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Laser Movie Projector


ATRIUM

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Passend zur jüngsten Titelgeschichte des CT-Magazins über 4K-Displays im Wohnzimmer als Hauptfokus der kommenden IFA2013 hier die Meldung von Variety über die Erstinstallation eines "Laser Movie Projectors" in's CINERAMA Theater in Seattle.

 

Es war alles so absehbar: Erst für massig Geld 2K ins Kinos, dann 2K raus für 4K und jetzt will man Laser haben, also nochmal Investieren innerhalb der AFA (kleiner Bruder der IFA), weil Kinos haben von sich aus und an sich immer zu viel Geld in der Kasse...

 

http://variety.com/2013/film/news/laser-movie-projector-gets-first-permanent-home-1200585999/?utm_source=sailthru&utm_medium=email&utm_campaign=dailyheadlines

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Woraus soll sich denn der Zwang ergeben, nachzurüsten? Die immer wieder postulierte 2k->4k Aufrüstspirale hat schon nicht stattgefunden und wird nicht stattfinden, ebensowenig Xenon->Laser.

 

Nach der Logik hätte 35mm in den 60er Jahren zugunsten von 70mm aussterben müssen.

 

Zum jeweiligen Zeitpunkt wird das gekauft was aktuell verfügbar ist und Sinn macht. Auf größten Bildwänden machen LIPs halt finanziell Sinn, niemand will alle 2 Wochen 2*7kW Kolben wechseln wenn es Alternativen gibt. Vorläufig sind's eh nur Prototypen, die da im nächsten Jahr verbaut werden.

 

Im Übrigen wird auch dieser Projektor 'nur' 4k haben wie jeder andere 4k Projektor auch, und die größere Helligkeit oder vielmehr die längere Lebensdauer und den möglicherweise geringeren Stromverbrauch wird das Publikum wohl kaum nennenswert zu würdigen wissen. 'Laser' taugt halt immer noch als Buzzword für alle möglichen Phantasien.

 

There’s just something magical about lasers”

 

Aber das ist auch nur Licht, das von der Bildwand zurückreflektiert wird. Vorläufig besteht gar ein realistisches Risiko, dass die Bildqualität der ersten Geräte hinter der von Xenon und UHP zurück bleibt.

 

- Carsten

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Marktsituation und "hochrutschende" Anspruchshaltung eines (an der eigenen Heimtechnik im Anspruchsdenken geschulten) Publikums, das zahlt.

Vermengt mit dem üblichen Markteting-Sprech-Gewese.

Man kennt es: "Läuft der Film bei Ihnen in 3D? - Nein? - Dann gehe ich wieder!"

Dann eben: "Was, Sie haben keinen Schnolby LaserProjektor? Einen Diaprojektor mit Lampe hab' ich selbst zuhause!"

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Woraus soll sich denn der Zwang ergeben, nachzurüsten? Die immer wieder postulierte 2k->4k Aufrüstspirale hat schon nicht stattgefunden und wird nicht stattfinden, ebensowenig Xenon->Laser.

 

Nach der Logik hätte 35mm in den 60er Jahren zugunsten von 70mm aussterben müssen.

 

- Carsten

Derart selbstsichere Prognosen ("wird" und "wird nicht") aufzustellen, finde ich gewagt.

Vielleicht ist der Wettlauf zwischen 2k und 4k nur deshalb noch nicht entbrannt, weil grosse Teile der Postproduktion den 2k Work Flow bevorzugen. Aber auch hier brechen die Dämme.

Für den Kinobetrieb ist die Wahl zw. 2k und 4k-Systemen jedoch weniger von Folgekosten belastet.

Das 4k-DCP unterscheidet sich in den Kosten kaum noch vom 2k-DCP.

Eine 35mm-Kopie um 1994 kostete einen dreistelligen Betrag, eine 70mm-Kopie von MY FAIR LADY wurde mit 50.000 DM genannt. Natürlich waren die 70mm-Häuser besser besucht als die Häuser mit 35mm-Auswertung klassischer 70mm-Todd-AO-Titel - und sie besassen grössere Bildwände.

