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Geschrieben

Noch eine Nachfrage zur KMnO4 Bleichbad-Stabilisierung mit Calgon... Du schriebst die Lösung(en) halten mehrere Monate (als einzelne Komponenten, vor dem Mischen nehme ich an) bzw. 40 Tage (ich vermute hier ist das angesetzte Bleichbad gemeint).

Stimmt das mit den 40 Tagen sicher?

Habe vor rund 4 Tagen ein Bleichbad angesetzt mit aqua dest., 2x verwendet, welches schon jetzt die schöne violette Färbung verliert und deutlich ins Braun kippt. Bereits bei der zweiten Verwendung (2. Tag) war der Bleicheffekt offenbar stark eingeschränkt, DMax wurde augenscheinlich erreicht (Erst- und Zweitentwicklung mit Fomadon LQR) aber alles extrem dunkel/Highlights kommen nicht durch, Schattenzeichnung aber vorhanden.. was mich aufs Bleichbad tippen lässt.

 

Daher eine Nachfrage: ich vermute Calgon stabilisiert nur VOR der Verwendung, hat man das Bad aber einmal verwendet muss man alle Filme möglichst in einem Rutsch bearbeiten, da das Bad danach mit der Zeit rapide abbaut. Stimmt diese Vermutung?

 

s16.

Geschrieben

Also im Patent steht was von 42 Tagen Haltbarkeit der Arbeitslösung. Daran habe ich mich immer so etwa gehalten, nach 2 Monaten eben vorab einen Teststreifen gemacht.

Ist dei Lösung bruan oder hat gar schon Krümel drin, ist sie hin. Hier gibt es bestimmt sehr viele verschiedene Auslöser. Vielleicht auch der Entwickler? Ist er alkalischer als "meiner"?

 

Ich kann nur dringend zur Kaliumdichromatbeliche raten. Auch wenn ich dafür hier jetzt wieder Schläge kassiere. Sie hält Jahre, wenn nicht Jahrzehnte. Mit 1,5 Litern Arbeitslösung (15g) entwickle ich locker 15-20 S8-Filme. Wenn sich Silber niederschlägt, setze ich neu an.

Ergebnisse absolut gleichbleibend.

 

Die belgetn Lichter können übriegns auch gut an zu kurzer Erstentwicklung bzw. verbracuhtem Erstentwickler liegen. Ist der Film nicht ausentwickelt, kann die Bleiche auch kein Silber bleichen und die unentwickelten Emulsionsreste bleiben in der Schicht und werden dann später belichtet und entwickelt.

Ein komplett belichteter Film ist nur dann ausentwickelt, wenn die (frische) Bleiche ihn komplett klar bekommt.

Geschrieben

Hi Friedemann,

 

ich weiß dass Kaliumdichromat weitaus besser funktioniert, aber diese Giftbrühe kommt mir nicht ins Haus. Ich muss die Sachen notgedrungen im Bad entwickeln, das ist mir zu riskant. Und vom Dichromat landet beim Waschen auch immer wieder was im Ausguss, das will ich nicht verantworten. Das Zeug ist wirklich eklig..

 

Werde mal Dein Rezept verwenden nächstes mal vielleicht erledigt sichs ja dann schon.

 

Sollte bei Unterentwicklung nicht die Schattenzeichnug leiden? Die scheint in all dem Grau aber trotz allem vorhanden zu sein.

 

Wie ist Deine Erfahrung mit dem KMnO4, kann man da runtergehen von 2g/L auf z.B. 1g/L wie das manche Seiten andeuten?

 

s16.

Geschrieben

Weniger KMnO4 habe ich nie probiert. Ich hab auch ne ganze Weile mein Glück mit KMnO4 versucht und auch sehr gute Ergebnisse erziehlt. Das Calgon war da schon ein riesiger Gewinn... zuvor hatte ich beide Parts getrennt, habe immer vorm Entwicklen gemischt und danach verworfen. Ist halt teurer, aber auch relativ sicher -- wobei sich die KMnO4-Brühe ohne Säure auch nicht ewig hält.

 

Mit KMnO4 ist mir aber auch viel viel mehr schiefgegangen als mit der "Giftbrühe". Schichtablösungen, fleckige Ergebnisse, plötzliches Versagen der Bleiche (obwohl die Teststreifen noch perfekt wurden)... und Foma R100 habe ich mit KMnO4 nicht ein einziges mal gut hinbekommen. Also schon ansehbar, aber der wird Welten besser "im Orange". Mit letzterem hatte ich auch noch nie irgendwelche Schichtablösungen. Mit lila ist mir das selbst bei Plus-X mal passiert.

