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Geschrieben

Hallo liebe Vorführer_innen,

 

ich brauche einen Tipp von euch. Ich bin gerade dabei aus einem Video ein DCP für Festivals zu machen. Da manche Festivals 24fps bei den DCPs verlangen, stecke ich gerade bei der Frame rate Konvertierung fest. Mein Ausgangsmaterial ist 29,97 fps interlaced. Mit Avisynth habe ich es deinterlaced und bin sehr zufrieden damit. Dann habe ich in Premiere einen Clip mit den passenden Einstellungen aber mit 24 fps erstellt, und dann mein Material mit 29,97 fps rein gezogen. Dadurch wird es ca 20% langsamer. Das habe ich dann mit der Testversion von Twixtor wieder ausgeglichen. Das geht soweit auch ganz gut, aber da das Video an einigen Stellen eingebrannte Untertitel hat, führt es durch die neu generierten Bilder zu sehr merkwürdigen Sachen zwischen den Untertiteln. Das geht leider gar nicht. Einfach das Material als 24fps zu interpretieren und in einen 24 fps Clip zu legen spart mir eine Geschwindigkeitsänderung, bringt mir aber durch die weggeworfenen Bilder ein zu starkes Ruckeln rein. Ich habe einiges in Netz drüber gelesen, aber einen vernünftigen Lösungsansatz nicht gefunden. Hier gibt es doch bestimmt jemanden, der mir bei diesen Problem weiterhelfen kann. So unüblich kann das doch nicht sein.

 

 

Ich danke im Voraus für Tipps und Tricks!

 

 

Beste Grüße

 

Mikrogramm

Geschrieben

Dafür gibt es keine guten Lösungen. Gerade auf der großen Leinwand wird man das immer sehen. Einzige Ausnahme wäre es, wenn das 29,97fps Material selbst per 3:2 Pulldown aus 24fps Material generiert wurde, wie es in Amiland üblich ist für die TV Auswertung von 24fps Material. Das Verfahren kann man 'reverse' anwenden, weil die Halbbildaufteilung genau bekannt ist.

 

Der Glaube an die Fähigkeiten von Software läuft hier fehl. Twixtor hat Probleme mit den statischen Anteilen der Untertitel gegen die bewegten im Bild.

 

Bildratenkonvertierungen können in wenigen Fällen ganz einfach sein, aber dieses Problem dürfte sich nicht so einfach lösen lassen.

 

Wenn das Material als DCP laufen soll, mal prüfen, ob die Festivalmaschine auch 30fps zeigen kann, die Konvertierung ist dann ja trivial.

 

Wer fürs Kino dreht, sollte wissen, dass 24fps dort Standard sind. Die Konvertierung nach 29,97 wäre per etabliertem 3:2 Pulldown wesentlich einfacher gewesen als in umgekehrter Richtung.

 

- Carsten

Geschrieben

Hallo Carsten,

 

danke für deine schnelle Antwort! Ich stimme dir zu was das Drehen fürs Kino betrifft. Dieses Material ist leider schon älter, es war nie fürs Kino gedacht.

Auch wenn es nicht einfach ist, was wäre denn eine gute Möglichkeit der Konvertierung?

Geschrieben

Naja aber wer kommt auf die Idee in "29,97" zu Drehen? kann man ja gleich in Pi drehen, da hat man noch paar Kommastellen mehr :)

In 24fps wird das nie richtig gut aussehen.

Geschrieben

1. Idee: Mach aus 29.97i 59,94p und daraus wieder 24p. Verlust von Bildauflösung, aber das Ruckeln dürfte sich in Grenzen halten.

 

2. Idee: Mit einem guten Deinterlacing-Filter von 29.97i nach 29.97p konvertieren. Daraus ein 30fps DCP erstellen und hoffen, dass das betreffende Festival es schluckt.

Geschrieben

Hallo Reptile, hallo Sorahl,

 

danke für eure Antworten! Ich werde mich nun mal an die 1. Idee machen und schauen was das Ruckeln macht, wenn ich von 59,94p ausgehe.

 

Danke dafür!

Geschrieben

 

Auch wenn es nicht einfach ist, was wäre denn eine gute Möglichkeit der Konvertierung?

 

Es gibt keine. Nicht interpolierend ruckelt, und interpolierend wie Twixtor scheitert spätestens an den Untertiteln. Natürlich bestünde die Möglichkeit, dass Twixtor spezielle Routinen für die Erkennung und Ausmaskierung von statischen Untertiteln implementiert. Das dürfte wenigstens die Untertitel sauber halten. Aber es dürfte klar sein, dass die Behandlung der Bewegungsvektoren des Realbildes unter/hinter den Untertiteln durch die fehlenden Bildteile auch dann nicht sauber laufen kann, da fehlen einfach dann Stützpunkte.

Für die Glotze kein großes Problem, aber für die große Leinwand...

 

 

-Carsten

Geschrieben

Hallo,

du könntest versuchen das 29,97er Bild direkt in eine 24er TIF Bildsequenz zu wandeln.

Bewegungsvektoren müssten dabei eigentlich keine Rolle spielen.

Geschrieben

Es gibt bei nicht ganzzahligen Verhältnissen nur die Alternativen ruckelnd, zu langsam, oder interpoliert mit den erwähnten Artefakten aufgrund der statischen Untertitel. Natürlich kann man auch munter mischen, aber das machts kaum besser.

Der TE hat mit Twixtor schon ausgefuchste Software am Start. Die scheitert nur an den Untertiteln.

 

Mit einem vierten Verfahren ohne die Nachteile der anderen drei ließe sich viel Geld verdienen.

 

 

- Carsten

Geschrieben

Hast Du nicht noch einfach das Original ohne Untertitel? Dann könntest Du das mit Twixtor umrechnen lassen und hinterher einfach die Untertitel wieder einbauen...

 

Andere Idee: Hast Du schon mal ein aktuelles "Magix Video" ausprobiert? Damit klappt die Konvertierung NTSC -> PAL ganz gut. Eine Konvertierung in 24fps sollte auch möglich sein. Untertitel hatte ich aber noch nie.

 

Sonst hilft wohl nur: Auf 30fps beschleunigen und auf Film ausbelichten lassen - dann klappt's wenigstens mit der Wiedergabe in allen Todd-AO-kompatiblen Kinos :-D

Geschrieben

Wie war das noch beim Layouten? Mit 1 mil geht inch und metrisch. 720 B/s kann beides. Dann wohl auf 720 hochrechnenlassen und wieder runter. Das sollte gehen, bei genug Zeit und Rechenleistung, Software vorausgesetzt.

Jens

Geschrieben

Auf höhere und hinterher niedrigere Bildraten umrechnen macht nur Sinn, wenn Bewegungsvektoren erkannt werden und interpoliert wird. Das hat der TE aber mit Twixtor schon am Start. Das Problem dabei ist, dass die Untertitel nichts mit dem Bildinhalt zu tun haben und daher eine Störung der Interpolation verursachen, weil statisch gegen bewegt steht. Ausserdem funktioniert die Interpolation auch nicht beliebig gut bei allen vorstelbaren Bewegungsmustern in Realbildern. Das Ganze taugt dann eben nur bedingt für größere Leinwände, und die langen Standzeiten beim 24fps Resultat machen solche Fehler dann auch noch deutlicher erkennbar. Murks rein=Murks raus, gilt immer noch. Ohne Untertitel wäre es deutlich einfacher,

 

- Carsten

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