4k zuhause ist wohl zu bald ähnlichen Preisen wie noch vor wenigen Jahren 1080p-Beamen zu haben. Sollte die Industrie LED-Vorhänge in 4k oder 8k für die Wohnstuben anbieten, dürfte dies der Tod der Home Cinema Beamer werden. Und den Gang in DLP 2k-Filmtheater hinsichtlich des Attraktionswertes und des "Zwanges", einen Film im Kino zu sehen und sich der dortigen Technologie zu unterwerfen, relativieren.

Erinnern wir uns, wie in diesem Forum maßgebende Forumskollegen die Einführung von 3D-Systemen, die ja zum Motor der DCI-Umrüstung wurden, überschätzten und glatt abstritten, dass vergleichbarer Verfahren auf dem Blu ray-Markt erschienen. Sie alle sonnten sich im trügerischen Glück und im Wahn des Besitztes einer perfekten + ewigen Technologie. So etwas wünschen wir uns alle - und neigen dann zur Verabsolutierung des eigenen Besitzes.

 

Laserprojektion wäre die einzige kinotechnische Revolution, die den Namen verdient. Wechseln dann weltweit die Wertschöpfungsketten auf solche Technologie um, könnten doch mithin die Wartung (und auch die Betriebskosten) für DLP- und SXRD-Geräte (entfernt ähnlich der Weiterbelieferung durch 35mm-Film nach DCI-Durchdringung) den Aufwand kaum noch lohnen.

Selbst wenn man einräumt, dass auf den ersten Blick der Zuschauer "ahnungslos und deinteressiert" sei, zeigt sich aber auch, dass seit den 90er Jahren fast alle Kinos zumindest Dolby-Stereo-Sound und Objektive der Goldenen Serie als Standard anerkannten. Ein sehr lange Zeit hatten tatsächlich alte Mono-Transistorverstärker und unzureichend vergütete Petzval-Objektive überleben können.

Aber irgendwann schlug auch deren Stunde als Fernsehen und Home Cinema heller und schärftere Bilder und AC-3-Ton lieferten.

 

Sehen wir also ruhig das Home Cinema als heutigen Motor der Medientechnologie und bitte nicht primär die Heiligkeit "Filmtheater".

Anderen den Glauben an "ewige" und "sehr lange" Zustände zu nehmen, ist zwar taktlos, aber der klare "Vorteil" von kommende Laserprojektion oder von I-Phone und Pads bei den Consumermedien entweder aus technischen oder konsumptorischen Gründe liegt auf der Hand.

 

Dunkle und kontrastschwache 3D-Projektion wie in der gegenwärtigen "revolutionär-fortgeschrittenen" Kinotechnik kann ich mir beim besten Willen nicht als mehrheitlich überzeugenden Kinostandard noch in vielen Jahren vorstellen.

Mich interessieren die Technologiewechsel des Films seit 1892 sehr. Und die Lehren daraus wären, dass die Unzulänglichkeit der Technologien, einen aus Sicht der Ingenieure durchaus wünschenswerten Abbildrealismus dauerhaft zu etablieren, zum ständigen Wechsel von Systemen führten.

 

Laserprojektin sehe ich neben LED-Gardinen als die Zukunft der Audiovision - auch dann, wenn es flächendeckend präsente Kinos nicht mehr geben sollte.

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Wie wird bei den Laser-Projektoren das Bild erzeugt? Ich dachte bislang, lediglich die Lichtquelle, die vorher Xenon war, wird gegen drei Laser ausgetauscht mit denen man auf die DMDs schießt...?
Richtig.

Es ist halt eine andere Lichtquelle. Bei gleicher Farbtemperatur dürfte der Unterschied im Saal schwer zu bemerken sein.

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Nach der Logik hätte 35mm in den 60er Jahren zugunsten von 70mm aussterben müssen.

Der Vergleich haut ja nicht ganz hin, vergleichen könnte man es doch eher damit, dass Kinos erstmal 16 mm Projektoren angedreht werden und dann, wenn alle diese haben, bietet man 35 mm an.

