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fragwürdige digitale Archivierung


escalefilm

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Ein ganz wichtiger Punkt ist, dass Daten (oder Bilder oder Filme) manchmal erst spät wichtig oder interessant werden. Und dann kann es eben schon zu spät sein.

Jeder, der Ahnenforschung macht kennt das. Irgendeine Großtante hat da noch die Zigarrenkiste mit Dias oder die Schreibtischschublade mit den alten N8-Filmen. 50 Jahre waren die unwichtig, plötzlich sind sie das fehlende Puzzlestück.

 

Ja, toll wenn man was Schönes aus dem Dachboden ausgräbt aber das ist für mich mehr Archäologie als Archivierung.

 

Diese alten Klamotten sind ja i.d.R. nicht wirklich archiviert worden, um sie der Nachwelt zu erhalten, sondern haben zufällig diverse Entrümpelungen überlebt und haben dann evt. aufgrund ihrer Seltenheit einen Wert oder auch nicht.

Aber was sollte man nun daraus für die Gegenwart und Zukunft an Konsequenzen ziehen? Wäre es wirklich erstrebenswert, daß nun sämtliche Aufnahmen sämtlicher Amateurfilmer, heutzutage unzählige Terabytes überwiegend in Handys, Digicams, DVD etc. - bei yt & co. bekommt man ja einen groben Überblick von Qualität und Nutzen der Werke - wirklich in 100 Jahren noch automatisch der Nachwelt erhalten werden, zusammen mit alldem, was in den 100 Jahren noch so alles Tolles auf die Speicherkarten und Festplatten gebannt wird?

O Graus, die armen Archäologen der Zukunft. Ich glaube es wäre technisch kein großes Problem, die Löcher, die ein Laser in einen Datenträger brennt, auch 1000 Jahre haltbar zu machen, wenn es wirklich gewünscht wäre. Die Filmer wollen offensichtlich lieber viel und billig filmen als gut und haltbar. War früher genauso und hat für mich mal wieder gar nichts mit Analog vs. Digital zu tun.

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Ja, toll wenn man was Schönes aus dem Dachboden ausgräbt aber das ist für mich mehr Archäologie als Archivierung.

 

Diese alten Klamotten sind ja i.d.R. nicht wirklich archiviert worden, um sie der Nachwelt zu erhalten, sondern haben zufällig diverse Entrümpelungen überlebt und haben dann evt. aufgrund ihrer Seltenheit einen Wert oder auch nicht.

Aber was sollte man nun daraus für die Gegenwart und Zukunft an Konsequenzen ziehen? Wäre es wirklich erstrebenswert, daß nun sämtliche Aufnahmen sämtlicher Amateurfilmer, heutzutage unzählige Terabytes überwiegend in Handys, Digicams, DVD etc. - bei yt & co. bekommt man ja einen groben Überblick von Qualität und Nutzen der Werke - wirklich in 100 Jahren noch automatisch der Nachwelt erhalten werden, zusammen mit alldem, was in den 100 Jahren noch so alles Tolles auf die Speicherkarten und Festplatten gebannt wird?

O Graus, die armen Archäologen der Zukunft. Ich glaube es wäre technisch kein großes Problem, die Löcher, die ein Laser in einen Datenträger brennt, auch 1000 Jahre haltbar zu machen, wenn es wirklich gewünscht wäre. Die Filmer wollen offensichtlich lieber viel und billig filmen als gut und haltbar. War früher genauso und hat für mich mal wieder gar nichts mit Analog vs. Digital zu tun.

 

Hallo,

ich habs gelesen und war erst mal sprachlos - dann hab ich überlegt was man darauf entgegnen könnte und hab den Gedanken das zu tun verworfen. Es ist einfach vergeudete Zeit. Das einzige was ich mach ist eine Frage zu stellen. Was macht so einer hier im Forum? Vielleicht gibts auch die Erklärung: Wenn ich mich lang genug mit Video beschäftige komm ich möglicherweise automatisch dorthin.

Zugleich stell ich mir wieder mal die Frage ob ich mit solchen Leuten an der Theke stehen will - hier so in diesem Forum in der Öffentlichkeit.

