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Geschrieben

ich glaube, dass 3 streifen aus perforierten 35mm Film geschnitten wurde und eben aus der affinität zu 16mm in der Bildhöhe - man kann ja die kaputte perforation von 16mm wegschneiden und ihm eine 9,5mm perforation, die ja bekanntlich in der bildmitte des Bildstriches sich befindet, verpassen - lieg ich da richtig?

 

kurzer blick auf wikipedia -> Es handelt sich um den 9,5-mm-Film (Neuneinhalb), Drittelung des älteren Pathé-Kok-Films von 28,5 Millimetern Breite (1,125"). Der Rohfilm ist also auf die Nennbreite von 9,525 mm geschnitten. Die Mittelperforation ermöglicht die Ausnutzung beinahe der gesamten Filmbreite.

Geschrieben

Hallo,

 

Ich würde vorschlagen, dass wir einfach mal abwarten, bis Aaton uns da hoffentlich mehr darüber berichten kann...

Er sollte es ja eigentlich am besten wissen, als aktiver 9,5er... Mutmassungen und solches dient ja niemandem...

 

Rudolf

Geschrieben

Hallo,

 

Heute im Museum in Deidesheim fragten sich ein paar: Wie kam es zum 9,5mm breiten Filmformat? Das ist kein halbes 17,5mm und auch kein zölliges Maß... Was ist der geschichtliche Hintergrund?

 

Hallo Friedemann,

zum geschichtlichen Hintergrund kann ich null beitragen. Das können sicherlich die Leute besser die im Aufspüren von Links "firm" sind wie jpolzfuss oder der Olaf. Tatsache ist aber daß aus *unperforiertem* (!) 35-er Material drei Bahnen 9,5mm Film derselben Länge entstehen. Ebenso ist Tatsache daß Herr Otte vergammelten 16mm Film zu 9,5mm Film umfunktioniert hat (wie "saalbau" bemerkte).

Abschwiff zu Deidesheim: Ich war Zeuge wie Herr Otte mit einem Interessenten verhandelte (80 Euro für den Film war im Gespräch) der sich für einen 9,5mm Film interessierte. Es gibt ja wahnsinnige Mengen an 9,5mm Filmen zu allen möglichen Themen auf dem Markt, man braucht nur bei Ebay France mal das Stichwort "Pathé" einzugeben. Herr Otte bemerkte er habe den Film in Deutsch. Ich wußte gar nicht daß er sich derartig betätigt, das war mir neu. Bewußt wurde mir durch den "Situationsbericht" von Silas Leachman daß da natürlich zwei völlig unterschiedliche Gruppen aufeinandertreffen: Die Sammler und die "Technik- und Zubehörleute".

Persönliches subjektives vorläufiges Fazit von mir: Ein Forent schickte mir gestern eine Mail die ich heute früh las - er hätte die Preise von Wittner studiert und meinen Bericht zu GK-Film gelesen und deren Website nochmal angeschaut. Für ihn sei der Ofen aus. Ist er für mich schon länger. 9,5mm Film zu Preisen von Cine Dia ist meine vGrenze. Kommt da eine Preiserhöhung ist es für mich das Ende mit 9,5mm. Dann ist die Bolex dran. Die muß gewartet werden. Herr Muster scheidet da aus. Also käme der Kanadier oder der Simon in Betracht - beide hab ich nicht gefragt und mach es jetzt nicht denn das steht nicht an. Es steht an die Überprüfung der Ligonie mit Astia und Cine Dia Entwicklung, ebenso die der Webo (die hat Schmierlöcher, das wurde bei bisherigen Webo Debatten im Forum noch nicht so gewürdigt) und National/Pathéscope Prince. Abgearbeitet werden müssen 6 Spulen zu 30m 9,5mm Film, 9 Galettes zu 8,2m 9,5mm Film und diverse Roll-/Kleibikldfilme (Tiefkühltruhe).

Möglicherweise hat der Forent recht der bemerkte, "vielleicht ist der Aviphot die Zukunft". Lieferung als unperforierte Meterware hat Herr Joost mir ja fest zugesagt aber da ist eintesten auf Graficolor Entwicklung angesagt

Es gibt viel zu tun, packen wirs an....

