Siemens ASTRO Kino Color 50mm

[Ralf Quehl]

Zum Siemens 2000 16mm Projektor werden folgende Astro 50mm Objektive angeboten: 1,25 / 50mm, 1,4 / 50mm, 1,5 / 50mm, 1,6 / 50mm. Hat jemand Erfahrung, welches dieser Objektive - von der Lichtstärke mal abgesehen - optisch am besten ist? Welches dieser Objektiv hat die besten Abbildungseigenschaften? Entsprechen die Siemens Astro Objektive noch den heutigen Ansprüchen? Welche Alternativen anderer Hersteller wären denkbar?

[Martin]

Hallo!

 

Soweit ich weiß, gibt es zu den Siemens-Objektiven keine Alternative, da die hinten noch so einen Schnösel dranhaben müssen. Und außerdem ist der Durchmesser der Siemens-Objektive nich 42,5 wie Normal, sondern ein klein bißchen größer........

 

Die Abbildungsgüte entspricht sicherlich nicht mehr dem heutigen Stand, aber man kann damit auch gucken; so ist das nicht.

 

Gruß

Martin

[Holgi]

Hallo Ralf,

ich besitze sowohl das 1,6er als auch das 1,4er Astro. Natürlich hat das 1,6er eine etwas größere Schärfentiefe, wodurch der Film auch an den Rändern etwas schärfer projiziert wird als beim 1,4er. Dieses wiederum scheint mir etwas brillanter und kontrastreicher zu sein; das kann aber auch ein subjektiver Eindruck aufgrund der größeren Helligkeit des Bildes sein.

Aber "wohlaufgemerkt nun also:" Es ist nicht möglich, im Siemens andere 42,5er Objektive, etwa für Bauer, zu verwenden :evil: ! Zwar ist der Duchmesser gleich (gerade gemessen: Siemens 42,48mm, Bauer 42,46mm), aber das Auflagemaß ist unterschiedlich. Die Siemens-Objektive haben einen Abstand Hinterlinse-Filmebene, der um die 25-32mm, je nach Brennweite beträgt, während die Bauer-Ausführungen hier nur 15-20mm aufweisen! Das bedeutet, dass du mit einer Bauer-Optik im Siemens nur bis zu einer Projektionsentfernung von 20-30cm scharf stellen kannst, dann ist der Tubus am hinteren Anschlag.

Und das ist ja sicher nicht in deinem Sinne.. :( . Also: die alten Scherben weiterverwenden, soo schlecht sind sie gar nicht :wink: !!

Gruß Holgi

[stefan2]

Hi,

 

so weit ich erinnere war das 1.4er das beste Objektiv, aber richtig gut war kein Astro Kino Colr IV.

Besonders die 35 mm Brennweite läßt sehr zu wünschen übrig.

Doch Neukauf eines Schmalfilmobjektives dürfte pure Illusion sein, der Preis ist mittlerweile, "16 mm ist Tod", astronomisch, im 3 - 4 stelligen Euro Bereich.

 

 

Stefan

[Ralf Quehl]

Vielen Dank für eure Antworten. Habe gerade ein Astro 1,25 / 50 mm Objektiv erworben und kann somit die von mir gestellte Frage selbst beantoworten. Das ASTRO 1,25 / 50 mm Objektiv ist eindeutig das beste. Es stellt alle anderen Astro Objektiven hinsichtlich Schärfe- und Kontrastleistung eindeutig in den Schatten. Ich bin mir sicher, dass dieses Objektiv mit den aktuellen Schneider Objektiven mithalten kann. Eigentlich verwunderlich, da die anderen Astro Objektiv eigentlich eher "mittelmäßig" waren. Ralf

[Filmheini]

Hallo Ralf,

du fragst, wie schon viele vor dir, welches das optisch beste Objektiv dieser Astro's und andere ist. Lässt sich so ohne weiteres nicht beantworten, da einige Faktoren zB. die Lichtstärke eine grosse Rolle spielt. Die Zahlen 1,25 , 1,4 , 1,5 , 1,6 nennt man " Relative Öffnung ".

Hierunter versteht man das Verhältnis des freien Durchmessers der Objektivvorderlinse zur Brennweite. Dieses Verhältnis bestimmt die Lichtstärke des Objektivs. Je grösser die Vorderlinse im Vergleich zur Brennweite ist, desto mehr Licht geht durch das Objektiv hindurch. Der freie Öffnungsdurchmesser darf nicht mit dem Innendurchmesser gleichgesetzt werden. Die relative Öffnung wird auch Öffnungsverhältnis oder Apertur genannt. An Stelle des Linsendurchmessers zur Brennweite benutzt man die Umkehrung und sagt:

 

Öffnungsverhältnis = 1 : Brennweite / Vorderlinsendurchmesser

 

Die Lichtstärke eines Projektionsobjektivs kann nur dann voll ausgenützt werden, wenn der Öffnungswinkel der Beleuchtungseinrichtung demjenigen des Objektivs angepasst ist. Das heisst : der das Objektiv durchsetzende Strahlenkegel soll die Objektiv-Vorderlinse möglichst ausfüllen. Wenn der Querschnitt des Strahlenbündels wesentlich kleiner ist als der der Objektiv-Vorderlinse, so kommt die Lichtstärke des Objekivs nicht voll zur Geltung. Andererseits darf der Querschnitt des Strahlenbündels auch nicht grösser sein als die Linsenfassung, da sonst ein störender Helligkeitsabfall gegen den Bildrand auftritt.

 

Gruss Wolf