Aaton

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Hallo zusammen,

 

ich denke, wir können eine kurze Zusammenfassung machen:

- Daten wollen kontinuierlich gepflegt, kopiert und nochmals kopiert werden. Ob das geschieht, steht auf einem anderen Blatt.

- Film kann man irgendwo für Jahrzehnte ablegen, aber die Umgebungsbedingungen müssen stimmen, sonst droht Schimmel, Essigsäure etc

- Papierbilder, insbesondere S/W, sind am beständigsten, ebenfalls nur unter Vorausetzung akzeptabler Bedingungen

 

Was dereinst die Nachwelt, damit meine ich unmittelbare Nachfahren, mit unseren Daten macht, ist wieder ein völlig anderes Thema.

Grundsätzlich werden fassbare Dinge (insbesondere Papierbilder) eher gerettet als Nullen und Einsen, die womöglich unbekannt und undokumentiet auf einer Festplatte oder einer DVD ruhen. Filme haben da nach meiner Erfahrung bessere Chancen. Erst kürzlich fragte eine gute Bekannte, ob ich Ihr eine Lampe für einen N8 Projektor Ihrer verstorbenen Eltern besorgen könne. Man wolle nochmal die uralten Filme sehen. Hier gibt es ein ganz anderes Problem: Möglicherweise wären diese Filme entsorgt worden, wenn diese Leute nicht gewusst hätten, daß der "Spinner" ein paar Häuser weiter sich mit sowas auskennt und an Ersatzteile rankommt. Viele denken ja, es gäbe gar nichts mehr in Sachen Film, weder Lampen noch Ersatzteile oder gar Projektoren.

Digital oder Analog: Wenn Du im Leben ein Ekelpaket warst, interessiert sich sowieso keiner für Dein Vermächtnis - vom Geld mal abgesehen ... da haben die zwie Gruppen das gleiche Problem :-)

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1.): O Graus, die armen Archäologen der Zukunft.

2.): Die Filmer wollen offensichtlich lieber viel und billig filmen als gut und haltbar. War früher genauso........

 

Hallo,

zu 1.): Warum filmt/fotografiert jemand? Vermutlich weil es Dinge gibt die er "bewahren" möchte. "Früher" trieben die Leute noch größeren Aufwand: Im römischen Weltreich waren viele Völker versammelt. Die Römer verbrannten ihre Angehörigen, in Nordafrika, dort wo die Griechen Alexanders des Großen lebten (Ptolemäer) restaurieren heute Archäologen Bilder an Sarkophagen die die Angehörigen Verstorbener aufwendig und kunstvoll anfertigen ließen. Das war deren Art der Bewahrung von Andenken und die war sicher aufwendiger als der Druck auf den Auslöseknopf.

Beim Lesen des Beitrags von Spock friert man - ich sags mal so.

Zu 2.): ....aha.

Aaton

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Hallo Aaton,

 

Ich habe da vor einigen Tagen zufällig in einem Brockenhaus ein paar Filme entdeckt und dann auch für billiges Geld gekauft: Eine Rolle davon ist Super-8 und etwa 120m lang. Die Aufschrift auf der Filmdose lautet: "Kenia Safari 1969". Als Tierliebhaber und Reisefreak musste ich einfach kaufen...

 

Also, ab in den Elmo und mir die Sache angeschaut: Der Film beschreibt einen Kenia Ulraub mitsamt An- und Rückflug und einer Safari mit vielen Tieren. Erstaunlich gut gefilmt, sauber geschnitten und in einem technisch guten Zustand, die Filmrolle. Ich sehe da eine ganze Familie mit Kindern, wobei der Vater verhältnismässig selten zu sehen ist, da er ja vermutlich meist hinter der Kamera agierte.