Aaton

  • Like 2
Geschrieben

Hallo,

 

Geschichtlich betrachtet, gab es damals 2 Firmen die in direkter Konkurrenz standen was den Amateumarkt betraf, KODAK und Pathé. Hintergrund für das 16mm System und auch 9,5mm ist der Träger. Es gab ja vorher schon den 17,5mm Film als halbierten 35er und den mit Mittenperforation wie 9,5mm. Damals wurden aber alle Materialien auf Nitroträger hergestellt. Das ist ja im Kinoberaich bis nach dem Krieg so geblieben. Aber die Hersteller hatten eben Angst, dieses Material für Amateure anzubieten. Im Wohnzimmer gibt es nun mal keine Sicherheitsvorkehrungen wie in einem Kino. Deshalb wurden diese Amateurfilme zum ersten Mal auf Sicherheitsfilmträger hergestellt. Damit niemand auf die Idee kommen sollte, Nitrofilm umzukonfektionieren, hat man Filmbreiten gewählt, die nicht in 35 mmm hinein passen. Verbessert mich ruhig, aber Kodak kam 1921 mit dem 16er Format und Pathé mit den 9,5er 1923 auf den Markt.. Die Gründe für die Filmbreiten dürften neben dem Genannten auch das damalige Seitenverhältinis gewesen sein. Außerdem wollte man sich ja auch von der Konurrenz abgrenzen.

 

Gruß otti

Geschrieben

Damit niemand auf die Idee kommen sollte, Nitrofilm umzukonfektionieren, hat man Filmbreiten gewählt, die nicht in 35 mmm hinein passen.

 

Klingt gut, aber 2x9,5 + 1x16 = 35.

Wenn das 16er zuerst da war, dann hätte man beim Abschneiden einer 16 mm Bahn 19 mm übrig gehabt. Das durch zwei ergäbe perfekt 9,5. Das hätte die Konfektioniererei doch eher begünstigt.

Vielleicht ist aber doch was dran, weil

http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_film_formats

nennt die Reihenfolge anders herum (Pathe 9.5 ab 1922 und Kodak 16 mm 1923).

  • Like 1
Geschrieben

Ist doch klar: Die Franzosen haben sich nach mehreren Gläschen Rotwein zum Mittagessen beim Einrichten der Splittingmaschine ein kleines bisschen vertan, schon war 9,5mm geboren, obwohl eigentlich ganz klar logische 10mm angesagt waren... *lach

 

So kann es gehen...

  • Like 2
Geschrieben

...nach was ganz Exzentrischem gesucht...

 

Das war Citroen... die haben das erfunden... ID19... DS21... Luftfederung und solches Zeugs...

Na ja, haben sich Pathe und Citroen eben anscheinend gekannt...

drum auch das rote Gläschen Wein beim Ertüfteln von neuen Sachen... und den Resultaten... exzentrisch... *lach

Geschrieben

1912 entwickelte man bei Pathe den 28 mm Pathe-Kok Film, einen schwer entflammbaren Sicherheitsfilm. Kinobrände mit vielen Toten durch den Celluloidfilm waren keine Seltenheit. Hauptproblem bei der Konstruktion von Projektoren waren die Filmführung und Filmkühlung zur Vermeidung von Bränden. Der Film ist mit Wasser nicht zu löschen, neben Kohlendioxid entsteht beim Brand auch Blausäure. Der Kok-Film hatte auf einer Seite nur ein und auf der gegenüberliegenden Seite vier Perforationslöcher pro Bild, damit der Film seitenrichtig in den Projektor eingelegt werden konnte. Durchgesetzt hat sich dieser Filmtyp jedoch nicht. Dagegen war die Einführung des Sicherheitsfilms dringend notwendig

 

Aber noch in einem anderen filmischen Zweig gelang es Pathe, seinen Namen populär zu machen und damit auch viel Geld zu verdienen. 1921 brachte Pathe den 9,5-Millimeter-Film mit Mittenperforation und den dazugehörenden Projektor auf den Markt. Das 9,5mm-Format war der erste wirkliche Schmalfilm, damals „Kleinfilm" genannt. Er löste die Welle des Amateurfilms aus, machte das Filmen für fast jedermann erschwinglich. Wahrscheinlich hatte das Filmformat seinen Ursprung im 28 mm Pathe-Film

 

Das Pathe Imperium - Siegbert Fischer

  • Like 1
Geschrieben

Auch wenn man es nicht wahrhaben will:

Das 9,5mm Format ist das mit riesigem Abstand best ausgenutzte Format.

