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Gast spironalin
Geschrieben

Es wurden Fragen zur Urheberrechtsthematik gestellt, die beantwortet wurden. Daraufhin erfolgten einige auf Mißverständnissen und gewissen Kampagnen beruhende Widersprüche (die auch nicht unbedingt kürzer als meine Beiträge ausgefallen sind), die wiederum durch Behandlung der zugrundeliegenden Thematik beantwortet wurden.

 

Du kannst mir aber glauben, daß mir die Tendenz zum inhaltlich extrem begrenzten (um's mal diplomatisch auszudrücken) Spezialistentum nicht gerade verborgen geblieben ist, das mit wiederholter Relevanzverleugnung und Pochen auf instrumentelle Vernunft reagiert, wenn sich die reale Welt auf das eigene kleine Fachgebiet auswirkt. Das ist das Spezialistentum auf blinden Opportunismus und Jasagerei ausgelegter deutscher Lehranstalten des 19. Jahrhunderts, denen das Faktenwissen über alles geht und die sich über Charakterbildung, die reflektiert, in welcher Realität sich auch das eigene Fachgebiet bewegt und existiert, nur echauffieren können, von der allgemeinen menschlichen Dimension jedes Handelns und Seins noch ganz zu schweigen, die solchem Spezialistentum auch zumeist ein Dorn im Auge ist, weil sie ja die Beschäftigung mit den vermeintlich objektiven Fakten stören würde.

 

Wie objektiv diese Fakten sind, kann man am Ergebnis der von sozialen Agenturen wie der Contentindustrie und allgemein der etablierten Massenmedien geführten Kampagnen sehen. [/sarkasmus aus] Und dementsprechend vorstrukturiert sehen dann Diskussionen aus. Was genau der Grund ist, warum nackte isolierte Fakten und Formeln allein nichts bringen, im Gegenteil, weil sie alle durch die subjektive und irrationale Wahrnehmung gefiltert werden, die wiederum von der ebenjenen Opportunismus erzwingenden Totalität aus Biographie, Gesellschaft und Geschichte bestimmt wird. Und aufgrund dieser Scheuklappen klappt's solange nicht mit Diskussion, wie man diese entsprechenden Hintergründe nicht thematisiert, ja, sie für irrellevant hält, weil ja vermeintlich allein die angeblich so objektiven isolierten Fakten aus einem begrenzten Fachgebiet ohne jeden Zusammenhang untereinander zählen.

Sorry aber ich suche gerade den "gefällt mir gar nicht" button

  • Like 1
  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Liebe Filmvorführer Freunde,

freue mich über die vielen Antworten, Ideen und Inspirationen. Am Anfang hatte ich noch etwas Bammel hier überhaupt etwas zu schreiben, bei so vielen langjährigen Filmkollegen und ihrer Erfahrung.

Trotzdem möchte ich Euch erzählen wie es in den letzten Wochen weiterging. Eines meiner Hauptprobleme war ja die Hintergrundmusik der Filme, Gema Rechte etc.

Da könnte man sagen, daß Gott seine Hände im Geschehen hatte. Einer der beiden männlichen Hauptdarsteller des letzten Films war damals schon Musiker, er spielte Lead Gitarre, sang und schrieb Songs. Anfang der 90er gab es in Hamburg einen Pop Talent Wettbewerb, er gewann und durfte fortan in Hamburg Musik studieren. Ich hab bis letztes Jahr als wir uns in FB addeten nix mehr von ihm gehört. Er ist ein riesiges Talent, schon damals gewesen, hatte eine Gruppe, in der auch ich ein Jahr Bass spielte. Jedenfalls ist er bekannt geworden. Letztes Jahr machte er die Musik für eine SAT1 Show. Er schrieb Lieder für Nina Hagen und die Gruppe "Echt" und auch andere bekannte Musiker, aber er sagte auch, daß dies natürlich nur die Speerspitze ist, viel mehr ist die Arbeit mit Studiomusikern und auch weniger bekannteren, die aber genauso gute Musik machen.

Es ist unglaublich, wir telefonierten zwei Stunden, und ich sprach ihn natürlich auf das Gema Problem an. Erstens sucht er in der nächsten Zeit in irgendwo abgelegten Songs ob er was passendes hat für die Filme.

