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Was für ein Frevel!


Majorsmith

Empfohlene Beiträge

Zurück zum Topic: @Sorahl brachte es oben auf den Punkt. Sein Link ist lesenswert! Freilich ist Graumann's Chinese Theatre Kino öfter umgerüstet worden. Manches war sicher notwendig und der Zeit gemäß: von 35mm auf CinemaScope, auf 70mm, zur Cinemiracle-Installation und immer wieder neue Bestuhlung. Einst gab es Walnussparkett, später Betonboden. Bezeichnend, dass LieMAX (weil nur digital) gar nicht viel größer ist als die Cinemiracle-Leinwand von 1958.

Was aber aufmerken läßt: Die neuen Betreiber zeigen auf ihrer Webseite keine neuen Fotos des neuen Saals sondern alte! Außerdem keinerlei Verweis auf Renovierung oder Umbau oder gar ein Vergleich! Dafür bietet man aber Touristenführungen und zeigt ausgiebig die Fußabdrücke. Das ist wohl das einzige, was sich die ganzen Jahre über nicht geändert hat. Was aus den Wänden des atmosphärischen Kinos wurde, sieht man auf dem youtubevideo auch nicht. Wurde hier restauriert oder einfach beliebig umgebaut? Zahllose Bilder findet man übrigens woanders, nämlich bei Cinema Treasures.

Yepp!
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Was aber aufmerken läßt: Die neuen Betreiber zeigen auf ihrer Webseite keine neuen Fotos des neuen Saals sondern alte!

 

Bitte mal das Hirn einschalten! Renovierung/Umbau wurden gerade erst abgeschlossen, zu erwarten, dass da sofort aktuelle Fotos in presentabler Qualität vorliegen und die Webseite aktualisiert wird ist doch nicht sonderlich realistisch.

 

- Carsten

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Genau so. Und Musik con Cassette, Schallplatte oder Bitspeicher höre ich auch seit 20 Jahren nicht mehr. Bei dem heutigen Einheitsbrei sind doch eh keine echten Musiker mehr gefordert. Alles kommt aus dem Computer oder Synthesizer. Mit ein paar Klicks ist der neue "Hit" fertig. Das kann jeder. Die gesunge Stimme wird elektronisch an die richtige Tonhöhe angepasst damit nicht auffällt, dass das junge Talent in Wirklichkeit gar keins ist.

 

 

Dieser Beitrag bringt es gut auf den Punkt. Aber das ist eher eine "philosophische" denn technische Diskussion, und das wäre dann ein anderes Forum.

 

Nur noch so viel: Ich schrieb schon eingangs, dass wir "ewig Gestrigen", wenn man den "Fortschritt" in Meßwerten, Bilanzzahlen und Pixeln rechnet, keine Argumente haben. Aber wenn das alles angeblich zu mehr "Glückseligkeit" führt, warum funktioniert es denn dann nicht? Mit jedem "k" mehr Bildauflösung kann man aber nirgends auch proportional mehr Zufriedenheit beim Kunden finden. Im Gegenteil: Hat er 2 k, rennt er wie bekloppt hinter 4 k her, und so weiter. Das neue "tolle Zeitalter" gebirt komischerweise aber immer mehr frustrierte Nutzer. Und kaum hat ein Kino 4 k installiert, stehen schon erste Vertreter auf der Matte, um über die neue bald anstehende Beamer-Generation zu reden. Da stimmt also ne ganze Menge nicht in eurer auf den ersten Blick so eingänglichen Gleichung!

 

Nochmals, Matthias: Hier geht es nicht um technische Details und wer wann welchen Schalter umlegt. Die Diskussion zeigt aber eindrucksvoll, wie willfährig sich schon zahllose Zeitgenossen dem digitalen Fetisch unterworfen haben (und letztlich mache ich es ja mit meinem Beamer im Keller nicht besser). Das nächste große Projekt, das gerade startet, ist bekanntlich die Eliminierung des gedruckten Wortes (e-Book, e-Paper, e-Zeitung). Und auch da wird die Herde, die in Wirklichkeit diesem Zeitgeist selber geopfert wird, noch auf dem Weg zur Schlachtbank laut jubeln, wie toll und trendy und richtig das alles sei und wie blöde die "ewig Gestrigen"...

