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Les Misérables


Rabust

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Ich persönlich bin nach wie vor der Meinung, dass etliche Verleiher noch nicht verstanden haben, welches Potential die Digitalisierung eigentlich bietet, neben der proklamierten Kostenersparnis pro Kopie.

Bei den genannten Lieferengpässen ist wohl auch nicht der Festplattenpreis das Problem, sondern die Dienstleistungen, die dahinter stehen (und entsprechend bepreist sind). Man muss sich ja nur mal klar machen, wie viele Hotline-Arbeitsplätze entstanden sein müssen, um die Schlüsseldistribution zu betreuen bzw. die auftretenden Probleme zu lösen.

 

Zurück zum Thema: um so schöner, dass es LEH MISERABLES in verschiedenen Fassungen gibt, und ich danke dem Forum für den Hinweis hierdrauf. Falls wir den Film spielen, weiß ich jetzt, welche Fassung ich spielen möchte 8-)

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naja die Wirklichkeit schaut doch ein bischen anders aus, gut die Hälfte der Besucher verlies vorzeitig den Saal innerhalb der ersten Stunde :roll: Wortlaut: der Gesang ist ja nicht auszuhalten

Fazit: verry Miserable .... :sword:

das ist ja quatsch... bei uns ist noch keiner gegangen, die vorstellungen sind gut besucht und die leute sind begeistert wenn sie aus dem film kommen...

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Kleine Kinos, die sich finanziell weit aus dem Fenster gelehnt haben, bekommen dann nicht das, was die Digitalisierungs-Schlangenölverkäufer immer in Aussicht gestellt haben. Früher wurden die Kosten für 35-mm-Kopien vorgeschoben, aber mit einer Festplatte für 70 Euro hat sich wenig geändert.

Ganz so weit haben sich "kleine Kinos" bei den vielfältigen Fördermöglichkeiten finanziell zum Glück nicht aus dem Fenster lehnen müssen. FFA/BKM Förderung + Länderförderung + FFA-Treuhandmodell haben bei der Digitalisierung der "kleinen Kinos" ja über 3/4 der Kosten bezuschusst. Und vergesse bitte nicht, dass das FFA-Treuhandmodell und die 3rd Parties VPF Modelle auch Kosten für den Verleih darstellen, die pro Einsatz noch hinzuaddiert werden müssen. Und dann liegt die Hürde wieder bei 600 - 900 Euro pro Einsatz, die als Leihmiete zumindest in den Startwochen realisiert werden muss.

 

Gibt es dafür driftige Gründe oder ist das einfach nur eine Gängelung durch den Verleih?

Ich kenne zumindest ein Kino, das durchaus Originalfassung und deutsche Fassung im Wechsel spielt.

Im Wechsel deutsch und OV/OmU spielen wir auch ständig ... aktuell bei THE CRIME, THE MASTER und SiGHTSEERS, nächste Woche bei ¡NO!, NACHTZUG NACH LISSABON und TAKE THIS WALTZ ... ist m.E. eine Frage der Verhandlung und Argumentation mit dem Verleih. Natürlich muss diese Spielweise dann auch gehegt und gepflegt werden, damit der Zuschauer sich darauf auch verlassen kann. Wir haben nicht wenige Gäste, die sich bestimmte Filme in beiden Sprachfassungen anschauen. :-)

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Off-Topic:

 

Für den Festplatten-Geiz einiger Verleiher gibt es meiner Meinung nach nur eine Erklärung: Einige wollen die "Marktbereinigung" der Kinolandschaft noch ein bißchen beschleunigen.

 

Kleine Kinos, die sich finanziell weit aus dem Fenster gelehnt haben, bekommen dann nicht das, was die Digitalisierungs-Schlangenölver[...]

 

Wenn es für etwas keinen nachvollziehbaren Grund gibt (Kosten, Überangebot, Umsatz), macht man sich schon seine Gedanken.