 

Erkläre mir nun jemand, wozu ein Film hundert Jahre halten soll, wenn ich ihn schon nach der halben Zeit in einer Brockenstube für fünf Franken kaufen kann. Die Kinder im Film müssten doch eigentlich dieses wertvolle Andenken wie einen Schatz hüten, denn irgendwann werden sie auch wieder Kinder haben und ihnen zeigen wollen, was sie schon in frühen Jahren erlebt haben. Scheint aber eher so, dass man das alte Glump zurzerhand und einfach bei einer Wohnungsauflösung an das Brockenhaus gegebn hat.

 

Wenn alte Schmalfilme der ganz privaten familiären Art einfach so "wegschmeisst" dann verzichte ich auch ganz gerne auf eine Haltbarkeit von hundert Jahren...

 

Rudolf

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hallo aaton,

 

du hast natürlich recht. viele menschen filmen, um eine erinnerung, ein andenken an bestimmte situationen, erlebnisse oder geliebte menschen zu bewahren. einer der gründe, die amateurfilm notwendig machte.

 

es gibt aber weitere gründe zu filmen. z.b. die, sich auszudrücken, bestimmte künstlerische oder inhaltliche dinge filmisch umzusetzen.

 

mir zum beispiel ist es vollkommen schnurz, ob meine filme in fünfzig jahren noch zu sehen sind. ich filme, weil ich heute, jetzt daran freude habe. und wenn sich mein publikum über den einen oder den anderen streifen freut, vielleicht sich daran eine diskussion entspinnt, die eine ganze nacht, bei schnaps und wein andauert, dann bin ich zufrieden.

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Also wenn du eine "wärmere" Erklärung dafür hast, wieso die Videokassettenklötze und späteren Digitalen die Schmalfilm-Kameras verdrängt haben... gern.

 

Hallo Spock,

Deine Sensibilität der Tatsache gegenüber daß es Leute gibt, die das, was sie gefilmt/fotografiert haben "bewahren" möchten scheint unterentwickelt zu sein. Ich hab das starke Gefühl daß das Leben noch Überraschungen und Erfahrungen für Dich bereit hält, die Du halt noch machen mußt.

Aaton

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Hallo Aaton,

 

...

 

Erkläre mir nun jemand, wozu ein Film hundert Jahre halten soll, wenn ich ihn schon nach der halben Zeit in einer Brockenstube für fünf Franken kaufen kann. Die Kinder im Film müssten doch eigentlich dieses wertvolle Andenken wie einen Schatz hüten, denn irgendwann werden sie auch wieder Kinder haben und ihnen zeigen wollen, was sie schon in frühen Jahren erlebt haben. Scheint aber eher so, dass man das alte Glump zurzerhand und einfach bei einer Wohnungsauflösung an das Brockenhaus gegebn hat.

 

...

 

Rudolf

 

Das, lieber Rudolf, ist genau der Punkt den ich auch sehe!

Aber es ist doch ein völlig anderes Thema und hat mit der grundsätzlichen Frage der Archivierbarkeit nichts zu tun.

 

Ersteres dreht sich um den SINN einer Archivierung, also für wen.

Letzteres dreht sich nur um die techische MACHBARKEIT.

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Was sollen eigentlich diejenigen machen, die gleich zu Beginn (also etwa 1996) in den Digitalvideokram eingestiegen sind und Filme erzeugt und am PC geschnitten haben, die sie dann - mangels einer brennbaren DVD, die ja erst 2002/3 oder so Realität wurde und mangels eines teueren Camcorders mit DVIn - auf VCD und SVCD gebrannt haben?

VCD und SVCD sind schon heute auf vielen Blurayplayern nicht mehr lesbar. Gerade mal popelige 15 Jahre nach dem digital aufgezeichneten und gebrannten "Urlaub 1998". Wie wird das erst mit den Playern des Bluraynachfolgemediums (mit den Kernfeatures 3D, interaktiv und 16K Auflösung @ 120 fps). Die werden vielleicht nicht mal mehr kompatibel zur DVD sein, weil die dann technisch dämlich aussehende DVD viel zu uninteressant ist.

Und die noch zur VCD kompatiblen DVD Player verschwinden jetzt schon immer mehr. Ich hab den Eindruck, es gibt sie nur noch, weil sie das immer kleiner werdende Marktsegment der "unter 50 € Player" bedienen können. Ich behaupte mal, wenn es in ein, zwei Jahren Blurayplayer für 30 € gibt, verschwinden die DVD Player komplett vom Markt. Schwups. Und vorbei ist es mit der Kompatibilität zur VCD.

