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Dolby ATMOS - der neue Thread


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Barco, Doremi, Datasat, das sollte doch erstmal reichen...

 

Nebenbei ist Auro-3D im Grunde NUR ein Codec. Das Mixing läuft kanalbasiert, die Wiedergabe kanalbasiert. Die Lizenz für den LSB-Codec ist im Grunde alles, was in Auro steckt.

 

Nebenbei - kleine diesbezügliche Aufforderung von der gerade zu Ende gegangenen CinemaCon:

 

http://www.barco.com...ersive-obj.aspx

 

Allerdings hört sich das eher so an, als würde man sich auf Atmos zu bewegen mit einer objektorientierten Erweiterung von Auro-3D.

 

 

- Carsten

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Lautsprechergruppen haben wir doch jetzt lang genug gehört ;-)

 

... dann musst du dafür aber auch vernünftige Lautsprecher installieren,

die alleine arbeiten können und dann bist du eben bei mind. 750 Euro pro Stück!

 

...und für den Zuschauer hinten im Saal kommt der Ton auch wieder nicht von der

gleichen Richtung, wie für den Zuschauer weiter vorne im Saal...

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...und für den Zuschauer hinten im Saal kommt der Ton auch wieder nicht von der

gleichen Richtung, wie für den Zuschauer weiter vorne im Saal...

Das ist auch richtig so! Wenn ein Ton-Event sich von der Leinwand "durch den Saal bewegt", hat es eine vorgesehene Position. Beispielsweise rechts in der Mitte des Saals. Für den Zuschauer in der 1 Reihe wird das Event hinter ihm stattfinden, für den Zuschauer in der Mitte neben sich und für den Zuschauer in der letzten Reihe schräg vor sich. ABER, sie nehmen den Ton genau dort wahr, wo er auch platziert worden ist.

 

Um es an einem anderen Beispiel noch einfacher zu beschreiben:

Der Ton aus dem Centerlautsprecher kommt auch immer aus der Mitte, egal ob der Zuschauer links, rechts und mittig sitzt. Die Wahrnehmungsrichtung ist ebenfalls eine andere, aber so muss es auch sein...

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Ich möcht es aber dennoch hinterfragen, was es dem Zuschauer nun

wirklich für die Filmwahrnehmung nützt, wenn Töne exakt plaziert werden

und trotzdem jeder Zuschauer ein anderes Hörerlebnis hat. Das lässt sich

unter verschiedenen Umständen schwer dramaturgisch mit der Erzählebene

des Filmes vereinbaren. Und klanglich ist es womöglich in den meisten Kinos

dann eher "dünn" umgesetzt.

 

Viele Fragen und Gedanken...ich werde Atmos dieses Jahr vielerorts austesten

und bin gespannt, ob es wirklich dramaturgisch und klanglich ein Zugewinn ist.

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Dazu wird es vermutlich keine einheitlichen Standpunkt geben. Es gibt ja Leute hier im Forum, die Surround grundsätzlich für Blödsinn halten, weil sie der Meinung sind, immer wenn ein Ton von hinten kommt, müsse man sich nach ihm umdrehen.

 

Ich persönlich finde die klar identifizierbaren direktionalen Effekte auch nicht soo arg wichtig oder beeindruckend, aber feinstrukturierte, räumliche, 'immersive' Atmos, die mag ich, also Regen und Wind, z.B., der differenziert aus allen Richtungen wahrnehmbar ist.

 

- Carsten

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  • 1 Monat später...
  • 2 Wochen später...

Das Cinecittà Nürnberg rüstet ja gerade seinen größten Saal (nach Plätzen) mit Dolby Atmos aus.

 

Ob es irgendwann mal wieder Filme in deutscher Synchronfassung in Atmos geben wird???

 

Ja: Monster Uni und Man of Steel ab Donnerstag in diesem Saal (und im Deluxe).

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  • 2 Monate später...
Problematisch ist bei Atmos nur eben, dass die einzelnen Lautsprecher

evtl. auch zu nicht viel mehr, als Vogelzwitschern taugen. Mich interessiert,

was ich dem Zuschauer bieten kann, das er im Positiven wahrnehmen kann

und das ihm auch bei der Filmwahrnehmung nützt.

Es gab in letzter Zeit leider auch viele Filmproduktionen, die nur aus 3D und

Tonefekten bestanden...ohne Inhalt und dramaturgischer Qualität.

 

Ich bin auch nicht damit einverstanden, dass gerade Dolby immer vermag, die

Industrie zum eigenen Vorteil zu beeinflussen. Gerade in Deutschland hat das

ja in den letzten Jahren sehr gut funktioniert, sodass DTS und SDDS fast völlig

verschwunden waren.

