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Geschrieben

Hallo, ich bin neu hier und habe eine recht grundliegende Frage zu meiner ADMIRA 16A ELECTRIC, einer 16mm Kamera. Es ist so, daß ich mir diese Kamera vor einem knappen Jahr gekauft habe, wenige Wochen später auch einen Kodak-Tri-X Film (7266-Reversal). Dieser (recht teure) Film soll natürlich auch ordnungsgemäß belichtet werden, doch ich weiß nicht, wie ich die Blende richtig einstellen kann. :roll: Auf der Kamera ist ein Schild (http://s1.directuplo...08/spchwjdr.jpg), aber das bezieht sich auf die Blende für 25/50 ASA, ich benötige eine derartige Tabelle für den Tri-X, der, sowie ich weiß, 160 ASA (Kunstlicht 3200 K) bzw. 200 ASA (Tageslicht) hat. Kann mir jemand helfen? Ist ein Film nach knapp 10 Monaten (kühl gelagert) überhaupt noch haltbar? Gruß, Darius

Geschrieben

Bei deinen Fragen zur Kamera können dir die anderen Mitglieder sicher besser helfen.

Was die Lagerung des Tri-X betrifft, musst du dir bei diesem kurzen Zeitraum keine Sorgen machen, vorallem wenn du ihn kühl lagerst.

Geschrieben

Oh Mann....da muss man bei den Basics anfangen...

 

Der Tri-X hat 200 ASA. Egal ob die Sonne scheint oder die Glühbirne brennt. Das ist der Filmemulsion erstmal egal.

Der Wert 160ASA ist der reduzierte Wert, der sich durch den vor allem in Super8-Kameras üblichen Kunstlichtfilter ergibt.

Den braucht man aber nur bei Kunstlicht-Farbfilmen, um einen Farbstich bei Kunstlicht zu vermeiden.

Beim Tri-X ist dieser Filter nicht erforderlich.

 

So - und diese 200 ASA sind nun 4x so empfindlich wie 50 ASA, da eine Verdoppelung der ASA-Zahl immer einer Verdoppelung der Empfindlichkeit entspricht.

 

S. folgende Zahlenreihe (immer verdoppelte Empfindlichkeit):

25 / 50 / 100 / 200 / 400 / 800 / 1600

 

Wenn also nur Werte für 50 ASA angegeben sind musst Du die dafür angegebene Blende bei einem 200ASA-Film um das 4-fache verkleinern, d.h.

Du musst den übernächsten kleineren Wert einstellen

 

Beispiele:

 

Blende 4 bei 50 ASA > Blende 8 bei 200 ASA

Blende 5,6 bei 50 ASA > Blende 11 bei 200 ASA

Blende 8 bei 50 ASA > Blende 16 bei 200 ASA

Blende 11 bei 50 ASA > Blende 22 bei 200 ASA

Blende 16 bei 50 ASA > bei 200 ASA überbelichtet, weil man kleiner als Blende 22 bei den wenigsten Kameras einstellen kann

 

(bei manchen ist die kleinste Blende sogar nur 16)

Somit braucht man dann bei gutem Licht für den Tri-X einen Graufilter, der mit Faktor 2, 4 oder 8 den Lichteinfall reduziert.

 

Eigentlich ganz einfach oder....

Trotzdem..

den Umgang mit solchen grundlegenden Dingen der Fimerei und Fotografie würd ich mir lieber erstmal durchs Fotografieren beibringen.

Ist nicht ganz so kostenintensiv...

  • Like 1
Geschrieben

Was für einen Filter benötige ich denn, damit ich bei 200 ASA die Blende so einstellen kann, als ob es 50 ASA wäre? Die Kamera geht nur bis Blende 16...

Geschrieben

@k.schreier: Darius hat schon richtig geschrieben: Der Tri-X hat bei Tageslicht 200 ASA und bei Kunstlicht soll er wie 160 ASA belichtet werden. Das schreibt KODAK so auf die PAckung. Im übrigen hat Darius geschrieben, das er eine 16mm-Kamera hat. Da gibt es nix mit eingebautem Kunstlichtfilter. Ich habe den Tri-x in 16mm selbst schon benutzt.

 

Es kann durchaus sein, das an das Objektivgewinde kein heutiger Filter passt. Ansonsten stimmen die Angaben der Forenten.

Geschrieben

@k.schreier: Darius hat schon richtig geschrieben: Der Tri-X hat bei Tageslicht 200 ASA und bei Kunstlicht soll er wie 160 ASA belichtet werden. Das schreibt KODAK so auf die PAckung. .

