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Geschrieben

Hallo Filmer,

 

da es von dem der Fa. Wittner Cinetec GmbH & Co. KG angebotenem DS-8 Film Wittner Crome , im Gegensatz zu dem der Fa. GK-Film GmbH angebotenem Cinevia DS-8 Film keine Negativberichte über schlechte Laufeigenschaften gab, kaufte ich bereits im August 2010 bei Wittner den DS-8 Film Wittner Crome V50D. Bei dem von beiden Anbietern angebotenem Material handelte es sich, soweit ich informiert bin, um den Fuji Velvia Professional (RVP). Wittner Vertrieb dieses Materials im Gegensatz zu GK-Film nicht sehr lange.

 

Da ich gerne auch das von GK-Film angebotene DS-8 Film Material ausprobieren wollte, stellte ich am 28.03.2011 Euch DS-8 Filmern hier im Forum die Frage, welche Erfahrungen Ihr mit dem von der GK-Film GmbH angebotenem Cinevia Doppel-Super 8 gemacht habt. Leider kam nichts Verwertbareres raus. Im April 2011 orderte ich von GK-Film den Cinevia DS-8.

Im Juni 2011 beschloss ich die damals von der Fa. Wittner Cinetec GmbH & Co. KG. erhältlichen DS-8 Farbumkehrfilme zu testen. Dazu verwendete ich zwei Bolex DS-8 H8 RX DS-8 Kameras. Beide wurden von der Fa. Film-u. Fernsehtechnik Ruedi Muster von Doppel 8 auf Doppel-Super 8 umgebaut. Bei beiden Kameras verwendete ich das Kern Vario-Switar 36 1:1,9/8-36 mm. Beide wurden mit dem von Wittner gelieferten DS-8 Material geladen. Eine mit dem Kodak Ektachrome 100D u. die andere mit dem Wittner Crome DS-8 Film.

 

Der Kodak Film lief ohne Probleme. Sämtliche Überblendungen gelangen einwandfrei. Beim Fuji Material ist der Film nach der 6. Überblendung gerissen u. es entstand ein fürchterlicher Filmsalat. Über 120 DS-8 Spulen mit 30,5 m habe ich bisher abgedreht u. erlebte so was zum ersten Mal.

 

Ich drehte weiter mit dem Cinevia Doppel-Super 8 von GK Film. Auch mit diesem Film machte ich mehrere Überblendungen u. hatte bei einer so meine Befürchtungen wieder Schiffbruch zu erleiden. Zum Glück lief der Film ohne größere Probleme durch. Mit meinen Tests gewann ich die Erkenntnis, dass das Fuji Material nicht so einwandfrei durch die Kameras läuft. Meine Erfahrungen decken sich mit denen von Rainer Feilen. Bei ihm lief das Fuji Material von GK-Film auch nicht einwandfrei, aber besser als das von Wittner.

Ich überlege daher evtl. bei dem Fuji Material, das wesentlich feinkörniger als der Kodak Ektachrome ist, es doch mit Gate Lube zu versuchen, damit der Film besser durch die Kamera läuft. Leider las ich im August 2009, im damaligen Kameraboard.de von Ole Dost einen sehr negativen Bericht darüber. Im Juli 2012 korrespondierte ich mit otti61 von unserem Forum. Er filmt mit einer Pathé Webo BTL DS8. Er präpariert vor dem Filmeinlegen die Filmbühne mit einem Wattetupfer voll Gate Lube u. scheint damit keine Probleme zu haben. Doppelbelichtungen hatte er aber mit der Kamera bis dahin noch nicht gemacht.

 

Ich frage daher, hat außer otti61, jemand von Euch Erfahrungen in Verbindung mit Gate Lube u. einer DS-8 Kamera gemacht? Wenn ja, wie waren diese?

 

Für Eure Mühe u. Antworten möchte ich mich im Voraus bedanken.

 

Gruß

 

Joachim :-D

Geschrieben

Hallo Joachim,

 

Ich habe meine H8 DS8 direkt nach Erhalt ein einziges mal mit Gate Lube behandelt -- wie immer in homöopathischen Dosen. Ich nehme so wenig auf den Wattetupfer, wie irgend möglich. Der Trick bei Gatelube ist wirklich, sehr sehr ehr wenig zu nehmen.

Velvia hatte ich noch nicht in der H8 (leider "kam ich zu spät", als ich die Kamera bekam gab es schon keinen mehr), dafür sehr viel E100D, einige Fomapan 100R und auch uralte Orwo-10m-Spulen mit Ablaufdatum in den 70ern und 80ern. Alle liefen anstandslos durch, Überblendungen (habe ich allerdings nur mit E100D und einem Fomapan gemacht, wenn ich mich recht erinnere.

 

Bei mir bekommt jede (benutzte) Kamera einmal im Jahr etwas Hautfett oder Gatelube ans Gate. Auch die wiederbefüllbaren S8-Kassetten behandle ich damit -- nimmt man wenig genug, scheint es keine Probleme zu geben.

