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Empfohlene Beiträge

Geschrieben

wir werden nächstes Jahr eine Grundrenovierung machen.

kompletes neues Design, neue Stühle, neue Wandbespannung, usw.

Aktuell haben wir das Problem, das in unserem kleinen Haus, welches sich in der Mitte der zwei anderen Säle befindet, lautere Geräusche der zwei äußeren Kinos, auch zu hören sind.

Also einmal zahlen und drei Filme hören :roll:

Da nun eh alles neu wird, wollten wir den Schallschutz zwischen den Kinos verbessern.

Im Moment sind es die blanken Betonwände, unter der Wandbespannung, das ist natürlich eine schööööööne Schallbrücke.

Bei THX http://www.thx.com/professional/cinema-certification/thx-auditorium-isolation/

ist kein konkretes Ziel vorgegeben. Zumindest habe ich nichts gefunden. Eigentlich müsste doch da auch ein genormtes Messverfahren gelten. Sprich definierter Ton xy in xy db darf dann im Nachbarkino max. in xy db hörbar sein.

Ich muss ja, wenn man irgendwo sowas beauftragen will, ein konkretes Ziel definieren können.

 

Hat jemand Erfahrung mit dieser Thematik?

Gbit es spezielle Fachmänner für Schallschutz?

Geschrieben

Klassischer Akustikbau, wobei es sicher ratsam wäre, eine Firma zu beauftragen, die sich mit den Anforderungen eines Kinos etwas besser auskennt.

 

Wieviel Luft habt Ihr denn zwischen den Bildwänden respektive den Lautsprechern und der Rückwand? THX kennt ja die klassische 'Baffel-Wall', also den bündigen Einbau der Lautsprecherschallflächen in eine Rückwand - diese Baffelwall kann man natürlich zum einen auch schalldämmend konzipieren, respektive sie enthält zwingend einen dämmenden Anteil, sie verbessert aber auch im Saal, hinter dessen Bildwand sie eingebaut ist, den Ton maßgeblich. Ganz billig ist das natürlich nicht. Wegen der Subwoofer ist Schalldämmung im Kino grundsätzlich ne aufwendige Angelegenheit.

 

Man kann aus dem existierenden Übersprechen zwischen den Sälen recht einfach ein Dämmziel in db messen/berechnen - im einen Saal ein typisches Testsignal mit Dolby Level 7 zuspielen, im anderen den dort ankommenden Schall messen. Dann den Pegel reduzieren, bis man im angrenzenden Saal 'zufrieden' ist. Die Pegelreduzierung, die man im bespielten Saal mit einem Pegelmesser ermittelt, gibt das ungefähre Dämmziel vor.

Dabei nicht übertreiben, 100% kriegt man das Übersprechen nie weg, ausserdem gibt es im angrenzenden Saal ja immer auch überdeckende Geräusche. Das Ganze ggfs. nochmal mit beiden Sälen im Wechsel, denn das Übersprechen zwischen den Sälen wird in der Praxis nicht unbedingt symmetrisch sein. Aus den Zielwerten und der spektralen Beurteilung kann ein Akustikbauer die notwendigen Maßnahmen und Kosten für ein Angebot errechnen.

 

In der Realität wird man da Kompromisse aufgrund der existierenden Substanz machen müssen.

Wenn man im einen Saal 'Die Wand' spielt, und im anderen 'Transformers 5'...

 

 

 

- Carsten

Geschrieben

Hallo Carsten,

 

Das Problem bei Pudding ist, dass die Säle nebeneinander liegen. Die Schallwand ist also nicht wirklich das Problem. Das einzige, was wirklich hilft ist denke ich ein Room in Room konzept. Damit gehen aber mindestens 15cm auf jeder Seite der Betonwand verloren.

 

Hanno Ziesche von Audiosonic kennt sich mit sowas ganz gut aus.

 

Gruß Harald

Geschrieben

Stimmt, das mit dem mittleren Saal habe ich überlesen. Ich war von Bildwänden Rücken an Rücken ausgegangen.

 

Oh ja, das hört sich auch nicht trivial an. Tiefbassabsorber brauchen nunmal Platz.

 

- Carsten

Geschrieben

Akustikbau nent man das......Dankeschön, das hilft schon weiter, machen viele Trockenbauer.