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Der Vergleich haut ja nicht ganz hin, vergleichen könnte man es doch eher damit, dass Kinos erstmal 16 mm Projektoren angedreht werden und dann, wenn alle diese haben, bietet man 35 mm an.

 

Ja, das wäre ein ziemlich unverschämtes Verhalten der Kinobetreiber, den Markt erstmal in übereilter Gewinnsucht mit 16mm Projektoren dicht machen, damit die teuer entwickelten 35mm Geräte nicht mehr verkauft werden können...

 

- Carsten

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Ja, das wäre ein ziemlich unverschämtes Verhalten der Kinobetreiber, den Markt erstmal in übereilter Gewinnsucht mit 16mm Projektoren dicht machen, damit die teuer entwickelten 35mm Geräte nicht mehr verkauft werden können...- Carsten

Nicht Gewinnsucht: In den 70ern gab es ähnliche Fördersysteme wie bei der Digi-Einführung, um die Kinos zur Installation von 16mm Projektoren zu bewegen.(Obwohl. so richtig ähnlich dann doch nicht. Die Projektoren wurden finanziert und die Rückzahlung bei Abspiel eines deutschen 16mm jeweils um die Summe x erlassen.)
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Es geht sicher kaum darum, ob 16mm qualitativ mit 2k gleichzusetzen und somit gleich 'minderwertiges' Distributionsformat wäre. 16mm war nie maßgebliches Kinodistributionsformat. 2k ist es nach wie vor. Unser Kino hat bis 1995 mit Kohlelicht und Mono-Röhrenton gespielt. Wenn das wirtschaftlich funktioniert hätte, wäre das auch heute noch so. Ein Zwang zur Aufrüstung, bloß weil es etwas Besseres gibt, existiert nicht. Zumal die realen Unterschiede zwischen 2k und 4k und zwischen Xenon und Laserbeleuchtung allein wirtschaftlich nunmal keine Aufrüstung rechtfertigen. Es kommt deswegen nicht mehr Publikum, aber selbst wenn, würde daraus immer noch kein äußerer Zwang resultieren, oder eine Industrieverschwörung sich offenbaren. Sony 4k gibts seit 2007. Wo war die postulierte 4k Aufrüstungsspirale denn in den letzten 6 Jahren in Urlaub?

 

Bei uns hat noch nie jemand nach Auflösung oder Format oder Anzahl der Tonkanäle gefragt. Dass das kein Grund sein darf, die technische Vorführungsqualität zu vernachlässigen, ist klar. Aber bei einem 2k-4k oder Xenon->Laser Upgrade ist die Luft für die Differenzierbarkeit bei der Masse des Publikums nunmal sehr dünn. Die Heimkinofreaks, die sich für 2k vs. 4k interessieren kann man doch auf der großen Bildwand eh nicht mehr mit '4k' als Label beeindrucken.

 

- Carsten

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Das 4k das Kinoformat für die Wiedergabe sein wird, das war von Anfang an klar. Das hatte etwas mit der von mir schon mehrfach dargestellten Auflösung des Auges zu tun. Kinosäle haben nun einmal 90° max. Bildwinkel in der ersten REihe(n) und nicht weniger als 36° Blickwinkel horizontal in der letzten REihe, sofern sie den SMPTE Baunormen entsprechen. Damit braucht man in der ersten Reihe <5400 und in der letzten Reihe > 2200 Pixel, bei den 60 Pixeln Augenauflösung pro Bogenminute (1°). Also ist 4k ein kinogeeigneter Kompromiß, der fast überall ein rasterfreies Bild gibt.

Bei der Vorstellung des DCI Systemes war allerdings 4k Projektion noch nicht richtig absehbar, selten und wohl sehr teuer. Lange Zeit gab es nur wenige Technologien, die eine derartige Auflösung anboten. Aus diesem Grund wurde 2k / 24p als 3. Qualtitätsstufe im DCI System für die Zeit bis zur flächendeckenden Verfügbarkeit von 4k Maschinen vorgesehen, die als 1. Qualitätsstufe gelten.