Vermutlich ist es auch nicht ganz fair, von einer einzigen fehllaufenden Rolle auf ganze Chargen zu schließen.

 

Mein Beileid zu Deinem Filmsalat!

Gast renehaeberlein
Geschrieben

Hallo!

 

Also ich habe schon mehrere Rollen DS8 Material von GK Film in meiner Pathe und meiner Canon DS8 verdreht und habe komischerweise keinerlei Probleme mit dem Material. Nach ca. 3 Rollen behandle ich meine Kamera mit Gate Lube. Bei mir ist weder ein Film gerissen ,noch sonst irgend ein Fehler aufgefallen.

Geschrieben

Hallo Joachim,

ganz allgemein weil ich weder Gate Lube verwende noch DS-8 mache. Herr Pitterling ließ(vermutlich auf Grund einschlägiger Erfahrungen) nur Kodaks K25 gelten. Dasselbe weiß ich von Herrn Muster (dem schickte ich mal eine Dose von Wittner). Herr Pitterling hat die Perforation genau ausgemessen und stets auf das Thema hingewiesen. Ich hab denselben Filmsalat wie Du jüngst mit der Webo M gehabt. Mit Agfa Avichrome 200 selber konfektioniert (durch einen Bekannten). Der Friedemann lobt ja den Avichrome so wie gut der durchläuft. Ich denk bei meinem Filmsalat da auch an die Maßhaltigkeit und die Perfo.

Gerüchteweise hörte ich daß auch Wittner, genau wie es Kodak bei Svema praktizierte (siehe der ironisch gemeinte Beitrag von Jeff Smart) "fremdarbeiten ließ" (man sprach auch von GK-Film). Das nur zu Deiner Info. Mir kommt aber kein Gate Lube in die Kamera.

Gewarnt hättest Du sein müssen, hättest Du die Info auf Wittners Website gelesen. Alles verantwortet der Käufer selber beim Filmkauf wo nicht Kodak draufsteht. Die stehende Redensart von Herrn Pitterling war: Nur die Perforation von Kodak ist 100%-ig (das kannst Du natürlich für Dich dann selber beurteilen aber was er sagen wollte ist klar).

Geschrieben

So weit ich weiß ist das DS8-E100D-Material bei Wittner direkt von Kodak konfektioniert worden. Das Fuji-Material wohl eher nicht.

So weit ich weiß hat Wittner (noch) keine eigene Möglichkeit, DS8 selbst zu konfektionieren, er weicht da vermutlich auf einen der Dienstleister aus, vermutlich auf einen, der "viel Fuji-Erfahrung" hat.

Geschrieben

So weit ich weiß ist das DS8-E100D-Material bei Wittner direkt von Kodak konfektioniert worden. Das Fuji-Material wohl eher nicht.

So weit ich weiß hat Wittner (noch) keine eigene Möglichkeit, DS8 selbst zu konfektionieren, er weicht da vermutlich auf einen der Dienstleister aus, vermutlich auf einen, der "viel Fuji-Erfahrung" hat.

 

Hallo,

Fuji DS-8 Film von Wittner meinte ich mit dem was ich sagte.

Geschrieben

Gate Lube behandelt -- wie immer in homöopathischen Dosen. Ich nehme so wenig auf den

Wattetupfer, wie irgend möglich. Der Trick bei Gate Lube ist wirklich, sehr sehr ehr wenig zu nehmen.

 

Was passiert denn, wenn zu viel verwendet wird ?

 

Sparsam ist ein sehr relativer Begriff ... dünn und fein auch ...

Mit Watte bin ich da nicht zugange, nur fusselfreier feiner Stoff,

der nimmt auch besser die Überschüsse wieder gleichmässig auf.

 

Und was soll sich mit Gate Lube negativ auswirken wenn fein aufgetragen ?

Geschrieben

Die Stäbchen die Wittner mitliefert, fusseln nicht. Sind spezielle, festere, viel feinere.

Zur Dosierung siehe die Anleitung: "Minimal benetzen". Ein Stäbchen reicht viele viele Male. Ich hab keine Ahnung, wie ich das Fläschchen jemals auch nur im Ansatz aufbrauchen soll. :)

 

 

Geschrieben

Die Stäbchen die Wittner mitliefert, fusseln nicht. Sind spezielle, festere, viel feinere.

 

Da muss ich widersprechen ... bei mir haben die gefusselt ...

Ich schau nicht nur mit dem Auge sondern mit einer Lupe nach

Ist zwar gering und nicht zu vergleichen mit den normalen Q-Tips

Geschrieben

Vermutlich ist es auch nicht ganz fair, von einer einzigen fehllaufenden Rolle auf ganze Chargen zu schließen.

[/Quote]

Hallo Filmer,

für die zahlreichen Antworten u. Tipps möchte ich mich nochmals bei Euch bedanken. Werde es beim nächstem Dreh mit Fuji Material, mit Gate Lube versuchen.

