das fast geschenkt als DS8-Material. Eine 120m Rolle davon habe ich noch... fehlt nur noch die Zeit für Tests...

Geschrieben

Hallo Friedemann,

 

Warte einfach mal ab, was aus den Werkzeugen wird. Was nützt mir der tollste Film, wenn ich ihn nicht in DS-8 bekommen kann...

Ich will nicht bloss experimentieren, ich will Film bekommen, und zwar in grösserer Menge, sonst machts keinen Spass...

Ich denke, das allewichtigste ist eine Perforier- und Splittingmaschine, mit der man Film herstellem kann. Dann stehen nämlich plötzlich Türen offen, die bisher verschlossen sind. Dann erst lohnt es sich, auf "Filmjagd" zu gehen.

 

Bezüglich dem ORWO Kopierfilm: Wo bekomme ich das Zeugs denn her...? Ich kann alles abgrasen, finde aber keine Infos zu Lieferanten...

 

Rudolf

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