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Geschrieben

Hallo

 

ich habe gestern in meine D1 ein Ersatzkreuz eingebaut und war wirklich spprachlos, wie leise jetzt der Film durchläuft.

Vorher was das Laufgeräusch wirklich sehr laut. Kann es sein, das das alte Kreuz zu verschlissen ist und gibt es Möglichkeiten, den

Verscheiß eines Kreuzes zu erkennen?

 

Danke schonmal

D1

Geschrieben

Ja, vermutlich hat der Mitnehmerstift Luft. Und es kann sein, das du eine kleiner Verschleißmulde an der Stelle im Schlitz erkennen kannst, an der der Stift zuerst eingreift. Spiel zwischen Sperrkreis und Malterserkreuz macht nach meiner Erkenntnis keinen Lärm, nur etwas schlechteren Bildstand.

Jens

Geschrieben

Ich hab das alte heute mal an der Seite aufgeschraubt und da sieht man doch relativ deutlich, dass das schon einige Vorführungen hinter sich hat.

post-80410-0-97899200-1365273386.jpg

Würde es da Sinn machen, nur den Mitnehmer auszutauschen oder muss dann das ganze Schaltgetriebe ausgetauscht werden?

Geschrieben

Ich hab das alte heute mal an der Seite aufgeschraubt und da sieht man doch relativ deutlich, dass das schon einige Vorführungen hinter sich hat.

post-80410-0-97899200-1365273386.jpg

Würde es da Sinn machen, nur den Mitnehmer auszutauschen oder muss dann das ganze Schaltgetriebe ausgetauscht werden?

Wenn die Flanken in Schlitz nicht mit Rattenmarken versaut sind, lohnt sich es die Rolle auszutauschen. Industriebedarf bietet Bohrbüchsen, die sind gehärtet und sollen Innendurchmesser entsprechen der Bolzen haben. Mit Endmaßen (noch besser mit eine Messmaschine) in µ Bereich) Schlitzbreite bestimmen. Mit eine Rundschleifmaschine (Maschinenfabrik, Feinmechanik, Werkzeugbau usw) schruppschleifen und danach schlichten (feinschleifen) auf das genaues Maß (leichtes Übermaß). Danach durch Läppen exakt genau Null auf Null anpassen. Auf diese Art hebe einige MKG überholt, möchte noch betonen dass man mind. 3 Rollen braucht bis ein genaue Maß erreicht wird.

Geschrieben

Da hätte ich noch ein Predom Prexer Getriebe. Dürfte ziemlich baugleich sein, das Teil sieht arg nach Ernemann 4 aus und läuft leise.

Jens

Geschrieben

Hallo D1!

 

Genau das Gleiche wie auf deinem Bild hatte ich schon bei zwei Sonoluxgetrieben.

Super Bildstand aber laut wie ein Trecker.

 

Die Kreuze sehen noch tiptop aus (keine Delle).

 

Müßte eine neue Rolle denn wirklich Übermaß haben? dann würde sie ja in dem Schlitz klemmen b.z.w gar nicht erst dort hereinpassen.

Ich denke ein minimales Spiel muß doch vorhanden sein oder? Nur wieviel?

 

Ich habe inzwischen ein super leises Getriebe in meine Sonolux eingebaut. Aber das alte liegt noch im Keller und da könnte man ja dann mal ein wenig üben mit einer neu geschliffenen Rolle.

 

Gruß Thomas

Geschrieben

Die Passung zwischen Bolzen und Kreuznut, das sind die Fachbegriffe, soll ein so genannter Schiebesitz sein. Möglichst wenig Spiel, damit der Stift im Schlitz nicht schlottert, aber noch so viel, damit ein Ölfilm bestehen bleibt. Manchmal wird eine (gehärtete) Hülse auf einen Bolzen gesteckt und das Spiel ist zwischen diese beiden Elemente verlegt, wo sich mehr Öl befindet. Manchmal wird leichte Übermaßpassung gewählt (ein bis zwei Hundertstel) und mit der elastischen Verformung der Kreuzarme operiert.

 

Diese konzeptuellen Entscheidungen trifft der Ingenieur (so es einen gibt) und, noch wichtiger, das muß dem ausführenden Mechaniker bekannt gegeben werden. In europäischen Apparaten sind allgemein größere Kreuze verbaut, in den amerikanischen kleinere, durchgehärtete.

 

Ich glaube, an Hand einer Werkstattzeichnung von Pentacon lassen sich alle Fragen beantworten.

Geschrieben

Die Passung zwischen Bolzen und Kreuznut, das sind die Fachbegriffe, soll ein so genannter Schiebesitz sein. Möglichst wenig Spiel, damit der Stift im Schlitz nicht schlottert, aber noch so viel, damit ein Ölfilm bestehen bleibt. Manchmal wird eine (gehärtete) Hülse auf einen Bolzen gesteckt und das Spiel ist zwischen diese beiden Elemente verlegt, wo sich mehr Öl befindet. Manchmal wird leichte Übermaßpassung gewählt (ein bis zwei Hundertstel) und mit der elastischen Verformung der Kreuzarme operiert.

 

Diese konzeptuellen Entscheidungen trifft der Ingenieur (so es einen gibt) und, noch wichtiger, das muß dem ausführenden Mechaniker bekannt gegeben werden. In europäischen Apparaten sind allgemein größere Kreuze verbaut, in den amerikanischen kleinere, durchgehärtete.