Wichtiger jedoch ist seine Aussage über die Gema. Er sit dort selbst Mitglied, grade als Songkomponist und Textschreiber liegt ihm viel daran seine Rechte zu wahren. Er ist bei der Gema schon im gehobenen Kreis, wenn ich das mal so doof ausdrücke, mit anderen Worten, er kennt sich einfach dort aus.

Er fragte mich was ich mit den Filmen machen will. Ich sagte, ja veröffentlichen, wenn's durch Werbung Geld gäbe, wär's okay. wird dann eh unter allen damals Mitwirkenden und heutigen Unterstützern geteilt.

Er sagte, wieviel Klicks die Filme haben. Ich sagte nach 1,5 Monaten 200 pro Film. Also jetzt konkret. Wenn man die Filme per DVD verkaufen will, oder in Kinos, Pornokinos (als Beispiel) im TV zeigt, dann kommt die Gema ins Spiel. Aber bei einem nostalgischen Film, privat und an der Schule hergestellt ist das okay. Auch wenn dadurch kein Geld verdient wird. Deswegen habe ich sofort die Monetarisierung in Youtube deaktiviert.

Er sagte mir, selbst wenn er nur einen bekannten Song im TV nachsingt, oder sogar abgeändert (Cover) dann muss er zahlen. Kurz gesagt es kommt stets auf den Rahmen an. Gema geht es darum, mit Musik, Filmen etc verdientes Geld an die Urheber weitezuleiten. Wo nix verdient wird, gibts auch nix weiterzugeben und tritt somit in den Hintergrund.

Ich gab das alles jetzt mit meinen Worten wieder. Wir telefonierten vor zwei Wochen. Rechtlich werde ich doch die Musik ersetzen, um auf der 99,999%igen Sicherheit zu sein und eventuell irgendwann doch Werbung in Youtube einzubauen. Aber im aktuellen Status der Filme mit verschwindenden Klickraten ist keine Sofortaktion geboten, so wie ich erst dachte. Es kommt immer auf den Rahmen an, in welchem der Film gedreht wurde, eben Teenagerfilm in diesem Fall, und vor allen Dingen, was man mit dem Film erreichen will. Am schlimmsten für den Filmemacher wäre es die Filme als DVD zu verkaufen oder in kostenpflichtigen Aufführungen zu zeigen, oder im krassesten Fall im TV.

Zur Monetarisierung lachte er und sagte, er hat Musikvideos in Youtube mit 400.000 Klicks und null Cent verdient. Also Youtube ist eine ganz eigenständige Sache, wo zwar Justin Bieber bekannt werden, oder Gangbang Style viel verdienen, doch grade im deutschen Raum wird so gut wie keine Werbung geklickt, beziehungsweise darüber eingekauft.

Viele Grüsse und schönen Sonntag

Geschrieben

Er sagte mir, selbst wenn er nur einen bekannten Song im TV nachsingt, oder sogar abgeändert (Cover) dann muss er zahlen. Kurz gesagt es kommt stets auf den Rahmen an. Gema geht es darum, mit Musik, Filmen etc verdientes Geld an die Urheber weitezuleiten. Wo nix verdient wird, gibts auch nix weiterzugeben und tritt somit in den Hintergrund. [...] Es kommt immer auf den Rahmen an, in welchem der Film gedreht wurde, eben Teenagerfilm in diesem Fall, und vor allen Dingen, was man mit dem Film erreichen will. [...] Zur Monetarisierung lachte er und sagte, er hat Musikvideos in Youtube mit 400.000 Klicks und null Cent verdient. Also Youtube ist eine ganz eigenständige Sache, wo zwar Justin Bieber bekannt werden, oder Gangbang Style viel verdienen, doch grade im deutschen Raum wird so gut wie keine Werbung geklickt, beziehungsweise darüber eingekauft.

 

Weshalb es auch ein ziemlicher Blödsinn ist, daß die GEMA ausgerechnet die User bestraft, die keinen Cent damit verdienen oder verdienen wollen. Und den bereits bekannten Künstlern und den am Werk beteiligten Handwerkern nützt es auch nicht viel, da die Studios und Konzerne ihnen so, wie die Lage in puncto Produktions- und Distributionsverhältnissen zur Zeit ist, wesentlich mehr vom Gewinn abzwacken als alle Downloads zusammen. Überall anders auf der Welt klappt das inzwischen mit der nichtkommerziellen Verwendung von YouTube, nur die deutsche Situation mit der GEMA wurde neulich wieder im SPIEGEL als: "kurios" bezeichnet.

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