 

Ich bin mir einfach noch nicht sicher, ob diese sehr präzise Tonpositionierung

der Filmwahrnehmung dient. Von der Tonqualität her und vom Abstahlverhalten

wird man wohl nicht viel erwarten können bei Atmos... ungewiss, ob sich der höhere

finanzielle Aufwand für den Zuschauer und damit die Kinokasse lohnt.

 

Diesen Ansatz finde ich den interessantesten, denn er geht auf das Wesentliche eines Kinofilms ein.

Den Inhalt und die Frage, ob das Vogelzwitschern aus Speaker 64 oder die im Raum mitwandernde Schalmei

wirklich wesentlchen und positiven Eindruck haben, um eine dünne Kino-Filmgeschichte aufpäppeln zu können.

 

Ganz abgesehen davon, dass es nur ein verspäteter Versuch von Dolby ist, auf "irgend eine interessante Art und Weise" ein weiteres proprietäres

Tonformat (evtl. sogar Bildformat oder Bild/Ton-Gesamtformat) einzuführen, um die von Dolby-stereo über Dolby-SR, Dolby SRD und Dolby digital erfolgreiche Lizenzpolitik-Kette weiterführen zu können, wird die Zukunft nicht mehr den grossen Kinosälen gehören, denn sie werden den Homesystemen mit den immer billiger, aber grösser werdenden Bild- und Tonsystemen weichen, auf denen die Anwender in rasender Geschwindigkeit bezahlbare neue Bild- und Tonsysteme bekommen werden, welche die grossen und mittelgrossen Kinos nicht mehr finanzieren können werden. Die kleinen Kinos haben eh schon verloren.

 

Bin gespannt auf Eure Antworten

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Hallo,

ich mache auch aufmerksam darauf, dass es eine regelrecht lustige Kino-Audiovorführung werden kann,

wenn man eine aus jahrelanger Erfahrung gefühlte Statistik der Ausfälle von Kino-Wiedergabesystemen sich vor Augen führt.

Zukünftige Situation nach ca. 2 Jahren:

Lautsprecher 12 hat eine kaputte Hochtonkalotte. "Das merkt doch keiner bei den anderen Lautsprechern"

Lautsprecher 23 ist kaputt und tot. "Aha...werden wir mal demnächst nachschauen lassen."

 

Welches Kino hat denn Lust, bei gleichbleibenden oder wenig nach oben anpassbaren Preisen da dauernd für Reparaturen gerade zu stehen.

Dolby garantiert ganz sicher nicht für Amplifier, Lautsprecher und sonstige "Kleinigkeiten"

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Hallo,

und noch etwas.

 

Die Spielprogramme Xbox und Playstation sind in der Storyqualität längst schon so gut, dass die Spieler die noch "kleinen"

Unterschiede gegenüber Kinofilm-Bildauflösungen belächeln bei all den anderen zusätzlichen Steuerungsmöglichkeiten der Spielgeschichte.

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Ganz egal ob man nun der Meinung ist, das Dolby Atmos sinnvoll oder weniger sinnvoll ist: als Filmfan möchte ich den Film so hören, wie ihn die Filmemacher konzipiert haben. Will heissen: bei einer Mischung in Dolby Atmos bitte auch eine Vorführung in Dolby Atmos. Momentan hätten die Kinos da sogar noch die Nase vorn gegenüber den Heimkinos. Dolby Atmos wird zwar sicherlich auch in einer Heimversion auf den Markt kommen, vermutlich aber nicht so schnell.

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Welches Kino hat denn Lust, bei gleichbleibenden oder wenig nach oben anpassbaren Preisen da dauernd für Reparaturen gerade zu stehen.

Dolby garantiert ganz sicher nicht für Amplifier, Lautsprecher und sonstige "Kleinigkeiten"

 

Dolby überprüft vor jeder Installation die Lautsprecherpositionen und die Leistungsfähigkeit der Lautsprecher und Endstufen - es wird kein CP850 verkauft, bevor die Planung abgenommen ist (im eigenen Interesse - für Dolby ATMOS wären kaputte Lautsprecher eine denkbar schlechte Werbung). Es gibt sicherlich keine Garantien, aber die Wahrscheinlichkeit, dass Lautsprecher kaputt gehen, geht bei ausreichender Dimensionierung von Lautsprechern und Endstufen gegen Null.

 

Toni

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@Toni:

Es gibt sicherlich keine Garantien, aber die Wahrscheinlichkeit, dass Lautsprecher kaputt gehen, geht bei ausreichender Dimensionierung von Lautsprechern und Endstufen gegen Null.

Es geht weniger um Dolby Atmos, als um die Tatsache, dass es nicht mehr um Lautsprechergruppen (20 Speaker für LS, 20 Speaker für RS etc.) geht, sondern dass jeder Speaker und der dahinter stehende Verstärker die ihm zugewiesene Aufgabe zu erfüllen hat.