 

Ich glaube, an Hand einer Werkstattzeichnung von Pentacon lassen sich alle Fragen beantworten.

Wir hatten bei unsere 180° und 360° Projektoren (Format 70 mm, 8 und10 Perfo. Bildhöhe) Kreuzgetriebe Bauer U3/U4 benutzt und in 2 Fälle sind die Einzahnbolzen (Exzenterbolzen) abgerissen (gefertigt aus Stahlguss). Danach hatten wir von der Fa. Prevost geänderte MKG eingebaut und hatten nie Problemen. Möchte aber zurück zu Begriffen Übermaß und Haftpassung. Übermaß wird bei Fertigung benutzt und ermöglicht ganz einfach ein Teil (hier als Beispiel Einzahnrolle durch feinschleifen) auf das genaues Maß zu bearbeiten. Ideal ist die durchgehärtete Rolle auf ein Haftpassung (Klemmpassung) heerzustellen und danach durch läppen so fein und genau heerzustellen so dass die Rolle mit eine Zugfederwage zwischen 50und 100 Gram durch die Kreuzschlitze geschoben und gezogen wird. Sehr wichtig ist die Genauigkeit deshalb weil nur dann eine optimale und lange Funktion zu erwarten wird: Öloplaning, und Kraftübertragung bei Schaltvorgang über beide Kreuzschenkel.

Geschrieben

Hallo Martin, da muß ich mal nachgucken, dauert aber, was da drin ist/war. Einzelanfertigung von solchen Dichtringen ist hier in der Umgebung kein Problem.

Jens

Geschrieben

Man kann das schon so machen, daß man zunächst Übermaßpassung erstellt und anschließend bis zu den von dir genannten Bedingungen feinbearbeitet. Ich finde die Angabe mit der Federzugwaage interessant.

 

Prevost macht erstklassige Produkte, das steht fest.

Geschrieben

Ich habe mal an meinem alten Sonolux II Getriebe den Unterschied

zwischen neu und verschlissen der Rolle mit einer Mikrometerschraube gemessen war noch ein Stück Originaldurchmesser, der nicht in das Kreuz einfährt.

 

Selbst 0,05mm (die habe ich gemessen), machen die Maschine so laut, das man es durch die Wand hört bei leisen Filmpassagen.

 

Und trotz das die Rolle knallhart ist liegt der Verschleiß nur bei ihr und nicht in den Schlitzen des Kreuzes.

 

Das Problem beim Sonoluxgetriebe ist, das es nur mit Öl übergossen wird, welches größtenteils sofort wieder abgeschleudert wird.

Hingegen haben die ortsfesten Bauer Maschinen (ich widerhole mich hier) ein Kreuz das im Ölbad in einer geschlossenen Kammer läuft.

Im Moment des Transportschrittes befinden sich Rolle und Kreuz im Ölbad was den Verschleiß erheblich reduziert und zusätzlich eine Dämpfung des Geräusches

bewirkt.

 

Thomas

Geschrieben

Selbst 0,05mm (die habe ich gemessen), machen die Maschine so laut, das man es durch die Wand hört bei leisen Filmpassagen.

 

Und trotz das die Rolle knallhart ist liegt der Verschleiß nur bei ihr und nicht in den Schlitzen des Kreuzes.

 

Das Problem beim Sonoluxgetriebe ist, das es nur mit Öl übergossen wird, welches größtenteils sofort wieder abgeschleudert wird.

Hingegen haben die ortsfesten Bauer Maschinen (ich widerhole mich hier) ein Kreuz das im Ölbad in einer geschlossenen Kammer läuft.

Im Moment des Transportschrittes befinden sich Rolle und Kreuz im Ölbad was den Verschleiß erheblich reduziert und zusätzlich eine Dämpfung des Geräusches

bewirkt.

Selbst kleinste Spiel zwischen Schlitzflanke und Rolle hämmern und rattern und alles das überträgt sich zum hämmern bei der Schraubenzahnräder bei Bauer B Maschinen und die werden ganz schön laut. Deshalb gilt: spürbares Spiel Rolle/Schlitz - MK-Getriebe ist am Ende. Kreutz und Rollen - Paarung ist Wissenschaft für sich. Fachliche und Geistige Begabungen sind entscheident. Bei KINOBAUER Stuttgart konnte nur ein Mann (U-Maschinen) so etwas gut anpassen.

Geschrieben

Da hätte ich noch ein Predom Prexer Getriebe. Dürfte ziemlich baugleich sein, das Teil sieht arg nach Ernemann 4 aus und läuft leise.

Jens

Tatsächlich sehen die Getriebe der Ernemann IV, Ernemann VII B und der DRESDEN-Serie baugleich aus - lassen sich aber keinesfalls gegeneinander austauschen - da paßt nichts !!!

Auch bei PENTACON in Dresden gab es nur einen Mechaniker, welcher sich ausschließlich mit der Justage der MKG beschäftigte. Daher würde ich als Laie in dieser hochspezialisierten Feinmechanik von der Eigenreparatur eines Kreuzgetriebes dringend abraten. SKIPPER

Geschrieben

Skipper, versuchen kann man es doch einmal. Dabei läßt sich doch so einiges lernen. Natürlich hast du recht, für den 6h 7 Tage Betrieb käme das überhaupt nicht in Frage. Für den 35mm Heimkinofan, der im übrigen momentan genug Zugriff auf billige Ersatzteile hat, bevor alles verschrottet wurde, ist das ein schönes Spielfeld.

Jens

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