@Friedemann ich habe trotz meines Pechs mit der einen u. bisher einzigen Rolle des DS-8 Film Wittner Crome V50D mit keiner Zeile auf die gesamte Wittner Charge geschlossen. Ich weiß nicht wie Du zu dem Vorwurf kommst. Ich empfehle Dir diesen Bericht, den Uwe am 17.05.13 hier im Forum einstellte: http://www.filmvorfuehrer.de/topic/16803-schmalfilm-erscheint-zum-610-und-letzten-mal/page__st__140 zu lesen. Danach empfehle ich Dir den Artikel von Herrn Zarm im Cine 8-16 № 25. Übrigens habe ich bisher nur 1 Rolle des Cinevia DS-8 Filmes abgedreht. Dieser lief auch nicht so gut wie der Ektachrome 100D u. von dem Material habe ich schon mehrere Spulen verfilmt. Wäre das Material meiner Meinung nach nicht so grobkörnig, hätte ich es nicht mit Fuji Velvia Professional (RVP) DS-8 Material versucht.

 

Übrigens bei dem von Herrn Zarm im besagtem Magazin beschriebenen DS-8 Film handelt es sich um den Wittner Crome V50D. Ich käme aber nie auf den Gedanken das Wittner Material schlecht zu reden. Ganz im Gegenteil ich habe bisher außer mit dem ``einen´´ u. einzigen Wittner Crome V50D DS-8 Film mit allen anderen Filmmaterialien, die die Fa. Wittner lieferte, immer nur gute Erfahrungen gemacht.

Gruß

 

Joachim :-D

Geschrieben

Hallo Joachim,

zur Erinnerung worauf ich hinaus wollte: Kein Gate Lube oder sonstiges Zeug beseitigt Dir "Schwächen" in der Perforation/Konfektionierung. Das war oft Thema bei Zusammenkünften mit Herrn Pitterling der solche Dinge vermessen und untersucht hat (nicht nur ob die Perforation nach Kodak Norm war sondern auch die Breite, die öfter mal nicht stimmte). Ich erinnere daran daß der Mann nur Kodak in dem Punkt "gelten ließ". Der hatte Gründe dafür.

Auf noch was weise ich hin: Ich mach gegenwärtig null DS-8, las aber mit Befremden von einem der aus einem renommierten Labor seine DS-8 Filme zurückbekam. Die waren getrennt worden und die "Trennung sah aus wie die Fahrweise eines Betrunkenen auf der Autobahn". Das gibt's auch. Und da sagen einge das sei ja so simpel und das könne jeder selber machen. Von Dwayne´s hörte ich sowas auch.

Geschrieben

Hallo,

 

Dann berichte ich auch einmal von meinen Erfahrungen.

Schon meine 9,5er Pathe hat manchmal etwas gezickt beim Velvia und das zu einer Zeit als es Velvia in DS 8 und Gate Lube so noch gar nicht gab.

Aber als ich dann eine Pathé in DS 8 in Betrieb genommen habe, trat das Problem regelmäßig auf.

 

Über die Gründe ist hier schon oft geschrieben worden. Diamaterialien haben nun einmal keine zusätzliche Gleitschicht.

 

So habe ich Gate Lube auch gekauft und bin hochzufrieden. Man braucht wirklich nicht viel. Ich nehme ebenfalls einen Wattetupfer und mit dem bestreiche ich Filmlaufbahn und Andruckplatte.

Bisher sind alle 30,5m Rollen einwandfrei durchgelaufen. Wie ich in einem anderen Beitrag schon geschrieben habe, war die Kamera dabei extremen Witterungsgegensätzen ausgesetzt.

Von 30 Grad im Sonnenschein über Nebel und Regen bei Null Grad war alles dabei.

Das Schöne an dem Zeug, er verharzt nicht und hat auch keinerlei Einfluß auf die Entwicklungsergebnisse.

 

Also ich kann es nur empfehlen und wenn man es wirklich sparsam einsetzt, reicht so ein Fläschchen fast ewig.

 

Liebe Grüße otti

Geschrieben

Hallo Joachim,

 

das war null als Vorwurf gemeint!

Fehler ist Fehler, und die sollte man benennen. Ich wollte nur relativieren, weil Wittners Filme idR ja sehr problemfrei laufen.

 

Manfreds DS8-Sorgen halte ich für hypothetisch. Weder Frank Bruinsma noch Wittner noch Andec haben mir jemals ungenau gespaltete Filme zurückgesendet. Ich spalte selber mit dem Lomospalter, und selbst der macht das hochpräzise, wenn man ihn richtig verwendet.

DS8 ist das problemloseste, preiswerteste und ökonomischste Format, das ich kenne. Ich werde in jedem Falle dabei bleiben, allein schon auch wegen der (für mich) unschlagbar guten H8.

Geschrieben

Liess er sich denn noch projizieren?

 

Leider nicht, das war eine Sinuskurve mit erheblicher Amplitude. Ich schau mal, ob ich den aufgehoben habe, dann mache ich mal ein Foto. Ich habe einen Ersatzfilm bekommen.

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