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Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Vielleicht nicht direkt zum Thema "Filmen" aber diese Doku über das "Schneiden von Filmen" ist die beste dich ich je sah.....

 

http://www.youtube.com/watch?v=508MHvMGWEg

 

Fand die Doku (2004, 90 Minuten) von Wendy Apple über den Filmschnitt sehr informativ und unterhaltsam. Sie zeigt alles über den Filmschnitt, von der Geschichte bis zur Gegenwart - den Beruf Cutter in Hollywood - die Macht des Frames usw. Anschaulicher als so manches Filmbuch!

 

Für mich war die Erklärung neu, warum früher fast nur Frauen als Cutter angestellt waren und Männer erst mit dem Tonfilm Einzug als Cutter in Hollywood hatten (Stichwort: Niedriglöhne).

Zu Wort kommen: Walter Murch (schneidet nur im stehen), Zach Staenberg, Sean Penn, Martin Scorsese, Quentin Tarantino, Steven Spielberg, James Cameron, Ridly Scott, Wes Craven, George Lucas, Joe Dante, Thelma Schoonmaker und noch viele andere.

 

Diese Doku liegt auf Bluray in 1080p und 5.1 Audio (englisch mit deutschen Untertitel) als EXTRA vor: BULLIT mit Steve McQueen.

 

http://www.amazon.de/Bullitt-Blu-ray-Steve-McQueen/dp/B000RF11Z6

Geschrieben

Solange er zwischendurch mal Rollen spielt, wie in Werner Herzogs Neuverfilmung BAD LIEUTENANT oder Lynchs WILD AT HEART, kann er ruhig zwischendurch seine massiven Verluste im Immobiliengeschäft durch Kackfilme wieder ins Lot bringen.

 

@Krämer73: Danke für das Angebot. Habe die Möglichkeit, mir den Film mal kostenlos an der Uni zu leihen...

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Hallo.

Terry Gilliam hat doch mal versucht "Don Quichote" zu verfilmen, was kläglich scheiterte.

Deshalb hat er dann eine Doku über das Nichtzustandekommen des Films gemacht.

Wie heißt die?

MfG

Dieter

 

Das ist Lost in La Mancha. Hat Terry aber nicht gerade wegen des Scheiterns gemacht, und auch nicht selber. Es waren einfach zwei Filmstudenten und fanatische Fans, die wie schon bei seinem vorigen Film 12 Monkeys (1995) das Making-of machen sollten, das bei 12 Monkeys dann The Hamster Factor hieß. Und bei The Man Who Killed Don Quichote (den Terry nachwievor zu machen versucht, wenn auch mit upgedatetem Drehbuch, aber jetzt kommt erstmal The Zero Theorem u. a. mit Christoph Waltz in der Hauptrolle, der dieser Tage in Venedig anläuft, bis jetzt aber erst für zwei Länder, darunter Rußland, einen offiziellen Starttermin hat) wurde halt einfach Lost in La Mancha draus.

 

Aber auch wirklich genial als Quasi-Film-übers-Filmen: Ein großer, graublauer Vogel (1969) von Thomas Schamoni und mit dem kürzlich verstorbenen Jörg Pleva (u. a. Das Millionenspiel, 1970), eine surreale, poetische Phantasie (quasi ohne vorgefertigtes Drehbuch) über die Weltformel, die angeblich von einem deutsch-italienischen Wissenschaftlerteam der faschistischen Achsenmächte im Zweiten Weltkrieg entdeckt wurde, verpackt in einen Thriller zur Aufspürung der Wissenschaftler, die sich seit damals mit hypnotisch gelöschtem Gedächtnis und chirurgisch verändertem Aussehen im Untergrund verstecken, in der Gegenwart durch Reporter- und Gangsterteams.