Es hat fast die Bildgrösse von 16mm, aberauch fast die Schmalheit des 8mm Films...

 

Aber eben, das ist Historie... leider...

mit diesem Format heute anzufangen wäre wie in Umstieg von einem Auto auf einen Trabi... *lach

  • Like 1
Geschrieben

Hallo Filmfreunde

 

Ich hatte schon anfangs der 60er-Jahre intensiv mit dem 9,5mm geliebäugelt, und es dann auf Anraten von Fachleuten bleiben zu lassen und wählte 16mm. Ich fand dies schade, doch grundsätzlich hatten diese Fachleute recht: Das 9,5mm-Format konnte sich vermutlich wegen mangelnder Unterstützung von Kodak nicht durchsetzen. Das interessante am 9,5mm was seinerzeit der Preis, der etwa zwischen 8 und 16mm lag und doch hervorragende Bilder wie 16mm brachte.

 

Als Mitte der 60er-Jahre das Gerücht von Super8 aufkam, hatten wir in der Zürcher Szene intensive Diskussionen, was an Super8 neu sein könnte. Ich war der Auffassung, dass es sich vermutlich um 8,75mm-Film (35mm geteilt durch 4) handeln könnte. Wir meinten auch, dass eventuell eine Mittelperforation wie 9,5mm sehr viel bringen könnte, sei es bei 8 oder 8,75mm. Heute betrachtet, wurde damals sehr viel verpasst, wäre doch ein breiteres Bildformat auch noch möglich gewesen und die Magnettonspur hätte bei 8,75mm auch noch besser Platz gehabt. Der einzige Nachteil war, dass die Mittelperforation mehr Film-Länge verursacht hätte.

 

Für mich war und ist das damals erschienene Super8-Format eine Enttäuschung. Wie heute bekannt ist, hatten die Chinesen schon vor Jahren ein 8,75mm-Format, aber nur für Vorführungen verwendet.

 

Herzlichst

escalefilm

Ualy

Geschrieben

Schöne 28,5 mm Abtastung

 

"The Kind Hearted Constable"

 

http://www.youtube.com/watch?v=nl8a2dRIkBk

 

Ab 1908 (andere Quellen sprechen von 1905) stellte die Firma „Pathe Cinema" in Vincennes eigenes Filmmaterial her. Damit war das Filmmonopol von Eastman in Europa gebrochen. Voran ging eine Studie, die Charles Pathe erstellen ließ. Das Ergebnis lautete: 50 Centimes muß Pathe pro Meter Rohfilm bezahlen, der nur drei Centimes in der Herstellung kostet. Eastman in USA produzierte 95 Prozent des damaligen Filmmaterials. Davon kaufte Pathe fast die Hälfte. Weitere Hersteller waren Lumiere in Lyon und Blair in England. Pathe kaufte die englische Firma Blair, bildete dort sein Personal aus und produzierte dann in Vincennes. Interessanterweise geht später der französische Filmhersteller Lumiere im englischen llfordkonzern auf. Der Bildstrich beim 35-mm-Film wurde von Pathe zwischen die Perforationslöcher gelegt, was bis heute beibehalten wurde - Siegbert Fischer

Geschrieben

Schöne 28,5 mm Abtastung

 

"The Kind Hearted Constable"

 

http://www.youtube.com/watch?v=nl8a2dRIkBk

 

Tja, was sagt man dazu? Ohne wieder einen Streit wegen der viel zu schnellen Abspielgeschwindigkeit vom Zaun zu brechen...aber was nützt mir die tollste HD-Auflösung, wenn (neben der Abspielgeschwindigkeit auch) das Seitenverhältnis einfach nicht stimmt?

  • Like 3
Geschrieben

Hallo alle,

 

Oh, Gott... dann habe ich ja direkt Glück gehabt mit meinem neuen Fernseher: Der hat auf der Fernbedienung sogar eine eigene Taste, um das Bild via Menu schnell und einfach anzupassen. Wäre für mich schrecklich, wenn da alles irgendwie verzerrt würde, sowas geht gar nicht...