 

Dies sehe ich tendentiell genau so. Denn es bezieht Kleinbetriebe mit ein, die Risiken eingingen, als sie aus vollständig eigener Kapitalbasis DCI-Anschaffungen tätigten. Und es bezieht sich - sofern ich Dich richtig einordne - auch auf die sogenannten "Nicht-Kriterienkinos", über die auf der AG-Kino-Konferenz während der IFB gesprochen wurde (über etwa 80 renommierte "Rest"-Programmkinos dieses Verbandes), die derzeit aus der - Verzeihung - "Rasterfahndung" (wie ich sie nenne) fallen, d.h. im "Drei-Säulen-Modell" keine Partner finden.

 

Auch für Kriterien- oder selbst Umsatzkinos ist das hier befürwortete VPF-Modell mit Ängsten wegen neuer Abhängigkeiten und Aussschlusskriterien (u.a. für konkurrierende Programme oder Wiedergabeformate) verbunden.

 

Weiters werden nunmehr, wie Du sagst, an diversen Orten, über die hier wenig gesprochen wird, die alten Belieferungs-Hierarchien wieder aufgerichtet. Selbst wenn dereinst Festplatten zugunsten der Online-DCPs verdrängt würden (hier investiert der Verleiher für ein Materialgut am Ort des Konsumenten keine Erstellungskosten mehr = Fernsehen), läuft der Verdrängungs- und (pradoxes Wort) Monopolisierungs-Wettbewerb fleissig weiter.

 

Vater Staat war zwar bemüht, durch verdeckte Teilsubvention gegenzukorrigieren, ist aber nicht gewillt, prinzipiell in Marktvorgänge durch m.A.n. sinnvollen Protektionismus einzugreifen.

 

Zweifellos. - Und um noch weiter off-topic zu gleiten: Bei amerikanischen Studios hat es Tradition, nach einem Wechsel im Top-Management bewußt die von den Vorgängern verantworteten Filme in der Auswertung zu sabotieren, um zu "beweisen", wie unfähig die anderen waren.[...]

Natürlich steht es jedem frei, im Geschäftsleben prinzipiell an das Gute zu glauben. :)

 

Dito.

Interessant, wann dies auf die DCI-Praxis der ersten Jahre Anwendung findet. Da darf man schon heute drüber schmunzeln?

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Dies sehe ich tendentiell genau so. Denn es bezieht Kleinbetriebe mit ein, die Risiken eingingen, als sie aus vollständig eigener Kapitalbasis DCI-Anschaffungen tätigten. Und es bezieht sich - sofern ich Dich richtig einordne - auch auf die sogenannten "Nicht-Kriterienkinos", über die auf der AG-Kino-Konferenz während der IFB gesprochen wurde (über etwa 80 renommierte "Rest"-Programmkinos dieses Verbandes), die derzeit aus der - Verzeihung - "Rasterfahndung" (wie ich sie nenne) fallen, d.h. im "Drei-Säulen-Modell" keine Partner finden.

 

Auch für Kriterien- oder selbst Umsatzkinos ist das hier befürwortete VPF-Modell mit Ängsten wegen neuer Abhängigkeiten und Aussschlusskriterien (u.a. für konkurrierende Programme oder Wiedergabeformate) verbunden.

 

 

@cinerama .... Du bist leider schlecht informiert ... also

 

"Nicht-Kriterienkinos" oder auch "Marktkinos" genannt, können in vielen Bundesländern zumindest die sogenannte "Länderförderung" in Anspruch nehmen. Eine Übersicht, welche Länder auch Marktkinos bei der Digitalisierung bezuschussen, findest Du hier: http://www.ffa.de/do...gsfoerderer.pdf

 

B) Ansonsten bietet sich mit VPF-Hub (www.vpfhub.de) seit knapp einem Jahr ein sehr gut funktionierendes privatwirtschaftliches Modell für Marktkinos zur Re-Finanzierung digitaler Anlagen.

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Leider an der Wirklichkeit vorbei "beraten".