 

Vor allem aber ein Experimentalfilm bestehend aus den (zehn)tausenden von Metern Schmalfilm- und Tonbandaufzeichnungen (wo auch häufig das technische Arbeitsgerät in vielfacher Ausfertigung zu sehen ist) der in der Gegenwart stattfindenden Recherche auf der Spur der verschwundenen Wissenschaftler auf 16mm, Super8 und Normal8, die sich vielleicht gerade deshalb so schwer aufspüren lassen, weil sie womöglich mit der von ihnen entdeckten Weltformel laufend Raum und Zeit manipulieren, um nicht gefunden zu werden, was durch die verwendeten surrealen Montagetechniken von Bild und Ton (musikalisch wie tontechnisch unterstützt von den durch Stockhausen geschulten The Can, die für den Film auch den Song She brings the rain beisteuerten) noch unterstützt wird, die im Grunde die besten Exemplare des heute so beliebten Found-Footage-Genres formal bereits vollständig vorwegnehmen, bloß eben mit geistig-philosophisch wesentlich anspruchsvollerem Unterbau über Wesen und mediale Vermittlung/Spiegelung/Verzerrung der Wirklichkeit, nicht unähnlich, wie es Faßbinder kurz danach auch (inhaltlich) mit Welt am Draht und Tarkowski (inhaltlich und z. T. formal) mit Solaris und Der Spiegel, sowie entfernt Welles mit F wie Fälschung versucht haben.

 

Jedenfalls: Was die zeitgenössische Kritik an formaler Radikalität bis heute immer so am stinklangweiligen und erzkonventionellen Rote Sonne (1969) von Rudolf Thome hochgejubelt hat (wahrscheinlich bloß, weil alle Kritiker damals so auf die nackten Titten von der Uschi Oberweite(nmangel) abfuhren), obwohl dort eigentlich garnicht auffindbar, findet sich eigentlich im damals völlig zu Unrecht untergegangenen graublauen Vogel.

 

Entstanden im Auftrag des ZDF, von diesem aber erstmal wegen formaler Unkonventionalität durch Sprengung aller Genregrenzen abgelehnt, so daß der Film fast ein Jahrzehnt lang ausschließlich auf internationalen Festivals (auswärts unter dem englischen Titel Bottom, was sich auf das gleichnamige, für die Handlung wichtige Gedicht des zum Stil des Films passenden symbolistischen Dichters Arthur Rimbaud bezieht, durch dessen Rezitierung die untergetauchten Wissenschaftler schlagartig ihr Gedächtnis wiedererlangen sollen) zu sehen war, bis er 1977 doch mal weit nach Mitternacht vom ZDF gezeigt wurde. Danach erst wieder ein paarmal in den 90ern im Nachtprogramm bei VOX (was damals noch ein wirklich geniales Nachtprogramm zwischen Trash und Kult hatte), wo ich auf dieses Meisterwerk aufmerksam geworden bin.

 

Von der Kritik wiederentdeckt (und erst seitdem verdient hochgepriesen) durch die Doku Gegenschuß - Aufbruch der Filmemacher von 2008. Kommerziell erwerblich ist der Film erst seit 2009, innerhalb der schnell vergriffenen, rund 350 Euro teuren DVD-Box zum Filmverlag der Autoren von ARTHAUS. Der Zweitausendeins-Verlag hat im Rahmen seiner eigenen DVD-Sparte 2012 eine Auflage allein des Films in Höhe von geschätzt so rund 25 Stück hergestellt, wovon ich eine schließlich auf eBay für 50 Euro ergattert habe.

 

Das gute an der neuen Abtastung für die DVD ist, daß viele der im Film verwendeten Schmalfilme, sofern Farbe, wohl entweder abgelaufen oder gecrosst worden waren (alles von den Reportern selbstentwickelt), was die neue Abtastung gut zum Neutralen hin korrigiert. Auch der allgemeinen Schärfe hat die neue Abtastung gutgetan, und selbst die: "normalen" Aufnahmen nicht auf Schmalfilm waren in der alten Version nicht unbedingt 100% farbneutral, sondern eher in den Schatten mittelstark grün-braun mit z. T. starken periodischen Schwankungen, dazu die Mitten und Hellbereiche gelb (wenn auch bei weitem nicht so extrem von Neutral abweichend wie die Schmalfilme), was jetzt auch alles aufs Schönste korrigiert wurde.

