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Geschrieben

Bevor sich hier falsche Informationen festsetzen: Der Film ist nicht gerissen, sondern hatte jede Menge Einrisse. Komisch bloß, dass die Kamera problemlos in die Perforationslöcher greifen kann, nicht jedoch der Abtaster...

Geschrieben

Irgendwie kann das trotzdem nicht sein. Ein Acetat-Film, der eingerissen ist, reisst doch beim geringsten Zug ganz durch. Und woher sollen solche Einrisse kommen? Und selbst wenn es sie gäbe, was genau dauert zwei Wochen, um sie zu beheben?

 

Ich bin gespannt, was es letztendlich gewesen sein wird. Vielleicht einfach Weihnachtsgeschäft und überlasteter Operator?

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Geschrieben

Das Thema Filmrandeinrisse bei Fomapan R interessiert mich. Bekanntlich kauft man bei Foma Bohemia das Trägeracetat ein, nach jüngsten Informationen in Deutschland. Die Qualität ist nicht konstant, was aber nicht dem/den Acetatlieferanten angelastet werden soll. Die Filmhersteller müssen damit umgehen können, so wie ich wissen muß, was der Unterschied zwischen warmgewalztem und kaltgewalztem Stahl ist. TAC wird aber auch in China in immer größerem Umfang fabriziert. Dort stehen zum Teil hochmoderne Anlagen, doch die versklavten Asiaten haben nicht die geringste Beziehung zu dem, was sie in den Fabriken tun, noch weniger auf jeden Fall als Slawen.

 

Cellulosetriacetat besitzt eine teilkristalline Struktur, es ist entsprechend der Geometrie der Folienmaschine in seinen Makromolekülen etwas längsgerichtet. Bei PETP ist das noch ausgeprägter, das ist schon halbkristallin mit Fadenmolekülen in Längs- und Querrichtung (bei Folien). Das kann jedermann selber nachsehen, indem er ein Stück Polyester-Film anschneidet und dann langsam auseinanderreißt. Ich kann mir vorstellen, daß einzelne Güsse von Foma auf überspanntem Acetat sind, z. B. weil beim Aufwickeln zu viel Zug da war oder ein zu kleiner Kern. Beim Perforieren entstehen neue Kräftebahnen im Material, die sich dann bemerkbar machen können, wenn der Film gespannt wird. Bei Doppelacht in der Kamera sehe ich keine Gefahr, doch nach dem Spalten als 8-mm-Streifen brauchen nur zwei Rollen nicht gut zu fluchten, Stichwort Abtaster, und der Rand beginnt zu reißen. Der Zug auf Abtastern ist vielleicht drei Newton (entspricht ungefähr der Gewichtskraft von 306 Gramm), vielleicht vier.

 

Bei solcher Zugspannung braucht es nicht viel, um Einrisse zu bewirken, eine kleine Braue irgendwo, scharfe Kanten an Zahnrollen (ev. in einer Entwicklungsmaschine), nicht ganz sauberer Übergang von Lochkante und Eckenrundung. Das betrifft dann das Werkzeug der Perforiermaschine. Möglich sind auch Hicke an Spulenflanschen.

 

Wäre wirklich spannend herauszufinden, wie die Risse entstanden sind

Geschrieben

Das sind zwei paar Schuhe: Die vorigen Filmrisse, bei denen wirklich ein Stück Film abgegangen ist, entstanden beim Einlegen des Films oder dadurch, dass das Filmende nicht aus dem Schlitz der Rolle kam, ohne Hand anzulegen (beim Fall Pentaka). Die fünfte Rolle habe ich im Dunkeln bei geöffneter Kamera abgedreht und dabei erfühlt, wann sie abgerollt ist: da klemmte nichts.

Beim Einlegen habe ich also definitiv gepfuscht; ich kann das halt noch nicht so gut... was beim Dreh im Innern der Kamera Außergewöhnliches geschah, kann ich nicht sagen.

Geschrieben

@Lossau

 

Oh sorry - ich seh grad ich habe "unseren einen EInsteiger" Jan mit "dem anderen" Patrick verwechselt, der ja seinen Wald-Film mit der Quarz DS8-3 gedreht hat.....

Ich wollte der Pentakta und der Nizo natürlich nicht zunahe treten...

Geschrieben

Das sind zwei paar Schuhe: Die vorigen Filmrisse, bei denen wirklich ein Stück Film abgegangen ist, entstanden beim Einlegen des Films oder dadurch, dass das Filmende nicht aus dem Schlitz der Rolle kam, ohne Hand anzulegen (beim Fall Pentaka). Die fünfte Rolle habe ich im Dunkeln bei geöffneter Kamera abgedreht und dabei erfühlt, wann sie abgerollt ist: da klemmte nichts.

