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Geschrieben

Heute wurde mein zweites Kind eingeschult - ein großer Tag. Etwas unvorbereitet (Stress und so) beschloss ich gestern Abend noch, das ganze doch zu Filmen, schliesslich gibt's den Schulanfang des großen Bruders auch auf Super-8 und der Keller ist noch voller Film!

 

Leider hatte ich bereits versprochen, das offizielle Klassenfoto zu machen, weshalb die recht schwere DSLR-Ausrüstung mit musste. Also entschloss ich mich statt zur Bolex H8DS8 zu einer S8 Kassettenkamera, denn ich habe noch etliche Kassetten, sie wiegt einfach viel weniger und ist oft auch "schneller", wenn man ungeplant im Gewusel mit wechselndem Licht losfilmen will.

 

Da ich die UWL benutzen wollte (enger Klassenraum und so), habe ich die Nizo 801 macro beladen, frisch gewartet. Zuhause begann ich mit ein paar vorbereitenden Szenen (ungeduldig hibbelige Ella, 15 Liter Suppe auf dem Herd etc.). Nach wenigen Metern: Kassettenstau. Da ging nix mehr, klopfen und Film schieben halfen nicht. Leicht genervt die angefangene Kassette raus, eine neue rein. Nach wenigen Metern wieder: Kassettenstau. Gnnna!

 

Schon stärker frustriert habe ich dann im letzten Moment doch noch auf die Nikon R10 umgesattelt, denn die hat (von meinen Kameras) erfahrungsgemäß den kräftigsten Transport überhaupt. Und siehe da, sie bewegte auch die festgefahrenen Kassetten aus der Nizo, erst (gefühlt) ein wenig hakelig, aber sie transportierte.

 

In der Schule nach ein paar wenigen Metern dann: Kassettenstau. Zwar lies sich die Nikon mit ein paar mal "durchstarten" jeweils wieder überreden, aber sie klang eher nach 14-16 Bildern pro Sekunde und nicht so gesund wie sonst. Wieder zu Hause angelangt, maß ich die Spannung des Batteriekorbs: 8,7V unter Last (sechs AA-Zellen erster Güte sind da drin). Ich habe dann flugs sechs brandneue Zellen eingelegt (nun gabs 9,1V unter Last). Und siehe da: Beide Kassettenreste wurden anstandslos bis zu Ende transportiert!

 

Was lernen wir daraus? Selbst so eine kleine Toleranz wie 5% zu geringe Zellenspannung kann für Klemmer sorgen. Die Zellen in der Nizo waren allerdings brandneu, die hat die störrischen E100D Kassetten einfach nicht geschafft. Schienen also aus Kodaks Glanz-Charge zu sein. Sehr ärgerlich. Ich bin gespannt, wie ansehbar das Ergebnis sein wird. Vermutlich überbelichtet, schlechter Bildstand und voller Blitzer. Ich werde berichten.

 

Und nun noch was positives: Neugierig habe ich dann noch eine dritte Kassette E100D ausgepackt, die aus einer anderen Charge stammte (Geschenk von Rudolf, der Kassetten nicht mehr so gerne mag.)

Diese kam in meine zickigste Canon 310xl, die schon öfter mal geschwächelt hatte und sich anhört wie eine ungeschmierte Kaffeemühle. Warum das? Weil ich eine "Ewa-Marine" Unterwassertasche aus PVC ausprobieren wollte, die Ebay mir mal zugespielt hat. Der Pool im Garten war aufgebaut und permanenter Kindermagnet, also ideale Bedingungen. UWL davor, den PVC Beutel verschraubt und die Kamera buchstäblich ins eiskalte Wasser geschmissen und etwa 2 Stunden mitbaden lassen.

 

Tja, man glaubt es kaum, aber die schwächelnde 310xl hat die ganze Kassette trotz Kälte und gewisser Feuchtigkeit komplett und anstandslos durchgezogen. Mit 2,7V aus Eneloop-Akkus, die noch eingelegt waren, also 10% zu wenig Nennspannung! (Trocken geblieben ist die Kamera übrigens auch. Yay.)