Nicht-Kriterienkinos sind in der obigen Problematisierung Programmkinos ohne den festgelegten Mindestumsatz resp. ohne die festgelegte Kartenanzahl pro Betrieb auf den letzten 3-Jahreszeitraum bemessen.

Ein VPF-Hub nützt somit nicht den letztgenannten Markteilnehmern.

Der MBB ist zwar in einer Beratung, erteilt aber keine Zusagen der Aufstockung in Stellvertreterfunktion für FFA und BKM für für die Letztgenannten .

In anbetracht der bis dato völlig ungelösten Probematik empfinde ich hier die Empfehlung für VPF-Hub schon leicht zynisch, ja geradezu als Verhöhnung.

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Zu Beginn der Digitalisierung war es die größte Befürchtung der marktbeherrschenden Kinoketten, dass mit der Einführung der Festplatten ihr jahrelang ausgehandeltes Bevorzugtwerden bei kleineren Starts und die üblichen Nichtbelieferungen der kleineren Kinos in der Nähe beendet würden und es plötzlich einen tatsächlichen Wettbewerb gäbe. In irgendeiner Saufrunde in der dunklen Ecke irgendeines Nobellokals in Berlin oder München wird man sich gemeinsam mit den Verleihern und ordentlich am Kartellamt vorbei aber gewiss gut geeinigt haben - denn wie wir sehen, hat sich nichts verändert.

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Leider an der Wirklichkeit vorbei "beraten".

Nicht-Kriterienkinos sind in der obigen Problematisierung Programmkinos ohne den festgelegten Mindestumsatz resp. ohne die festgelegte Kartenanzahl pro Betrieb auf den letzten 3-Jahreszeitraum bemessen.

 

 

Ein "Nicht-Kriterienkino" ist ein Kino, dass die Kriterien, die zu einer Förderung führen können, nicht erfüllt.

 

Die Kriterien sind ...

 

Min. 40.000 Euro Umsatz oder 8.000 Besucher pro Jahr, gemessen auf die letzten 3 Jahre

Max. 260.000 Euro Umsatz pro Jahr

 

"Nicht-Kriterienkino" bedeutet also, dass man die erforderlichen Besucher/Umsatz nicht erreicht bzw. den maximalen Umsatz überschreitet. Nach dieser Definition sind auch Kinos, die mehr als 260.000 Euro Umsatz pro Jahr erreichen, sogenannte Kriterienkinos. Einige sehr bekannte und renommierte Programmkinos überschreiten diese Umsatzgrenze und sind somit von FFA/BKM und Treuhandmodell ausgeschlossen.

 

Und für diese Kinos bietet sich ein VPF Modell durchaus als sinnvolle Alternative an.

 

Ein Kino, dass unter 8.000 Besucher im Jahr liegt, also durchschnittlich ca. 150 Besucher in der Woche nicht erreicht, wird m.E. des öfteren eher unter "Liebhaberei" einzuordnen sein, als ein wirtschaftlicher Betrieb. Aber auch denen mag sich der eine oder andere Fördertopf auftun ... Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein und Bayern z.B. haben Ihre Kriterien zur Länderförderung auf 25.000 Euro Jahresumsatz herabgesetzt. Also dort reichen dann ca. 3500 - 4500 Zuschauer pro Jahr für einen 25% Zuschuss.

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Was Herr @preston sturges als förderungswürdig erachtet - oder welche Kulturbetriebe er durch die Förderinstanzen Baden-Württembergs aus seiner Sicht in Wirtschaftsbetrieb oder Nicht-Wirtschaftsbetrieb "aufteilt" -, das hat die Avantgarde der Kleinstgründungen, späteren Programmkinoketten oder derzeitigen "Alleinversorger" in kritischen Regionen/Bezirken in Ihrem Wirken nicht behindern können.

Wünsche noch einen schönen Tag!