 

Andererseits wurde aber auch die Sättigung und der Kontrast der Schmalfilme meiner Meinung nach nun weit über Gebühr runtergedreht; in der alten Version, die auf VOX lief, waren die Schmalfilme immer durch ihre besondere Knalligkeit gegenüber allen: "normalen" Einstellungen ausgezeichnet, was jetzt total fehlt, ja, geradezu ins Gegenteil verkehrt ist. Die Schmalfilme sind jetzt, trotz mangelnden Ausreißens der Lichter oder Absumpfens der Schatten, fast so blaß, so saft- und kraftlos wie Video.

  • Like 1
Geschrieben

Im Prinzip wird analoger Film in vielen Medien stets als 'überholt' und 'schlecht' dargestellt. Ich sah vor einem JAhr eine Reportage, da hieß es so ungefähr: "Er filmt mit einer 16mm-Kamera; er wählte sie, aufgrund der einfachen Bedienung und der geringeren Kosten. Jeder kann einfach mit so einer Kamera drehen - jeder, der das Glück hat, noch eine zu besitzen. Geht sie kaputt, ist es auch hier vorbei (war glaub ich eine SR-3). Dann muß auch er wie seine Kollegen zu einer teuren, komplizierten Videokamera greifen." Dann wurde ein Kollege gezeigt, der mit einem Koffer von Kamera auf der Schulter mit schmerzverzerrtem Kampfgesicht, zugekniffenem Auge und akrobatischen Verrenkungen seine Arbeit tat.

 

Was versteht der Zuschauer ? Analoger Film ist nur noch als billige, einfache Alternative für Amateure zu sehen, denen die Bedienung einer Videokamera zu kompliziert und das Material zu teuer ist ? :razz:

Geschrieben

Im Prinzip wird analoger Film in vielen Medien stets als 'überholt' und 'schlecht' dargestellt.

 

Wen juckt das ... ?

Video war ja auch mal der Hit :roll:

Sich durch Menüs zu hangeln ist echt nervig für mich !

Die älteren Analog Synthesizer hatten noch echte Potentiometer,

später wurde dann das kreative arbeiten auch durch Menüs zerstört.

Bei den geringeren Kosten haben die Pappnasen wohl etwas verschlafen ;-)

Eine moderne Videokamera ist ein wenig wie Instant Brühe, umrühren fertig.

 

Natürlich bieten die modernen Geräte eine Menge Sonderfunktionen und Feineinstellungen,

aber um die anzuwenden, muss sich jemand schon sehr gut auskennen mit der Materie ...

  • Like 1
Geschrieben

Warum stöhnen manche Kameraleute so laut bei der Arbeit, haben so einen verkrampften Gesichtsausdruck (körperliche Schwerstarbeit) und machen so viele akrobatische Bewegungen ?? Zählt das zu den 'modernen' Arbeitsmethoden ? :razz:

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Es müssen ja nicht immer "ernsthafte" Sachen sein:

 

Jean-Paul Belmondo und Raquel Welch in der Komödie "Ein irrer Typ"... Belmondo als Stuntman... in einer Doppelrolle sogar...

 

Der ganze Film ist eine Parodie auf das Filmgeschäft...

Geschrieben

Hier noch ein Film, der sich (recht kritisch...) mit dem Thema Film und dem Starrummel drumrum beschäftigt:

 

sehr viele Szenen sind direkt mit dem Filmedrehen in Hollywood verbunden.

 

"Die Legende der Lylah Clare". Auch unter dem Titel "Grosse Lüge Lylah Clare" erschienen

 

Ich finde diesen Film sehr sehenswert...obwohl er recht tragisch endet...

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