Beim Einlegen habe ich also definitiv gepfuscht; ich kann das halt noch nicht so gut... was beim Dreh im Innern der Kamera Außergewöhnliches geschah, kann ich nicht sagen.

 

Jan, das hilft weiter. Ich will dich nicht angreifen, sondern habe im Gegenteil den Eindruck, daß du mit ziemlich falschen Voraussetzungen ans Werk gegangen bist.

 

Die echten Amateur-Umkehrfilme haben eine Lichthof- und Lichteinfallschutzschicht. Die -chrome eine mit Ruß geschwärzte Rückengelatine, Fomapan R eine dünne Schicht aus feinstem Silber zwischen Träger und Fotoschicht. So lange man nun die volle Filmspule so hält, daß die Windungen nicht losschnurren, schützen die äußersten zwei, drei Windungen auf der Vollflanschspule das Material darunter vor Licht. Nun geht das Filmeinlegen je nach Kamera unterschiedlich, d. h. bei Modellen mit Zahnwickeltrommel(n) geht es darum, den Film auf dieser festzumachen (Führungsrollen oder -schuhe halten den Film auf den Zähnen). Ist dies ein Mal erreicht, setzt man die volle Spule auf ihren Dorn und zieht den Film an (nicht mit Kraft) durch Rückdrehen der Spule. Damit die Spannung erhalten bleibt, löst man den Kameramechanismus kurz aus, so wird die Drahtpeese im Innern gespannt.

 

Bei den Kameras ohne all das geht man so vor: Kamera aufziehen, Filmkanal öffnen, dann Film auf voller Spule festhalten, mit der anderen Hand etwa 25 cm abziehen und Filmanfang am Kern der leeren Spule feststecken. Zwei, drei Windungen drauf drehen und jetzt mit beiden Zeigefingern die Schleifen bilden. Das Ganze so haltend schiebt man den Film senkrecht in den Filmkanal hinab, den man gleich schließt, und die Spulen auf die Dorne. Wenn man das ein Mal drauf hat, geht es 20 Sekunden. Prüfen, ob der Film im Kanal richtig sitzt, damit die Seitenführung wirken kann (meistens eine Blattfeder am Deckel). Kurz auslösen, um zu sehen, daß der Transport klappt, Deckel zu. Vorwärts auf Zählwerk-Null, Feder wieder aufziehen, fertig.

 

Gilt für alle Filmgeräte: keine Gewalt! Es kann alles leicht und fein gehen.

Geschrieben

Bei den Kameras ohne all das geht man so vor: Kamera aufziehen, Filmkanal öffnen, dann Film auf voller Spule festhalten, mit der anderen Hand etwa 25 cm abziehen und Filmanfang am Kern der leeren Spule feststecken. Zwei, drei Windungen drauf drehen und jetzt mit beiden Zeigefingern die Schleifen bilden. Das Ganze so haltend schiebt man den Film senkrecht in den Filmkanal hinab, den man gleich schließt, und die Spulen auf die Dorne. Wenn man das ein Mal drauf hat, geht es 20 Sekunden. Prüfen, ob der Film im Kanal richtig sitzt, damit die Seitenführung wirken kann (meistens eine Blattfeder am Deckel). Kurz auslösen, um zu sehen, daß der Transport klappt, Deckel zu. Vorwärts auf Zählwerk-Null, Feder wieder aufziehen, fertig.

 

Das betrifft ja dann wohl alle "kleinen" D-8 und DS-8-Kameras mit 7,5/10m-Spulen.

Also auch meine Quarz DS8-M

Muss ich doch auch mal so probieren wie von Filmtechniker beschrieben...so hab ich es nämlich noch nie gemacht -

Das sieht auch die Originalanleitung der Quarz anders vor - dort ist auch beschrieben, den Film in den Kanal einzufädeln und dann vom Greifer durchziehen zu lassen...wenn er dann 25-30cm rausschaut soll man ihn auf die Aufwickelspule aufspulen..

VIelleicht lassen sich mit der Methode des Filmtechnikers zittrige Bildstände, die auch ich immer wieder - oft mitten im Film "wie aus heiterem Himmel" habe - vermeiden.