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  • preston sturges schwatzt schön nach, was die "Marktbeherrscher" so von sich geben! Mal richtig die Verordnung des Merkel-Tempels lesen und zitieren.
  • NICHT das Kino muß 40.000,00 € bringen, sondern die LEINWAND, für die Fördermittel beantragt werden !
  • Heißt im Klartext: Ein Kino mit 2 Leinwänden muß über 3 Jahre hinweg 80.00,00 € einspielen, um überhaupt die Förderung erhalten zu können. Bringt es das Kino nur auf 79.000,00 € über 3 Jahre hinweg, ist`s vorbei mit der Förderung.
  • Das bedeutet, ein Kino mit 1 Saal und 40.000,00 € Netto-Kartenumsatz bekommt wegen der "Nachhaltigkeit" die volle Förderung. Das Kino mit 2 Leinwänden und 79.000,00 € über 3 Jahre hinweg fällt durch das Raster.
  • Schöne "Liebhaberei" !?????

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In irgendeiner Saufrunde in der dunklen Ecke irgendeines Nobellokals in Berlin oder München wird man sich gemeinsam mit den Verleihern und ordentlich am Kartellamt vorbei aber gewiss gut geeinigt haben - denn wie wir sehen, hat sich nichts verändert.

 

Das sehen die digitalisierten Kinobetreiber, gerade die kleinen, durch die Bank ganz anders...

 

Und angesichts immer weiter zunehmender Startzahlen ist weder eine gezielte Marktbereinigung noch eine Austrockung der Spielstätten zu erwarten.

 

- Carsten

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Wenn man davon ausginge, dass die Konkurrenzmedien keinen Wachstumsmarkt abgeben, könnte man einen Zuwachs gerne verbuchen.

 

Jedoch wird trotz wachsender Startzahlen selbst von problembewussten Multiplexbetreibern die Blockuster-Verstopfung beklagt. Mangelnde Entwicklungschancen für alternative Filme, aber auch die Verkürzung der Auswertungsfenster, die alle öffentlich spielenden Stätten tangiert, sind in die Bewertung mit einzubeziehen. VPF und Drittanbieter können hierauf keine Antworten geben.

Im Moment spricht keiner ernsthaft vom unbegrenzten Wachstum in Westeuropa. Für ein solches wünschenswertes (!) Wachstum der öffentlich spielenden Stätten müssten gesetzliche Rahmenbedingungen und massive Schutzmaßnahmen geschaffen werden, falls allein technologische Anpassungsprozesse keinen sicheren Überlebensgaranten abgeben.

Öffentliche Sätten als sinnstiftende und soziale Erfahrung, die unersetzbar ist, neu zu entwickeln und produktionsseitig/verleihrechtlich abzusichern, eine weitere Voraussetzung.

 

  • xyz schwatzt schön nach, was die "Marktbeherrscher" so von sich geben! Mal richtig die Verordnung des Merkel-Tempels lesen und zitieren.
  • NICHT das Kino muß 40.000,00 € bringen, sondern die LEINWAND, für die Fördermittel beantragt werden !
  • Heißt im Klartext: Ein Kino mit 2 Leinwänden muß über 3 Jahre hinweg 80.00,00 € einspielen, um überhaupt die Förderung erhalten zu können. Bringt es das Kino nur auf 79.000,00 € über 3 Jahre hinweg, ist`s vorbei mit der Förderung.
  • Das bedeutet, ein Kino mit 1 Saal und 40.000,00 € Netto-Kartenumsatz bekommt wegen der "Nachhaltigkeit" die volle Förderung. Das Kino mit 2 Leinwänden und 79.000,00 € über 3 Jahre hinweg fällt durch das Raster.
  • Schöne "Liebhaberei" !?????

Wohlwahr. Demnach bekommt ein gerade noch in die Zone gerutsches Kriterienkino alle Zuwendungen, selbst wenn es an strukturschwachem Standort das ganze Jahr keinen anderen Film als "Avatar" zeigte. Zugespitzt formuliert. Der Rest erhält als Feigenblättchen einen Programmpreis, mit dem man allenfalls ein paar neue Stühle ankaufen kann. Oder es gibt nichts von alledem. -> Langjährige oder einzige Spielstätte im Umkreis macht dicht.

