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Geschrieben

Ja, das ist für mich kaufmännisch logisch, denn eine eigene Perforiermaschine für DS-8 anschaffen kostet Geld. So viel ich weiß, sind Wittners die Perforierapparate nicht geschenkt worden. Der Vergleich mit Supermärkten zeugt von kommerzieller Ahnungslosigkeit.

 

Ebenso ist es für mich kaufmännisch unlogisch, daß Ligonie-Guest-Aaton für seine Urlaubfilme halbstundenweise Rohfilm kalkuliert. Warum überhaupt Urlaub- und Reisefilme? Warum länger als fünf Minuten? Es kann natürlich jeder filmen, was er will; ich habe zu viele Stunden Amateurfilm in den Abfall geworfen. Safari 1973, 16-mm-Kodachrome, Warzenschwein auf 200 Meter aus der Hand, dazu Beethoven auf der Magnetpiste, man hält es nicht für möglich, was Mitteleuropäer alles filmen. Als ich noch den Laden hatte und gelegentlich einen Projektor ankaufte, lagen oft 600-Meter-Dosen dabei mit solchem Zeug. George Eastman und Charles Pathé zielten 1919 klar auf den jungen verliebten Mann ab. Der kauft sich eine Filmausrüstung, um seine Verlobte abzulichten, dann die Hochzeit, dann die Kinder und später noch das jeweils neueste Familienauto. So gesehen auch hier in der Stadt bei Leuten mit Flüssigem für 16 mm. Andere hinterließen 120-Meter-Rollen Neuneinhalb, schwarzweiß, die gleiche Art Souvenirbilder. Wieder andere surren am Strand mit der Achtmillimeter. Schuhschachteln werden gefüllt mit den 15-Meter-Spulen. Blumen, Wolken, Tiere, das Objekt Frau, dazwischen mal etwas vom Hausbau, doch keiner zeigt etwas von sich, von seinem Beruf. Ich habe noch keine Amateurfilme gesehen, wo es um die Hauptbeschäftigung des Subjekts geht. Immer nur armseliger Freizeitkram

 

Mit der Beobachtung gehe ich von vorne bis hinten fast konform. Nur würde ich die Freizeit nicht als: "armselig" bezeichnen, wo der Mensch ja erst wirklich Mensch sein kann. Daß der Mensch oft genug von seinem Beruf wie das Rädchen im Getriebe gezeichnet ist, ist schlimm genug. Erst im kleinen Glück der Freizeit zeigt er in der überwiegenden Masse der Lohnabhängigen, wer er wirklich ist. Abgesehen davon, daß es der Chef nicht unbedingt gern sieht oder eben gearbeitet wird, ist es gerade deshalb, weil die Menschen in der Freizeit oft glücklicher sind als im Beruf, daß diese auch bevorzugt von ihnen abgelichtet wird. Außer natürlich, man ist professioneller Photograph und dokumentiert bzw. inszeniert berufliche Tätigkeiten zu Marketingzwecken.

 

Kodak, schwerstens krank... beinahe schon tot...

 

Als du kurzzeitig nicht da warst, schlug die Nachricht ein, daß Kodak mit Ausgliederung der Photosparte auch aus dem staatlich gestützten Umstrukturierungsverfahren nach Chapter 11 aussteigt und mit finanziellen Gewinnzuwächsen wieder auf eigenen Füßen steht, mitsamt dem Begießen und Konfektionieren von nachwievor Millionen Fuß Film pro Jahr.

 

Aber eben, von freier Marktwirtschaft und modernem Marketing haben alle diese Ostler echt null Ahnung... na ja, was will man von drüben schon erwarten, solange sie nicht lernen endlich mal umzudenken...

 

Von modernem Marketing scheint Wittner bis heute auch nicht viel gehört zu haben. Und was Schmalfilm angeht, auch Kodak und Fuji nicht, wo schon seit mindestens einem Vierteljahrhundert keine Werbung mehr dafür gemacht wird. Kein Grund, deshalb den Kalten Krieg um die Marktwirtschaft wieder aufzumachen, der von Anfang an auf beiden Seiten ziemlich bescheuert war, auch wenn Stalin natürlich eine politische Katastrophe für beide Blöcke darstellte, also auch für den des östlichen Nominalsozialismus, der im Grunde ein staatlicher Monopolkapitalismus mit dem Staat als ideellem Gesamtkapitalisten mit besonderem Augenmerk auf die subventionierte Erhaltung und Reproduktion seiner Arbeitskräfte war (das, was man im Westen heute, kaum anders, als re-creation bezeichnet, weil nachwievor alles dem seelenlosen und entmenschlichendem Produktions- und Verwertungsprozeß unterworfen bleibt) und die Parteielite einfach nur die alte Feudal- und Konzernelite ersetzt hatte.