Wichtig ist nicht der native 4k Arbeitsfluß, sondern die höhere Auflösung der Projektion, um die starren Pixelraster mit ihzrer Noniussichtbarkeit zu überkommen,

Seit 2007 stehen bezahlbare 4k Projektoren zur Verfügung. Jeder hat gewußt, das 2k eigentlich nur eine Übergangstechnik ist, und konnte 4k beschaffen. Wenn dieses nicht geschehen ist, dann hat der Kunde selbst Schuld, die Grundlagen waren klar.

 

Laser ist im Grunde nichts anderes, als Xenonlicht (super ineffetient) , UHP (immer noch ineffizient), LED (Effizient) und Laser (sehr effizient), es ist "nur" eine Lichtquelle. Vor 5 Jahren zeigte mir ein Entwickler einen schuhkastengroßen Laser Projektor, >4k Auflösung (GLV), 5000 Lumen und ca. 60 Watt Energieverbrauch. Das Wärmeproblem gehört damit der Vergangenheit an. Allerdings waren und sind noch viele Probleme bis zur Serienreife zu überwinden gewesen, doch die Basistechnik war neu und vielversprechend.

Wer jetzt alleine aus der Lichtquelle eine Aufrüstpflicht ersieht, der sollte ganz schnell seinen Xernon gegen einen UHP Projektor tauschen, der ZUschauer wird es nicht einmal merken.

 

Bei Großwänden carsten wies darauf hin, machen Alternativquellen zum Xenon durchaus Sinn: Xenonlampen altern derartig schnell und verlieren an Licht, daß ein wöchentlicher Austausch die Betriebskosten so hoch werden läßt, und damit eine zunächst teure Alternativlichtquelle durchaus wirtschaftlich sein wird.

 

Schwierig ist nicht Xenon vs UHP vs Laser, schwierig ist 2k als Kinoauflösung: Wie soll ich ich dem Ipad Nutzer erklären, daß sein Kino weniger Pixel bietet, als sein IPAD/ Power Book/ Laptop.Da sind heute >2k die Regel. Selbst mein smartphone bietet eine Auflösung, der Kino nicht das Wasser reichen will.

Nur: Eingangsbetrachtung verstehen: 4k ist im Kino ein guter Kompromiß, und 6k wird nur in wenigen Plätzen eine Verbesserung bringen.

Bessere "Filme" im Kino, mehr Attraktivität, das brauchen wir, und das zieht Leute an. Und die werden auch 2k nicht kritisieren, solange der Rest stimmt.

 

 

 

St.

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Egal ob besser oder nicht, schon der Name "Laser-Projektor" wird den Kinobesuchern suggerieren, ein besseres Bild zu sehen. Und das könnte in vielen Fällen schon der Grund sein, auf diese Kisten um- oder aufzurüsten. Das wäre dann die 3. Generation innerhalb von wenigen Jahren :smile: Wer wird den ersten Projektor in Deutschland herausbringen? Kinoton, Sony, Barco, Christie oder ---- vielleicht Ernemann ?? :-))

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'Könnte ein Grund sein' hört sich für mich wie ne freie Entscheidung an. Und von Generation kann da wohl kaum die Rede sein. Die Kosten für die Dinger sind im Übrigen so hoch, dass sich die Anschaffung eh nur in der Gegenrechnung des Kostenaufwands für mehrere Jahre 6-7kW Xenon-Kolben, in der Regel auch in Doppelprojektion, lohnt. Wer damit noch ein bißchen extra Werbung machen will, darf das dann ruhig tun, aber 100.000 Euro wird man sicher nicht nur für den Werbeaspekt raushängen, wenn man noch bei Verstand ist.

 

- Carsten

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Die mir bekanten Entwicklungen haben nicht das Ziel der shuhkartongroßen 5000 Lumen Kiste zum Ziel, das kann sicher in der Heimtechnik mal sein, doch da wird sich eher OLED Tapete o.ä. ergeben. Ziel sind Geräte >25000 Lumen bis 50000 Lumen, damit dort wirtschaftlich und ohne W#rmeproblem Bilder erzeugt werden können.