 

 

PS: So "off-topic" war das übrigens gar nicht, was wir hier am Rande diskutiert haben. Es passt sehr präzise zum Ausgangsthema des Threads. Denn alles gehört prima zusammen. Denn genau mit all diesen Argumenten hat man Traditionskino um Traditionskino platt gemacht oder dessen ursprüngliche Seele dem "aktuellen Zeitgeist und Fetisch" geopfert.

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Mit jedem "k" mehr Bildauflösung kann man aber nirgends auch proportional mehr Zufriedenheit beim Kunden finden. Im Gegenteil: Hat er 2 k, rennt er wie bekloppt hinter 4 k her, und so weiter.

 

Das stimmt schlicht nicht. Man kann einen verschwindend kleinen Teil des Publikums für eine gewisse Zeit mit dem Anpreisen technischer Neuerungen locken -- am ehesten noch mit 3D, das ja tatsächlich einen grundlegend anderen Bildeindruck liefert.

 

Tatsächlich kommt das Publikum aber wegen der Filme und/oder der Location (oder eben nicht). Die überwiegende Mehrzahl des Publikums hat mitbekommen, dass da irgendwas digital ist, die Details sind denen aber völlig egal.

 

Schöne Grüße,

Matthias

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Ein großer Teil des Publikums dachte schon vor 10 Jahren, dass die Filme im Kino von DVD kommen...

 

Kann sein, aber das war nicht der Ausgangspunkt unserer Diskussion, sondern lediglich (und auch das will dieser Thread erlörtern), die Frage, was u. a. im Umfeld alter Kinos und des "Zelluloid" wieder mal für immer geopfert wird. Das Publikum, das ihr da immer wieder als Gradmesser anführt, war auch mal im absoluten Hype-Taumel in Bezug auf die "digitale" Freundschaft und Facebook. Inzwischen gibt es empirische Untersuchungen, die belegen, das mehr und mehr bei genau diesen Menschen die digitale Freundschaft und das Monster Facebook eher nur noch Frust auslösen und genau diese Leute feststellen, dass zwei echte "analoge" Freunde zehntausendmal mehr Wert haben als 200 digitale Pseudo-Freundschaften! Und wie groß war die Begeisterung einst über Facebook. Da nimmt man also schon erstmals wahr, was da bereits "analog" über den Jordan gegangen ist. Und gut möglich, dass euer heute so beglücktes Publikum auch beim Kino irgenwann einmal feststellen wird, was da endgültig auf ewig verschwunden ist. Bei aller Euphorie wird sogar vielen jungen Menschen mehr und mehr klar, welchen Preis wir für den angeblichen pausenlosen "Fortschritt" wirklich zahlen.

 

So oder ähnlich wird uns der ganze digitale Mist eines Tages auch in anderen Bereichen aus den Ohren rauskommen. Nicht umsonst feiert z. B. die analoge Schallplatte gerade wieder (nicht nur bei unverbesserlichen "ewig Gestrigen") eine nie erwartete Renaissance.

 

Seid mir nicht böse, aber ich bleibe abschließend dabei: KINO ist für mich die Anwesenheit von Film und die Anwesenheit von der uralten Erfindung Filmprojektion. Inklusive das Ambiente, das KINO seit ewig und drei Tagen einmal ausgemacht hat. Inklusive dem ganzen Handwerk, das mit dem Zelluloid stirbt und wieder überführt wird in einen kleinen elitären Kreis von "digitalen" Fachleuten.

 

Und verzeiht mir, wenn ich bei dieser Wehmut mal eure ganzen kommerziellen Interessen und Prioritäten schlichtweg ignoriere. Das Recht nehme ich mir einfach als unverbesserlicher "ewig Gestriger". o. k.? Und ich stehe da offenbar nicht allein, wenn selbst großartige Regisseure schon klar gemacht haben, das sie niemals eine Digital-Kamera anfassen, sondern bis zum Ende ihrer Tätigkeit dem "Zelluloid" die Treue halten werden...

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Und wie groß war die Begeisterung einst über Facebook. Da nimmt man also schon erstmals wahr, was da bereits "analog" über den Jordan gegangen ist.

 

Der Vergleich hinkt ja wohl auf beiden Beinen.

 

Nicht umsonst feiert z. B. die analoge Schallplatte gerade wieder (nicht nur bei unverbesserlichen "ewig Gestrigen") eine nie erwartete Renaissance.