  • Like 1
Geschrieben

Hallo,

ich hätte nicht gedacht daß ich mich dazu nochmal äußern muß: Nachdem einigen die Ausführungen des Filmtechnikers zu meiner Supermarktäußerung und seinen "kaufmännischen Betrachtungen" so "gefallen":

Ich frag mich schon wie blöd man eigentlich von einigen Leuten gehalten wird. Daß die Investition in eine Perforiermaschine Geld kostet dürfte glasklar sein. Das war aber nicht der Inhalt meines Einwands mit dem "Supermarkt". Wenn Rewe Waschmittel unter Preis anbietet wird derselbige an anderer Stelle erhöht. Dafür bietet Lidl dann Wachskerzen unter Preis an und erhöht anderswo. Der Vorgang dürfte jedem geläufig sein.

Meine schwache Hoffnung war, das bei den jetzigen Filmpreisen der Anwender noch eine Hintertür hat und das war für mich Doppelsuperacht (das wäre dann Supermarkt Wittner mit "unter Preis"). Wäre auch im Interesse von Wittner, denn wenn der Kunde den Löffel abgibt braucht sich diese Firma wegen der Bezahlung ihrer Perforiermaschinen keine Gedanken mehr machen.

TK Chris war der Einzige der es auf den Punkt brachte. Der formulierte hier den Satz...."Wittner ist nicht der, für den ihn viele hier halten"....Und ebendieses befürchte ich auch mit Blick auf DS-8 Preise.

So ist es.

Aaton

  • Like 1
Geschrieben

Das Kürzel PXR steht bei Wittner an anderer Stelle (im D8 Bereich) für Plus-X (100). Vielleicht ist das Material schon so alt, dass es nur noch 50 ASA hat. :D

Geschrieben

Das Kürzel PXR steht bei Wittner an anderer Stelle (im D8 Bereich) für Plus-X (100). Vielleicht ist das Material schon so alt, dass es nur noch 50 ASA hat. :D

 

Hallo,

Leute Ihr bringt hier ein Zeugs auf den Tisch da bricht der Normalbürger glatt nieder. Der eine vermutet weil sein Material "einen Farbgang" hat das ein Rotstich draus wird.Der Andere vermutet in der E100D Kassette "irgendwelche andern Reste" (logo: Amerikanisierte Gesellschaft, was immer das sein soll) und jetzt verkauft Wittner alten Film.

Ich finds ja schon schwach daß eine (angeblich) renommierte Schmalfilmzeitschrift nicht in der Lage ist festzustellen was Weltfirmen produzieren, weder bei Fuji noch bei Kodak. Von Kodak hört man ja, daß, die bei Farbnegativfilm noch erklecklich rege sind. Sind das Hinterhoffirmen wo mal dies oder das abgefüllt und verramscht wird? Solche posts hier im Forum verraten eines: Daß der Schreiber null Ahnung hat.

Immerhin gabs bei Cinefilm bei Kodak mal das: Plus X reversal 7276 16mm + 8mm 50D/40T (Discontinued).

Aaton

Geschrieben

Aaton, der einzige sinnvolle Satz Deines Beitrags ist der letzte, der enthält nämlich eine Information.

 

Der Rest ist überflüssig, denn er kann nur den einzigen Zweck haben, andere Forenten hier anzupissen. Das ist doch verhaltensauffällig.

  • Like 3
Geschrieben

Aaton, der einzige sinnvolle Satz Deines Beitrags ist der letzte, der enthält nämlich eine Information.

 

Der Rest ist überflüssig, denn er kann nur den einzigen Zweck haben, andere Forenten hier anzupissen. Das ist doch verhaltensauffällig.