 

Das weiß ich auch, daß das auf der Packung steht...

 

Kann doch aber gar nicht sein.

Soll der Film aufgrund der anderen Wellenlänge eine andere Empfindlichkeit haben?

Ausserdem merkst du die Drittel-Blende eh nicht!

Geschrieben

Hallo,

 

gerade, weil es sich um einen Unterschied von 1/3 Blende handelt, deutet es doch eher auf eine unterschiedliche Empfindlichkeit des Films hin, denn der Kunstlichtfilter nimmt soweit ich weiß 2/3 Blenden Licht weg.

Geschrieben

Tri-x ist panchromatisch und das mit der um 1/3 Blende reduzierten Empfindlichkeit ist m.E. und meiner Erfahrung nach reine Theorie, sie zu 100% ignoriert werden kann.

Ich denke, die 160 ASA-Empfehlung bei Kunstlicht macht vor allem Sinn, weil natürlich durch Kunstlicht ausgeleuchtete Motive ob ihrer immanenten Dunkelheit meist viel weniger Motivkontrast aufweisen als Tageslichtmotive. Die leichte Mehrbelichtung kompensiert das dann ein wenig. Sehen tuts das aber ohne direkten Vergleich oder Densitometer eh keiner.

 

Übrigens "hat der Tri-X nicht 200 ASA", sondern Tri-X in D94A erreicht diese Empfindlichkeit. Tri-X zum Negativ in Diafine Zweibad erreicht binnen 6 Minuten amtliche 1200 ASA. Sieben Minuten in D76 1+1 und er erreicht nur 50 ASA. Was ich sagen will: Die Entwicklung steuert die Erreichte Empfindlichkeit im Zweifel viel mehr als das bisschen spektrale Beule im Kunstlicht.

  • Like 4
Geschrieben

Tri-x ist panchromatisch und.....

....als das bisschen spektrale Beule im Kunstlicht.

 

Wow...hier spricht der Experte !

 

Um es mit Aaton selig zu sagen: "einer der es wissen muss" ;-)

  • Like 3
  • 4 Monate später...
Geschrieben

Hallo DariusAdmira 16 haben keine Belichtungsmesser-Einrichtung. Wie Rudolf schon sagte, brauchst Du in erster Linie einen Belichtungsmesser. Aufgepasst, nicht alle funktionieren richtig, je älter die sind, je weniger. Es gibt neue bei Wittner der Marke Gossen. Ich ziehe jedoch die alten von Gossen vor, die Lunasix 3. Es müssen aber "S"-Typen sein oder zumindest solche mit dunkelgrauen Gehäusen, nämlich diese können von Gossen noch serviziert werden. die anderen mit hellgrauen Gehäusen sind ein reiner Risikokauf.</p>

 

Herzlichst

escalefilm

Ualy

Geschrieben

@Ualy:

Das von Dir Gesagte zu Gossen Geräten und hier speziell zum Lunasix (Du meinst den mit dem schwarzen Gehäuse) ist leider Geschichte wie ich zu meinem Schreck vom Serviceleiter persönlich jüngst erfuhr: Gossen repariert auf Grund einer Entscheidung der Firmenleitung keine Altgeräte mehr, nur noch welche die aktuell im Programm sind.

Auf meine Nachfrage die Antwort: Es lohnt nicht mehr.

@Friedemann Wachsmuth: Volltreffer Dein Tipp, Schreiben problemlos!

Manfred

  • Like 1
Geschrieben

Hallo,

 

Einen alten Gossen (habe auch einen Lunasix...) kann man doch recht einfach selber justieren. Die kleine Schraube verdrehen und er zeigt mehr oder weniger an...

 

Als Referenz habe ich meinen Fotoapparat genommen, von dem ich sicher weiss, dass der Belichtungsmesser korrekt arbeitet.

 

Rudolf

  • Like 1
Geschrieben

Hallo Rudolf,

 

das mit der Nachjustierung ist bekannt und kann wirklich jeder machen, wenn er Vergleichsmessungmöglichkeit zur Verfügung hat. Gossen hatte aber auch "Innereien" ausgetauscht, wie z.B. die Messzelle. Und das ist wesentlich. Ich jedenfalls "betrafe" Firmen mit solch kundenfeindlichen Verhalten konkret, indem ich ganz sicher nie mehr von denen etwas neues kaufe. Aus Prinzip!