 

Das dürfte auch nicht im Sinne von @CarstenK sein, vermute ich stark.

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Die Programmpreisträger haben Anrecht auf zusätzliche Förderbeträge. Wer übrig bleibt, wird man in der FFA Spielstättenstatistik 2013 und 2014 sehen. So schlimm sieht das bisher nicht aus. 8000 Karten sind nicht sonderlich viel. Ich kenne aber Kinobetreiber, die sogar mit dem aus Liebhaberei (selbst als solche bezeichnet) betriebenen reinen Wochenendprogramm dieses Kriterium erfüllt haben und nun 7 Tage die Woche zwei Vorstellungen täglich digital spielen. Kein Einzelfall macht einen Trend.

 

- Carsten

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Ich kenne aber Kinobetreiber, die sogar mit dem aus Liebhaberei (selbst als solche bezeichnet) betriebenen reinen Wochenendprogramm dieses Kriterium erfüllt haben und nun 7 Tage die Woche zwei Vorstellungen täglich digital spielen. Kein Einzelfall macht einen Trend.

 

- Carsten

Einen solchen "Liebhaber" Fall kenne ich auch aus eigener Beratung ganz in der Nähe im Schwarzwald. Das Wochenendprogramm hat über 8000 Besucher gelegen, jetzt überlegt man eine täglichen Spielbetrieb. Durch die Digitalisierung sind mehr Filme zur Auswahl und man kommt früher ran. Ist für den kleinen Ort sicher eine Bereicherung des eher spärlichen kulturellen Angebotes.
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Eine Vielzahl an jahrzehntelang bestehenden, vollgewerblich spielenden Theatern endete jüngst mit den Worten "Wegen Digitalisierung" geschlossen.

Gemeint sind sicher auch mangelnde Belieferungen mit Förderkopien und das Abwandern zu Multiplexbetrieben - aber die Marktbereinigung ist somit noch forciert worden.

Kultur- und Standorterhaltung definiert sich sehr wohl also auch nach den politischen Regionalinteressen an dem, was man als Aushängeschild für die "Infrastrukturerneuerung" als wertvoll erachtet und was nicht. Jenseits der Schwarzwaldberater.

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Gibt es dafür driftige Gründe oder ist das einfach nur eine Gängelung durch den Verleih?

Ich kenne zumindest ein Kino, das durchaus Originalfassung und deutsche Fassung im Wechsel spielt.

Als Gängelung würde ich das nicht bezeichnen wollen. Die Meinungen von Verleih und Kinobetreiber, was wirtschaftlich sinnvoll ist, weichen halt manchmal voneinander ab.

 

Kleinere Verleiher, mit denen man im Arthouse Bereich häufiger zu tun hat, sind in der Regel flexibler als große, die überwiegend Mainstream liefern.

 

Ein umsatzstarkes Großstadtkino hat es in der Regel auch einfach, als ein kleineres Haus in der Provinz.

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Eine Vielzahl an jahrzehntelang bestehenden, vollgewerblich spielenden Theatern endete jüngst mit den Worten "Wegen Digitalisierung" geschlossen.

 

Dass ist mal wieder sehr pauschal so daher gesagt, mit dem Anspruch auf allgemeine Gültigkeit. Ich kann nur konkret für meine Umgebung sprechen, hier hat m.W. kein Kino in den letzten Jahren "wegen Digitalisierung" geschlossen. Im Gegenteil: In unserer Umgebung kündigt sich einiges an Neueröffnungen an: In Heidelberg, Baden-Baden und Rastatt (zur Zeit kein Kino) stehen Neu-Eröffnungen an (3 Großkinos), zwei mir bekannte Kinocenter in der benachbarten Pfalz erweitern um 1 - 2 Säle, wir erweitern ebenfalls unser Haus um 1 Saal.
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Eine Vielzahl an jahrzehntelang bestehenden, vollgewerblich spielenden Theatern endete jüngst mit den Worten "Wegen Digitalisierung" geschlossen.