 

Hallo,

dafür gibt es Gründe mein Freund. Ich reagiere und wenn Du wissen willst wo die Gründe für meine Reaktion liegen dann lies mal hier im Forum vom Auszug einiger Leute die den Grund für die Schmalfilmmisere in einer Person hier erblicken. Meine Reaktion auf das Anpissen von mir hier mit drei posts wurde 3x gelöscht. Ohne Kommentar. Aber lassen wir das.

Im Schmalfilm im Jahr 2005 fand ich eben die Mitteilung daß der von mir genannte Film schon mal in der Super-8 Kassette war und wie 40 ASA belichtet und damit "leicht überbelichtet" war.

Aaton

Geschrieben

Wittner doesn't say much about it, their mail says : "this is a modified technical stock on Acetate base.

Clear base, nice blacks (much silver in it), fine grain, 50 ASA."

 

Maybe one of the technical stocks made by Agfa ...?

Geschrieben

Dieses ganze Preise-verglichen und Supermarkt-Thesen-aufstellen zeigt hier eines ganz deutlich: Aktuell mangelt es an vertrauensvoller Preistransparenz.

Gleich vorweg: Da ich die Hintergründe der Preisgestaltung und Kalkulation des Wittner 200D nicht kenne(n kann), spiegelt dies lediglich meine subjektive Meinung wider. Für bisherige Umkehrfilmer und evtl. Neueinsteiger scheint dies preislich jedoch nicht dem Fortbestand oder Wachstum dienlich zu sein, da sind wir uns alle einig, leider. Wenn dies jetzt, aus welchen Gründen auch immer, der neue „Standard“-Preis für Umkehr seit Preiserhöhung des KODAK 100D um die/bis Mitte 20 €-Grenze zu sein scheint, fehlt ein nachvollziehbarer Grund dessen. Wurde der 100D zunächst aus Gründen preislich erhöht, um Hamstereinkäufen entgegenwirken zu können, fehlt nun eine nachvollziehbare Begründung - die Ambitionen einzelner Firmen für den Filmerhalt und Einführung neuer Produkte in allen Ehren. Hingegen zeichnen sich KODAK-Produkte in erster Linie (lassen wir jetzt die Klemmer des 100D mal außer Acht) durch sehr hohes Produkt-Knowhow, einer traditionsreichen Firmen -Philosophie und einer ordentlichen Konfektionierung inkl. derer Verpackung aus. In Sachen Qualitätsprüfung ist Wittner sicherlich top und sehr engagiert, jedoch lassen ständig unsichere Verfügbarkeiten in Form von „zur Zeit nicht lieferbar“ den Super 8-Umkehrfilmer nicht unbedingt sorglos in die Zukunft schauend dastehen. Hinzu kommt mangelndes Vertrauen in Sachen Preistransparenz. Vielleicht wäre ja alles nachvollziehbar, dann ist unser Hobby halt so teuer geworden, aber selbst Böddecker kalkuliert sein sw-Material trotz Zwischenhandel (!) unter/knapp an 20 €. Sollte der Grund des neuen 200D-„Standardpreises-über-20-€“ evtl. in der Handkonfektionierung liegen, wäre dies wohl u.a. durch zusätzliche Arbeitskräfte gerechtfertigt. In diesem Falle trotzdem schade, weil es nicht sein kann, dass "Amateurmaterial" mittlerweile beinahe genauso viel kostet, wie einst das Profimaterial auf Negativ. Dann wäre der neue KODAK schon `ne Alternative, denn der ist (bis jetzt) immer verfügbar.

  • Like 2
Geschrieben

Wenn dies jetzt, aus welchen Gründen auch immer, der neue „Standard“-Preis für Umkehr seit Preiserhöhung des KODAK 100D um die/bis Mitte 20 €-Grenze zu sein scheint, fehlt ein nachvollziehbarer Grund dessen. Wurde der 100D zunächst aus Gründen preislich erhöht, um Hamstereinkäufen entgegenwirken zu können, fehlt nun eine nachvollziehbare Begründung - die Ambitionen einzelner Firmen für den Filmerhalt und Einführung neuer Produkte in allen Ehren.