 

Das tut sie doch gar nicht. Tritt doch mal bitte einen Schritt zurück (-> Scheuklappen):

Vinyl-LPs, analoge Fotographie, 35mm-FIlm etc. pp. sind zum Objekt der Begierde einer kleinen, aktiven Gruppe von Fans geworden.

Das ist sehr verständlich und sehr legitim -- aber diese Medien werden ebensowenig jemals eine Renaissance erleben wie Dampfloks oder Buchdruck mit beweglichen Lettern.

 

Schöne Grüße,

Matthias

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@tk-verbastler: Deine Aussagen erinnern mich ein bißchen an ein Plakat, das ich hier im Forum gesehen habe. Es rief dazu auf den Stummfilm zu retten, der, wie das Kino überhaupt, den Untergang geweiht sei. Es ist aus den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts und stell dir mal vor, die Kinos existieren heute noch. Und die haben Ton!!!

Ich gebe dir insofern recht, digitale Projektion ist seelenlos. Aber so ist halt die Zeit. Ich finde die Geräusche von Filmprojetoren toll. Aber ich vermute mal, ich gehöre da einer Minderheit an!!!

 

tonfilm.jpg

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Versteht mich nicht falsch: Ich bin auch ein Film-Fan. Versuche gerade, für mich privat eine Ernemann 9 wieder zum Laufen zu bekommen.

 

Das Kino wird für mich nicht dadurch zerstört, dass die Projektoren neuerdings digital sind. Ganz ehrlich: Die Bildqualität von den Dingern ist Film überlegen. Kann man einfach nicht anders sagen. Das mag bei den frühen Pixelschleudern anders gewesen sein, aber die neueren können mit 35mm locker mithalten. Die 70mm- und IMAX-Diskussion führen wir lieber in einem anderen Thread weiter.

 

Was mir beim aktuellen Kino absolut nicht gefällt: Die Lieblosigkeit, mit der teilweise gearbeitet wird: Keine Vorhänge vor der Leinwand. "Licht an" automatisch 4 Minuten vor Schluss, anstatt in der ersten Vorstellung selber aufzupassen und den Cue entsprechend zu setzen. Personal an der Kasse und an der Theke, das Sätze grundsätzlich mit "Alter" oder "Escht jetzt!" anfängt. Pausen in Filmen, damit man mehr Knabbersachen verkaufen kann.

 

Aber das werden wir nicht mehr ändern.

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Das ist aber genau der Punkt dabei. 'Seelenlose Vollautomation' gab es in Multiplexen schon zu 35mm Zeiten. Das sind Umstände des Geschäftsbetriebs, nicht der verwendeten Projektionstechnologie. Auch eine DCI Playliste lässt sich 'liebevoll' programmieren, Einlassmusik passend auswählen, etc.

 

Das hat nur damit zu tun, ob der Kinobetreiber oder Vorführer ein bestimmtes Verhältnis zu seiner Kundschaft pflegt oder eben nicht.

 

- Carsten

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Das ist aber genau der Punkt dabei. 'Seelenlose Vollautomation' gab es in Multiplexen schon zu 35mm Zeiten. Das sind Umstände des Geschäftsbetriebs, nicht der verwendeten Projektionstechnologie. Auch eine DCI Playliste lässt sich 'liebevoll' programmieren, Einlassmusik passend auswählen, etc.

 

Das hat nur damit zu tun, ob der Kinobetreiber oder Vorführer ein bestimmtes Verhältnis zu seiner Kundschaft pflegt oder eben nicht.

 

- Carsten

 

...und von der Sorte gibt es noch eine ganze Menge. Sonst würde es keine kleinen Kinos mehr geben. Dem ist aber Gott-sei-Dank nicht so.

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...Seid mir nicht böse, aber ich bleibe abschließend dabei: KINO ist für mich die Anwesenheit von Film und die Anwesenheit von der uralten Erfindung Filmprojektion. Inklusive das Ambiente, das KINO seit ewig und drei Tagen einmal ausgemacht hat. Inklusive dem ganzen Handwerk, das mit dem Zelluloid stirbt und wieder überführt wird in einen kleinen elitären Kreis von "digitalen" Fachleuten...

 

Sehe ich ganz genauso. Digitale Projektion sieht aus wie ein großer Fernseher. Da gibts auch nix zu diskutieren, hat halt jeder seine Meinung zu.