Gibt es darüber Zahlen? - Oder ist das jetzt reine Polemik eines Filmbandliebhabers?

Und ist der Grund dieser Schließungen wirklich nur, dass ein Kinobetreiber (wie jeder andere Selbständige übrigens auch) in moderne Technik investieren muss, um am aktuellen Marktgeschehen weiterhin teilnehmen zu können? Ich habe zunehmend den Eindruck, dass viele Kinos (nicht alle!), die in letzter Zeit geschlossen worden sind, in einem erbärmlichen Zustand waren was Technik (Bild und Ton), Ausstattung und Besucherzahlen anbelangt. Wären die meisten davon nicht ohnehin über kurz oder lang von einer Schließung (Insolvenz) bedroht gewesen? - Völlig unabhängig davon, ob ein Digitalprojektor zur Programmfortführung angeschafft werden muss oder nicht...?

 

Manchmal habe ich das Gefühl, dass "kleinere" Kinobetreiber, die mit viel Herzblut seit Jahrzehnten ihr Kino betreiben, ihre Augen vor der Zukunft verschlossen haben, um das unweigerlich auf sie zukommende "digitale Unheil" (um nicht zu sagen: Investitionen) nicht sehenden Augenes gegenüber stehen zu wollen.

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Deswegen heisst das auch 'zusätzliche Förderbeträge' und nicht 'andere Förderbeträge', gelle...

 

Und 'Kriterien-Kinos' dürfte es ohnehin schwer fallen, die Kriterien nicht zu erfüllen.

 

Wir reden über 8000 Besucher als Fundamentalkriterium. Das ist ein Schnitt von 22 pro Tag. Das sind bei üblichen Kartenpreisen für diese Kategorie Kino 50-70 Euro TAGESERTRAG aus dem Spielbetrieb.

 

- Carsten

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Manchmal habe ich das Gefühl, dass "kleinere" Kinobetreiber, die mit viel Herzblut seit Jahrzehnten ihr Kino betreiben, ihre Augen vor der Zukunft verschlossen haben, um das unweigerlich auf sie zukommende "digitale Unheil" (um nicht zu sagen: Investitionen) nicht sehenden Augenes gegenüber stehen zu wollen.

Das klingt in meinen Ohren zynisch.

Ein Versuch der Psychoanalyse?

 

Ein wenig länger in der Branche als carstenK, darf ich nur anmerken, dass seine Gleichsetzung von Modernisierungstau / Verweigerung von Digitalisierung simplifiziert anmutet.

Daher dieser Einspruch:

Modernisierungsstau konnte bisher schleichend zum Standortverlust führen, war aber auf Basis von graduellen Änderungen aufzuhalten oder individuell frei determinierbar (etwa durch Showmansship des Einzelbetreibers und den Fokus auf self-made-man-Qualifikationen).

Verlottertste Kinos gehörte bisweilen zu den populärsten und auch prosperierenden - etwa aufgrund z.B. nicht-technischer Prioritäten. Allerdings hat sich ihre Zahl verringert.

Der Druck der DCI-Umrüstung kennzeichnet m.E. einen Vorgang, den der Betreiber nicht mehr im Einvernehmen mit seinem Publikum als hauseigenen und zumutbaren Standard kreativ ausgestalten und "verhandeln" kann, sondern einen Einschnitt, der neue Abhängigkeitsverhältnisse schafft. Ob Chancen oder auch Verwerfungen damit einhergehen mögen: es bleibt ein kategorial neuer Vorgang.

 

Wer Aufzählungen der wegen nicht zu stemmender Digitalisierung ihren Mietvertrag nicht neuerlich verlängernden Kinos wünscht, der findet sie in FE/FW oder im Thread "Das Kinosterben geht weiter". Das Verhältnis "verlorener" vs. "neuer" Leinwände behandeln die FFA-Studien.

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