 

Ich bin sehr gespannt auf die Unterwasseraufnahmen. Vielleicht kann ich aus all dem zusammen doch noch einen schönen Erinnerungsfilm machen.

 

Warum ich das alles erzähle? Als Behuf, dass es definitiv störrische E100D gibt, gerade die der letzten "14,95€ Charge". Und weil auch wirklich ganz ganz frische Batterien den entscheidenden Unterschied machen können, selbst bei einer gewarteten, zuverlässigen Kamera.

 

Und ab jetzt wieder Bolex, wenn es wichtig ist -- ich weiss, warum...

  • Like 3
Geschrieben

Schöner Bericht !

So Situationen kenne ich auch....

 

Der Pool im Garten war aufgebaut und permanenter Kindermagnet, also ideale Bedingungen.

 

Du brauchst auch eine Nautica.

Ich bin von der begeistert !

Geschrieben

Oh Friedemann,

 

das habe ich auch so erlebt..... Klar erster Schultag, Schulfest etc. habe ich auch gefilmt - und ebenfalls "Klemmer" gehabt. Kassette raus, klopfen weiterfilmen, 1m später wieder "Klemmer". Man merkt teilweise bei diesen Kassetten ab ersten Klemmer auch einen etwas unruhigeren Bildstand.. Die Kinder der Generation "Digicam" fanden so eien Nizo aber viel interessanter - da exotischer.

Zum Glück hatten meine alten Kodak-Kassetten damals nicht so extrem geklemmt wie jetzt bei Dir...Danke auch noch mal für den Hinweis mit den absolut frischen Batterien. Ich neige dazu die Dinger ehr auszulutschen.

 

Die D8-Kamera nehme ich nur mit, wenn ich genügend Ruhe und Muße habe (und den Wechselsack dabei) Grund: es ist mehrfach passiert dass es Filmstau gegeben ht..... Deswegen Super 8 oder wenn ich demnächst wieder genügend frisch gefüllte Kassetten habe, die Siemens 16mm Flotte.

Geschrieben

Meiner kommt Mitte September rein.

Ich probier es mit selbstgesplittetem DS8 Film (E100D) in Wittners Wechselkassette. Hat die letzten male eigentlich gut geklappt.

Geschrieben

Heute kamen 3x60m DS8 aus dem Frankreichurlaub von Wittner zurück -- alles E100D, belichtet in meiner heißgeliebten H8 DS8 von Jean-Louis. Eben schnell gesichtet - die Qualität ist wieder mal absolut umwerfend! Der Gossen Aufsteckbeli hat nicht eine Szene falsch gemessen. Auch beim 5,5mm sehe ich keine Vignettierungen (projiziert mit Bauer t610), Bildstand fantastisch, Schärfe wirkt fast wie 16mm und die Kerne zeichnen einfach fantastisch, von der Nahaufnahme mit dem WW bis zum ganz geöffneten Tele.

Selbst die Aufnahmen in der Tropfsteinhöhle (alles nur LED-beleuchtet, gefilmt mit 12 fps) sind wunderschön geworden! Die drei Szenen mit halbgeschlossener Sektorenblende fallen absolut nicht auf, kein Shuttereffekt weit und breit. Beachtlich ist, wie scharf die Kerne auch voll abgebelndet sind. Dafür dann wunderschöne Spitzlichter mit Strahlenkranz... herrlich!

 

Und all das ohne eine einzige Batterie.

 

Es lohnt sich, eine H8 mit sich rumzuschleppen. Nach dem Kassettenkrampf gestern schlägt mein Herz noch mal mehr für die Bolex. Was für ein gutes System, möge es noch lange DS8-Material geben!

 

Morgen schicke ich die drei Einschulungskassetten zu Wittner (gerade keine Zeit für Duka) -- bin gespannt auf einen direkten Vergleich.

