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Geschrieben

Hallo Freunde, ich habe hier gerade eine 35 mm - Filmkopie von 1958 zu restaurieren. Der erste Akt hat(te) durchgängige Perforationsschäden dergestalt, daß auf einer Seite alle Perforationslöcher mittig in Laufrichtung einen halben Steg lang eingerissen waren.

 

Diese Filmkopie hat allerdings schichtseitig auf beiden Perforationen einen amalgamfarbenen Lack aufgebracht, der offensichtlich extrem stabil ist, und zwar so stabil, der er die eingerissenen Perforationslöcher wieder vollständig zusammenhält. Auch mit (verhältnismäßiger) Gewalt kann man keine abermalige Beschädigung der eingerissenen Perforationslöcher hervorrufen.

 

Kann sich jemand erinnern, was das für ein Lack war, welche Firma das gemacht hat und wie sich das Verfahren in der Praxis bewährt hat?

 

Obwohl nur der erste Akt beschädigt, hat man den Lack auch auf alle anderen Akte gleich mitaufgetragen, vermutlich um die Schärfeebene beizubehalten. Schichtseitig vermutlich deshalb, damit bei üblichen Tongerätkonstruktionen die Spaltschärfe erhalten bleibt. Kinoton fällt da also raus......

 

Man merkt schon deutlich, wie viel dicker der Film an den Kanten geworden ist. Stellt man einen Akt senkrecht auf den Tisch, so kann man den von oben mittig deutlich wegen des Luftpolsters zusammendrücken. Der Akt bleibt daher auch nicht senkrecht auf dem Tisch stehen, sondern fällt um.

 

Wenn die Kopie fertig ist (die noch jede Menge weitere Schäden aufweist), werde ich Euch berichten, wie die durch die Maschine läuft.

 

Gruß

Martin

Geschrieben

Noch nie von gehört - deshalb um so neugieriger. Wäre es möglich, gelegentlich mal ein Foto einzustellen? Vor nicht allzu langer Zeit war/bin ich ebenfalls auf der Suche nach der Erklärung für eine Technicolor-Kopie, deren Perforation beidseitig schwarz lackiert ist. Vielleicht der gleiche Sachverhalt?

 

http://www.filmvorfuehrer.de/topic/15892-technicolor-black-perforations/page__hl__%2Btechnicolor+%2Bperfo

Geschrieben

Hallo, nach dem genauen betrachten Deines verlinkten Threads kann ich mit Sicherheit sagen, daß es hier um das gleiche Zeugs handelt. Da bei mir meiner Meinung nach das Zeug NACH Eintritt der Perforationsschäden aufgetragen wurde (sonst müßte ja die Lackschicht auch beschädigt sein), kann es kein Matrizenabdruck sein. Außerdem ist meine Kopie kein Technicolor. Sowohl Negativ, als auch Positiv ist Agfa. Die Kopie verströmt außerdem den für Agfa Positivmaterial typischen beißenden Geruch.

 

Gruß Martin

Geschrieben

Dank für den Hinweis! Bisher hatte ich in Richtung "Sonderlocke bei Technicolor-Kopie" gedacht (und gesucht). Offenbar muss man in ganz andere Richtung denken - Perfoverstärkung zu einer Zeit, als es noch keine dünnen reißfesten Mylar-Klebebänder gab ... also (in weiterem Sinne) in Richtung Filmregenerierung ...

 

Vielleicht sollte ich mal bei Pohlmann hier in Berlin anfragen, ob er das Verfahren kennt ...

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Negativ. Herr Pohlmann ("fipra"), mit dem ich zwischenzeitlich Kontakt hatte, kennt keinerlei Verfahren einer Perforationsverstärkung, das auf Lackierung der Perfostege und Filmkanten beruht. Offenbar müssen wir hinsichtlich einer Erklärung weitersuchen ...

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