 

VCD-Streams kann man natürlich auch auf eine DVD brennen - der DVD Standard sieht das sogar ganz selbstverständlich vor. Nur, da es bei Spielfilm DVDs nie angewendet wird, wird wohl auf lange Sich aucht der Support solcher exotischen Features verschwinden.

 

OK, VCDs kann man auch auf DVD hochskalieren (ganz prima, noch mehr Unschärfe, Neukomprimierung und noch mehr Artefakte) und dann sind es ganz gewöhnliche DVDs. Aber dann kommt das Bluraynachfolgemedium XY-ray, das keine DVDs mehr liest, weil uninteressant und längst überholt.

 

Ach ja, Neueinlesen des Urlaubsfilms 1998 vom DV-Band, Neuschneiden, Neubetiteln, Neuvertonen, Neurendern geht natürlich auch. Und das machen wir dann alle 10 Jahre wieder und wieder und wieder und wieder und wieder. *sarcasm* Mein Gott, ist die digitale Archivierung einfach!

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Mein Gott, ist die digitale Archivierung einfach! ...

 

Diese Aussage kann ich nur unterschreiben... noch nie war digital so einfach wie heute... aber, denke niemals an morgen... denn dann geht gar nichts mehr... *lach

 

Habe hier einige hundert, VCDs, auf denen alte Spielfilme drauf sind. Immer häufiger, wenn ich einen Film sehen möchte, kommt ide Meldung, Lesefehler... Ich denke, bi s in wenigen Jahren hat sich meine Filmsammlung auf diese Weise von alleine erledigt... äh aufgelöst...

 

Rudolf

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Das, lieber Rudolf, ist genau der Punkt den ich auch sehe!

 

Hallo,

den seh ich nicht. Die Geschichte vom Opa hab ich im Forum schon erzählt: 1965 mit der Normalachtkamera auf der "Schwäbischen Alb" bei Blaubeuren auf Kodachrome II aufgenommen. Der Film ist noch top. Der Opa in Großaufnahme. Im Januar 1966 verstarb er nach einem Gehirnschlag. Wenn man heute den Film sieht glaubt man er lebt. 2010 verstarb ein naher Familienangehöriger. 2008 machte ich von der Person mit der 9,5mm Kamera Aufnahmen an der Mosel auf Kodachrome 25 (ursprünglich DS-8 Film von Herrn Otte umkonfektioniert und von Dwayne´s entwickelt). Ich bin heute froh daß ich diese Kodachromes habe. Hier gehts um meine Gefühle, was Leute nach dem Tod machen und ob da der Container kommt steht erst mal nicht zur Debatte. Der römische Kaiser Domitian fiel der damnatio memoriae anheim und seine Statuen wurden entfernt. Das hatte er auch nicht gedacht.

Aaton

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Hallo Aaton,

 

Du hst absolut recht, Erinnerungen innerhalb der Familie sollten pfleglichst behandelt und so lange wie irgendwie möglich aufbewahrt werden...

 

Vergessen wir aber nicht, dass ich die Welt verändert. Was kümmert es den komasaufenden, dauernd bekifften Jüngling mit schwarzem BMW, was damals zu Zeiten seiner Grosseltern war...

 

Der würde kalten Arsches seine Grossmutter auf den Strich schicken, könnte er daraus Kapital für seinen Alkohol und seine Drogen machen...

 

Nebenbei gefragt: Was wird aus deinen Filmen nach deinem Tod...? Kümmert sich dann noch jemand darum oder fliegt das ganze dann auch in irgend eine Sondermülltonne.. ? Meine Filme werden auf jeden Fall so enden, da ich niemanden habe, dem ich sie vererben könnte...