  • Like 1
Geschrieben

Mal gucken, ob und wo ich ihn abtasten lasse. Ich wüsste im Moment keinen Abtaster, der die Qualität rüberbringt... Daan Müller lebt ja leider nicht mehr und mit dem HM73 können zu viele nicht gut umgehen. Für eine Spirit-Abtastung fehlt mir die Kohle... Erstmal wird er am WoE geschnitten. :)

 

Geschrieben

So private Urlaubsfilme gehen ja eigentlich auch niemanden was an...

Wobei mich schon auch -rein filmtechnisch- interessieren würde, wie der Kinder-Weitwurf in Zeitlupe rüberkommt.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Die Spannung steigt...

 

Sehr geehrter Kunde / Dear Customer,

 

Ihr Auftrag zur Filmbearbeitung wurde abschliessend bearbeitet

und ist per Brief (Luftpostbrief) auf dem Versandweg ...

Mit freundlichen Grüßen / Best regards,

ANDEC-Filmtechnik

 

Danke nochmal für den Ratschlag mit den Batterien. Wenn man vergißt, die Kamera nach dem Dreh wieder auszustellen, saugt der Beli dann auf Dauer doch ganz schön Strom. :oops: Da sind frische Ersatzbatterien in der Tasche Gold wert! :-)

Geschrieben

Was lernen wir daraus? Selbst so eine kleine Toleranz wie 5% zu geringe Zellenspannung kann für Klemmer sorgen.

 

Der Kodak E100D ist "nur" Minusgrad tauglich ;-)

 

Das mit der etwas geringeren Spannung ist aber nicht die Ursache !

Der Film verbraucht halt überdurchschnittlich viel Leistung ... warum wohl ?

Bei mir hatten auch total frische Batterien nichts mehr gebracht und im Winterurlaub

zog die R10 alle Kassetten einwandfrei durch. Wittner sagte mir dazu, das die kälteren

Temperaturen diesen positiven Effekt haben können. Film schrumpft wohl etwas zusammen.

Aber die Filmführung aus Metall müsste sich ja auch zusammenziehen, scheinbar weniger ?

 

Wie auch immer E100D ist ein problematischer Kassettenfilm, dabei bleibe ich ...

  • Like 1
Geschrieben

Dank Filmmetern statt Digifile werden diese ersten Schritte in die harte Lebenswirklichkeit auch noch von den Enkelkindern unserer eingeschulten Kinder bestaunt werden können. Ich habe auch gefilmt, als meine Tochter 2011 eingeschult wurde. Die Einschulungssequenzen habe ich ergänzt durch Impressionen aus dem ersten Schuljahrm, also mit dem, was der Einschulung unmittelbar folgt. Ich habe meine Tochter im Klassenzimmer aufgenommen. Die Lehrerin schloß mir dazu das Klassenzimmer nach dem Unterricht auf und meine Tochter fingierte an ihrem Platz eine erstklässlermäßige Meldung. Die "Künstlichkeit" des Filmens im leeren Klassenzimmer war nötig, da eine Eclair ACL mit 120m Magazin auf einem schweren Cartoni-Stativ sicher als ziemlicher Störfaktor wahrgenommen werden wäre. Allerdings kann man auch in einem leeren Klassenzimmer so filmen, dass dies nicht auffällt (Nahaufnahmen von der Tochter, die Sitznachbarn auch dann nicht erkennen liessen, wenn sie denn da wären; für Zwischenschnitte Details aus dem Klassenzimmer, v.a. die ABC-Tafel). Weitere Aufnahmen entstanden vom Einsteigen in den Schulbus und von der Fahrt in demselben (auch das außerhalb der üblichen Schulbuszeit, da meine Tochter Angst vor mobbenden Schülern hatte. Als der Busfahrer die Eclair auf meiner Schulter sah, hat er direkt auf das Beförderungsentgeld verzichtet!). Gefilmte Realität wiederum waren die Hausaufgaben (diesbezüglich könnt Ihr Euch übrigens auf etwas gefasst machen, wenn Ihr in Ba-Wü oder Bayern wohnt...). Mathe und v.a. Lesen und Schreiben. Das Lesen mit synchroner Tonaufnahme (Fostex FR2 mit Richtmicro von Beyerdynamic). Eine Schlußsequenz stammt aus der Endphase des ersten Schuljahres: Die fortgeschrittene Erstklässlerin liest ihrem kleinen Bruder eine Gute-Nacht-Geschichte vor (und entlastet damit die Eltern :smile:) - wieder mit synchroner Tonaufzeichnung.