Und der Werbeaspekt: Laser Disk kennt heute kaum noch jemand, BluRay heißt das Zauberwort. Da schreibt auch keiner Blue Laser Disk oder Laser Picture.

Billige Messer kommen mit Laser Aufdruck daher, gute Messer heißen immer noch wie vor 50 Jehren, und werden von Köchen bevorzugt, ohne Laser Beschriftung.

Da überschätztz mancher die Werbekraft. Nun gut, Dolby war lange Zeit auch ein Werbeargument, trotz eigentlichem Substandard.

 

 

St.

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  • 2 Wochen später...

Schlendert man auf der diesjährigen IFA in Berlin zu rockigen Klängen von HEINO zu den 4K Display-Ausstellungen der üblich verdächtigten Hersteller, so zeigt sich ein recht uneindeutiges und undeutliches Bild, viel Widersprüchliches:

 

• Einerseits haben sich die TV-Anstalten von der technischen Entwicklung komplett abgehängt und sind froh, wenn sie sich einen neuen 720p Camcorder leisten können wollen; Ausnahme: Sky, die sich neue Märkte davon versprechen.

 

• Andererseits wird deutlich, dass für den Anspruch eines Wahrnehmungssurrogats 4K nie und nimmer als Rasterformat ausreichen wird. Man sieht bei 4K, wenn man genau rantritt, immer noch: Raster und zwar jede Menge. 4K ist klar ein Übergangsformat wie 720 zu 1080.

 

• Bei den heurigen 4K-Displays zu sehen: jede Menge Kompressionsartefakte und Rauschen im zugespielten Signal, gleich ob H.264, H.265 oder ProRes-Codec

 

• Dadurch, dass die Codierung bei der vierfachen Auflösung und der wohl nur doppelt gegönnten Bandbreite extrem anspruchsvoll wird, dürfte der übliche Praxis-Schluder dafür sorgen, dass die 4K-Auslieferung mit Blockartefakten übersäht sein wird. Die logische Folgerung in der Praxis: noch mehr Pixel, damit man die Kompressionsartefakte nicht mehr sieht (und man so noch mehr Bandbreite bekommen kann).

 

• Die Tendenz, den Codec-Decoder (H.265) gleich ins Display einzubauen, um den USB-Speicher im Display statt in zusätzlicher Player-Box abzuspielen.

 

• Bei der Tech.Watch waren Darstellungs-Modelle zu sehen, das 4K-TV-Bild in drei multiperspektivische Teilframes neben- und übereinander aufzuteilen. Der Second Screen "reflektiert" sich als ThreeScreens (als SplitScreen) ins Hauptdisplay zurück. Damit verändert sich allerdings auch die bisherige Wahrnehmsungstruktur von AV-Inhalten.

 

• Die Tendenz zum Curved Screen bei den OLEDs, sowohl horizonal als auch (bei LG in der 3D-Gigantowand) horizontal+vertikal sowie die Tendenz zur 21:9 = 1:2,4 CS-Proportion bei Arbeitsbildschirmen.

 

• Was so alles auf der IFA als "Laser Projektor" verkauft wird, dürfte im Heimbereich derzeit eine Mogelpackung aus Leuchtdiodenlichtquellen sein/werden. Die OLEDs stehlen jedenfalls ggü. anderen Innovationen derzeit die Show und ziehen aus verschiedenen Gründen die Blicke an.

 

• Die Tendenz hin zu wirklichen Großdisplays (über 1,5 Meter Bildschrimdiagonale) als Heimgeräte bzw. Format-Applikationen im Heim.