 

Rudolf

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Hallo,

den seh ich nicht. Die Geschichte vom Opa hab ich im Forum schon erzählt: 1965 mit der Normalachtkamera auf der "Schwäbischen Alb" bei Blaubeuren auf Kodachrome II aufgenommen. Der Film ist noch top. Der Opa in Großaufnahme. Im Januar 1966 verstarb er nach einem Gehirnschlag. Wenn man heute den Film sieht glaubt man er lebt. 2010 verstarb ein naher Familienangehöriger. 2008 machte ich von der Person mit der 9,5mm Kamera Aufnahmen an der Mosel auf Kodachrome 25 (ursprünglich DS-8 Film von Herrn Otte umkonfektioniert und von Dwayne´s entwickelt). Ich bin heute froh daß ich diese Kodachromes habe. Hier gehts um meine Gefühle, was Leute nach dem Tod machen und ob da der Container kommt steht erst mal nicht zur Debatte. Der römische Kaiser Domitian fiel der damnatio memoriae anheim und seine Statuen wurden entfernt. Das hatte er auch nicht gedacht.

Aaton

 

Hallo Aaton,

Du hast mich komplett missverstanden, ich verweise hierzu auf meine Bemerkung im Pathé-Thread: Diskussionen sind mühselig, da das Geschriebene missverstanden bzw fehlinterpretiert wird.

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Der würde kalten Arsches seine Grossmutter auf den Strich schicken, könnte er daraus Kapital für seinen Alkohol und seine Drogen machen...

 

Auf den Strich nicht gerade, aber sie und ihre ganze Generation (von der nachfolgenden, die heute um die 60 ist, interessiert sich leider schon nurnoch die Seite der Familie dafür) in unserer Familie ist gerade überglücklich, was ich zur Zeit (noch über einen ehem. Praktikumsgeber) aus: "dem Glumpf" in ihren Kellern rette und wieder abspielbar mache, weil keiner von denen noch einen Projektor hat. Viele kennen vieles davon garnicht (alles nur geerbt und im Laufe diverser Umzüge über die Familie verteilt) und sind erstaunt und beglückt, und wo sie's kennen, dann über technisch eindeutig überholte Transfermöglichkeiten mit 80er-Jahre-Technik, so daß ihnen heute die Augen aus dem Kopf fallen.

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Magst du das noch einmal genauer ausführen ? - Weiss jetzt nicht wo das schon genauer erklärt wurde ...

Wenn ja, ein Link zu diesem Beitrag reicht natürlich auch. Jedenfalls ist dieses Thema nach wie vor sehr heiss.

 

Das Thema ist zwar nicht heiß, sondern hat soooo'n Bart, aber egal: http://wilhelm-research.com/book_toc.html (Beim Vergleichen der einzelnen Materialien darauf achten, daß die Alterung z.T. mit unterschiedlichen Werten simuliert wurde: unterschiedliche Luftfeuchtigkeit, unterschiedliche Temperaturen, ...!)

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Das Thema ist zwar nicht heiß, sondern hat soooo'n Bart, aber egal: http://wilhelm-resea...m/book_toc.html (Beim Vergleichen der einzelnen Materialien darauf achten, daß die Alterung z.T. mit unterschiedlichen Werten simuliert wurde: unterschiedliche Luftfeuchtigkeit, unterschiedliche Temperaturen, ...!)

 

 

Das Buch führt einiges an Daten zu vielen Filmsorten auf, nur der Schmalfilm fällt leider mal wieder ziemlich hinten runter. Im Textteil des Bewegtfilmkapitels werden nur Technicolor und eine von den 50ern bis in die 70er laufende Negativ-, Intermediate- und Positivprintreihe (Kodacolor und Ektacolor) von Kodak ausführlich miteinander verglichen, die schließlich ab ca. 1982/'83 durch farbstabilere Sorten ersetzt wurden. Von den Eigenschaften des Kodachrome als Bewegtfilm kein Wort, nur irgendwann der kurze Hinweis, daß sich Fuji und Agfa um 1980 nicht weniger um eine Verbesserung ihrer eigenen Negativ-, Intermediate- und Positivprintfilme bemühen mußten, dann jeweils 10 bzw. 14 Zeilen zur Testteilahme von Fuji und Agfa.