Interessant übrigens, dass hier doch einige Leute auf die Einschulung ihrer Kinder ausblicken! Das zeigt, dass wir offensichtlich nicht einem Rentnerhobby fröhnen und zudem aktiv filmen (und nicht nur nostalgisch auf jahrzehntealte Filmabenteuer zurückblicken).

 

@Friedemann: Ich habe übrigens auch die Standfotos um der Langzeiterhaltung willen nicht per DSLR, sondern auf Kodak Portra 400 und Agfa Superpan 200 (superlanglebig da Polyesterbasis) mit der Mamiya RB 67 gemacht. Ich probiere mal den Anhang:post-79256-0-64639700-1377415179_thumb.jpg

  • Like 3
Geschrieben

Wie schön, eine RB67 ist auch meine liebste MF-Kamera. :)

 

In diesem Fall war ich aber doch recht dankbar um die DSLR, denn die Bedingungen waren lausig. Knallende Sonne mit harten Schatten, 21 Kinder in einem Boot (!), dass ich vo vorne fotografieren sollte, die Kinder meist hinter Schultüten, Ranzen oder Mitschülern versteckt. Drumrum ein Kreis aus 50-60 Eltern und Großeltern, die mir vielleicht 60 Sekunden Ruhe liessen, bevor sie selbst wieder ins Bild sprangen.

 

Im Ergebnis war auf jedem Bild doch irgendwo ein Elternteil im Hintergrund. Auch hatte auf jedem Bild irgendein Kind geblendet die Augen geschlossen, war verdeckt, weinte, nieste... ein Sack Flöhe eben!

Ich habe dann die besten 5 Bilder (aus etwa 20 einer schnellen Serie) überainandergelegt und jeweils die besten Gesichtsausdrücke kombiniert. Eltern im Hintergrund wurden wegretuschiert. Dank der 14-Bit-Genauigkeit konnte ich auch noch die Schatten in den Gesichtern so aufhellen, dass es nach dezemtem Aufhellblitz aussah (den ich nicht dabei hatte). Das ganze vom Studio auf feinstes Hahnemühle FineArt PhotoRag Papier in 60x80cm gedruckt hängt jetzt als wirklich gelungene Erinnerung im Klassenraum.

 

So schön die Mamiya ist -- in diesem Fall hätte sie für meinen Fall nicht gepasst. Zumal ich nur ein 127mm C-Ssekor habe, fürs Gruppenbild brauchte ich aber mein 24mm...

 

ella%20klasse1024.png

 

Die Filme dieses Tages müssten Montag von Wittner zurück kommen. Der hat diesmal lange gebraucht... ich bin gespannt, was ich aus der KlemmerOrgie noch machen kann.

  • Like 2
Geschrieben

Habe ich auch oftmals und sehr gerne getan, aus mehreren Bildern eines zusammenzustellen, das dann gepasst hat. Manchmal musste ich lediglich die Augenpartie aus einem zweiten Serienbild ins andere einsetzen, schon war das blinzeln weg.

 

Das sind natürlich gewaltige Vorteile von digital, Photoshop ist ein grandioses Werkzeug, das ich keinesfalls missen möchte, obwohl ich auch sehr gerne klassische Kleinbilddias mache, auf denen dann wirklich gar nichts manipuliert werden kann.

 

Rudolf

  • Like 1
Geschrieben

Ich habe auch gefilmt, als meine Tochter 2011 eingeschult wurde.

Die Einschulungssequenzen habe ich ergänzt durch Impressionen aus dem ersten Schuljahr

Ich habe meine Tochter im Klassenzimmer aufgenommen.

...da eine Eclair ACL mit 120m Magazin auf einem schweren Cartoni-Stativ sicher als ziemlicher Störfaktor wahrgenommen werden wäre.