 

• Das Stöhnen über die Post-Production-Kosten auf dem 4K-Medien-Panel (jetzt: Menschen gemeint) beim begleitend zur IFA laufenden BB-Medienforum, während nebenan 4K (Raster) für 4K ($/€) geboten wird. Das Geizen und das Rückhalten der MajorSeven, 4K Inhalte ins Heim auszuliefern, um ihre neue Technik auch abverkaufen zu können, während Indies ohne viel "Mätzchen" für 10K $/€ ein Komplettsystem zum Produzieren bereits vorliegen haben. Da fehlt dann nur noch der Distributionskanal, der weniger sensibel in Sachen Extrem-Kopierschutz ist -- auf der Rückseite eben die Verbraucher-, Käufer- und Benutzer-Freundlichkeit.

 

 

• Es war der neue SONY 4K-Heimprojektor (SONY VPL-VW500ES ULTRA HD 4K Heimkino-Projektor) in einer Demo zu sehen, der mit knapp 10K€ halb so viel kostet wie das Vorgängermodell. Bei Dunkelheit in der Kammer mit 21 Leuten ist der technische Fortschritt ggü 2K/HD schon zu erkennen. Allerdings machen sich die 24p Altstandard zunehmend als irritierend bemerkbar.

 

 

Natürlich kann man jetzt argumentieren, dass der große Vorteil eines öffentlichen Kinos nicht mehr in der technischen Überlegenheit der Großen Bilddarstellung liegt (die ist ggü. dem Heimbereich inzwischen verloren), sondern im Nicht-Rücksichtnehmen-Müssen der Klangdarbietung im Schalldruck auf sich ggf. gestört fühlende Nachbarn zu abendlicher Stunde. Andererseits ist im Kino das Problem technisch noch ungelöst, Richtungsschall zum Bild von hinter der Bildwand ohne Tonlöcher zum Zuschauerohr zu bekommen; Tonlöcher in der Bildwand, die zu Interferenzen beim Bild führen, und zwar: je mehr je besser die Bilddarstellung ist. Schlicht fehlt durch Tonlöcher in der Leinwand Bildinformation (und zwar erheblich je besser und feiner die Bilddarstellung gerastert ist), andererseits kommt es zu Alias-Bildungen und Pseudo-Artefakten.

 

Meiner Meinung nach entscheidet eine technische Weiterentwicklung auf diesem Gebiet mit darüber, ob das Kino weiterhin eine Zukunft haben wird. Dazu gehört natürlich zunächst, sich dieses Problems überhaupt erst einmal zu stellen und bewußt zu machen.

 

+++

  • Like 1
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Meiner Meinung nach entscheidet eine technische Weiterentwicklung auf diesem Gebiet mit darüber, ob das Kino weiterhin eine Zukunft haben wird. Dazu gehört natürlich zunächst, sich dieses Problems überhaupt erst einmal zu stellen und bewußt zu machen.

 

Wenn man sich eines Problems "erst einmal stellen" muss, ist es offensichtlich keines, wenn man es nicht auf Biegen und Brechen herbeidiskutiert.

 

Schöne Grüße,

Matthias

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Also dem Problem verkürzter Auswertungsfenster, um ein Beispiel zu nennen, stellt sich die Branche nicht gerade offensiv, nicht wahr?

Die Defizite, erst hinterher erkannt, führen dann direkt zu einer Entwertung.

Das nicht erkannte Problem ist nach dem Wert[e]verfall später nicht mehr lösbar.

 

Konkret wäre eine Vorzugsbelieferung des Home Cinema mit günstigen HD-Systemen und maximal abrufbarem HD-Content ein Problem - der Point of Not Return in der Neubestimmung des zeitgenössischen "Leitmediums".

Die Realität, die uns ereilt: Computerschirm in der Pole Position, Kino aber kein unbedingtes "Muß" (des Kinos Nachteile: perforierte Leinwand, Bildwandaufhellungen, Kontrast-Verluste durch Projektionsscheiben und DLP-Panels, Adaption des 16 : 9-Formats in baulich verunglückten Plexen, Verzicht auf Programm-Boni und Online-Verknüpfungen, mangelnde interaktive Schnittstellen mit dem Zuschauer und daraus hervorgehende Bevormundung, Popcorn-Schwemme usw.).

 

Könnte durchaus noch problematisch werden...

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Könnte durchaus noch problematisch werden...