 

Rudolf

Geschrieben

Deshalb habe ich noch eine Röhre, die ist so alt wie ich selbst, hat aber Euro-AV und Stereo, da sehen sogar die Pathé-Schwanz (wieso komme nur ich auf diesen Namen) Filme seitenrichtig aus. Die Balken oben und unten beim Breitbildgeglotze stören mich nicht.

Bei meinen Eltern hingegen steht so ein riesen Plasma-Flachmann aus Japan, aber bedienen können den beide nicht ^^

Geschrieben

Deshalb habe ich noch eine Röhre, die ist so alt wie ich selbst, hat aber Euro-AV und Stereo, da sehen sogar die Pathé-Schwanz (wieso komme nur ich auf diesen Namen) Filme seitenrichtig aus.

 

Ich schaue auch noch mit dem bald 20-jährigen Röhrengerät. Solange es noch funktioniert, kaufe ich keinen Ersatz. Das Problem ist aber, dass gewisse Sender, die auch HD ausstrahlen, das PAL-Format nun stiefmütterlich behandeln. Zum Beispiel belässt Arte 4:3-Filme, die sie im HD-Format anbieten, im PAL-Format im 16:9-Format der HD-Ausstrahlung und lässt dementsprechend auch die schwarzen Balken links und rechts drin, die für das 16:9-Format bei HD eingefügt werden mussten. Die Hälfte des Bildschirms bleibt so ungenutzt. Dabei wäre es ja nun wirklich kein großer Aufwand, die HD-Filme richtig ins PAL-Format zu konvertieren.

Geschrieben

DAS ist ein Punkt den ich auch bis heute nicht verstanden habe. Mein Hotelfernseher in Deidesheim zog einfach alles auf 16:9 breit und hatte auch keine Taste zum unterlassen dieses groben Unfugs. Schmerzen.

 

Da kenne ich nurnoch eine Lösung: Mach's wie Elvis und erschieß' die Kiste! Das ist Notwehr! Und die Rechnung kriegt der Idiot, der null Ahnung von Seitenverhältnis hat.

 

Ich schaue auch noch mit dem bald 20-jährigen Röhrengerät. Solange es noch funktioniert, kaufe ich keinen Ersatz. Das Problem ist aber, dass gewisse Sender, die auch HD ausstrahlen, das PAL-Format nun stiefmütterlich behandeln. Zum Beispiel belässt Arte 4:3-Filme, die sie im HD-Format anbieten, im PAL-Format im 16:9-Format der HD-Ausstrahlung und lässt dementsprechend auch die schwarzen Balken links und rechts drin, die für das 16:9-Format bei HD eingefügt werden mussten. Die Hälfte des Bildschirms bleibt so ungenutzt. Dabei wäre es ja nun wirklich kein großer Aufwand, die HD-Filme richtig ins PAL-Format zu konvertieren.

 

Schon blöd, aber wenigstens stimmt das Seitenverhältnis noch (auch wenn das Bild dann mikroskopisch wird). Aber es geht sogar noch schlimmer: Neulich habe ich auf einer 20 Jahre alten 4:3-Röhre und einem ca. 10-15 Jahre altem DVD-Player Willkommen bei den Sch'tis gekuckt, und die Scheibe hat sich partout geweigert, was anderes als Eierköpfe abzuspielen!

 

Einfach einen digitalen DAR mitzuschicken, bringt bei den alten Röhren nichts. Man müßte stattdessen irgendeine Möglichkeit austüfteln, zwei Signale parallel zu schicken, vielleicht so ähnlich wie früher mit dem Zweikanalton auf Arte und so. Die älteren Fernseher haben dann ja auch nur einen der beiden Sprachkanäle wiedergegeben (nur bei analogem Satellit war's blöd, wenn man mit einem Monovideorekorder aufgenommen hat und der Receiver auf Stereo stand, dann hatte man hinterher beide Spuren gleichzeitig auf die Monotonspur geklatscht, ohne daß einem das während bei der Aufnahme auffiel, egal was für einen Fernseher man hatte).

Geschrieben

Ich zähle bei dem 28 mm - Film auf dem Youtube - Video aber nur drei Perforationslöcher pro Bild auf der rechten Seite und links eins.

 

Gruß

Martin

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