Weitere Aufnahmen entstanden vom Einsteigen in den Schulbus und von der Fahrt in demselben

Gefilmte Realität wiederum waren die Hausaufgaben

Das Lesen mit synchroner Tonaufnahme (Fostex FR2 mit Richtmicro von Beyerdynamic).

Eine Schlußsequenz stammt aus der Endphase des ersten Schuljahres: Die fortgeschrittene Erstklässlerin liest ihrem kleinen Bruder eine Gute-Nacht-Geschichte vor.

 

Toll, das hört sich extrem engagiert und strukturiert an. Ich hab die Einschulung meiner Tochter letztes Jahr auch gefilmt. Dieses Jahr ist mein Sohn dran. Aber so *Klassenzimmer Interieurs* habe ich nicht gemacht. Wenn ich das von Dir so lese, reizt es mich aber doch irgendwie. Hab mir immer gedacht "Ne das ist zu verrückt, das trau ich mich nicht." Man muss sich ja auch erst mal überwinden die Lehrerin zu fragen und zu erklären wieso und warum und die anderen Eltern würden doch mit dem Handy und so weiter. Und solchen Gesprächen geh ich immer gern aus dem Weg. Aber andererseits... warum eigentlich?

Geschrieben

Die Filme dieses Tages müssten Montag von Wittner zurück kommen.

Der hat diesmal lange gebraucht... ich bin gespannt, was ich aus der KlemmerOrgie noch machen kann.

 

Ist wohl immer mehr zu entwickeln in den Sommermonaten ;-)

 

Bin auch gespannt was bei deinen Klemmer Kassetten Sache ist.

Bei mir war es eine Katastrophe, hat aber auch massive Klemmer gegeben.

Aber da im Schmalfilm ja alles erlaubt ist (grins) ist das eben besonders authentisch.

Ich habe bis jetzt noch kein Gate Lube in der Nikon R10 verwendet aber einen Film

werde ich mal dafür opfern ... ansonsten werde ich meine letzten E100D lieber in einer

anderen Kamera verwenden ... was ich allerdings sehr schade finde, da gerade die R10

meine Lieblings Super 8 Kamera ist - aber teure S8 Kassetten verbraten ist nicht angesagt.

 

Da lobe ich mir wirklich den E100D in der DS8 Kamera, da funktioniert er wenigstens gut :-)

Geschrieben

Sehr schönes Klassenfoto, Friedemann! Klar, die Aufnahme mit dem Schiff braucht natürlich ordentlich Tiefenschärfe und unter den genannten Bedingungen wäre das Hantieren mit der RB67, einem Aufhellblitz und Blitzbelichtungsmesser kaum möglich gewesen... Vermutlich werde ich mal ein Klassenfoto machen - dann (gezwungenermassen) etwas bieder vor der Tafel im Klassenzimmer oder so ;-)

Geschrieben

Toller Thread Friedemann! Ich bin ja sehr naiv seit ich wieder in den Startlöchern für S8 stehe: Wenn ich hier im Forum über diese und jene Probleme lese... es scheint ja doch so viele potentielle Schwierigkeiten zu geben und Zuverlässigkeit ist wohl ein Fremdwort?! Das macht es natürlich auch riskant, wenn man S8 mal ein wenig "professioneller" einsetzten will - da sollte man dann wohl schon ein paar mehr Kameras mitführen.

Ich habe mir ja nun neben der Bauer 512 die Leicina Special gekauft und als ich die aus den Leitzkartons ausgepackt habe sah die auch wie nagelneu aus und schnurrt auch genauso (keine komischen Geräusche, wie in einem anderen Thread erwähnt). Ich habe dann eine Kassette 100D verballert und die ist auch nur so durchgeschnurrt bis ende war... dann war die Kamera plötzlich aus? Ich glaube das soll so sein?! Na ja Kassette raus und zu Wittner...

Aber was auch komisch ist: Der Zeiger im Sucher oben sollte doch eigentlich die Belichtung anzeigen (Plus/Minus) Ich habe ein bißchen mit manueller Blende/ND-Filter rumgespielt, aber der steht immer in der Mitte.