 

Es ist doch schon problematisch, vor allem für die Kinos im Mittelfeld (wie übrigens derzeit in jeder beliebigen Branche).

 

Mittelfristig überleben werden die großen, die immer die neueste Technik, die größte Leinwand etc. haben.

Und die ganz kleinen, die zwar keine Superlative bieten können, aber Charme, gute Programmierung, persönliche Ansprache, "Kult-Faktor" haben.

 

Such mal in zehn Jahren nach einer mittelgroßen Buchhandlung, einem mittelgroßen Plattenladen, einer mittelgroßen Brauerei -- oder einem mittelgroßen Kino.

Das wirds meiner Einschätzung nach alles nicht mehr geben.

Und dann schau mal auf die Geschichte der letzten hundert Jahre, und Du wirst sehen, dass es immer wieder Umwälzungen dieser Größenordnung gab, in jedem der Bereiche. Und alle Sparten haben als solches jede Umwälzung überlebt.

 

Schöne Grüße,

Matthias

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  • 1 Monat später...

Und da ist er, der erste kommerzielle DCI Laserprojektor: NEC NC 1100L

 

2k Auflösung, 5000 Lumen und 1600:1 nativer Kontrast. Soviel zu den Laserphantasien.

 

 

- Carsten

 

Dauert ja noch 6 Monate, bis das Ding in die Läden kommt, aber klingt ja schon mal interessant. Niedrige Enrergieaufnahme läßt sich ja wohl aus der fehlenden Abluftanfiorderung ableiten.

 

Und immer wieder gern gelesen: Bis 36' Bildbreite (also <12m) mit "1.8 Gain Screen". Damit real auf 0.9-1.0 Mattweiß halt nur die halbe Fläche... nur für ganz kleine Theater.

 

2k / 5000 lm kenn ich auch seit einigen Jahren, bei 50 Watt Energiehunger, war das erstaunlich. Nun geht es also kommerziell damit in den Markt.

Die Limitationen des DLP Systems bleiben aber: 1600:1 Kontrast lutscht. Mal abwarten, wann die ersten SRX/ D-ILA mit Laserquelle kommen, hoffentlich dann mit echtem Kontrast und richtiger Auflösung.

 

 

Stefan

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Die Ankündigung gabs schon ne Weile, aber da hörte sich das eher nach einem Prototypen oder einem Gerät für den Präsentations- oder Visualisierungsbetrieb an, bei dem im Wesentlichen sowas wie 'Dauerbetrieb' zu vertretbaren Kosten gefordert wird. Das kann man natürlich bei einem kleinen Multiplex-Saal auch für eine DCI Maschine fordern - nur, der Preis für den NC1100L war mal mit knapp 100000US$ angegeben. Das rechnet sich über die eingesparten Lampenkosten doch überhaupt nicht bei dieser Lichtleistung. Nur wenn 'Dauerbetrieb' harte Anforderung wäre. Nun hat ja aber auch der NC900 schon im Betrieb wechselbare Lampen und ist, wenn auch mit gelegentlichen manuellen Eingriffen, dauerbetriebstauglich. Zu einem Drittel des Preises. Weiss der Henker, vielleicht wollten NEC einfach die ersten sein.

 

- Börni

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  • 2 Wochen später...

Unvorbereitet war die Erstmeldung "Laserprojektion" für mich irritierend, dachte ich doch fälschlicherweise (zu Beginn des Threads) an einen verfrühten Durchbruch der Laser-Projektion (in einer Art hochfrequenten Zeilensprungverfahrens auf geometrisch beliebig verzogene Schirme anstelle einer, wie derzeit Standard, Panel-basierten Bildvergrösserung via optische Vorsatzelemente).

Unter Energiespareffekten ist der Einsatz der Laserlampenhäuser zwar interessant, aber qualitativ und wahrnehmungsphysiologisch bleibt es erst einmal beim "alten Kinofilm-Eindruck"?

 

Sind die Entwicklungen in der echten Laserprojektion oder in der Holographie von der Industrie ad acta gelegt worden?

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