 

Herzlichst

escalefilm

Ualy

  • Like 1
Geschrieben

Hallo Ualy,

dasselbe ging mir bei dem Thema durch den Kopf. Jahrzehnte hab ich Gossen Geräte benutzt. Mein erster Beli war den Sixtomat x 3 (das gelblichweiße Ding mit dem Rollo). Aktuell im Einsatz sind zwei Lunasix (einer mit grauem und einer mit schwarzem Gehäuse), ein Sixtar, in meiner "heiligen" Rolleiflex 3,5F ist ein Gossen Gerät, eines zum Einbau liegt im Schrank mit neuer Selenzelle. Zusätzlich hab ich 3 Gossen Belis von Bolex/Gossen für die H Modelle.

Ich tendiere aber dazu: Sollte ich in die Situation kommen, daß Anschaffung eines Neugeräts ansteht, wird es ein Sekonic. Das "Ei", der legendäre Beli Hollywood´scher Kameraleute. Das gibt's neu mit "amorpher Zelle". Das Ding hat nicht den Nachteil von Selenzellen (Alterung) und kommt ohne Batterien aus.

Manfred

Geschrieben

Ich arbeite jetzt seit einer Weile mit einem geliehenen Gossen Digipro F (lag der Logmar bei) und muss ja sagen, dass ich noch nie zuvor so einen exakten, eindeutigen und komfortablen Beli in der Hand hatte. Federleicht, flach, handlich... kennt alle erdenklichen Cine-Gänge und kann alles. Taste drücken und sofort die zu verwendende Blende wissen... fertig.

 

Nicht ganz billig, aber Gossen ist sein Geld wohl wert. Dass die nach 40 oder 50 Jahren aufhören, uralte Geräte zu reparieren, kann ich verstehen. Auch deren Kundenstamm ist kein wachsender. Und überlegt mal, was ihr damals für Euren Beli bezahlt habt.

Geschrieben

du verlierst bei glühlicht aufgrund des fehlenden blauanteils gut ein drittel an empfindlichkeit. die erfahrung kann jeder machen, der auf einer einzigen rolle schwarzweissfilm drinnen und draussen filmt/fotografiert und die empfindlichkeitseinstellung am belichtungsmesser nicht korrigiert. sonst würde zum beispiel ein orangefilter nicht so viel empfindlichkeit fressen, wenn´s da nur um eine beule im spektrum ginge;)

Geschrieben

Federleicht, flach, handlich... kennt alle erdenklichen Cine-Gänge und kann alles. Taste drücken und

sofort die zu verwendende Blende wissen... fertig. Nicht ganz billig, aber Gossen ist sein Geld wohl wert.

 

Nicht ganz billig ... da stimme ich zu ...

 

Hat jemand Erfahrung mit dem günstigeren Modell ?

Gossen "DIGISIX 2" Belichtungsmesser für Dauerlicht

http://www.gossen-ph...o_p_digisix.php

 

Lunasix 3 ist für mich aber gut genug !

Geschrieben

Mit Verlaub: Das stimmt so einfach nicht. Panchromatischem Film ist die Lichtfarbe vollkommen egal. Niemals macht die Beule im Spektrum "ein Drittel" an Empfindlichkeitsverlust aus, es sei denn, Du fotografierst mit Orthochromatischem Film.

 

Wenn drinnen weniger Licht ist, ist dort eben weniger Licht, das hat aber nichts mit der Farbtemperatur zu tun. Ein Orangefilter schluckt einfach Licht und erfordert daher Verlängerungsfaktoren. Ein entsprechend dichtes Blaufilter schluckt genauso viel Licht.

 

Was Du da mit Deinem SW-Film Drinnen-und-draussen-Vergleich beobachtest, ist auf den innen geringeren Motivkontrast zurückzuführen, nicht auf die Farbtemperatur.

Kein Belichtungsmesser dieser Welt will wissen, wieviel Kelvin das Licht hat, das seine Messzelle gerade erfasst. Es ist irrelevant.

Geschrieben

natürlich schluckt ein entsprechend dichtes blaufilter genausoviel licht - aber das ist ja der springende punkt! ein filter filtert - wie der name schon sagt - bestimmte spektrale bereiche aus, orange geht durch einen organefilter beinahe verlustfrei durch! und die bedingungen unter glühlicht sind für den film hinter dem verschluss nicht wesentlich anders als würde man draussen mittels eines orangefilters den übermächtigen blauanteil im tageslicht AUSFILTERN.

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