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Nicht immer nur jammern, macht doch mal etwas Schönes!


Silas Leachman

Empfohlene Beiträge

ich bin da kein fachmann, weil nicht dabei gewesen,

 

von erzählungen beteiligter weiss ich jedoch (und auch der literatur):

 

gefilmt wurde bei der defa mit so ziemlich allem. nach dem krieg nahm man, was noch da war. Askania zum beispiel oder debrie, die waren von der ufa ja noch verfügbar. dann, später die AK 16 und natürlich die Pentaflex 16.

 

Arriflex war von anfang an auch immer dabei. für 70mm bauten die defa techniker eigene kameras. diese werden im filmmuseum potsdam aufebwahrt.

 

russland hatte eine recht breite, eigene produktion an filmtechnik. zum teil wirklich ausgesprochen gute exemplare. ich erinnere an einen artikel im schmalfilm über einen glücklichen Kinor nutzer. es gab da noch moskinor und viele andere. aber sicher wurde auch dort mit Arriflex gefilmt.

 

das filmmaterial kam natürlich in der regel von orwo oder von svema. beide unternehmen agierten in einem verbund namens assofoto, sehr eng. die filmindustrie in russland wurde nach dem krieg zunächst an einem standort in der ukraine, später an einem zweiten in der sowjetunion, durch die 50% ige demontage und dortige wiedererrichtung der ehemaligen agfa produktion in wolfen begründet.

 

gerade in den ersten jahren nach dem krieg kam es hier zu eher unschönen situationen. die international anerkannte filmware aus wolfen, damals ja noch agfa, musste in die udssr geliefert werden.

 

die ddr musste die filme der ersten sojetischen produktion kaufen. das ging in einzelfällen soweit, dass die ddr wochenschau beiträge hatte, die auf russischem kopierfilm gedreht worden sind.

 

diese gesichte hat mir ein leider inzwischen verstorbener defa kameramann erzählt.

 

die russischen ingenieure haben aber die rezepturen mit den jahren modifiziert. so entstand ein teilweise wirklich sehr schöner, ganz eigener russischer farbfilm.

 

hier mal ein schönes bespiel für svema color

 

http://www.youtube.com/watch?v=PeMvRuRLzps

 

die svema sw emulsionen sind legendär.

 

für spielfilme, besonders in letzter zeit, insbesondere für koproduktionen, z.b. mit barandov, wurde dann oft film von agfa oder kodak verwendet.

 

ob die tschechen darauf bestanden haben, kann ich nicht sagen.

 

 

eines kann ich aber sagen. die orwo farbfilmkopien in meinem archiv sind aussergewöhnlich farbstabil.

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noch ein nachtrag. es gibt athmosphärisch sehr schöne ausführungen zur anfangszeit, nach dem krieg, im "geschenkten gaul" von hildegard knef.

 

sie beschreibt da, wie sie hungernd, in der berliner trümmerwüste, wolfgang staudte traf. den regiseur von "die mörder sind unter uns" entstanden ist dann 1945/1946 bei der defa in der sbz, der erste deutsche spielfilm nach dem krieg, mit ihr in der hauptrolle. ehrlich gesagt, erzeugt der film bis heute bei mir gänsehaut. welcher heutige film schafft das schon. nun ja. während man sich im amisktor schnell an neue, seichte filme machte, entstanden in der sbz, zumindest anfangs durchaus wirkliche antikriegs und untiunterdrückungsspielfilme. ebenso nennenswert: "der rat der götter" über die verquickung von amerikanischem kapital und ig farben, die verquickung von der produktion des zyklon b und der bewussten nichtbombardierung der produktionsanlagen, weil amerikanisches geld drinsteckte.

 

der text enthält auch beschreibungen vom dreh. ich denke, so kann man sich das in etwa wirklich bis in die fünfziger jahre vorstellen.

 

 

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hier mal ein beispiel für eine ddr/cssr koproduktion allerdings auf orwo color

 

 

 

 

 

 

 

 

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und hier ein bespiel für den wunderbaren svema sw film. ich könnte wirklich heulen, wenn ich daran denke, dass meine bestände aufgebraucht sind

 

 

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  • 2 Monate später...

So, dieses Wochenende ist es endlich so weit, die große Leinwand für draußen wird aufgebaut und am Freitag gibt es eine kleine Open-Air-Veranstaltung im Garten mit vielen schönen 16mm Trickfilmen.

 

Das Wetter soll ja herrlich werden, da kommt Freude auf.

 

:dance1:

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  • 2 Wochen später...

Hallo.

 

Wir hatten letztes Wochenende ein Doublefeature am laufen. Zwei tolle 16mm-Filme mitsamt Vorprogramm. "Serengeti darf nicht sterben" und im Anschluß "Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 1-2-3" (in CinemaScope). Ein toller Samstag-Abend mit Smaltalk und Filme schauen, zusammen mit Familie und Freunden. Und da wir das leider nur sehr selten machen können, ist es jedesmal immer wieder schön. Leider kann ich kein Open-Air machen, habe dummerweise keinen eigenen Garten. Das Wetter hätte es zumindest zugelassen. Aber in meinem Hobbykeller ist es dafür schön gemütlich. Der nächste Abend kommt bestimmt!

 

LG von Bauer-Fan

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  • 2 Jahre später...

Ich grabe diesen alten Beitrag noch einmal aus, weil ich den Eindruck habe, dass momentan hier (wieder einmal) vermehrt "um des Kaisers Bart" gestritten wird und das eigentliche Hobby in den Hintergrund tritt.

 

Hier also mal ein Kontrastbeitrag:

 

Ich war gestern im Rahmen einer Kulturveranstaltung am Niederrhein, Thema war "Sammler präsentieren ihre Schätze". U. a. hatte ich ein Poster-Reprint der Glenn Miller Story ausgelegt und wurde von einer alten Dame (Alter geschätzt 80+) angesprochen, ob ich den Film denn auch auf einer Rolle hätte.

Nicht auf einer, sondern zuhause auf drei Rollen, da eine große Rolle nur ca. 40 Minuten fasst...und in englisch wäre der Film auch.

Englisch wäre ja nicht so schlimm, das hätte sie ja in der Schule gelernt, aber diesen schönen Film mit der Musik würde sie gern noch einmal sehen.

 

Nun, in dem gestrigen Rahmen war es nicht möglich, aber zumindest ein paar kurze Swingfilmchen aus den 40ern konnte sie sich anschauen.

 

Als Rahmenprogramm gab es noch Musik von Schellackplatten und ein paar Swing- & Boogietänzer haben auch gezeigt, was sie können.

 

Hier ein paar Impressionen:

 

post-75796-0-80553700-1442143809.jpg

 

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post-75796-0-40702300-1442143832.jpg

 

Schönen Sonntag noch

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  • 2 Wochen später...

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