 

Der Grund besteht darin, daß Wittner anläßlich der Einstellung des E100D selbst Hamsterkäufe gemacht hat, nämlich weltweit von Dritten E100D aufgekauft hat, wo Wittner also mehr bezahlen mußte als die niedrigen Preise beim Direktkauf von Kodak. Zweitens geht es nicht so sehr um Hamsterkäufe von Endkunden, sondern einfach um das durch die Einstellung nun verknappte Angebot, das den Preis zusätzlich in die Höhe getrieben hat, denn es ist eine grundsätzliche Regel der Marktwirtschaft, daß je geringer das Angebot und je höher die Nachfrage, desto höher der Preis.

 

Wittner hat sich zur Verfügbarkeit der neuen Materialien geäußert ...

 

Hmmm...da steht was davon, daß vor allem Händler erstmal alles verfügbare von Wittner aufgekauft hätten, so daß man z. B. bei Andec die Filme kriegen könnte, die momentan bei Wittner ausverkauft sind. Auf der Seite von Andec ist zwar der Velvia50D zu finden, der Aviphot dagegen (noch) nicht. Stattdessen steht da eine ominöse Ankündigung über: "ein AGFA Material 160D (Tageslicht 23 DIN/160 ASA) auf Polyesterbasis". Von Haus aus andere Kerbung? Oder wird Wittner den Aviphot standardmäßig auf 160 ASA kerben?

Gast renehaeberlein
Geschrieben

Alle meine bisherigen Cinevia Filme waren einwandfrei. Hoffe das die restlichen im Tiefkühler auch so sind.

Geschrieben

Alle meine bisherigen Cinevia Filme waren einwandfrei. Hoffe das die restlichen im Tiefkühler auch so sind.

 

Vielleicht hat ja deine Kamera die fehlenden Perfo Löcher gestanzt ;-)

 

Für mich zeigt sich nur wieder die Unzuverlässigkeit einer gewissen XXXXXX

Geschrieben

Hallo,

"ernüchtert" ist untertrieben zu dem was ich hier lese. Als mein Verhältnis zu Kahl noch unbelastet war schilderte ich dem meine Probleme mit der Bolex. Daraufhin schickte er mir eine 30m Spule alten Doppelsuperacht Film damit ich den Kameralauf testen könne. Ich schilderte das vor Eintreffen des Materials "einem der es wissen muß" (entnommen dem Schmalfilm Knigge von dem gestern erst wieder die Rede war), sprich Herrn PItterling. Der warnte mich "ich solle die Finger davon lassen weil die Perforation nicht in Ordnung ist". Unzählige Male fragte ich ihn, "haben sie jetzt schon den Velvia in 16mm ....". Jedesmal hörte ich "nein". Der traute der Sache nicht und maß sogar die Perforation an seinem Material. So ungern es hier gehört wird aber von ihm hörte ich immer wieder daß der Kodachrome die geringsten Probleme mache.

Wenn Wittner sich bei dem Thema reinkniet ist das wirklich positiv zu vermerken. Ich werde jedem Material aus dem Weg gehen das auch nur ansatzweise im Geruch steht Probleme zu machen. Das betrifft auch Selbstkonfektionierung des Avichrome. Ich hab es letztes Jahr festgestellt: 9,5mm Film von Cine Dia (Astia) hat null Probleme gemacht. Alles andere verdirbt den Spaß und kostet Geld.

Aaton

Geschrieben

Ich kann mir eigentlich nur vorstellen, dass das ein einziger Ausreißer war. Auch wenn es sich dort nicht ganz so liest...

 

Das ist in der Tat die Frage.

Ich habe mal von Andec einen DS8 Film entwickelt zurückbekommen, der war sinuskurvenförmig gespalten. Ein Einzelfall. Shit happens ...

Dennoch habe ich weiterhin keinen Zweifel an Andecs Kompetenz und Leistungsfähigkeit.

Solange keine weiteren fehlperforierten DS8-Cinevias bekannt werden, bleibt es ebenfalls ein Einzelfall. Und wenn es keine mehr gibt, auch ... :cry:

Gast renehaeberlein
Geschrieben

Bei so einen Fehler der Perforation bin ich mir sicher das der Film umgetauscht wird. Man sieht ja auf den Bildern schon das was am Abstand der linken und rechten Perforation nicht stimmt. Sowas müßte man eigentlich auch am Kamerageräusch hören.

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