Wenn in einer Lautsprechergruppe ein Speaker im angenehmesten Falle ausfällt, wird man das bei 19 weiteren, welche dasselbe Signal ausstrahlen, als Zuschauer kaum als Problem bemerken.

Wenn aber ein Speaker kaputt ist und die nur an ihn gesendete Einzelinformation nicht mehr wiedergeben kann, wird das möglicherweise gravierendere akustische Negativeffekte haben, als in den bisherigen 5.1. bis zu 7.1 Lautsprechergruppierungen.

Bearbeitet von carissimo (Änderungen anzeigen)
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@Toni:Nachschlag

Es gibt sicherlich keine Garantien, aber die Wahrscheinlichkeit, dass Lautsprecher kaputt gehen, geht bei ausreichender Dimensionierung von Lautsprechern und Endstufen gegen Null.

Es geht weniger um Dolby Atmos, als um die Tatsache, dass es nicht mehr um Lautsprechergruppen (20 Speaker für LS, 20 Speaker für RS etc.) geht, sondern dass jeder Speaker und der dahinter stehende Verstärker die ihm zugewiesene Aufgabe zu erfüllen hat.

Wenn in einer Lautsprechergruppe ein Speaker im angenehmesten Falle ausfällt, wird man das bei 19 weiteren, welche dasselbe Signal ausstrahlen, als Zuschauer kaum als Problem bemerken.

Wenn aber ein Speaker kaputt ist und die nur an ihn gesendete Einzelinformation nicht mehr wiedergeben kann, wird das möglicherweise gravierendere akustische Negativeffekte haben, als in den bisherigen 5.1. bis zu 7.1 Lautsprechergruppierungen.

Bei der bisherigen Art von Betreuung von Dolbyanlagen in Kinos seitens Dolby-Consultants und Consultants anderer Systeme und der vorhandenen Anzahl von Dolby-Consultants oder auch Consultants anderer Systeme in Deutschland (2 - 4 je System) kann man einfach hochrechnen, was auf längere Zeit auf die Kinos zukommen wird.

Politiker würden sagen: ".zukommen kann"

ich finde das Thema für den Bereich Redundanz, Garantie und Versicherung sehr interessant.

Jeder, der sein System einführt und/oder durchsetzt, wird durch raffinierte Verträge keine Verantwortung dafür übernehmen.

 

Da sind die Dolby-Leute schon immer Spitze gewesen darin.

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Bloß weil bei Atmos Einzelansteuerung geht, heisst das ja noch lange nicht, dass jeder Mix davon abhängig ist. Ich glaube im Übrigen nicht, dass ein Kino, das 50.000-100.000 Euro für ein Atmos System ausgibt, hinterher finanziell zu klamm ist, mal ne einzelne Endstufe oder einen einzelnen Lautsprecher auszutauschen, das sind maximal Kosten im unteren dreistelligen Bereich.

Ausserdem traue ich Atmos zu, dass es auch solche defekten Systeme ausmaskieren und den fehlenden Kanal so gut als möglich kompensieren kann.

 

An diesen Kosten wird es jedenfalls sicher nicht liegen (mehr an der Frage, wer später im Alltagsbetrieb noch für die Behebung solcher Probleme im Haus unterwegs ist).

 

Aber jeder hier dürfte eine einigermaßen brauchbare Einschätzung haben, wie wahrscheinlich solche Ausfälle sind. Konstruieren kann man viel.

 

- Carsten

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Ausserdem traue ich Atmos zu, dass es auch solche defekten Systeme ausmaskieren und den fehlenden Kanal so gut als möglich kompensieren kann.

Da nach dem Dolbyprozessor oder auch dem Barcoprozessor herkömmliche Endverstärker und passive Lautsprechersysteme eingesetzt werden, gibt es keine Chance, dass diese mit den Prozessoren korrespondieren können, um einen Defekt zu melden.

Die Metadaten der angelieferten Datenströme geben stur dem Prozessor vor, in welchem Format sie die Daten an die einzelnen Lautsprecher zu verteilen haben.

Nur eine prozessorinterne Qualitätsprüfung der Datenströme gibt es, wodurch bei Qualitätsschwund der Prozessor auf ein einfacheres Tonformat (z.B. 5.1) umschaltet.

Den normalen Kinoalltag muss man ja nicht konstruieren. Er ist einfach da und wird audiomässig bestimmt diffzieler werden bezüglich der Überwachung und Wartung.

Dass es nicht unbedingt die Kosten sind, hab ich ja nicht angezweifelt. Es ist eher die auch von CarstenK angeführte Frage, wer die Probleme bemerkt (hört) und zumindest beim Kinochef meldet.

Ich drücke die Daumen.

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