Ich lasse sie ja auch denen, die den neuen Kram so toll finden. Und immer dieses alberne Anti-Tonfilm-Plakat. Was für ein Vergleich. :roll:

 

Ach, stimmt, hier gings ja um das Chinese Theatre. Joa, ich fand es vor dem Umbau auch schöner. Allerdings ist der Umbau jetzt nicht so übel geworden, wie erst befürchtet...Ist doch recht schick.

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Gestern die Frage eines Zuschauers: "War das jetzt schon digital vorgeführt?" Meine Antwort: "Ja, seit zwei Wochen spielen wir ausschließlich digital." Darauf er: "Ah ja, ist ja schön. Bis zum nächsten Mal."

Ihm ist das völlig wurscht, und 99% unseres Publikums geht es genau so. Sie mögen unseren Service, den Umgang mit ihnen und untereinander, die Begeisterung für das Kino und die Liebe zum Film, mit welcher Technik auch immer er gezeigt wird. Und natürlich die Filmauswahl.

 

Die Pflege des Publikums ist wichtig. Gestern kam ein älterer Mann, der sagte, er warte noch auf seine Frau, die einen Parkplatz sucht. Der Film, den die beiden sehen wollten ("Das Mädchen Wadjda"), lief bereits seit zehn Minuten, als die Frau kam. Ich habe die beiden ein bisschen "überredet", ihre Karten doch umzutauschen, um den Film beim nächsten Mal ganz sehen zu können und Ihnen erklärt, wo ein Parkhaus ist, in dem sie mit ihrer Kinokarte günstig parken können. Die Karten habe ich umgetauscht, so dass sie "Michael Kohlhaas" in voller Länge sehen konnten, und wie ich erwartet hatte, hat ihnen auch dieser Film sehr gut gefallen. Und ich bin mir sicher, sie werden wieder kommen, um sich "Das Mädchen Wadjda" anzusehen. Das sind Momente, bei denen ich froh bin, dass die Digitalisierung mir Zeit verschafft hat, mich um genau solche Sachen zu kümmern, für die den KassiererInnen die Zeit fehlt. Trotzdem trauere ich der alten Technik auch nach.

 

Selbst das digitalste Automatenkino ohne Angestellte (was ich abscheulich finden würde) hätte immer noch einen unabänderlich und immer "analogen" Faktor: das Erlebnis. Ein Kinobesuch ist ein transitorisches Ereignis, d.h. zwei Kinobesuche, selbst des selben digital vorgeführten Films, der keine Abnutzungserscheinungen zeigt, sind niemals gleich. Die Stimmung des Zuschauers ist anders, die Tagesform, ggfs. die Begleitung, der Alltag, aus dem er kommt etc.

 

DAS Merkmal des Kinos ist nicht die Technik, nicht der Film, nicht das Ambiente, nichts was einem einzelnen Kino alleine eigen ist. DAS Merkmal des Kinos ist, dass ich mein Haus verlassen muss, dass ich aus dem Alltag heraustreten muss und so mir selbst ein Ereignis verschaffe, das ich anders nicht haben kann.

 

Ich gebe die Kontrolle ein Stück weit ab, überlege mir, ob ich noch mal aufs Klo muss, weil ich den Film ja nicht anhalten kann, ob ein Bier geht oder zwei, bevor ich einen unangenehmen Harndrang während des Films verspüre. Kino ist vom Film zu trennen, und ich glaube, der Grund, warum viele Menschen auch heute noch ins Kino gehen, ist das Bedürfnis nach echtem (gemeinschaftlichem) Erleben. Das macht gute Filme nicht überflüssig, sie sind für das Kino überlebenswichtig, aber aus den oben genannten Gründen habe ich keine Angst um das Kino, auch wenn es digitalisiert ist.

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tk-verbastler spricht mir aus der Seele.

Ich bin allerdings eine eher "gespaltene Persönlichkeit". Einerseits liebe ich den Fortschritt, andererseits traditionelles.

Beides hat absolut seine Berechtigung, und, es ist unabdingbar, dass sich alles weiterentwickelt, gerade im technischen Bereich.

Dennoch, dem Kino im eigentlichen Sinne hat die Digitalisierung nach MEINEN Erfahrungen nicht gut getan

 

Das fing bereits an, mit MASSIVEM Einzug digitaler Trick- Effekttechnik in den frühen 90ern, und gipfelt heute darin, was man nun dadurch alltäglich beim "Film" sieht, im wahrsten Sinne des Wortes. Ein Film ist heute kein "Film" mehr, weder von der (oftmals ausschliesslich miesen) schauspielerischen "Leistung", über verheerende Drehbücher, schlechte Kameraführung, bis hin zu ätzendem Sound(track).

