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Schenke, Eckhard: Der Amateurfilm - Gebrauchsweisen privater Filme (Dissertation von 1998)


Empfohlene Beiträge

  • 1 Jahr später...
Geschrieben

Hallo Jörg,

 

ich recherchiere gerade für ein Dissertationsprojekt zu privaten Filmen in der DDR. Hast du vielleicht Kontakt zu Personen, die alte Schmalfilme aus der DDR (noch) besitzen oder sammeln?

 

Grüße, Sebastian

Gast Cineasta
Geschrieben

Hallo,

 

ich bin gerade auf diese Dissertation gestoßen, die man sich komplett als PDF herunterladen kann: http://webdoc.sub.gw...henke/index.htm

Das Kapitel "Amateurfilmstudios der DDR" ( http://webdoc.sub.gw...nke/f_amate.pdf ) habe ich gerade einmal quergelesen. War für mich als Nicht-Ex-DDR-Bürger ganz interessant.

 

Grüße,

Jörg

 

vielen dank für den lese-anstupser. wirklich sehr interessant... :idea:

Geschrieben

...ja. wirklich bemerkenswert.

 

nicht ganz sauber recherchiert. der wesentliche kern deckt sich aber mit meiner einschätzung.

 

seite 190: "westmaterial" wurde auch in betriebsfilmstudios zur verfügnung gestellt. zumindest punktuell. wettbewerbsfilme wurden selbstverständlich auf agfa super 8 film gedreht. große veb hatten immer auch valutamitel. das betriebsfilmstudio der chemischen werke walter ulbricht hatte eine eumig super 8 ausstattung und regelmäßig agfa moviechrome. schwerpunkt lag allerdings deutlich auf 16mm.

 

für normal 8 übrigens pentax pm81 magnetton.

 

selbstverständlich waren familienfilme im betriebsfilmstudio nicht als relevant eingruppiert, ebenso in von anderen staatlichen trägern geförderten studios. dennoch gab es aber diese produktionen.

 

ich war zu dieser zeit jugendlicher. an eine indoktrination oder staatstragende aufgaben kann ich mich nicht erinnern. bestimmt gab es das. man hat das aber nicht als solches registriert. was heute von klugen draufschauern leicht vergessen wird, sicher ähnlich, wie auf die ns zeit:

man lebte in diesem land. es gab keine andere realität. der tägliche ablauf wurde nicht als "falsch" empfunden. wenn ein filmthema zum arbeitsschutz auf den tisch kam, machte man sich gedanken darum, wie unterhaltsam sich das umsetzen lässt. vergessen wir auch nicht: der revulutionäre ansatz, die unruhe wurde von künsltern und intellektuellen begründet und zu anfang getragen. grundtenor war hier i m m e r eine veränderung der ddr. eine geistige öffnung der gesellschaftlichen führung und der gesellschaft selbst. von einer unterordnung an westdeutschland war nie die rede. die intellektuelle elite wusste, was das bdeutet. das d-mao`rk gebrülle und helmuu`hd gebrülle, das kam erst deutlich später.

 

wie auch immer, es war dann natürlich auftragsfilm, auftrag von dem, der bezahlt. kein unterschied zu heute. nur zu den gemeinschaften des bdfa.

 

 

 

das ein k e i n e losen, freien gemeinschaften/clubs von amateurfilmern gab, bezweifle ich. klug war es allemal, sich einem organisierten studio anzuschließen. zugang zu kenntnisse und technik war unbeschreiblich. sowas gibt es nicht wieder.

 

dieser zugang war übrigens kostenlos.

 

ich hatte viel vergnügen beim lesen des textes, und werde heute abend auch die restlichen kapitel durchlesen.

 

 

vielen dank fürs teilen!

  • Like 1
Geschrieben

Ich habe im September 1989 mein Studium an der TU Magdeburg begonnen und mich auch gleich dem Studentenfilmklub unter der Leitung von Fritz Faust angeschlossen. Gearbeitet haben wir damals an der Vertonung eines Films (Super 8) zum TU Karneval und an einer Dokumentation (16 mm) über Störche im Bezirk Magdeburg. Beides war nicht besonders staatstragend. An eine Indoktrination kann ich mich auch nicht erinnern. Aber es war ja auch schon fast das Ende der DDR.

Geschrieben

Amateurfilmstudio Mittweida

 

Umschlag fester Brennstoffe bei der Deutschen Reichsbahn

 

 

Der Transport und der Umgang mit festen Brennstoffen auf dem Transport mit der Deutschen Reichsbahn in der DDR.

Der Weg der Kohle vom Grossverladezentrum in den Keller der Bürger.

 

Ein Produktion des Amateurfilmstudios Mittweida im Auftrag des VE-Kombinats Kohleversorgung Berlin DDR

 

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