 

Die problematischen Wände sind die Seitenwände, die die Kinos gemeinsam haben. Somit würde eine Baffle wall deisbezüglich nicht viel bringen, sehe ich das richtig?

Wobei ja die front- und Rückwände der äusseren Kinos, auch den Schall an die Seitenwände weiterleiten. Somit müssten wir ja

 

Wenn man nur die Peaks bei starken Explosionen hören würde, wäre ich schon zufrieden, aber es ist schon hörbar, wenn einer im Film laut spricht. Wenn man direkt im mittleren Kino an der Wand sitzt, dann kan man sogar verstehen, was der redet. ist echt grenzwertig, aber kein Wunder bei 20cm Beton mit nix drauf, ausser einer Wandbespannung. Auf null wird man sicher nicht mit vertretbarem Aufwand kommen, zumal wir einen ordentlichen Bums haben.

Surronder Lautsprecher werden doch dann auch entkoppelt aufgehängt? Ist da eine Gummimatte drunter?

ich bin mir nicht sicher, ob das bei uns so gemacht wurde. Unterbau als Spannplatte direkt auf dem Beton montiert, fördert die Schallübertragung ja auch ziemlich.

 

Das mit dem Testen hört sich gut an.

Einfach einen Tranformers Trailer solange (von der Normaleinstellung) runterregeln, bis es im betroffenen Kino erträglich ist.

Differenz der Einstellung im Proportion gesetzt, ergibt einen prozentuelle Reduktion, die wir erreichen wollen/müssen.

 

Das wäre ja dann relativ einfach zu ermitteln, und auch eine belastbare Anforderung an den Akustikbauer.

 

Meine Ide war nun, in Kino 3 die rechte Wand, und in Kino 1 die linke Wand, jeweils mit einer schallschluckenden Vorbauwand unter der neuen Wandbespannung zu versehen.

Ich bin mir nicht sicher, ob es Sinn macht, auch die Seitenwände im betroffenen Kino 2 damit zu versehen. Ein Schallschutz macht doch mehr Sinn, in dem Raum, in dem der Schall ensteht?post-75356-0-83974000-1363529007_thumb.png

Geschrieben

Die mittel - und hochfrequenten Schälleinträge bekommt man mittels Vorsatzschalen (hier gibts spezielle Trockenbauplatte für, ne "normale GKB bringt deutlich weniger als zB das "Soundboard" von Knauf - die wiegen aber bei gleicher oder ähnlicher Plattenstärke min das doppelte pro m², wichtig für die Ständerkonstuktion gerade auch im Hinblick auf die vermutlich nicht unerhebliche Raumhöhe) in den Griff, bei hohen Dämpfungszielen ist es besser, beide Seiten einer Wand zu bearbeiten. Was als Problem bleiben wird, ist der tieffrequente Anteil (Subwoofer), dieser wird als Körperschall über die (vermutlich) gemeinsame Bodenplatte im ganzen Bau verteilt. Hiergegen würde ein freischwimmend entkoppelter Boden (Raum in Raum, €€€) helfen. Desweiteren ist da ja auch noch eine Lüftungsanlage, die Übersprechen bzw Schallkopplung ermöglichen könnte (abhängig vom konkreten Aufbau).

Ganz weg kriegste das nicht, je nach Kostenrahmen kannste aber viel verbessern (wobei ab einer gewissen Grenze jedes db überproportional viele €uros frißt).

Grüße

Vogel

Geschrieben

Surrounds hängen bei uns an langen Seilen mitsamt der Kabel von der Decke. Nicht aus Schallschutzgründen, sondern weil wir sonst die perforierte Wandbespannung an vielen Stellen hätten verletzen müssen.

 

 

- Carsten

Geschrieben

Wir hatten ein ähnlich gelagertes Problem. Wir haben einen Akkustiker beauftragt, der hat Messungen gemacht und dann ein Gutachten geschrieben, in dem stand was erforderlich ist, um das Problem zu beheben. Das war enorm hilfreich. Das Gutachten ist sehr ausführlich gewesen, darin standen sogar die zu verwendenden Materialien. Ich kann empfehlen so jemanden zu holen. Das Gutachten selber war preislich überschaubar.

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