Es wird sich einfach viel zu viel auf die digitalen Möglichkiten der (auch nachträglichen) (Bild)Bearbeitung verlassen, auf Effekt-Overkill, und nur noch Bumm-Sound.

Gerade Filme des zeitgemäen Action-und SciFi-Genres sind am meisten betroffen.

Es ist einfach nur noch lächerlich, was da geboten wird; wenn z.B. Autos auf Grund eines Schusses, etc., reihenweise u nd meterhoch durch die Luft wirbeln, jede noch so kleine Bombe gigantische Explosionen nach sich zieht, in SciFi-filmen die ET's nur noch lächerlich wirken, von Gigantomanie geplagt, und das ganze tricktechnisch oft so übertrieben, dass man es mehr als deutlich sieht, dass hier eigentlich nur noch ein 90-150 minütiges PC-spiel läuft, das ein paar Namen sogenannter "Stars" trägt.

Sorry, aber jede, absolut jede einzelne einstellung in Kubricks "2001", jeder Trick, alles, wirkte "echter", als der heutige Trickmüll. Schnell, lieblos, massenhaft dahin geklatsch, Konsum eben, kurzlebiger, ohne jede liebe und Tiefgang.

Planet of the Apes, Maskenkunst, schauspielkunst einst vom feinsten, was boten die Sequels, Prequels, das gleiche, wie jeder "dumme" Film heute.

Eine Action-Szene mit Karren wie in Bullit, MadMax, Beverly hills Cop, gäbe es überhaupt heute noch welche, die sowas produzieren, koordienieren, umsetzren können....??

Bauten wie in Cleopatra, BenHur, Gone with the Wind, all die großen und kleinen klassiker, waren niemals perfekt, doch perfekter, als jede heutige Pixelschlcht.

Und dann kam es wie es kommen musste, verzicht auf den chemischen Film, liebevolle Transfers, Kopien, auch und gerade auch oft behaftet mit Unzulänglichkeiten, welche widerum manchen Fehler der produktion kaschierte, starben aus..

Digitaler "Perfektionsmus" machte sich breit, nun ja, soviel auch nicht, Standard ist ja immer noch nur 2k.... Getauscht wurde gewohntes filmkorn gegen grobe Pixelraster, natürliche oder übertriebene, stilistische Farbgebungen durch billige Photoshop Optik; digital vom ersten "Shot", bis zum Shoot out im so geschimpften kino.

Zu allem Überfluss wird der mittlerweile eigentlich perfekte digitale Kinoton fast ausschliesslich dazu missbraucht, selbst eine nur zufallende Tür wirken zu lassen, als wäre ein Ladung Dynamit hochgegangen....

Oftmals keine Spur von "natürlich", nur sinnloses gerummse, als Ergänzung zu den sinnlos künstlichen bildern.

Nee, dass alles ist nur noch Bullshit.

Und, bitte, mich nicht falsch verstehen...

Kino ist, und war es schon immer, eine Illusion, tricks....

Nur, früher wurden die in Bild und ton trotz aller Schwierigkeiten eben mit oftmals Herzblut schwer 2erkämpft", es wurde auf Qualität statt Quantität geachtet; ein Musterbsp. hier auch "StarWars", neue gegen alte Episoden.

Noch so vile CGI's, dazu "billig", können nicht die Tife eines "EmpireStrikesBack" erreichen, oder gar des ersten (vierten) Teils, welcher mit engsten finanziellen Mitteln, aber viel Herzblut, Filmgeschichte schrieb.

 

Die Situation des Spielens in den kinos, grauenhaft...

Heute werden doch u.a. ehemalige Schuhverkäufer als "Quereinsteiger" in den Plexen eingestellt, nach dem Motto, wer zuhause den Mediaplayer bedienen kann, kann es auch hier...

knopf drücken, abfahren, abkassieren.....

Von eigentlicher Kinotechnik kein plan, man kann froh sein, wenn die Vorhangsteuerung nicht versagt, oder das Licht, und das dann noch der einzige fähige techniker ausser Haus ist, der vorher Hausmeister bei Kaufhof war.