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Friedemann, löst sich das Calgon bei Dir poblemlos in der sauren Lösung (noch ohne Bleichmittel)? Ich habe Probleme mit schleimigen Klumpen beim Lösen des Calgon. Diese lassen sich auch mit bestem Willen (zerteilen, Rühren, ...) nicht lösen

Geschrieben

Hmm, da hatte ich noch nie Probleme. Ich bin ja schon eine ganze Weile wieder bei schwefelsaurem Kaliumdichromat, aber schleimige Klumpen hatte ich mit KMnO4 nie... ich erinnere allerdings eine rehct deutliche Reaktion beim Hinzufügen des Calgon.

Das sich Natriumsulfit (Klärbad) schlecht löst, das kenne ich.

  • 3 Monate später...
Geschrieben

Hallo Friedemann,

 

besten Dank für das Rezept (habe es über Deinen Blog gefunden und mich deswegen jetzt hier im Forum angemeldet).

 

Lässt sich der Entwickler gegen andere Entwickler mehr oder weniger gut austauschen? Würde zB gern Rodinal ausprobieren, da vorhanden und "unsterblich" ;)

 

Wie arbeitest Du denn mit dem Kaliumdichromat? Habe gestern mal das Sicherheitsdatenblatt dazu überflogen. Das Zeug lässt ja kaum ein Gefahrenpotential aus.

 

Grüße

Jan

  • 4 Jahre später...
  • 1 Jahr später...
Geschrieben

hey ho!

ich muss mal kurz im alten Thread kramen: stimmen die 150g Natriumsulfit/l ??? Mir kommt das verdammt viel vor, ich habs gerade in der Mensur und dass sich das noch löst kann ich kaum glauben (Chemie von Suvatlar). Der Bodensatz scheint sich nahezu versteinert zu haben.

 

Geschrieben
vor 29 Minuten schrieb Rolando:

Der Bodensatz scheint sich nahezu versteinert zu haben.

Natriumsulfit löst sich nur langsam auf. Beim Ansetzen richtig warmes, destilliertes Wasser verwenden und das Pulver unter ständigem Rühren langsam hinzufügen, keineswegs alles auf einmal!

Mir kommen übrigens die 150g auch sehr viel vor.

Geschrieben

ok, vielen dank! ich hab alles schwups reingepackt, mal schauen, ob es sich noch löst, tatsächlich tut sich gaaaanz langsam was. in zukunft weiß ichs besser ?

Geschrieben

Doch, das löst sich schon noch auf. Hast Du keinen Glasstab? Damit in der "versteinerten Schichte" vorsichtig herumstochern und fleissig rühren.  Dauert halt.

Geschrieben

Ich hab seit kurzem einen Magnetrührer. Eine Wucht! Beheizbar zudem.

 

Hat man genau das gleiche Problem nicht auch bei A49 Negativentwickler (Tüte 2)? Diese gigantische, „versteindernde“ Menge weißen Pulvers dürfte doch auch Natriumsulfit sein, oder? Jaja, das dauert ?

Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb filma:

Ich hab seit kurzem einen Magnetrührer.

Ich möchte mir auch einen zulegen. Einen ganz einfachen ohne Heizung. Meine Photofreundin hat auch oft Ärger mit ihren Pulver-Substanzen. Sie rührt und schüttelt oft recht lange.

Geschrieben

Magnetrührer nehme ich seit Neuestem fürs Kaliumpermanganat, ist geil ? Natriumsulfit hatte ich jetzt das erste Mal gelöst, war vl auch etwas unbedacht, denn wenn da 1l Wasser (bzw. bei mir 1,5l) vor einem stehen und man fast nen 1/4 kg Pulver da rein haut, sollte man sich schon über die Löslichkeit wundern. Ist im übrigen heut morgen ohne weiteres Rühren alles gelöst. Schmalfilm hat mich in Geduld gelehrt!

Geschrieben

Es geht garantiert auch mit weniger Natriumsulfit. Nimmt man die Umkehrrezepte der verschiedenen Hersteller, dann kommt Agfa beim Klärbad mit 50g aus, Orwo, Ferrania und Kodak nehmen 90g und nur Du Pont nutzt 150g.

Geschrieben

Das könnte zu knapp sein. Das wäre noch weniger als in dem Klärbadrezept von Agfa. Ich würde eher die goldene Mitte mit 90g pro Liter wählen.

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