 

In den anschließenden Tabellen finden sich dann noch Daten von Negativ-, Intermediate- und Positivprintfilmen von Fuji und Agfa, zusammen mit der knappen Aussage, daß das Agfamaterial von allen drei Firmen am schlechtesten abschneiden würde, also auch schlechter als die Kodacolor- und Ektacolorfilme. Aber damit sind wir immernoch nicht beim typischen Schmalfilm angekommen, der allenfalls vom Abschnitt über die schlechte Stabilität von Acetylzellulose als Trägerschicht betroffen ist, wie sie die meisten Schmalfilme hatten.

 

Was beim am Anfang des Buches abgedruckten Vergleich natürlicher Alterung mit den beschleunigten Alterungstests bei Papierabzügen auffällt, ist, wiewenig die künstliche Alterung mit der natürlichen zu tun zu haben scheint, wenn man sie nebeneinander sieht.

 

Im nur begrenzt übertragbaren Diakapitel am Anfang des Buches finden wir schließlich die klare Aussage: Kodachrome ist der bis dato bekannte langlebigste Farbdiafilm überhaupt, abhängig von der Dauer und Häufigkeit der Projektion (wobei bei erhöhter Lichteinfallsdauer auf das Einzelbild zunehmend Fujichrome die Oberhand gewinnt). Wobei Informationen über Standbilddias, wie schon vorher von mir erwähnt, nur mit Vorsicht auf den Bewegtfilmbereich zu übertragen sind.

 

Ansonsten erstaunt es mich, daß ein Ende 1992 geschriebenes Buch schon damals empfiehlt, daß Filme grundsätzlich nicht projiziert, sondern nur im Takt mit der zunehmenden Digitalqualität (wenn also ein neuer Sprung in der Abbildungsqualität gemacht wird) einmal alle paar Jahrzehnte abgetastet und nur die Abtastungen angesehen werden sollten.

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Das Buch führt einiges an Daten zu den meisten Filmsorten auf, nur der Schmalfilm fällt leider mal wieder ziemlich hinten runter.

 

Kodachrome 40 und Velvia 50 -> Seiten 193, 198, 203, ...

Die Kodak'schen "Print films" für Super8/Normal8 findet man auf den Seiten 313-315, ...

 

Ja, Schmalfilm kommt dabei etwas zu kurz, die Fujichrome-Single8-Filme fehlen z.B. komplett, auch die Agfa Moviechromes, ... . Aber das ist ja egal, da es mittlerweile bei Farbumkehr sowieso nur noch Diafilme als Schmalfilme gibt (von Restbeständen mal abgesehen).

 

...wobei bei erhöhter Lichteinfallsdauer auf das Einzelbild...

 

Ansonsten erstaunt es mich, daß ein Ende 1992 geschriebenes Buch schon damals empfiehlt, daß Filme grundsätzlich nicht projiziert, sondern nur im Takt mit der zunehmenden Digitalqualität (wenn also ein neuer Sprung in der Abbildungsqualität gemacht wird) einmal alle paar Jahrzehnte abgetastet und nur die Abtastungen angesehen werden sollten.

 

Ja, das steht im Buch. Und den Grund dafür (s. Anfang Deines Zitats) hast Du selbst schon im Buch gefunden. (Das Buch ist als Richtlinie für professionelle Archive, z.B. von Fotoagenturen, ... zu sehen!) Im Buch wird aber auch vor rein digitalen Archiven gewarnt - s. z.B. die Aussagen zur "Photo CD" auf Seite 6.

 

Aber wie gesagt: Dieses Buch und seine Aussagen sind hier (und auf den anderen Schmalfilmforen) schon tausende Male auseinander genommen worden!

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Ja, Schmalfilm kommt dabei etwas zu kurz, die Fujichrome-Single8-Filme fehlen z.B. komplett, auch die Agfa Moviechromes, ... .

 

Genau, das fehlt mir vor allem: Der seriöse Vergleich von KII, K25 und K40 zu ihren Zeitgenossen im Schmalfilmbereich.