Da wundert es auch nicht, dass die so hoch gelobte Digitaltechnik oft weitaus misere Bilder produziert, sei es Unschärfe, flaue Farben, Ruckler, Zieher, Pixel (in vorderen reihen), als früher oft eine relativ abgelutschte und eh schon mittelprächtige Kope, gespielt von einem wahren Fachmann, und einer einwandfrien Maschine, mit regelmäßigem Brennerwechsel.

 

Nee, nee, auch für mich gilt:

RICHTIGES Kino ist schon lange tot, und zwar in allen Belangen.

Digitaltechnik KÖNNTE durchaus schön sein, unter genannten Bedingungen ist sie es aber leider nicht.

Nur zu Hause bringt sie MIR tatsächlich was, da möchte ich sie never mehr missen, vor allem unter dem Aspekt, die "alten großen Filme" ANNHÄHERND so sehen , wie ich sie von den großen Vorführungen meiner Kindheit/Jugend kenne.

Und stolz blicke auch ich zurück, noch diese Ära erlebt zu hsben.

auch das drumherum, das Ambiente "alter", großer Sääle, der Eismann der kam, die passende Musik schon im foyer, der Betreiber oder Vorführer, der einem kannte und grüßte, einem als Stammkunden und filmliebhaber schon vorab sagen zu können weie die Qualität der Kopie ist, und, und... Vom Publikum ganz zu schwigen, noch gewisses gesellschaftliches ereignis, and so on...

 

Nee, das alles ist tot.

Ich frage mich nur wann es soweit ist, das digitale Andrioden, Roboter eine Oper oder Thateraufführung darbieten, und ob das dem Publikum dann auch noch gefällt.

Das alles hier waren von meiner Seite nur die dringlichsten Punkte, die mir spontan einfielen, ich könnte zu der Thematik ein paar threadseiten füllen, doch, für was, es ist eben aus und vorbei.

Solange die Leute nur Schrott geboten wollen haben, wird sich, erst recht durch die finanziellen Vorteile für Betreiber und Vertriebe etc., nichts mehr daran ändern.

Und daran ändert auch das miese 3D gepushe, und die noch unnatürlicher wirkende HFR-Technik nichts.

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Dennoch, dem Kino im eigentlichen Sinne hat die Digitalisierung nach MEINEN Erfahrungen nicht gut getan

 

Das fing bereits an, mit MASSIVEM Einzug digitaler Trick- Effekttechnik in den frühen 90ern, und gipfelt heute darin, was man nun dadurch alltäglich beim "Film" sieht, im wahrsten Sinne des Wortes. Ein Film ist heute kein "Film" mehr, weder von der (oftmals ausschliesslich miesen) schauspielerischen "Leistung", über verheerende Drehbücher, schlechte Kameraführung, bis hin zu ätzendem Sound(track).

Es wird sich einfach viel zu viel auf die digitalen Möglichkiten der (auch nachträglichen) (Bild)Bearbeitung verlassen, auf Effekt-Overkill, und nur noch Bumm-Sound.

Gerade Filme des zeitgemäen Action-und SciFi-Genres sind am meisten betroffen.

Es ist einfach nur noch lächerlich, was da geboten wird; wenn z.B. Autos auf Grund eines Schusses, etc., reihenweise u nd meterhoch durch die Luft wirbeln, jede noch so kleine Bombe gigantische Explosionen nach sich zieht, in SciFi-filmen die ET's nur noch lächerlich wirken, von Gigantomanie geplagt, und das ganze tricktechnisch oft so übertrieben, dass man es mehr als deutlich sieht, dass hier eigentlich nur noch ein 90-150 minütiges PC-spiel läuft, das ein paar Namen sogenannter "Stars" trägt.

Sorry, aber jede, absolut jede einzelne einstellung in Kubricks "2001", jeder Trick, alles, wirkte "echter", als der heutige Trickmüll. Schnell, lieblos, massenhaft dahin geklatsch, Konsum eben, kurzlebiger, ohne jede liebe und Tiefgang.

Planet of the Apes, Maskenkunst, schauspielkunst einst vom feinsten, was boten die Sequels, Prequels, das gleiche, wie jeder "dumme" Film heute.

Eine Action-Szene mit Karren wie in Bullit, MadMax, Beverly hills Cop, gäbe es überhaupt heute noch welche, die sowas produzieren, koordienieren, umsetzren können....??