Geschrieben

Man muss einfach konstatieren: Es gibt kaum noch vernünftige und professionelle Dienstleistungen rundum Schmalfilm und zuviele Halb-Hobbyisten, die dazu noch geografisch verstreut sind. Die Organisation einer funktionierenden Kamera, von Filmmaterial, Labor und Abtastung involviert i.d.R. 3-4 verschiedene Dienstleister und steht und fällt mit dem schwächsten Glied in der Kette. Nur Szene-Insider finden sich da noch zurecht. Gerade in Deutschland fehlt ein Service, wie in Frank Bruinsma hier in den Haag anbietet, und der Kameraverleih, Filmmaterial, Labor, Besorgung der Abtastung sowie Beratung und Begleitung von kompletten Produktionen einschliesst.

 

Jans Odyssee und Rückschläge sind ein Lehrbuchbeispiel dafür, wie es in der Praxis schiefgehen kann. Auch ein Beispiel eines Missverhältnisses von Erwartungen und der Realität, denn er wollte ja ursprünglich Filme im Super 16-Kinolook drehen und entschied sich deshalb gegen digital.

 

Das ist im Prinzip richtig, Florian. Aber mit intensiver Beratung hat's in diesem Fall trotzdem nicht geklappt. Da kommen natürlich noch weitere Faktroen hinzu: altersschwache Geräte, Handhabungsfehler, und, und, und...

Geschrieben

Wisst Ihr zufällig wie bei den Doppel-8-Kameras die Schärfeebene ausgelegt ist? (Ich habe nämlich gerade gelesen, dass sich die auf Filmoptiken eingravierten Abstände auf den Abstand von der Filmebene, also nicht vom äußersten Objektivglas, wovon ich immer gemessen habe, bezieht...)

Geschrieben

Normalerweise immer von der Filmebene aus. Meistens befindet sich an der Kamera auch irgendwo eine Markierung außen, auf welcher Höhe die Filmebene sitzt.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Päckchen von Andec ist da: Ein Teil des Films konnte nicht entwickelt werden, da er zu kaputt war/ist... ansonsten bin ich mal auf die Aufnahmen gespannt.

Geschrieben

Hallo Jan, über Deinem Projekt schwebt seit Anbeginn kein guter Stern. Viel Geld bezahlt - für vermutlich wenig Output. So sieht es eben aus - am Ende der Schmalfilmtage. Marodes Gerät, teures Material - wenig Spaß. Lieber Jan, bleib bei Video! Oder versuch's mal mit Super 8... Aber da gibts vielleicht Kassettenklemmer. Ich kann all die Leidgeschichten nicht mehr hören. Schön war's, aber es ist so gut wie vorbei. Weihnachtsgrüße!

  • Like 1
Geschrieben

Wir haben das Jan damals schon bei Slashcam prophezeit, dass es so ausgehen wird, aber er wollte nicht hören. Rudolf war teilweise auch dabei (wenn auch nicht explizit davon abratend - dies zu seiner Entschuldigung ;-) )

Selbst als alter Schmalfilm-Hase wird man ein Projekt bei unbekanntem Material nicht ohne vorherige Tests beginnen. Dass einige hier gerne im Trüben fischen, ist bei privaten Zum-Spaß-Aufnahmen ja auch kein Problem, man verliert ein bisschen Geld und gewinnt noch ein Quentchen Erfahrung. Aber das sind Leute, bei denen das Hantieren mit dem Gerät der eigentliche Zweck ist, nicht das Abliefern von Bildern!

 

In diesem Fall ging es darum, per Sprung ins kalte Wasser ein konkretes Projekt zu bewältigen. Geld und Engagement (sogar das anderer Leute) zum Teufel und eine Chance vertan. Und im Grunde eben doch 'nur' um einen Look zu kriegen, nicht um mit dem Material originär zu arbeiten.

 

- Carsten

  • Like 1
Geschrieben

Wir haben ja sicherheitshalber Aufnahmen mit der 5D gemacht, eben genau für diesen Fall. :)

 

Wenn nicht alldiese Aufnahmen gänzlich fehlen würden, wäre auch alles in Ordnung.... so ist es halt etwas ärgerlich, aber auch kein Drama!

Geschrieben

Die Warnungen gab's auch hier im Forum. Jan wollte trotzdem mit dem Kopf durch die Wand.

 

Die Moral von der Geschicht': Mit Schmalfilm sollte nur beginnen, wer experimentier- und bastelfreudig ist. Und Fehler, Zufälle und andere unbeabsichtigte Ergebnisse kreativ willkommen heisst. Also Filmer, die eher wie Dagie Brundert arbeiten als wie Spielfilmregisseure.

 

(Ansonsten kann man mit einer Panasonic GH2, die's mittlerweile für unter 400 gebraucht gibt, auch Filme wie

oder diesen drehen, oder mit einer Blackmagic Pocket für knapp 1000 Euro Raw-Video in der Qualität von Red- und Alexa-Kameras aufzeichnen.)
  • Like 1

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