Hoffentlich ist die Kamera nicht kaputt, denn ich habe mir im Leicashop ein Macro Cinegon bestellt :roll:

Wenn Jemand einen Tip hat... :mrgreen:

Geschrieben

Aber was auch komisch ist: Der Zeiger im Sucher oben sollte doch eigentlich die Belichtung anzeigen (Plus/Minus) Ich habe ein bißchen mit manueller Blende/ND-Filter rumgespielt, aber der steht immer in der Mitte.

Hoffentlich ist die Kamera nicht kaputt, denn ich habe mir im Leicashop ein Macro Cinegon bestellt :roll:

 

Wenn die Kamera TTL misst, sollte der vors Objektiv geschraubte ND egal sein. Sprich er würde ja bei Automatik mit berücksichtigt. Da würde dann auch der Zeiger nicht herumwandern. Dass er bei manueller Blendeneinstellung allerdings auch nicht herumwandert... komisch. Hat der denn wirklich die Funktion die Über/unterbelichtung anzuzeigen? Ich frag deshalb so doof, weil bei der Bauer ja auch ein Zeiger rechts ist. Der wandert aber nur rauf und runter und sagt damit quasi: "Film läuft, Kassettenwickel dreht sich ordnungsgemäß".

Dass die Leicina am Kassettenende abschaltet, halte ich übrigens für einen Vorteil. Bei der Bauer, (und der K3 und den DS8 Quarzkameras und etlichen anderen) hab ich schon manchmal gefilmt und gefilmt und irgendwann bemerkt, dass der Zeiger gar nicht mehr auf und ab wandert. Etliche Einstellungen wurden gar nicht mehr aufgezeichnet. Eine Kamera, die unmissverständlich am Kassettenende stoppt, hat in meinen Augen einen Vorteil gegenüber einer, die munter fröhlich weiter surrt, obwohl gar kein Film mehr belichtet wird.

Geschrieben

Die Leicina Spezial stoppt automatisch nach dem Durchlauf des Films, ist also richtig so. Mal wieder ein ungemein praktisches Detail dieser Kamera. Trotzdem kann man die Kamera auch ohne eingelegte Kassette laufen lassen.

 

 

Das mit dem Beli hört sich nicht so gut an. Waren beim Spielen überhaupt Batterien drin? Ansonsten bleibt die Nadel in der Mitte.

 

Falls Batterien drin sind:

Der kleine graue Schalter an der Leicinamatic steht also auf dem "Handsymbol"? Dann ist die manuelle Blende aktiviert und die Nadel im Sucher sollte sich nach links und rechts bewegen, je nachdem ob Du die Blende öffnest oder schließt.

Stelle den Schalter auf "A" also Automatic: Regelt der Blendenmotor jetzt bei wechselndem Licht die Blende nach?

Wenn ja, dann funktioniert zumindest die Automatikblende und Du kannst gegebenenfalls die Blende fixieren und manuell etwas korrigieren, indem Du auf das "Handsymbol" umschaltest. Die Automatikblende der Leicina ist sehr brauchbar.

 

Sind die Kontakte an der Leicinamatic sauber, nicht oxydiert ?

 

Es sieht so aus, als ob die Blendennadel keinen Saft bekommt. Berichte mal, hört sich aber reparabel an.

 

Ich wiederhole mich: Weder die Leicina noch die Beaulieu noch die Bolex sind billige Kameras und sorglos nach 40 Jahren ohne Wartung zu betreiben. Es kann funktionieren, optimal ist es nie.

Der Nachteil der Leitz: Es gibt keine Ersatzteile. Das ist wiederum der Vorteil der Beaulieu.

In Deinem Fall sehe ich aber noch Licht ...

 

Nachtrag: Batteriespannung mit dem roten Prüftaster testen. Angeschaltet muß die Kamera natürlich auch sein, also eine Geschwindigkeit (9,18 oder 25) einstellen, nicht auf 0 lassen. Auf 0 ist die Kamera ausgeschaltet und der Beli bleibt in der Mitte beim Drehen am Blendenring.

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