 

Im Buch wird aber auch vor rein digitalen Archiven gewarnt - s. z.B. die Aussagen zur "Photo CD" auf Seite 6.

 

Ich denke nicht, daß einer von uns hier auf die Idee kommen würde, seine Filme nach der Abtastung wegzuschmeißen.

 

Aber wie gesagt: Dieses Buch und seine Aussagen sind hier (und auf den anderen Schmalfilmforen) schon tausende Male auseinander genommen worden!

 

Und wieso denkt dann Aaton bis heute, daß es sich beim Kodachrome so ziemlich um den schlechtesten Film handeln würde?

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Das traurige an dem Buch ist, daß es keine aktualisierte Fassung gibt. Verweise zum/Zitate aus dem Buch gab's damals zwar mehrfach in der "Foto-Fachliteratur", aber trotz diverser neuer Materialien herrscht seitdem Funkstille zu diesem Thema. Auch "Wilhelm Research" scheint nicht weiter beauftragt worden zu sein, weiter zu forschen. Und so findet man z.B. auf der Agfa'schen Webseite z.B. zu den Print-Filmen nur allgemeine Aussagen à la "nur kurzzeitig bei Zimmertemperatur und 'normaler' Luftfeuchtigkeit zu lagern, sonst trocken und kühl".

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Wann soll er denn das gesagt haben?

 

Siehe folgende:

 

Ich wiederhole gerne nochmal, daß gerade im Schmalfilmbereich nur der Kodachrome als wirklich archivtauglich bezeichnet werden kann. Alles andere zeigt schon nach 2-3 Jahrzehnten Auflösungserscheinungen in den einzelnen Farbschichten.

 

wer hat Dir das denn erzählt - der Kodachrome ist überhaupt nicht archivtauglich. [...] Die Filmhersteller (Kodak u.A.) wußten das. Der Blick auf die Filmschachtel beweist es...."für Farbveränderungen leisten wir keinerlei Ersatz...". [...] Mit der Einführung des Ektachrome E6 Prozesses gelang ein Sprung nach vorn bei allen Herstellern [gegenüber dem Kodachrome].

 

Was er so wertvoll für seine Kritik an meiner Beurteilung von Umkehrfarbschmalfilmen bis zum E64T befand, daß er's gleich nochmal wiederholen mußte:

 

akzeptier mal was ich gesagt habe: Ca. 1976 wurde E6 eingeführt was mit einer Verbesserung der Farbstabilität (unter Anderem) einherging.

 

Ich hab die Story schon einige Male zum Besten gegeben: Bei mir im Haus hängt die Vergrößerung eines Mittelformatdias. Vergrößert ursprünglich auf Kodak Material, zuletzt weil [die Kodak-Vergrößerung] ausgebleicht [war] auf (Ciba-) Ilfochrome kurz bevor dessen Lieferung eingestellt wurde. Aufgenommen auf Agfa CT18 "alt" im April 1960. Das [Agfa-]Dia ist unverändert [im Vergleich zum Kodak].

 

Und dann schießt er nochmal gegen meine Aussage, daß kein anderer Umkehrfarbschmalfilm zu seiner Zeit an die Farbstabilität des Kodachrome rankam:

 

Ich wende mich aber gegen einseitige Vorverurteilung von allem was nicht Kodachrome heißt denn das deckt sich null mit meinen Erfahrungen.

 

Auf meine diesbezügliche Frage, weshalb Aaton in dieser Hinsicht dem von Jpolzfuß verlinkten Buch als einem vermeintlichen persönlichen Irrtum meinerseits widerspricht, wenn dasselbe hier doch schon unendlich oft wiedergekäut wurde, habe ich auch bereits eine Antwort von dritter Seite bekommen, wenn auch keine für alle einsehbare offizielle, wobei ich weder Nachricht noch Absender ausplaudern werde.

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Aaton schrieb:

wer hat Dir das denn erzählt - der Kodachrome ist überhaupt nicht archivtauglich. Kein Farbmaterial nach dem "chromogenen Farbverfahren" ist das.

 

Bitte mache Dir mal Gedanken über die Tragweite des fettgedruckten zweiten Teils!

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