Bauten wie in Cleopatra, BenHur, Gone with the Wind, all die großen und kleinen klassiker, waren niemals perfekt, doch perfekter, als jede heutige Pixelschlcht.

Und dann kam es wie es kommen musste, verzicht auf den chemischen Film, liebevolle Transfers, Kopien, auch und gerade auch oft behaftet mit Unzulänglichkeiten, welche widerum manchen Fehler der produktion kaschierte, starben aus..

Digitaler "Perfektionsmus" machte sich breit, nun ja, soviel auch nicht, Standard ist ja immer noch nur 2k.... Getauscht wurde gewohntes filmkorn gegen grobe Pixelraster, natürliche oder übertriebene, stilistische Farbgebungen durch billige Photoshop Optik; digital vom ersten "Shot", bis zum Shoot out im so geschimpften kino.

Zu allem Überfluss wird der mittlerweile eigentlich perfekte digitale Kinoton fast ausschliesslich dazu missbraucht, selbst eine nur zufallende Tür wirken zu lassen, als wäre ein Ladung Dynamit hochgegangen....

Oftmals keine Spur von "natürlich", nur sinnloses gerummse, als Ergänzung zu den sinnlos künstlichen bildern.

Nee, dass alles ist nur noch Bullshit.

Und, bitte, mich nicht falsch verstehen...

Kino ist, und war es schon immer, eine Illusion, tricks....

Nur, früher wurden die in Bild und ton trotz aller Schwierigkeiten eben mit oftmals Herzblut schwer 2erkämpft", es wurde auf Qualität statt Quantität geachtet; ein Musterbsp. hier auch "StarWars", neue gegen alte Episoden.

Noch so vile CGI's, dazu "billig", können nicht die Tife eines "EmpireStrikesBack" erreichen, oder gar des ersten (vierten) Teils, welcher mit engsten finanziellen Mitteln, aber viel Herzblut, Filmgeschichte schrieb.

 

Zustimmung in nahezu allen oder ausnahmslos allen Punkten.

Die digitale Projektion muss nicht zwingend besser sein als eine analoge.

Jedoch gleicht sie der Television mitsamt aller "Anschlusskriterien".

Dadurch gibt der tradierte Kinobetrieb (aus dem einstigen Selbstverständnis heraus gedacht, er sei das primäre Leitmedium mit Erlebnissen höher, schöner, weiter und eindringlicher als sonstwo) einen Teil seiner Autonomie ab.

Statt eines "Anschlusses" hätte es einer echten Revolution bedurft, die Front macht gegen den Massenkonsum und seine Austauschbarkeit.

 

Die Digitalität im Film trägt also (trotz interessanter Varianten und Anpassungsaxiome an Konsumentenbedürfnisse) gleichzeitig den Keim der Selbstzerstörung in sich.

Die Digitalität hat die Eigenheit, autonom von Filmtheatern Kunden und Distributionswege zu finden, die schneller und lukrativer sind als das noch an Theatergebäude haftende Filmtheatergewerbe.

Das ist sehr traurig, aber die produzierende Industrie nivelliert damit die Alleinstellungsmerkmale der Filmtheaterbranche.

Auch wenn das "Zurück zum Filmband" das Problem auch schon nicht mehr lösen wird, so bleibt das Ikon des Filmstreifens untrennbar mit der Hochblüte der Kinotheater und seiner Showmanship verbunden.

 

***

"Chinese Theatre":

warum baut IMAX nicht separat ein Haus in L.A.? Wäre doch vorteilhafter gewesen.

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"Chinese Theatre":

warum baut IMAX nicht separat ein Haus in L.A.? Wäre doch vorteilhafter gewesen.

 

 

Es war ja wohl nicht so, dass die bösen IMAX das Chinese geraubt haben, sondern sie waren wohl diejenigen, die überhaupt bereit waren viel Geld in eine sehr notwendige Renovierung zu stecken. Immerhin ist der große Saal im wesentlichen geblieben und nicht verschachtelt worden, von der Gefahr einer Schließung ganz zu schweigen.

 

Natürlich hätte man auch irgendwo ein neues IMAX hochziehen können und das Gelände des Chinese für ein neues Einkaufcenter nutzen können, das hätte aber Cineasten noch weniger genutzt.

 

Insofern dürfte man wohl in Hollywood mächtig aufgeatmet haben, als IMAX sich des Chinese angenommen hatte.

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